Login




oder neu registrieren?


Suche

Suchen Sie im kath.net Archiv in über 70000 Artikeln:







Top-15

meist-diskutiert

  1. Mater populi fidelis
  2. Kardinal Müller: Der Progressismus, nicht die Tradition spaltet die Kirche
  3. Deutsche Bischöfe stellen sich que(e)r zur Lehre der Kirche
  4. Kardinal Schönborn stellt sich gegen das Kopftuchverbot
  5. Evangelische Pfarrerin segnet VIER Männer in sogenannter „Polyhochzeit“
  6. ‚Gute Laune‘-Tanzeinlage bei Messe zu Allerheiligen
  7. Vatikan kündigt bevorstehende Veröffentlichung eines Dokuments zu Monogamie an
  8. Vatikan möchte Seligsprechungsprozess für Isabella I. „pausieren, aber nicht beenden“
  9. Kardinal Fernandez, Präfekt des Glaubensdikasteriums: „Synodalität: Warum nein und warum ja?“
  10. Papst Leo XIV. schreibt Seminaristen: Priestersein ist „die vollkommene Hingabe des eigenen Lebens“
  11. „Ich hatte die Wahl, Jesus zu verleugnen, um freizukommen, aber ich sagte nein“
  12. Proaktiv für das Leben
  13. Ablösung der wegen der 1803 erfolgten Konfiszierung von Kirchenvermögen zu zahlenden Staatsleistung
  14. „Soll ich mich denen anschließen, die immer mehr polarisieren und nach links oder rechts rücken?“
  15. „Erinnerungsschmuck für IVF-Embryonen“ – „Spezialisten für Schmuck mit Embryoneneinschluss“

Knappe Mehrheit in Amerika gegen Abtreibungen

30. Juni 2020 in Chronik, 1 Lesermeinung
Druckansicht | Artikel versenden | Tippfehler melden


US-Umfrage: Künstliche Verhütungsmittel halten 90 Prozent für moralisch vertretbar, Scheidungen mehr als 70 Prozent, Homosexualität knapp zwei Drittel. Von Martin Bürger


Washington D.C. (kath.net/mb) Eine knappe relative Mehrheit der US-amerikanischen Bevölkerung hält Abtreibungen für unmoralisch, wie das Meinungsforschungsinstitut Gallup am Dienstag berichtete. Bei der Anfang Mai durchgeführten Umfrage sprachen sich 47 Prozent der Befragten gegen Abteibungen aus, wobei 43 Prozent das Töten ungeborener Kinder für moralisch vertretbar halten. Ein großer Unterschied bei der Bewertung von Abtreibungen zeigte sich zwischen „Liberalen“ und „Konservativen“ in Amerika. Während nur 18 Prozent der Konservativen Abtreibungen als moralisch vertretbar bezeichnen, sind es auf Seiten der Liberalen 70 Prozent.

 

Gallup hatte mehr als 1,000 Amerikaner zu insgesamt 21 verschiedenen Themen mit moralischer Bedeutung befragt. Die größte Akzeptanz fand die Verwendung künstlicher Verhütungsmittel: 90 Prozent halten dies für moralisch vertretbar. Gemäß Katechismus der Katholischen Kirche (KKK 2399) ist es nicht zulässig, sich künstlicher Verhütungsmittel zu bedienen. Papst Johannes Paul II. erläuterte in seinem Apostolischen Schreiben Familiaris Consortio von 1981: „Während die geschlechtliche Vereinigung ihrer ganzen Natur nach ein vorbehaltloses gegenseitiges Sichschenken der Gatten zum Ausdruck bringt, wird sie durch die Empfängnisverhütung zu einer objektiv widersprüchlichen Gebärde, zu einem Sich-nicht-ganz-Schenken. So kommt zur aktiven Zurückweisung der Offenheit für das Leben auch eine Verfälschung der inneren Wahrheit ehelicher Liebe, die ja zur Hingabe in personaler Ganzheit berufen ist.“


