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‚Sozialenzyklika’ und die Aktualität der sogenannten ‚Pandemie’

5. Jänner 2021 in Aktuelles, 23 Lesermeinungen
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Benedikt XVI. – Licht des Glaubens: jenseits der Ideologien. Ohne Gott weiß der Mensch nicht, wohin er gehen soll. ‚Caritas in veritate’: eine ‚Magna Charta’ gerade in dieser Zeit für eine wahre Zukunft. Von Armin Schwibach


Rom (kath.net/as) „Sozialenzyklika“ – nicht nur ein gern mit triefenden Augen ausgesprochenes Modewort des aktuellen Pontifikats, in dem sich Ökologismus, eine sozio-politische Sicht ausgehend von den „Volksbewegungen“ auf die Gesellschaft, eine neu-alte Form des Anti-Kapitalismus und globalistische Positionen im Kontext einer UN-Ideologie der universalen „Brüderlichkeit“ engstens miteinander verbunden haben. Im Zuge der sogenannten Pandemie, mit der man sich seit dem Jahr 2020 auf planetarischer Ebene beschäftigt, kommt auch noch der technokratische und „sanitäre Aspekt“ dazu.

So erklärte zum Beispiel der Direktor des vatikanischen Gesundheitsamtes Andrea Arcangeli gegenüber Franca Giansoldati von der römischen Zeitung „Il Messaggero“ in Bezug auf die bevorstehende Impfkampagne im Kleinstaat: die Impfung (das neue Goldene Kalb der aktuellen Situation) sei „die einzige Chance, die wir haben. Die einzige Waffe, die uns zur Verfügung steht, um diese Pandemie unter Kontrolle zu halten. Wir können sagen, dass die Impfstoffe ausgiebig getestet wurden, dass die Versuche im Vergleich zu anderen Medikamenten weniger Zeit in Anspruch nahmen als erwartet, dass aber dank der Investitionen aller Staaten die Versuche schneller durchgeführt werden konnten“.

Die „einzige“: wer das „Einzige“ behauptet, steht schon jenseits von Wissenschaft, mitten im sumpfigen Raum der gefährlichsten Ideologien.

Und der Herr Professor fuhr fort in seinem Credo: „Früher hat es mehrere Jahre gedauert, diesmal war es in einem Jahr erledigt. Ich persönlich habe großes Vertrauen in die Wissenschaft und bin mehr als überzeugt, dass die verfügbaren Impfstoffe sicher sind und keine Risiken bergen. Das Ende der Tragödie, die wir erleben, hängt von der Verbreitung von Impfstoffen ab“.

Vielleicht wäre anzumerken, dass die „Tragödie“ in erster Linie in den Köpfen von gewissen Leuten stattfindet und dort induziert wurde (zum Beispiel als irrationale „Angst“) und dass deren „Ende“ zweifellos nicht von diesen Leuten begünstigt wird. Es ist auch nützlich daran zu erinnern, dass zum Beispiel in Italien im Jahr 2020 12,99% weniger Menschen gestorben sind als im Jahr 2019. Aber im Zeitalter der Fake-News zählen willkürliche und nicht gesicherte Privatvideos von Militärlastwagen, die angeblich (was nachgewiesen falsch ist) unzählige Särge abtransportieren, mehr als die Wirklichkeit (und es gibt tatsächlich noch Leute, die auf derartiges Material Bezug nehmen). Dazu gesellen sich dann die ideologischen  Fantasien zur „neuen Welt nach Corona“, der „neuen Ordnung“, die sich radikal von der „alten Ordnung“ zu unterscheiden hat, der elitäre Wahn von in erster Linie finanziellen Powergroups des „rebuild“ und des „reset“.


Zurück zum Thema „Sozialenzyklika“: auch Benedikt XVI. war vor 13 Jahren bedrängt worden, etwas derartiges für die Welt und die Kirche zu verfassen. Es kam dann die große Finanz- und Wirtschaftskrise 2008 dazwischen. Der Text musste neu gemacht werden, vor allem um sich der globalistischen Verflachung und Uniformierung zu widersetzen. Und wie sein Vorgänger Johannes Paul II. konzentrierte sich der Papst auf die Verantwortung und Position des Menschen im Spiel der globalisierten Technokratie. Der Mensch und der Bezug auf Gott, der den Menschen erst Mensch werden lässt, nicht die Technik, nicht die neue Kommunikation nicht die Macht über die Schöpfung. „Caritas in veritate“ wurde so zu einem sozio-anthropologischen Traktat, der gerade in der Zeit der sanitären Pseudotechnologie und Machtergreifung eine wichtige Richtlinie bieten kann. Die Hauptwarnung: es muss darauf geachtet werden, dass die Macht der Instrumente, die dem Menschen zur Verfügung stehen, diesen nicht verschlingt und zerstört und ins Abseits rutschen lässt, ins Abseits der Verlorenheit vor Gott, im Spiel der tödlichen Mächte der Welt, die sich gerade heute so mächtig gebären.

