Login




oder neu registrieren?


Suche

Suchen Sie im kath.net Archiv in über 70000 Artikeln:







Top-15

meist-diskutiert

  1. Bischof Timmerevers will ‚neues Denken‘ der Kirche beim Gender-Thema
  2. Basiert 'Traditionis Custodes' von Franziskus auf einer Lüge?
  3. ‚Maria pride den Mantel aus‘ – Wie die 'Katholischen Jugend' der Diözese Linz Maria verhöhnt
  4. Der Traum vom gemeinsamen Ostern – Chancen und Probleme
  5. Vermutlich hat sich Gott geirrt
  6. Kardinal Burke: Zusammenhang lehrinhaltlicher und moralischer Irrtümer mit liturgischem Missbrauch
  7. Synodalismus ist die Folge eines theologischen Irrtums
  8. Vatikanstaat will bis 2030 komplett auf Elektroautos umsteigen
  9. Anselmianum distanziert sich vom Hauptautor von ‚Traditionis Custodes‘
  10. „Dieser Erwählung und Berufung könnt ihr nur mit der bedingungslosen Bereitschaft entsprechen…“
  11. Missbrauchsvorwürfe: Abt von westschweizer Kloster tritt zurück
  12. Deutsches Bildungs- und Familienministerium schafft Gender-Sternchen und großes Binnen-I ab!
  13. Deutsches Familienministerium fördert Verein, der zum Mord an ‚reichen Menschen‘ aufruft
  14. Erneuert Euer ‘JA zu Gott und seinem heiligen Volk’
  15. „Wir waren schon zum Tode verurteilt, bevor die Atombombe erfunden wurde“

ProtesTanten-Aktion gegen die Kirche

22. Februar 2021 in Kommentar, 31 Lesermeinungen
Druckansicht | Artikel versenden | Tippfehler melden


Im Rom sorgt man sich ohnehin bereits darum, dass von Deutschland eine erneute Spaltung ausgeht, an der auch Bischöfe beteiligt sind. „Maria2.0“ ist ganz sicher ein Element dieser drohenden Spaltung - Der Montagskick von Peter Winnemöller


Rom (kath.net)

Die umstrittene Gruppe mit dem für katholische Ohren blasphemisch klingenden Namen „Maria2.0“ hatte am Sonntag bundesweit zu Protestaktionen aufgerufen. Symbolisch wurde an zahlreichen Kirchen sogenannte Thesen „angeschlagen“, in denen die üblichen Forderungen der Gruppe erhoben wurden. Jüngst war bekannt geworden, dass sich die Glaubenskongregation mit der Gruppe beschäftigt. Die Gruppe selbst fühlt sich ernst genommen und bestätigt, was nur der Ausdruck einer dramatischen Ignoranz gegenüber der Kirche ist. In der Regel wird die Aufmerksamkeit der Glaubenskongregation dann und nur dann geweckt, wenn eine ernste Bedrohung für den Glauben besteht. Dies ist im vorliegenden Fall nur auf den ersten Blick erstaunlich, da es sich bei der Aktion vor allem um ein Medienphänomen handelt. Große Mitgliederzahlen hat die Bewegung nicht vorzuweisen. Die Aufmerksamkeit der Medien und die damit einher gehende Verbreitung der Irrtümer dieser Bewegung stellt offensichtlich ein Problem dar, das in Rom ernst genommen wird. Man wird abwarten müssen.

Bei der aktuellen Aktion wurde am gestrigen Sonntag ein Plakat mit sieben „Thesen“ an Kirchentüren in ganz Deutschland geklebt. Auch wenn der Generalvikar von Essen, Klaus Pfeffer, von einem „Zeichen von großer Wucht“ sprach, handelte es sich doch nur um die erneute Wiederholung altbekannter Forderungen. Auffällig war, dass die Thesen mit „Unserer Kirche“ eingeleitet werden und dieser Kirche in jeder These bestimmte Zuschreibungen beigesellen. Von der Kirche Jesu Christi ist bei den Zweinullerinnen nicht mehr die Rede. Damit gehen diese deutlich über Luther hinaus, ohne jedoch dessen theologisches Niveau auch nur annähernd zu erreichen. Handelte es sich bei Luthers Thesenanschlag um eine Einladung zum wissenschaftlichen Disput, stellen die selbsternannten Luthernachfolgerinnen nur unverschämte Forderungen. Ob künftige Gespräche mit der umstrittenen Gruppe als ökumenische Gespräche anzusehen sind, ist derzeit nicht bekannt.


Nicht überall fand die Aktion einen öffentlichen Widerhall. In Paderborn hatte man das Thesenpapier an die Rote Pforte des Doms (das ist der derzeit wegen Corona geschlossene Hintereingang) geklebt und das Foto an die Medien verteilt. Auch auf allen anderen Fotos aus Paderborn sind nur Plakate auf Paderborner Kirchentüren und keinerlei Öffentlichkeit zu sehen. Es ist ein offenes Geheimnis, dass selbst Bischöfe die Forderungen der Zweinullerinnen mehr oder weniger heimlich unterstützen. Der Bischof von Mainz, der am Sonntag einigen Frauen aus der Bewegung begegnete, äußerte Sympathie für deren Thesen. Ein Blick auf das Thesenpapier zeigt dagegen sehr schnell, wie weit die Gruppe von der Kirche entfernt ist. Da kann bischöfliches Verständnis bei gläubigen Katholiken nur Verwirrung auslösen. Statt als Bischof die Verehrung der Gottesmutter zu fördern, deren Verspottung durch die Forderung nach einem Update zu unterstützen, kann nur verstören.

