Login




oder neu registrieren?


Suche

Suchen Sie im kath.net Archiv in über 70000 Artikeln:







Top-15

meist-diskutiert

  1. Derzeit sind fast zwei Drittel der Katholiken in Deutschland angetan von Papst Leo XIV.
  2. Kardinal Müller zur Alten Messe: Papst Leo wird eine sehr gute Lösung finden
  3. Erzbischof Cordileone unterstützt Kommunionempfang auf den Knien
  4. Deutliche Kritik von Papst Leo XIV. am Synodalen Rat
  5. Stell Dir vor: Es war Predigerinnentag und keiner hat was gemerkt
  6. Das Konklave ist vorbei – die deutschen Medien blieben sich treu
  7. ‚Christus ist auferstanden – er ist wahrhaft auferstanden‘. Der Sinn für das Mysterium
  8. Die Stunde der Liebe. Unruhig ist unser Herz, bis es ruhet in dir
  9. Die 'Großzügigkeit' einer österreichischen 'Berufskatholikin' gegenüber dem neuen Papst
  10. Papst Leo XIV. bei der Weltbischofssynode 2012: Liturgie nicht in ein Spektakel verwandeln
  11. ‚Pille danach‘: Berliner Apotheker gibt aus Gewissengründen auf
  12. Rektor der päpstlichen Musikhochschule: Papst Leo ist ein großartiger Sänger
  13. Leo XIV. - Papst bis 2050?
  14. Die Stunde der Märchenerzähler
  15. Synodalität, Ökumene und Liturgie im Pontifikat von Papst Leo XIV.

"Wenn wir uns bekreuzigen, proklamieren wir den Sieg des Kreuzes über uns"

2. September 2020 in Jugend, 5 Lesermeinungen
Druckansicht | Artikel versenden | Tippfehler melden


Immer wieder können wir in der Heiligen Schrift lesen: „Fürchtet euch nicht.“ Genau das ist es, was uns auch Gott immer zuflüstert, wenn wir uns seiner erinnernd bekreuzigen - Die Jugendkolumne von kath.net - Von Magdalena Preineder


Linz (kath.net)

Ich mache das Kreuzzeichen, langsam und bedächtig. Dabei denke ich daran, dass Christus für mich  am Kreuz gestorben ist. Das ist zumindest ein mögliches Szenario. Die andere Möglichkeit ist ein Kreuzzeichen, das ich automatisiert mache. Die Worte „Im Namen des Vaters, des Sohnes und des Heiligen Geistes.“ murmle ich dabei wie selbstverständlich vor mich hin.

 

Während dem Schreiben dieser Zeilen denke ich gerade an die prächtigen Kruzifixe, die noch vor wenigen Jahren in den Hörsälen der theologischen Fakultät an der Universität Wien vorzufinden waren. Während all der Jahre, die sie die Räume zierten, hörte ich kaum jemanden sagen, wie schön das sei. Erst als die Kruzifixe abgenommen wurden, wurden vereinzelt Stimmen der Empörung laut, die zeigten, dass das Zeichen des Kreuzes in den Hörsälen für die Studierenden von Bedeutung war. Warum erst dann? Meine These ist, dass diese wunderschönen Holzkruzifixe früher oder später als selbstverständliches Rauminventar, das es dementsprechend nicht mehr wert war zu betonen, wahrgenommen wurden.


 

Das Gefährliche an der Selbstverständlichkeit (des Bekreuzigens) ist, dass die wesensbestimmende Bedeutung (des Kreuzes) aus dem Blick gerät.

 

Ein weiteres Szenario an das ich soeben denken muss, spielte sich während meiner Führerscheinausbildung ab. Als mich der Fahrlehrer am viel befahrenen Universitätsring über die Kreuzung schickte und zum Spurwechsel aufforderte, meinte er im Scherz, da wir kurz zuvor über den Glauben gesprochen hatten, dass jetzt der richtige Moment wäre, um mich zu bekreuzigen. Ich tat es. Für ihn war es vielleicht nicht mehr als ein Scherz, aber für mich war es eine Proklamation von Segen, Schutz und Sieg.

 

In den letzten Wochen hat mich das Thema des Kreuzzeichens immer wieder beschäftigt. Oft habe ich mich dabei ertappt, wie ich die selbstverständliche, automatisierte Variante des Kreuzzeichens tätigte. Mich selbst im Geiste tadelnd, habe ich sodann den Akt des Bekreuzigens wiederholt, denn die Selbstverständlichkeit ist es nicht die dem Kreuz Christi gebührt.

 

Wenn wir uns bekreuzigen, proklamieren wir den Sieg des Kreuzes über uns. Wenn wir uns bekreuzigen, treten wir ein in einen Raum der Verbundenheit mit dem Vater, dem Sohn und dem Heiligen Geist. Wir treten ein in die Historie des Sieges des Kreuzes über Krankheiten und Abhängigkeiten, Dämonen,  Ängste, Mordversuche und vieles mehr. Wir leben in einer Realität, in dem das Kreuz Christi Macht hat und wir tun gut daran uns immer wieder an den Sieg Christi am Kreuz zu erinnern und uns in diesen Siegesbund einzugliedern.