„Caritas in veritate“: eine „Magna Charta“ gerade in dieser Zeit für eine wahre Zukunft.

Benedikt XVI., Enzyklika „Caritas in veritate“, ,,gegeben zu Rom, Sankt Peter, am 29. Juni, dem Fest der heiligen Apostel Petrus und Paulus, im Jahr 2009, dem fünften Jahr meines Pontifikats“:

75. Schon Papst Paul VI. hatte den weltweiten Horizont der sozialen Frage erkannt und auf ihn hingewiesen.[155] Wenn man ihm auf diesem Weg folgt, muß man heute feststellen, daß die soziale Frage in radikaler Weise zu einer anthropologischen Frage geworden ist, insofern sie die Möglichkeit selbst beinhaltet, das Leben, das von den Biotechnologien immer mehr in die Hände des Menschen gelegt wird, nicht nur zu verstehen, sondern auch zu manipulieren. In der heutigen Kultur der totalen Ernüchterung, die glaubt, alle Geheimnisse aufgedeckt zu haben, weil man bereits an die Wurzel des Lebens gelangt ist, kommt es zur Entwicklung und Förderung von In-vitro-Fertilisation, Embryonenforschung, Möglichkeiten des Klonens und der Hybridisierung des Menschen. Hier findet der Absolutheitsanspruch der Technik seinen massivsten Ausdruck. In dieser Art von Kultur ist das Gewissen nur dazu berufen, eine rein technische Möglichkeit zur Kenntnis zu nehmen. Man kann jedoch nicht die beunruhigenden Szenarien für die Zukunft des Menschen und die neuen mächtigen Instrumente, die der »Kultur des Todes« zur Verfügung stehen, bagatellisieren. Zur verbreiteten tragischen Plage der Abtreibung könnte in Zukunft – aber insgeheim bereits jetzt schon in nuce vorhanden – eine systematische eugenische Geburtenplanung hinzukommen. Auf der entgegengesetzten Seite wird einer mens euthanasica der Weg bereitet, einem nicht weniger mißbräuchlichen Ausdruck der Herrschaft über das Leben, das unter bestimmten Bedingungen als nicht mehr lebenswert betrachtet wird. Hinter diesen Szenarien stehen kulturelle Auffassungen, welche die menschliche Würde leugnen. Diese Praktiken sind ihrerseits dazu bestimmt, eine materielle und mechanistische Auffassung vom menschlichen Leben zu nähren. Wer wird die negativen Auswirkungen einer solchen Mentalität auf die Entwicklung ermessen können? Wie wird man sich noch über die Gleichgültigkeit gegenüber den Situationen menschlichen Verfalls wundern können, wenn die Gleichgültigkeit sogar unsere Haltung gegenüber dem, was menschlich ist oder nicht, kennzeichnet? Es verwundert einen die willkürliche Selektivität all dessen, was heute als achtenswert vorgeschlagen wird. Während viele gleich bereit sind, sich über Nebensächlichkeiten zu entrüsten, scheinen sie unerhörte Ungerechtigkeiten zu tolerieren. Während die Armen der Welt noch immer an die Türen der Üppigkeit klopfen, läuft die reiche Welt Gefahr, wegen eines Gewissens, das bereits unfähig ist, das Menschliche zu erkennen, jene Schläge an ihre Tür nicht mehr zu hören. Gott enthüllt dem Menschen den Menschen; die Vernunft und der Glaube arbeiten zusammen, ihm das Gute zu zeigen, wenn er es nur sehen wollte; das Naturrecht, in dem die schöpferische Vernunft aufscheint, zeigt die Größe des Menschen auf, aber auch sein Elend, wenn er den Ruf der moralischen Wahrheit nicht annimmt.

