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Josef, der Gerechte, der Hüter, der Zeuge

18. Dezember 2020 in Aktuelles, keine Lesermeinung
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Benedikt XVI. – Licht des Glaubens: eine alte Prophezeiung verwirklicht sich. Der heilige Josef und die Wundertaten des Herrn. Von Armin Schwibach


Rom (kath.net/as) 18. Dezember: „Jesus wird geboren werden von Maria, die verlobt ist mit Josef, dem Sohn Davids“. Sieben Tage vor Weihnachten – die Erwartung intensiviert sich: „Unser König wird kommen, Christus, das Lamm, das Johannes uns ankündet“. Auch die Evangelien vom Tag führen immer näher hin zum zentralen Ereignis der Schöpfung und der Menschheitsgeschichte („Mit der Geburt Jesu Christi war es so“). Und der heilige Josef, in dessen besonderem Jahr die Kirche steht, seit dieses von Papst Franziskus verbunden mit besonderen Ablässen ausgerufen wurde, spielt auf seine Weise seine „Rolle“ als der schweigende Gerechte, der diese Geheimnisse hütet, den Tempel des Heiligen Geistes, und Zeugnis gibt: „Der heilige Josef verkündet die Wundertaten des Herrn, wobei er die Jungfräulichkeit Mariens bezeugt, die unentgeltliche Tat Gottes, und das Leben des Messias auf Erden behütet“.

„Mit der Geburt Jesu Christi war es so: Maria, seine Mutter, war mit Josef verlobt; noch bevor sie zusammengekommen waren, zeigte sich, dass sie ein Kind erwartete - durch das Wirken des Heiligen Geistes. Josef, ihr Mann, der gerecht war und sie nicht bloßstellen wollte, beschloss, sich in aller Stille von ihr zu trennen. Während er noch darüber nachdachte, siehe, da erschien ihm ein Engel des Herrn im Traum und sagte: Josef, Sohn Davids, fürchte dich nicht, Maria als deine Frau zu dir zu nehmen; denn das Kind, das sie erwartet, ist vom Heiligen Geist. Sie wird einen Sohn gebären; ihm sollst du den Namen Jesus geben; denn er wird sein Volk von seinen Sünden erlösen. Dies alles ist geschehen, damit sich erfüllte, was der Herr durch den Propheten gesagt hat: Siehe: Die Jungfrau wird empfangen und einen Sohn gebären und sie werden ihm den Namen Immanuel geben, das heißt übersetzt: Gott mit uns. Als Josef erwachte, tat er, was der Engel des Herrn ihm befohlen hatte, und nahm seine Frau zu sich“ (Mt 1,18-24).


Benedikt XVI., Angelus am vierten Adventssonntag, 19. Dezember 2010:

Das Evangelium des hl. Matthäus berichtet heute aus der Sicht des hl. Josef, wie sich die Geburt Jesu zutrug. Er war der Verlobte Mariens, und »noch bevor sie zusammengekommen waren, zeigte sich, daß sie ein Kind erwartete – durch das Wirken des Heiligen Geistes« (Mt 1,18). Eine alte Prophezeiung verwirklicht sich (vgl. Jes 7,14) und der Sohn Gottes wird Mensch im Schoße einer Jungfrau. Dieses Geheimnis offenbart die Liebe, die Weisheit und die Macht Gottes zugunsten der durch die Sünde verwundeten Menschheit. Der hl. Josef wird als ein Mann vorgestellt, »der gerecht war« (Mt 1,19), treu gegenüber dem Gesetz Gottes und bereit, dessen Willen zu erfüllen.

Daher tritt er in das Geheimnis der Menschwerdung ein, nachdem ihm ein Engel des Herrn im Traum erschienen war und ihm verkündete: »Josef, Sohn Davids, fürchte dich nicht, Maria als deine Frau zu dir zu nehmen; denn das Kind, das sie erwartet, ist vom Heiligen Geist. Sie wird einen Sohn gebären; ihm sollst du den Namen Jesus geben; denn er wird sein Volk von seinen Sünden erlösen« (Mt 1,20–21). Er läßt vom Gedanken ab, sich von Maria in aller Stille zu trennen, und nimmt sie zu sich, da seine Augen jetzt in ihr das Werk Gottes sehen.

Der hl. Ambrosius kommentiert, daß »in Josef überall der Nimbus und die Rolle des Gerechten gewahrt wird, um ihn als Zeugen zu empfehlen« (Exp. Ev. sec. Lucam II, 5: CCL 14,32–33). Er – so Ambrosius weiter – »konnte unmöglich den Tempel des Heiligen Geistes, die Mutter des Herrn, den Schoß des Geheimnisses verletzen« (ebd., II, 6: CCL 14,33). Obgleich er verwirrt war, tat Josef, »was der Engel des Herrn ihm befohlen hatte«, in der Gewißheit, richtig zu handeln.

Auch die Tatsache, daß er den Namen »Jesus« jenem Kinde gibt, das über das ganze Universum herrscht, reiht ihn in die Schar der demütigen und treuen Diener ein, ähnlich den Engeln und Propheten, ähnlich den Märtyrern und den Aposteln – wie dies die altorientalischen Loblieder besingen.

Der hl. Josef verkündet die Wundertaten des Herrn, wobei er die Jungfräulichkeit Mariens bezeugt, die unentgeltliche Tat Gottes, und das Leben des Messias auf Erden behütet. Wir verehren also den Pflegevater Jesu (vgl. KKK, 532), da sich in ihm der neue Mensch abzeichnet, der voll Vertrauen und Mut auf die Zukunft blickt, nicht dem eigenen Plan folgt, sondern sich völlig dem unendlichen Erbarmen dessen anvertraut, der die alten Prophezeiungen wahr werden läßt und die Zeit des Heils eröffnet.

Liebe Freunde, dem hl. Josef, dem universalen Schutzpatron der Kirche, möchte ich alle Hirten empfehlen und sie ermahnen, »in Demut Tag für Tag den Christgläubigen und der ganzen Welt die Worte und Taten Christi nahezubringen« (Schreiben zum Beginn des Priesterjahres, 16. Juni 2009; O.R. dt., Nr. 26, 26.6.2009, S. 7). Unser Leben möge immer mehr mit der Person Jesu in Einklang kommen, denn: »Nun nimmt der, der das Wort ist, selbst einen Leib an, kommt als Mensch von Gott her und zieht das ganze Menschsein an sich, trägt es in das Wort Gottes hinein« (Jesus von Nazareth, Freiburg-Basel-Wien 2007, S. 384). Vertrauensvoll rufen wir die Jungfrau Maria an, die »mit Gott geschmückt« und so voll der Gnade ist, damit sich unsere Augen am bevorstehenden Weihnachtsfest öffnen und Jesus sehen und sich das Herz an dieser wunderbaren Begegnung der Liebe erfreue.

 


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