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Äbtissin: „Merkwürdig, dass die Presse die Sünden des Erzbischofs von Paris berichtenswert findet“

16. Dezember 2021 in Spirituelles, 10 Lesermeinungen
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Äbtissin Reemts OSB: „Geht das eigentlich irgend jemand etwas an?“


Mariendonk (kath.net/pl) „Ich finde es merkwürdig, dass die Presse die Sünden des Erzbischofs von Paris berichtenswert findet. Geht das eigentlich irgend jemand etwas an?“ So fragt die Äbtisssin der Benediktinerinnen-Abtei Mariendonk, Christiana Reemts, auf ihrem Blog auf der Homepage des Klosters. Die Theologin spielt damit auf das Rätselraten der Presse an, nicht zuletzt der Klatschpresse, welche Vorfälle im Einzelnen zum Rücktritt des Pariser Erzbischofs Michel Aupetit (siehe Link) geführt haben könnten. Vielmehr sollte „ein Mensch, der sündigt“, bereuen, erläutert sie weiter und bezieht sich damit wohl auch auf das Sakrament der Beichte. Aupetit sollte „seine Schuld bekennen, sie wenn möglich gut machen und sich ernsthaft vornehmen, dasselbe nicht mehr zu tun.“ Wenn dies geschehe, sehe sie „keinen Grund ihn öffentlich an den Pranger zu stellen, im Gegenteil ich finde das geschmacklos. Wohl gemerkt, ich spreche hier von Sünden, bei Verbrechen ist es etwas anderes“, notiert die Bibelwissenschaftlerin.


Aupetit selbst hat sich inzwischen als „Opfer einer Intrige“ bezeichnet und Klage wegen Verleumdung gegen die Illustrierte „Paris Match“ angekündigt. Papst Franziskus hatte zum Rücktritt rätselhafterweise erläutert: „Ich habe den Rücktritt von Aupetit angenommen, nicht auf dem Altar der Wahrheit, sondern auf dem Altar der Heuchelei.“

 


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Lesermeinungen

 Hadrianus Antonius 17. Dezember 2021 
 

Nützliche Klarstellung

Es ist nicht "Der Altar der Heuchelei" der die Hl. Kath. Kirche schadet, sondern ganz einfach "die Heuchler am Altar" ...
Sehr richtig und weiase hat Kard Pell hierzu gerade heute K. Becciu und seine Protectoren (cfr. Gründonnerstag) eine knackige Frage gestellt.
Die "Ipse harmonia est" ist so eine Sache...


2
 
 Hadrianus Antonius 16. Dezember 2021 
 

Hl. Augustinus

Als Bischof von Hippo hat der Hl. Augustinus einmal knapp gesagt: "Ich bin VBischof für Sie und Christ mit Ihnen".
Der belgische Kard. DeKesel, schwerst verbrannt in Pädofilie (und auch Homof)vertuschung und mFehlmangement, hat diese Aussage schon mal verkürzt zu "Vobiscum christianus", wobei er sich seit Anfang der Coronakris unsichtbar machte...
Ein Bischof steht in der Apostolischen Nachfolge- es gibt da Pflichten und auch Rechte.
MAupetit, Barbarin, und auch das Oberkommando in Rom sind diesbezüglich nicht klug.


1
 
 Hadrianus Antonius 16. Dezember 2021 
 

Hl. Franz von Sales

Es gibt tiefe und innige Freundschaften zwischen Männer und Frauen, ohne sexuellen Beigedanken, sauber und rein, gerade in religiösen Kreisen.
Der Hl. Franziskus von Assisi und die Hl. Klara sind ein bekanntes Beispiel.
Die Klugheit gebietet jedoch hier besonders vorischt und rücksichtsvoll zu sein.
Gerade in Frankreich ist hier das große Vorbild vom Hl. Franz von Sales bekannt, der geistliche Rat und Freund auf Abstand war der Hl. Jeanne-Marie von Chantal. Ihre Geschichte ist in Frankreich gut bekannt (Mme de Sévigné war ihre Enkelin).
Gewaltige Qualität- und hier und postvatikanisch ganz vergessen :-(


1
 
 Hadrianus Antonius 16. Dezember 2021 
 

Der Katze das Speck aufgebunden...