76. Einer der Aspekte des modernen technisierten Geistes besteht in der Neigung, die mit dem Innenleben verbundenen Fragen und Regungen nur unter einem psychologischen Gesichtspunkt bis hin zum neurologischen Reduktionismus zu betrachten. Die Innerlichkeit des Menschen wird so entleert, und das Bewußtsein von der ontologischen Beschaffenheit der menschlichen Seele mit ihren Tiefen, die die Heiligen auszuloten wußten, geht allmählich verloren. Die Frage der Entwicklung ist auch mit unserer Auffassung von der Seele des Menschen eng verbunden, da unser Ich oft auf die Psyche reduziert wird und die Gesundheit der Seele mit dem emotionalen Wohlbefinden verwechselt wird. Diesen Verkürzungen liegt ein tiefes Unverständnis des geistlichen Lebens zugrunde. Sie führen dazu, nicht anerkennen zu wollen, daß die Entwicklung des Menschen und der Völker jedoch auch von der Lösung von Problemen geistlicher Art abhängt. Die Entwicklung muß außer dem materiellen auch ein geistig-geistliches Wachstum umfassen, weil der Mensch eine »Einheit aus Seele und Leib«[156] ist, geboren von der schöpferischen Liebe Gottes und zum ewigen Leben bestimmt. Der Mensch entwickelt sich, wenn er im Geist wächst, wenn seine Seele sich selbst und die Wahrheiten erkennt, die Gott ihr keimhaft eingeprägt hat, wenn er mit sich selbst und mit seinem Schöpfer redet. Fern von Gott ist der Mensch unstet und krank. Die soziale und psychologische Entfremdung und die vielen Neurosen, die für die reichen Gesellschaften kennzeichnend sind, verweisen auch auf Ursachen geistlicher Natur. Eine materiell entwickelte, aber für die Seele bedrückende Wohlstandsgesellschaft ist an und für sich nicht auf echte Entwicklung ausgerichtet. Die neuen Formen der Knechtschaft der Droge und die Verzweiflung, in die viele Menschen geraten, finden nicht nur eine soziologische und psychologische, sondern eine im wesentlichen geistliche Erklärung. Die Leere, der sich die Seele trotz vieler Therapien für Leib und Psyche überlassen fühlt, ruft Leiden hervor. Es gibt keine vollständige Entwicklung und kein universales Gemeinwohl ohne das geistliche und moralische Wohl der in ihrer Gesamtheit von Seele und Leib gesehenen Personen.

77. Der Absolutheitsanspruch der Technik neigt dazu, eine Unfähigkeit entstehen zu lassen, das wahrzunehmen, was sich nicht mit der bloßen Materie erklären läßt. Und doch erfahren alle Menschen so viele immaterielle und geistige Aspekte ihres Lebens. Erkennen ist nicht ein nur materieller Akt, weil das Erkannte immer etwas verbirgt, was über die empirische Gegebenheit hinausgeht. Jede Erkenntnis, auch die einfachste, ist immer ein kleines Wunder, weil sie sich mit den materiellen Mitteln, die wir anwenden, nie vollständig erklären läßt. In jeder Wahrheit steckt mehr, als wir selbst es uns erwartet hätten, in der Liebe, die wir empfangen, ist immer etwas für uns Überraschendes. Wir sollten niemals aufhören, angesichts dieser Wunder zu staunen. In jeder Erkenntnis und in jeder Liebeshandlung erlebt die Seele des Menschen ein »Mehr«, das sehr einer empfangenen Gabe gleicht, einer Erhabenheit, zu der wir uns erhöht fühlen. Auch die Entwicklung des Menschen und der Völker steht auf einer ähnlichen Höhe, wenn wir die geistige Dimension betrachten, die diese Entwicklung notwendigerweise kennzeichnen muß, damit sie echt sein kann. Sie erfordert neue Augen und ein neues Herz, die imstande sind, die materialistische Sicht der menschlichen Geschehnisse zu überwinden und in der Entwicklung ein „darüber hinaus“ zu sehen, das die Technik nicht geben kann. Auf diesem Weg wird es möglich sein, jene ganzheitliche menschliche Entwicklung fortzusetzen, die ihr Orientierungskriterium in der Antriebskraft der Liebe in der Wahrheit hat.