 

Auch Scheidungen, der geschlechtliche Verkehr zwischen unverheirateten Partnern und das Rauchen von Marihuana werden von jeweils mindestens 70 Prozent der Bevölkerung akzeptiert. Homosexuelle Beziehungen halten nur 32 Prozent für verwerflich. Ebenfalls 32 Prozent sprachen sich gegen die Zeugung von Kindern außerhalb der Ehe aus. 31 Prozent waren aus moralischen Gründen gegen die Forschung mit Stammzellen von ungeborenen Kindern. Eine solche Forschung mit Stammzellen ist nur möglich, wenn die Kinder durch Abtreibungen zuvor getötet werden.

 

Die Todesstrafe, die in einigen Staaten der USA weiterhin praktiziert wird, halten nur noch 40 Prozent der US-Amerikaner für moralisch vertretbar. Laut Gallup hatten noch 2006 mehr als 70 Prozent der Bevölkerung diese Meinung vertreten. Papst Franziskus änderte in diesem Zusammenhang im Jahr 2018 den Katechismus der Katholischen Kirche. Während zuvor „in schwerwiegendsten Fällen die Todesstrafe“ nicht ausgeschlossen worden war, ergänzte der Papst, die Kirche lehre „im Licht des Evangeliums, dass ‚die Todesstrafe unzulässig ist, weil sie gegen die Unantastbarkeit und Würde der Person verstößt‘, und setzt sich mit Entschiedenheit für deren Abschaffung in der ganzen Welt ein.“

 

Franziskus argumentierte: „Heute gibt es ein wachsendes Bewusstsein dafür, dass die Würde der Person auch dann nicht verloren geht, wenn jemand schwerste Verbrechen begangen hat. Hinzu kommt, dass sich ein neues Verständnis vom Sinn der Strafsanktionen durch den Staat verbreitet hat. Schließlich wurden wirksamere Haftsysteme entwickelt, welche die pflichtgemäße Verteidigung der Bürger garantieren, zugleich aber dem Täter nicht endgültig die Möglichkeit der Besserung nehmen.“

 

Zahlreiche renommierte katholische Gelehrte kritisierten die päpstliche Position in einem Appell. „Obwohl kein Katholik verpflichtet ist, die Anwendung der Todesstrafe in der Praxis zu unterstützen (und nicht alle Unterzeichner unterstützen ihre Anwendung), würde es der Heiligen Schrift widersprechen, zu lehren, dass die Todesstrafe immer und von Natur aus schlecht ist“, schrieben die Gelehrten.

 

Eine knappe Mehrheit von 51 Prozent der US-amerikanischen Bevölkerung akzeptiert die ärztliche Beihilfe zum Selbstmord, aber nur 18 Prozent halten einen direkten Selbstmord für vertretbar. Polygamie, also eine sogenannte Vielehe, wird von einem Fünftel der Bevölkerung nicht kritisch betrachtet. Pornografie stößt bei 61 Prozent der Amerikaner auf Ablehnung. Die beiden Themen, die von mehr als 80 Prozent als moralisch verwerflich bezeichnet werden, sind das Klonen von Menschen sowie der Ehebruch.


Ihnen hat der Artikel gefallen? Bitte helfen Sie kath.net und spenden Sie jetzt via Überweisung oder Kreditkarte/Paypal!

 





Lesermeinungen

Um selbst Kommentare verfassen zu können müssen Sie sich bitte einloggen.