Die französische "Klatschpresse", Fotozeitschriften, die Nicht-mainstreammedien: sie sind alle irgendwann und nicht selten stark historisch katholisch geprägt oder haben sich in Antiklerikalismus daran gewetzt. "Sex sells"- und Scheinheiligkeit, Vertuschung und "vergessen" gerade von Moralaposteln wird unbarmherzig abgestraft.
Aupetit hätte das wissen müssen. Und Äbtissin Reemts OSB weiß bestimmt wie der Patristiker, temperamentvolle und auch autoritäre Jesuit, 2VatKonzilprotagonist únd Kardinal von Paris im Appartment der Edelprostituierte "Mini" en action an einem Herzinfarkt verstarb und wie alles trottelig anfänglich vertuscht und verneint und verdreht wurde, bis die Jesuiten ihn im Nachruf nachsagten 2gestorben in der épectase der Apostel".
dieses Wort fand damit Eingang in das Wörterbuch "Le Grand Robert", wo es auch den franz.Freimaurer & Pres. Félix Faure vermeldet.
Insoweit war Aupetit sehr dumm.
Und seitdem auch nicht klüger geworden.


1
 
 Christa.marga 16. Dezember 2021 
 

Moment mal...

Zuerst gilt die Unschuldsvermutung, auch für Erzbischof Aupetit. Schließlich beteuert er seine Unschuld und will gerichtlich gegen dieses Klatschblatt vorgehen.

Ich finde es befremdlich, dass Papst Franziskus den angebotenen Rücktritt sofort angenommen hat und zudem noch so nebulös von "Rückenmassagen" gesprochen hat. Sollte Papst Franziskus etwa das Vertrauen von Aupetit missbraucht haben? Einfach grauenvoll finde ich das. Anstatt ihm den Rücken zu stärken, fällt er ihm in den Rücken.

Die Äbtissin Reemts OSB spricht ein vorschnelles Urteil aus.


5
 
 anjali 16. Dezember 2021 
 

@J.Rückert

In Renaissance-Zeiten war es ganz anders wie jetzt in der Kirche.Aber damals hat es Kunst und Stil gegeben und auch war nicht die Lateinische Messe verboten.Ehrlich gesagt finde ich die Situation der Kirche heute schlimmer als damals.


3
 
 Smaragdos 16. Dezember 2021 
 

Wo sind hier die wahren Heuchler?

Es ist schon seltsam: nicht die Frau, die (im Sinne von SalvatoreMio) hinter dem Pariser Erzbischof her war, als er übrigens erst Weihbischof war, wird bestraft, sondern der Erzbischof selbst! Denn schliesslich war nicht er hinter der Frau her, sondern umgekehrt!! Ist das denn niemanden aufgefallen, auch dem Papst nicht?

Ausserdem wird der EB für eine Tat abgestraft, die sich vor fast zehn Jahren ereignet hat! Wo sind wir denn? Wie viele Jahre muss ein Bischof vor seiner Weihe vollkommen sündenlos gelebt haben, um als Bischof im Amt bleiben zu können?

Würde der hl. Augustinus heute leben und Bischof sein, würde ihn Papst Franziskus auch innerhalb von fünf Tagen absetzen "auf dem Altar der Heuchelei", nachdem Journalisten in dessen Vergangenheit herumgeschnüffelt haben???

Ach ja, ganz zu schweigen von den Journalisten, die ganz bestimmt selbst Vorzeigekatholiken sind und seit Tag und Jahr im Stande der Gnade leben...


13
 
 J. Rückert 16. Dezember 2021 
 

Wie dem sei,

aber wenn der Papst eine Geliebte hätte, wäre das auch keine Privatsache!


2
 
 girsberg74 16. Dezember 2021 
 

Also doch!

Gut, dass diese Geschichte auch in Mariendonk angekommen ist und dass man sich damit auseinander setzen kann.

Übrigens, was genau war da an Sünde?


6
 
 SalvatoreMio 16. Dezember 2021 
 

"Und führe uns nicht in Versuchung!"

Eines muss mal klar ausgesprochen werden: die Versuchung, auf Abwege zu geraten, ist bei beiden Geschlechtern vorhanden. Das eine grauenvolle Thema von Priestern, die nicht mal von Kindern die Finger lassen, ist uns gegenwärtig. Weniger offen und doch wahr ist, dass Frauen (verheiratet, geschieden oder ledig) Priestern nachstellen mit allen möglichen Tricks und Sehnsüchten; gewiss nicht immer erfolglos. Welcher Priester würde wohl offen darüber sprechen?


7
 

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