 


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Lesermeinungen

 phillip 8. Jänner 2021 
 

Wer unbequeme Wahrheiten, bzw. solche, die seiner Meinung widersprechen,

nicht verträgt, soll einfach hier nicht lesen.
Bedauerlicherweise, lesa, bleibt es nicht beim Lesen, sondern führt das auch zu Handlungen, die einer bestimmten Gesinnung folgen. Lassen wir dazu George (nein, nicht Soros, sondern) Orwell sprechen:

"Je weiter sich eine Gesellschaft (das gilt mE auch für die Katholische Kirche unter dem gegenwärtigen Papst oder eine Einzelperson) von der Wahrheit entfernt, desto mehr wird sie (er) jene hassen, die sie aussprechen." Welch prophetische und wahre Aussage!


2
 
 lesa 7. Jänner 2021 

Liebe@Rosenzweig: Ihrem Dank an @O sancta simplicitas schließe ich mich an! Lieber@philip: Sie haben mit Ihrer Zurückweisung gegen die irrationalen, unsachichen Vorwürfe gegen kath.net recht, danke. Wer unbequeme Wahrheiten, bzw. solche, die seiner Meinung widersprechen, nicht verträgt, soll einfach hier nicht lesen.


2
 
 lesa 7. Jänner 2021 

Die einzige Lösung: Vernunft UND GLAUBE

Einfach großen Dank, Herr Schwibach für diese brilliante Situationsanalyse mit dem Auszug aus Caritas in veritate. Prophetisch! Gott schenkt uns Licht in der Sackgasse der Verzweckungen und damit verbundenen Ausweglosigkeit und Verzweiflung! Zwar tragen wir alle Masken, aber mundtot sind noch nicht alle, mögen noch so viel Covidiot-und ähnliche Keulen bereitstehen.
Apropos "die einzige" Lösung. In einem relativ jungen Frauenkonvent erwischte es alle Schwestern - außer der ältesten, der 90jährigen. (Sie wurde natürlich gut abgeschirmt). Keine fand es angenehm, aber im Spital landete keine, und die Freude im Herrn schien gänzlich ungebremst, der Einsatz auch, man betete fleißig weiter, wenn auch, wie befohlen, "lautlos". Schon klar, es kommt oft auch anders und Aufpassen ist mehr als angebracht. Aber die Vorgaben der allgemeinen Machbarkeitsvorstellung erweisen sich als unweise Ratgeber. Zwanghafte Beschimpfungen von Mitmenschen, die zuerst wissen wollen, womit sie geimpft werden, auch.


3
 
 phillip 7. Jänner 2021 
 

Schon putzig, wie eine Person dem

kath.net-Team - mE zu unrecht - unterstellt, krudeste Behauptungen rund um das pandemische Geschehen ungefiltert, unzensiert und unkommentiert zu veröffentlichen und sich selbst dessen bedient. Verehrtestes Dschungelbuch, wie wäre es, wenn Sie sich unter Beiseitelassung geistiger Lianen mit Kritikern einer Impfpflicht sachlich auseinandersetzen würden; ein Tipp: Wenn Sie schon nicht über einen ausgewogenen Überblick der Kommentare in kath.net verfügen und Sie sich offenkundig für eine tiefgreifende Recherche zu gut sind, dann lesen Sie einmal den Gastkommentar von Frau Dr. Silvia Behrendt zur Impfpflicht ("Die Presse" vom 7. Jänner 2021, Seite 22 f), denn dieser bringt die Meinungen der Mehrheit der im kath.net-Forum veröffentlichten Kritiken in sehr gut zusammenfassender Weise zum Ausdruck, und verkneifen Sie sich die nicht forumsrelevanten und daher trolligen, nicht sachdienlichen Ausführungen zum scheidenden amerikanischen Präsidenten und den Zuständen im amerikanischen Senat.


4
 
 Rosenzweig 7. Jänner 2021 

Herzlich DANK - Ihnen @ O sancta simplicitas..

für Ihr kleines 1 x 1 der Medizin!
-
Ein wunderbarer KLARTEXT - lässt wirklich Innehalten-
wie richtig benennen Sie Ursache u. Auswirkung - dem tragbaren Kreuz davonlaúfen - u.u.!
-
Helfender Impuls- in ehrlicher Selbsterkenntnis - hier u. jetzt, aus dem Glauben heraus, immer wieder Neuausrichtung auf GOTTES Gebote u. im täglichen Bemühen auch beharrlich bleiben.
-
Herzl. Vergelt`s Gott - Ihnen dankb. verbunden..


3
 
 Veritatis Splendor 6. Jänner 2021 

Wer nach Zensur und Filtern schreit...