 

Das Kreuz ist Realität. Sowohl das individuelle, biographische Kreuz, das wohl der ein oder andere von uns zu tragen hat als auch das universelle Kreuz des Sieges. Immer wieder können wir in der Heiligen Schrift lesen: „Fürchtet euch nicht.“ Genau das ist es, was uns auch Gott immer zuflüstert, wenn wir uns seiner erinnernd bekreuzigen: „Hab keine Angst, denn ich habe die Welt überwunden.“ In diese Welt-Überwundenheit dürfen wir eintreten, wir dürfen Teil von ihr werden, wir dürfen Teil des Sieges Christi werden und uns daran erinnern, dass gilt: „Er hat dem Tod die Macht genommen und uns das Licht des unvergänglichen Lebens gebracht.“ (2 Tim 1,10)


Ihnen hat der Artikel gefallen? Bitte helfen Sie kath.net und spenden Sie jetzt via Überweisung oder Kreditkarte/Paypal!

 





Lesermeinungen

Um selbst Kommentare verfassen zu können müssen Sie sich bitte einloggen.

Für die Kommentiermöglichkeit von kath.net-Artikeln müssen Sie sich bei kathLogin registrieren. Die Kommentare werden von Moderatoren stichprobenartig überprüft und freigeschaltet. Ein Anrecht auf Freischaltung besteht nicht. Ein Kommentar ist auf 1000 Zeichen beschränkt. Die Kommentare geben nicht notwendigerweise die Meinung der Redaktion wieder.
kath.net verweist in dem Zusammenhang auch an das Schreiben von Papst Benedikt zum 45. Welttag der Sozialen Kommunikationsmittel und lädt die Kommentatoren dazu ein, sich daran zu orientieren: "Das Evangelium durch die neuen Medien mitzuteilen bedeutet nicht nur, ausgesprochen religiöse Inhalte auf die Plattformen der verschiedenen Medien zu setzen, sondern auch im eigenen digitalen Profil und Kommunikationsstil konsequent Zeugnis abzulegen hinsichtlich Entscheidungen, Präferenzen und Urteilen, die zutiefst mit dem Evangelium übereinstimmen, auch wenn nicht explizit davon gesprochen wird." (www.kath.net)
kath.net behält sich vor, Kommentare, welche strafrechtliche Normen verletzen, den guten Sitten widersprechen oder sonst dem Ansehen des Mediums zuwiderlaufen, zu entfernen. Die Benutzer können diesfalls keine Ansprüche stellen. Aus Zeitgründen kann über die Moderation von User-Kommentaren keine Korrespondenz geführt werden. Weiters behält sich kath.net vor, strafrechtlich relevante Tatbestände zur Anzeige zu bringen.


Mehr zu

Jugendkolumne

  1. Große Veränderung beginnt von kleinen Fortschritten
  2. Berufen zur Blume im Garten Gottes
  3. Er macht seine Pläne mit deiner Verwundbarkeit
  4. Wenn du heute vor Jesus stehen würdest ...
  5. Was ersehnen wir? Was ist deine tiefste Sehnsucht?
  6. Das ist es, warum du hier bist: Weil er dich liebt und um ihn zu lieben
  7. "Was für ein Anspruch – wenn der Priester in Persona Christi handelt!"
  8. In all den kleinen Dingen, kann Gott in uns und unserem Leben groß werden.
  9. Gnade und Gehorsam
  10. Er ist der Gott der kleinen Dinge, des Unbeachteten, des Niedrigen, des Demütigen.







Top-15

meist-gelesen

  1. Große Baltikum-Reise mit kath.net - Mit Erzbischof Gänswein!
  2. Deutliche Kritik von Papst Leo XIV. am Synodalen Rat
  3. Papst Leo XIV. und die „Präfektin“
  4. Das Konklave ist vorbei – die deutschen Medien blieben sich treu
  5. Die Stunde der Liebe. Unruhig ist unser Herz, bis es ruhet in dir
  6. Kardinal Müller zur Alten Messe: Papst Leo wird eine sehr gute Lösung finden
  7. Erzbischof Cordileone unterstützt Kommunionempfang auf den Knien
  8. Papst wählt jungen Priester aus Peru als Privatsekretär
  9. Stell Dir vor: Es war Predigerinnentag und keiner hat was gemerkt
  10. Papst Leo XIV. bei der Weltbischofssynode 2012: Liturgie nicht in ein Spektakel verwandeln
  11. Die 'Großzügigkeit' einer österreichischen 'Berufskatholikin' gegenüber dem neuen Papst
  12. ‚Christus ist auferstanden – er ist wahrhaft auferstanden‘. Der Sinn für das Mysterium
  13. Wahrheit, Gerechtigkeit und Frieden: die Grundpfeiler des kirchlichen und diplomatischen Wirkens
  14. Kardinal Reina wird neuer Großkanzler des Instituts ‚Johannes Paul II.‘ für Ehe und Familie
  15. Bei den Glückwünschen kommt es zur bewegenden Umarmung zwischen Papst Leo und dessen ältestem Bruder

© 2025 kath.net | Impressum | Datenschutz