Login




oder neu registrieren?


Suche

Suchen Sie im kath.net Archiv in über 70000 Artikeln:







Top-15

meist-diskutiert

  1. Papst: Ehe unauflöslich, doch bei Annullierung barmherzig sein
  2. Glaube ohne Feuer: Wie die Kirche Angst vor der eigenen Botschaft bekommt
  3. Vatikan macht sich für Monogamie in der Ehe stark
  4. Papst Leo XIV. empfängt deutsche Theologin und Bätzing-Marx-Kritikerin Katharina Westerhorstmann
  5. Papstprediger: KI zeigt „gewisses Etwas auf, das nur wir tun können“
  6. Nicht nur Kardinäle an der Spitze: Papst ändert Vatikanverfassung
  7. Latein nicht mehr erste Amtssprache im Vatikan
  8. Verherrlichung eines tragischen Todes – zum assistierten Suizid von Alice und Ellen Kessler
  9. „Welt“-Kolumnist Gideon Böss: Der Westen „muss wieder christlich werden“
  10. Cantare amantis est. Der Chor: Ikone der Kirche. Die Freilegung des Glaubensgeheimnisses im Gesang
  11. R.I.P. Martin Lohmann
  12. Karmeliten-Pater Joshy Pottackal wird neuer Weihbischof im Bistum Mainz
  13. Mutig: Fürst Albert II. verweigert für Monaco die Ausweitung der legalisierten Abtreibung
  14. Britische Gesundheitsbehörde gibt Zahlen zu Covid-Impfung und Übersterblichkeit nicht bekannt
  15. Anmeldeformular für Volksschule mit sechs Möglichkeiten bei Angabe des Geschlechts

Unser Land braucht Gebet und Mission statt Diakonat der Frau

11. Jänner 2021 in Interview, 12 Lesermeinungen
Druckansicht | Artikel versenden | Tippfehler melden


Herr Bischof Bode, auch bis zum Ende Ihrer Amtszeit im Jahr 2026 wird es keine weiblichen Diakone in der Kirche geben - Der Montagskick von Peter Winnemöller


Rom (kath.net)

Bis zum Ende seiner Amtszeit, so ließ Franz-Josef Bode, Bischof von Osnabrück, wissen, erhoffe er sich weibliche Diakone in der Kirche. Im Jahr 2026 wird es so weit sein, dass einerseits der Bischof sein Amt aufgeben kann und er andererseits wird eingestehen müssen, dass sich sein Wunsch – zumindest in der katholischen Kirche – nicht erfüllt hat. Das ist nicht einmal eine Prophetie oder ein wie auch immer geartetes Sonderwissen.

Papst Johannes Paul II. hatte einmal und für alle Zeiten klargestellt, dass die Kirche keine Vollmacht zur Spendung einer sakramentalen Weihe an Frauen hat. Die Einheit des dreistufigen sakramentales Amtes vorausgesetzt, lässt sich leicht sagen, dass es in der Kirche keine Diakoninnen, keine Priesterinnen und keine Bischöfinnen geben wird. Was auch immer dieses populistische Gerede um einen weiblichen Diakonat bewirken soll, so ist es in jeder denkbaren Variante eine Mogelpackung.

Meint der Bischof von Osnabrück eine nichtsakramentale diakonale Beauftragung von weiblichen Angestellten seines Bistums, so ist völlig unverständlich, warum er die als Bischof eines Bistums Kraft seiner Jurisdiktion nicht einfach einführt. Fakt ist, es stehen nicht gerade Schlangen von katholischen Frauen in den Fluren des Bischofshauses und wollen einen Dienst in der Kirche. Das kann es also nicht sein. Will er eine sakramentale Weihe für Frauen, dann stellt sich die Frage, warum er nicht direkt eine Frau als seine Nachfolgerin für 2026 fordert. Denn wer Diakon werden kann, kann im Prinzip auch Bischof werden, insofern er nicht verheiratet ist. Warum also nur Diakonin, warum nicht gleich das volle Programm?


Die Forderung nach – oder hier die formulierte Hoffnung auf – weibliche Diakone ist erkennbar rein politisch-populistischer Natur und erfolgt in dem Wissen der Unmöglichkeit, verbunden mit der Annahme, die letzten fünf Jahre als Bischof noch mit dem Wecken unerfüllbarer Hoffnungen verbringen zu können. Am Ende der Dienstzeit wird Rom Schuld daran haben, dass es nicht gibt, was man doch so gerne „gemacht“ hätte. Man wird den Bischof enttäuschen müssen. Die bischöflichen Protagonisten des synodalen Weges werden irgendwann liefern müssen.

Es kann nicht auf alle Zeit bei vagen Ankündigungen und verschwurbelten Postulaten bleiben. Die Reformagenda der Laienfunktionäre ist lang und knackig. Die wollen in absehbarer Zeit was sehen. Der Diakonat der Frau ist eine Sache. Die Dekonstruktion der Ehe eine weitere, die Abschaffung der Moral und die Dekonstruktion des sakramentalen Amtes gehören auch auf die Agenda. Es gilt nicht nur für den Bischof von Osnabrück, es gilt für jeden Bischof, der in dem riskanten System des synodalen Weges mitwirkt: Am Ende wird abgerechnet und dann muss von dem was vollmundig angekündigt wird auch etwas kommen.