...hat keine Gegen-Argumente und wohl selbst noch in keiner Diktatur gelebt?!

Kann sein @Dschungelbuch, dass auch diesmal wieder eine betreutes-Denken-Revolution "ihre eigenen Kinder frisst" (frei nach Büchner).

Gut, wenn Covid wirklich die Jahrhundert-Pandemie ist, was war dann die Pest? Gibt´s da noch eine begriffliche Steigerung, ja?

@scientia humana, richtig! Seriös und unaufgeregt die Faktenlage ständig beobachten ist der richtige Weg. Codag, S. 4: "Natürlich haben sich die hier gezeigten Entwicklungen der Todeszahlen unter den durchgeführten Corona-Maßnahmen, wie Kontaktbeschränkungen und (Teil-)Lockdowns, ergeben."

Die Maßnahmen sind also grundsätzlich wirkungsvoll. Ich befürchte nur, dass der durch Covid beschleunigte Great Reset in einer Gutmenschen-NWO nicht die größeren Übel werden...


1
 
 Dschungelbuch 6. Jänner 2021 
 

Wie könnte ich

einen Artikel lesen wollen, in dessen ersten Sätzen von einer "sogenannten Pandemie" geredet wird?
Immer noch, jetzt noch immer, immer wieder kann man hier auf Kath.net ungefiltert, unzensiert und unkommentiert die krudesten Behauptungen rund um das pandemische Geschehen aufstellen.
Meine Geduld mit diesem Medium geht allmählich zur Neige.
Und für alle Trump-Fans und deren Lobhudeleien: Es sieht ganz so aus, als ob die beiden Senatssitze aus Georgia an die Demokraten gehen.Auch hier: So sorry!


0
 
 scientia humana 6. Jänner 2021 
 

Eine ausgewogene unaufgeregte Berichterstattung ist eine Wohltat.

Herr Schwibach hat schon ausgewogenere unaufgeregtere Artikel geschrieben.

Ich habe eine Kollegin aus Norditalien, die ihren Bruder im Frühjahr wg. Korona verlor. Dass die '„Tragödie“ in erster Linie in den Köpfen von gewissen Leuten stattfindet' wird ihr und vielen anderen nicht gerecht.

@Aegidius: Ihre Reaktion kann ich gut nachvollziehen.

@Veritatis Splendor:Der Codag Bericht erscheint mir fachlich seriös aber von der Aufbereitung des Punkts 3 irreführend, dass der Lockdown (Anf. Nov.) keinen deutlichen Rückgang ergäbe. Das erweckt den Anschein, Lockdowns seien wirkungslos. Das Gegenteil ist der Fall.

Die Verfasser reden ja von "stark exponentiellen Wachstum" vorher. Dagegen ist eine Konstante eine deutliche Verbesserung. Auch handelte es sich Anf. Nov. nur um einen Lockdown light.

Der jetzige richtige Lockdown zeigt dann auch einen deutlichen Rückgang (aber das liegt nach dem Codag Papier).


1
 
 Veritatis Splendor 6. Jänner 2021 

Oh Schön, dass Sie da sind, Monsignore Schlegl!

Gesegnete Weihnachten + Gesundheit im Neuen Jahr!
Ich hatte mir schon Sorgen gemacht, nachdem man die letzte Zeit nix mehr von Ihnen lesen konnte...


1
 
 SCHLEGL 6. Jänner 2021 
 

@Anton_Z

Am 6. Jänner begeht die griechisch-orthodoxe Kirche nach dem Reformkalender (Meletianischer Kalender von 1923) das Fest der heiligen Theophanie = Gotteserscheinung! Dabei gedenkt man der ersten Offenbarung der Allerheiligsten Dreifaltigkeit bei der Taufe Jesu im Jordan.Aus diesem Grund erfolgt an diesem Tag auch die Große Wasserweihe, welche die lateinische Kirche in der Osternacht begeht.Der Ausdruck Epiphanie ist in der byzantinischen Kirche nicht gebräuchlich, das Evangelium mit den (3) Weisen aus dem Morgenland wird am Weihnachtstag gelesen. Weil die Wasserweihe fast immer an einem Fluss, See, oder auch am Meer gefeiert wird, also in Freien, besteht natürlich bei einem normalen Abstand keinerlei Infektionsgefahr.


1
 
 Veritatis Splendor 6. Jänner 2021 

LMU ist ZWEIFELSFREI...