Statt offener oder heimlicher Unterstützung wäre es längst überfällig, dass Bischöfe in ihren Bistümern deutlich machen, dass es Katholiken untersagt ist, die umstrittene Bewegung mit dem blasphemischen Namen „Maria2.0“ zu unterstützen oder gar Mitglied darin zu sein. Alles andere wäre völlig unverständlich und würde zu noch weiteren Verwirrungen im Volk führen. Die Fastenzeit wäre ein guter Anlass, die betroffenen Frauen zu Buße und Umkehr aufzurufen und deren Rückkehr in die volle Gemeinschaft mit der Kirche zu fordern. Gleichwohl dürfen wir nicht darauf hoffen, dass dies geschieht.

So wird man abwarten müssen, wie sich die Glaubenskongregation in dieser Sache positioniert. Es steht zu erwarten, dass das Urteil aus Rom keinerlei Zweifel offen lässt. Im Rom sorgt man sich ohnehin bereits darum, dass von Deutschland eine erneute Spaltung ausgeht, an der auch Bischöfe beteiligt sind. „Maria2.0“ ist ganz sicher ein Element dieser drohenden Spaltung.

 

VIDEO-TIPP: "Bringt Früchte hervor, die eure Umkehr zeigen! Die Sicherheit ist immer die Hand Gottes. Wir sollten immer auf Gott bauen.“ – Bischof Marian Eleganti und Janine Febres von der Initiative „Feuerstrom“ waren zu Gast im Cafe zu den 7 Posaunen

 

 


Ihnen hat der Artikel gefallen? Bitte helfen Sie kath.net und spenden Sie jetzt via Überweisung oder Kreditkarte/Paypal!

 





Lesermeinungen

Um selbst Kommentare verfassen zu können müssen Sie sich bitte einloggen.

Für die Kommentiermöglichkeit von kath.net-Artikeln müssen Sie sich bei kathLogin registrieren. Die Kommentare werden von Moderatoren stichprobenartig überprüft und freigeschaltet. Ein Anrecht auf Freischaltung besteht nicht. Ein Kommentar ist auf 1000 Zeichen beschränkt. Die Kommentare geben nicht notwendigerweise die Meinung der Redaktion wieder.
kath.net verweist in dem Zusammenhang auch an das Schreiben von Papst Benedikt zum 45. Welttag der Sozialen Kommunikationsmittel und lädt die Kommentatoren dazu ein, sich daran zu orientieren: "Das Evangelium durch die neuen Medien mitzuteilen bedeutet nicht nur, ausgesprochen religiöse Inhalte auf die Plattformen der verschiedenen Medien zu setzen, sondern auch im eigenen digitalen Profil und Kommunikationsstil konsequent Zeugnis abzulegen hinsichtlich Entscheidungen, Präferenzen und Urteilen, die zutiefst mit dem Evangelium übereinstimmen, auch wenn nicht explizit davon gesprochen wird." (www.kath.net)
kath.net behält sich vor, Kommentare, welche strafrechtliche Normen verletzen, den guten Sitten widersprechen oder sonst dem Ansehen des Mediums zuwiderlaufen, zu entfernen. Die Benutzer können diesfalls keine Ansprüche stellen. Aus Zeitgründen kann über die Moderation von User-Kommentaren keine Korrespondenz geführt werden. Weiters behält sich kath.net vor, strafrechtlich relevante Tatbestände zur Anzeige zu bringen.


Mehr zu

Montagskick

  1. Vermutlich hat sich Gott geirrt
  2. Fortschritt gibt es nur mit Tradition
  3. Und ewig lockt die Macht
  4. Der Kampf gegen die Liebe und das Leben im katholischen Kontext
  5. Stell Dir vor: Es war Predigerinnentag und keiner hat was gemerkt
  6. Freude über den neuen Papst
  7. Mitten im Kulturkampf nimmt der Wokeismus noch mal Fahrt auf
  8. Klerikalismus im Bistum Passau
  9. Die Krise ist nicht mehr aufzuhalten
  10. Breite Rezeption für eine vermeintlich gescheiterte Theologie






Top-15

meist-gelesen

  1. ‚Maria pride den Mantel aus‘ – Wie die 'Katholischen Jugend' der Diözese Linz Maria verhöhnt
  2. Basiert 'Traditionis Custodes' von Franziskus auf einer Lüge?
  3. Vermutlich hat sich Gott geirrt
  4. Synodalismus ist die Folge eines theologischen Irrtums
  5. Bischof Timmerevers will ‚neues Denken‘ der Kirche beim Gender-Thema
  6. Anselmianum distanziert sich vom Hauptautor von ‚Traditionis Custodes‘
  7. Kardinal Burke: Zusammenhang lehrinhaltlicher und moralischer Irrtümer mit liturgischem Missbrauch
  8. Wenn die ganze Schönheit und Chance der Weltkirche in einer einzigen Pfarrgemeinde präsent wird
  9. Deutsches Familienministerium fördert Verein, der zum Mord an ‚reichen Menschen‘ aufruft
  10. 'Christus ist heute auf der Erde, lebendig auf tausend Altären'
  11. „Wir waren schon zum Tode verurteilt, bevor die Atombombe erfunden wurde“
  12. „Dieser Erwählung und Berufung könnt ihr nur mit der bedingungslosen Bereitschaft entsprechen…“
  13. Rote Karte mit Maria von Guadalupe
  14. Deutsches Bildungs- und Familienministerium schafft Gender-Sternchen und großes Binnen-I ab!
  15. Missbrauchsvorwürfe: Abt von westschweizer Kloster tritt zurück

© 2025 kath.net | Impressum | Datenschutz