Für die Kommentiermöglichkeit von kath.net-Artikeln müssen Sie sich bei kathLogin registrieren. Die Kommentare werden von Moderatoren stichprobenartig überprüft und freigeschaltet. Ein Anrecht auf Freischaltung besteht nicht. Ein Kommentar ist auf 1000 Zeichen beschränkt. Die Kommentare geben nicht notwendigerweise die Meinung der Redaktion wieder.
kath.net verweist in dem Zusammenhang auch an das Schreiben von Papst Benedikt zum 45. Welttag der Sozialen Kommunikationsmittel und lädt die Kommentatoren dazu ein, sich daran zu orientieren: "Das Evangelium durch die neuen Medien mitzuteilen bedeutet nicht nur, ausgesprochen religiöse Inhalte auf die Plattformen der verschiedenen Medien zu setzen, sondern auch im eigenen digitalen Profil und Kommunikationsstil konsequent Zeugnis abzulegen hinsichtlich Entscheidungen, Präferenzen und Urteilen, die zutiefst mit dem Evangelium übereinstimmen, auch wenn nicht explizit davon gesprochen wird." (www.kath.net)
kath.net behält sich vor, Kommentare, welche strafrechtliche Normen verletzen, den guten Sitten widersprechen oder sonst dem Ansehen des Mediums zuwiderlaufen, zu entfernen. Die Benutzer können diesfalls keine Ansprüche stellen. Aus Zeitgründen kann über die Moderation von User-Kommentaren keine Korrespondenz geführt werden. Weiters behält sich kath.net vor, strafrechtlich relevante Tatbestände zur Anzeige zu bringen.


Mehr zu

USA

  1. 10.000 Teilnehmer bei Staffellauf für den Lebensschutz in den USA
  2. Ein Zombie spaltet die amerikanische Rechte
  3. US-Vizepräsident Vance: Meine Kinder werden katholisch erzogen, hoffe auf Bekehrung meiner Frau
  4. Renaissance klassischer Bildung an US-Universitäten
  5. Karmeliter bauen gotisches Kloster in den Rocky Mountains
  6. US-Vizepräsident JD Vance besuchte Messfeier in der Grabeskirche in Jerusalem
  7. Designierter Präsident der Georgetown University lehnt Lehre der Kirche über Homosexualität ab
  8. US-Bischöfe haben wieder zur ProLife-Novene aufgerufen: Beten für das Ende der Abtreibung
  9. Kalifornien verpflichtet öffentliche Schulen, LGBT-Hotline auf Schülerausweise zu drucken
  10. Papst Leo besucht Italiens Präsident Mattarella - Papst fordert Unterstützung für Familien






Top-15

meist-gelesen

  1. Mater populi fidelis
  2. Deutsche Bischöfe stellen sich que(e)r zur Lehre der Kirche
  3. Die drei Nonnen von Goldenstein - Jetzt wird die Justiz aktiv
  4. ISLAND-REISE - SOMMER 2026 - Eine Reise, die Sie nie vergessen werden!
  5. Kardinal Müller: Der Progressismus, nicht die Tradition spaltet die Kirche
  6. Evangelische Pfarrerin segnet VIER Männer in sogenannter „Polyhochzeit“
  7. ‚Gute Laune‘-Tanzeinlage bei Messe zu Allerheiligen
  8. Kardinal Schönborn stellt sich gegen das Kopftuchverbot
  9. Kardinal Fernandez, Präfekt des Glaubensdikasteriums: „Synodalität: Warum nein und warum ja?“
  10. Auf den Spuren von Nicäa – Das Erste Konzil der Christenheit in einer neuen Dokumentation
  11. Papst Leo XIV. schreibt Seminaristen: Priestersein ist „die vollkommene Hingabe des eigenen Lebens“
  12. US-Vizepräsident Vance: Meine Kinder werden katholisch erzogen, hoffe auf Bekehrung meiner Frau
  13. Ablösung der wegen der 1803 erfolgten Konfiszierung von Kirchenvermögen zu zahlenden Staatsleistung
  14. Vatikan kündigt bevorstehende Veröffentlichung eines Dokuments zu Monogamie an
  15. Ein Zombie spaltet die amerikanische Rechte

© 2025 kath.net | Impressum | Datenschutz