... KEIN Verschwörungsinstitut, oder @scientia humana?

Diese nüchtern-deskriptive Art des codag-Berichtes vermisse ich in vielen anderen Veröffentlichungen, welche tendenziell eher eine hohe Übersterblichkeit (bewusst?) suggerieren und damit solch irrationale Überreaktionen wie bei @Aegidius gegen kathnet provozieren... (Bsp. im link) Das soziale Klima ist bereits angespannt und vergiftet.

Fakt ist jedenfalls, dass die zunehmende Überalterung der Bevölkerung prozentual stets mitberücksichtigt werden muss, nicht wahr?

www.deutschlandfunk.de/covid-19-uebersterblichkeit-wie-toedlich-ist-das.1939.de.html?drn:news_id=1212273


2
 
 scientia humana 6. Jänner 2021 
 

@Veritatis Splendor: LMU über jeden Zweifel erhaben?

Hoffentlich nicht! Wann immer Wissenschaftler eine Veröffentlichung einreichen, dann schauen anonyme Kollegen (peer review) darüber, ob Zweifel bestehen könnten. Der Apostel Paulus fordert sogar dazu explizit auf: "Prüfet alles ... "

Ich kann nicht erkennen, dass der codag Bericht peer-reviewed ist.

Mir scheint die statistische (die Expertise des Verfassers liegt in der Statistik) Quintessenz des Artikels darin zu liegen:

1. Der Lockdown senkt für alle Bevölkerungsgruppen eher die Sterblichkeit, als dass er sie erhöht,

2. Nur für die über 80-Jährigen steigt dennoch die Sterblichkeit zum Jahreswechsel.

Der Artikel ist rein deskriptiv, es wurde keine Inferenz betrieben, d.h. keine belastbaren Schlussfolgerungen wurden gezogen


1
 
 phillip 6. Jänner 2021 
 

"@Aegidius hat über das Ziel hinaus geschossen"

Ein verniedlichendes Argument. Über das Ziel hinausschießen, Zsupan, ist eben so schlimm, wie nicht ans Ziel kommen, meinte schon Konfuzius.


4
 
 phillip 6. Jänner 2021 
 

Covidioten, Weltleugner und Pegidisten?

Einfach tolle und sehr überzeugende Argumente, aegisius, die Sie da vorbringen; Sie werden mir mit Ihrem Scharfsinn fehlen. Ich bin mir sicher, Sie wissen Ihre kommende Zeit der Abstinenz von diesem Forum zur
Produktion und Verteilung von Aluhüten zu nützen, anstatt mit der Ermittlung und Auswertung evidenzbasierter Daten und Vorbringen von Sachargumenten zu vertrödeln! Buon branzo a tutti!


3
 
 Veritatis Splendor 5. Jänner 2021 

Nunja, @Zsupan...

...ohne Frage ist Covid gefährlich und nicht zu unterschätzen.

Wenn man aber mit panikmachenden Superlativen wie "PAN-DEMIE" um sich schlägt, wie will man dann noch gefährlichere Infektionsszenarien begrifflich fassen? Pest & Pocken sind immerhin 1/3 der europäischen Bevölkerung erlegen, wobei die mittlere Lebenserwartung sogar halb so hoch wie heute war (demnach alles junge Leute)!

Ich finde die Berichterstattung zum Thema Corona & Impfung hier auf kathnet wohltuend ausgewogen, Sie nicht, @Zsupan?


5
 
 Zsupan 5. Jänner 2021 
 

@Veritatis Splendor

Ich bin zwar auch der Meinung, dass @Aegidius über das Ziel hinaus geschossen hat, aber in der Überschrift steht ja schon "sogenannt" und das Wort "Pandemie" in distanzierenden einfachen Anführungszeichen. Insofern erscheint mir die Kritik nicht ohne Berechtigung.


1
 
 O sancta simplicitas 5. Jänner 2021 
 

@Aegidius

Als katholischer Arzt ein kleines 1 x 1 der Medizin:

1)Stellen Sie sich einfach einmal die Frage :Warum
kann ein Virus -Viren gibt es seit Jahrtausenden-
einen Teil der Menschen krank machen bis schweren
Verläufen und andere nicht?

2) bei Weitem nicht alle medizinisch eingestuften "Alten" oder klassifiziert als "Risikopatienten"
erkranken.

Als mehr als 40 jähriger Berufserfahrung sage ich Ihnen, es sind die Medizin- Gläubigen.