Der Druck der Forderungen wird bis dahin so angewachsen sein, dass nicht davon auszugehen ist, dass man als deutscher Bischof Rom überhaupt noch in die Haftung wird nehmen können. Den reformwilligen Funktionären ist die Einheit am Ende einerlei. Denen geht es um Ergebnisse. Darum wäre jeder Bischof gut beraten, von Anfang an sehr klar und deutlich zu formulieren, welche Bereiche kirchlichen Lebens einfach unverhandelbar sind. Die sakramentale Struktur kirchlichen Lebens steht nicht zur Disposition. Das betrifft die Ehe ebenso wie das Amt. Es ist bedauerlich, mit ansehen zu müssen, wie auf dem Wege solcher Ankündigungen irreale Hoffnungen geweckt und erwartbar zerstört werden.

Zugleich werden Energien verschwendet, die dringend für die Mission benötigt würden. Wenn ein Bischof im selben Interview, in dem er sich weibliche Diakone erhofft, davon spricht, dass die durch den Liturgielockdown aus der Kirche vertriebenen nicht zurückkommen werden, dann scheint ein dramatischer Fatalismus durch, der ganz sicher nicht katholisch ist. Steckte man das Geld und die Zeit, die für den ärgerlichen und fruchtlosen synodalen Weg draufgehen, in Gebets- und Missionsprojekte für unser Land, dann wäre weitaus mehr gewonnen. Dann nämlich könnte im Land der Glaube, die Hoffnung und am Ende sogar eine echte Reform innerhalb der Kirche wachsen.


Ihnen hat der Artikel gefallen? Bitte helfen Sie kath.net und spenden Sie jetzt via Überweisung oder Kreditkarte/Paypal!

 





Lesermeinungen

Um selbst Kommentare verfassen zu können müssen Sie sich bitte einloggen.

Für die Kommentiermöglichkeit von kath.net-Artikeln müssen Sie sich bei kathLogin registrieren. Die Kommentare werden von Moderatoren stichprobenartig überprüft und freigeschaltet. Ein Anrecht auf Freischaltung besteht nicht. Ein Kommentar ist auf 1000 Zeichen beschränkt. Die Kommentare geben nicht notwendigerweise die Meinung der Redaktion wieder.
kath.net verweist in dem Zusammenhang auch an das Schreiben von Papst Benedikt zum 45. Welttag der Sozialen Kommunikationsmittel und lädt die Kommentatoren dazu ein, sich daran zu orientieren: "Das Evangelium durch die neuen Medien mitzuteilen bedeutet nicht nur, ausgesprochen religiöse Inhalte auf die Plattformen der verschiedenen Medien zu setzen, sondern auch im eigenen digitalen Profil und Kommunikationsstil konsequent Zeugnis abzulegen hinsichtlich Entscheidungen, Präferenzen und Urteilen, die zutiefst mit dem Evangelium übereinstimmen, auch wenn nicht explizit davon gesprochen wird." (www.kath.net)
kath.net behält sich vor, Kommentare, welche strafrechtliche Normen verletzen, den guten Sitten widersprechen oder sonst dem Ansehen des Mediums zuwiderlaufen, zu entfernen. Die Benutzer können diesfalls keine Ansprüche stellen. Aus Zeitgründen kann über die Moderation von User-Kommentaren keine Korrespondenz geführt werden. Weiters behält sich kath.net vor, strafrechtlich relevante Tatbestände zur Anzeige zu bringen.


Mehr zu

Montagskick

  1. Das Ende der Säkularisierung hat begonnen
  2. Die Kirche bleibt der Welt fremd
  3. Rotes Licht für verfolgte Christen
  4. Deutsche Bischöfe stellen sich que(e)r zur Lehre der Kirche
  5. Wir predigen den heiligen Klimawandel
  6. Endlich ein Queergottesdienst im Fernsehen
  7. Und sie glauben doch
  8. Abtreibung – und was dann?
  9. Kann man die Bischofsvollversammlung noch ernst nehmen?
  10. Brötchentüten für die Demokratie






Top-15

meist-gelesen

  1. R.I.P. Martin Lohmann
  2. Papst Leo XIV. empfängt deutsche Theologin und Bätzing-Marx-Kritikerin Katharina Westerhorstmann
  3. Fairer Streiter für die Wahrheit – Ein Nachruf auf Dr. h.c. Martin Lohmann (14.3.1957-24.11.2025)
  4. Verherrlichung eines tragischen Todes – zum assistierten Suizid von Alice und Ellen Kessler
  5. Glaube ohne Feuer: Wie die Kirche Angst vor der eigenen Botschaft bekommt
  6. Papst: Ehe unauflöslich, doch bei Annullierung barmherzig sein
  7. „Welt“-Kolumnist Gideon Böss: Der Westen „muss wieder christlich werden“
  8. Vatikan macht sich für Monogamie in der Ehe stark
  9. Nicht nur Kardinäle an der Spitze: Papst ändert Vatikanverfassung
  10. „Ich wünsche mir gebildete Laien!“ – Newman hätte Martin Lohmann als Beispiel genommen
  11. Anmeldeformular für Volksschule mit sechs Möglichkeiten bei Angabe des Geschlechts
  12. Bischof Varden: „Ich denke, wir dürfen sagen, dass bei uns die Säkularisierung jetzt zu Ende ist“
  13. Mutig: Fürst Albert II. verweigert für Monaco die Ausweitung der legalisierten Abtreibung
  14. Großbritanniens bekanntester Moderator bittet Tennisstar Novak Djokovic um Entschuldigung
  15. Papst Leo XIV. erholt sich mit Tennis, Schwimmen und Lektüre

© 2025 kath.net | Impressum | Datenschutz