Der schnelle Griff zu Antibiotika Hormonen und Kortision schwächt auf lange Sicht das Immunsystem.
Aus religiöser Sicht : Seinem tragbaren Kreuz davonzulaufen rächt sich jetzt in der aus historischen Sicht noch gemässigten Pandemie.
Das Nicht Verzichten Wollen...
Skiurlaub Antibiotika
Kind in Krippe Antibiotika
und und und


11
 
 Veritatis Splendor 5. Jänner 2021 

Der codag-Bericht

verweist zurecht auf den wichtigen statistischen Zshg. zur Alterspyramide: Bei den gesamten Todesfällen in allen Altersgruppen (gegenüber den Vorjahrszahlen) muss unbedingt auch die wachsende Gesamtzahl in diesen alternden Bevölkerungsschichten mitberücksichtigt werden (es gibt ja insgesamt mehr über 80-zigjährige als früher!).

So ergibt sich sogar eher eine prozentuale UNTERsterblichkeit, natürlich aufgrund der drastischen Einschränkungen: die Leute sind jetzt einfach insgesamt weniger Gefahren ausgesetzt :-) Ob das gut geht, bezweifle ich, wenn nämlich die Suizidrate aufgrund finanzieller Schwierigkeiten alsbald durch die Decke geht...

Die LMU ist sicher über allen Zweifel erhaben kein Verschwörungsinstitut, oder @Aegidius?

Nicht falsch verstehen: Covid ist tückisch und ich desinfiziere und schütze wo ich kann, aber eine Pandemie wie die Pest haben wir jetzt sicher nicht ;-)

www.stablab.stat.uni-muenchen.de/_assets/docs/codag-bericht-4.pdf


3
 
 Veritatis Splendor 5. Jänner 2021 

"Angebliche Pandemie"...

...ist Ihre eigene Wortschöpfung, @Aegidius.

Also wollen Sie nicht ernst genommen werden :-)???


4
 
 Aegidius 5. Jänner 2021 
 

Schon die "Perlen" waren suspekt. Und hier setzt sich jemand die Narrenkappe auf. Aus Alu.

"Angebliche Pandemie" - will denn kath.net partout nicht mehr ernstgenommen werden? Warum gefällt man sich im Kreise von Covidioten, Weltleugnern und Pegidisten? Die Welt hat - weiß Gott! - konservative, traditionelle, begeisterte, kritische, mutige Katholiken und Journalisten nötig, insbesondere als Alternative zum ruhenden Lehramt, zum synodalen Irrweg, zum liturgischen und katechetischen Verfall bzw. Ausfall. Aber Eifer ersetzt nicht Glaube, und Glaube ersetzt nicht Vernunft, er ergänzt sie und gibt ihr Richtung und Ziel. Und über allem: Liebe! Das wünsche ich auch kath.net, meinem ehemals geschätzten und fast zwanzig Jahre täglich konsultierten Nachrichtenmedium. Möge es nicht weiter abdriften. Einstweilen bin ich hier raus. Lebt wohl!


0
 
 Veritatis Splendor 5. Jänner 2021 

WOW-Exzellente Einleitung...

Kann es sein, dass auch Herr Schwibach sich vom einstigen enthusiastischen "Perlen"sammler - durch die Ereignisse - zum Ent-Täuschten hin gewandelt hat?

So ging es jedenfalls mir und vielen anderen...


6
 
 Anton_Z 5. Jänner 2021 

Griechisch-orthodoxe Kirche will sich nicht an Anti-Corona-Maßnahmen halten

"Die griechisch-orthodoxe Kirche hat beschlossen, die neuen Corona-Einschränkungen zu ignorieren und teilte mit, dass ihre Türen für die Menschen geöffnet bleiben, um das Dreikönigsfest am 6. Januar zu begehen."

https://www.euractiv.de/section/europakompakt/news/griechisch-orthodoxe-kirche-will-sich-nicht-an-anti-corona-massnahmen-halten/


5
 
 Andrzej123 5. Jänner 2021 
 

Sehr wahr, sehr ehrlich, sehr mutig !

Ein excellenter Artikel!
Ich bin absolut erstaunt, so etwas von einem Theologen heutzutage zu lesen, was ihm in dieser Welt und in Rom sicher nicht zum Vorteil gereichen wird.
Sehr wahr, sehr ehrlich, sehr mutig !


8
 

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