Login




oder neu registrieren?


Suche

Suchen Sie im kath.net Archiv in über 70000 Artikeln:







Top-15

meist-diskutiert

  1. Grazer Theologin Martina Bär: ‚Gott ist im Grunde transgender’
  2. Theologe Johannes Hartl ungewohnt scharf: „Sonntagsgottesdienst zum Abgewöhnen gestern“
  3. Bitte deinen Schutzengel um Hilfe
  4. Besser die Höllenfahrt bei Don Giovanni meditieren!
  5. Kein Diakonat der Frau
  6. Hollerich: Alternativen zur kirchlichen Machtpyramide gesucht
  7. Die Synode in Rom und das Kirchenvolk - Ein plumper Etikettenschwindel!
  8. Weihesimulation in Rom am Rande der Synode UND am Ende wartet die Exkommunikation!
  9. 21 künftige Kardinäle im Kurzporträt
  10. CDU will Aufenthaltsverbot für 'Judenhasserin' Greta Thunberg in Deutschland!
  11. Papst: Von der Leyen brachte mich zum Nachdenken über Frauenrolle
  12. ‚Trusted Flagger’ – Meldestelle für fragwürdige Inhalte oder Zensur im Internet?
  13. „Kirche hat differenzierte, realistische, hoffnungsvolle Vision der sexuellen Natur der Menschheit“
  14. Kardinal Müller krankheitsbedingt noch nicht bei Synode
  15. „Erledigt Netanjahu das Terrorregime im Iran, geht er als großer Staatsmann in die Geschichte ein“

Das Alter, eine Ressource für die unbeschwerte Jugend

16. März 2022 in Aktuelles, keine Lesermeinung
Druckansicht | Artikel versenden | Tippfehler melden


Franziskus: das Alter ist daher in der Lage, die Täuschung der Normalisierung eines genussbesessenen und von Innerlichkeit leeren Lebens zu begreifen. Der alte Mann Noach – er baut die Arche der Annahne. Von Armin Schwibach


Rom (kath.net/as) „Der Herr sah, dass auf der Erde die Bosheit des Menschen zunahm und dass alles Sinnen und Trachten seines Herzens immer nur böse war. Da reute es den Herrn, auf der Erde den Menschen gemacht zu haben, und es tat seinem Herzen weh. Der Herr sagte: Ich will den Menschen, den ich erschaffen habe, vom Erdboden vertilgen, mit ihm auch das Vieh, die Kriechtiere und die Vögel des Himmels, denn es reut mich, sie gemacht zu haben. Nur Noach fand Gnade in den Augen des Herrn“ (Gen 6,5-8)

Zehnte Generalaudienz des Jahres 2022 mit Pilgern und Besuchern in der Aula „Paolo VI“ am Aschermittwoch. Papst Franziskus setzte seine neue Katechesenreihe über „Sinn und Wert des Alters“ fort. Die dritte Katechese stand unter dem Thema: „Das Alter, eine Ressource für die unbeschwerte Jugend“.

Die eben gehörte Lesung spreche von Gottes großer Betrübnis angesichts der Bosheit in der Welt, „davon, dass er bereute, den Menschen erschaffen zu haben, und dass er beschloss, ihn vom Erdboden zu vertilgen – ihm schließlich dann aber doch einen neuen Anfang ermöglichte“.

Zur Mitwirkung an diesem Werk der „Neuschöpfung“ berufe Gott Noach, einen gerechten alten Menschen. Darauf nehme Jesus Bezug, als er im Blick auf die Endzeit sage: „Die Menschen aßen und tranken und heirateten bis die Flut kam und alle vernichtete“ (vgl. Lk 17, 27).


Die Dinge, die Jesus hier aufzähle – essen, trinken, heiraten – seien beileibe nichts Schlechtes, das Problem sei nur, dass die Menschen sich damit zufriedengeben. Sie kreisten oberflächlich um ihr persönliches Wohlergehen und vergäßen darüber Gott und den Nächsten.

Ältere Menschen durchschauten den Lug und Trug eines Lebens ohne Tiefgang, ohne Opfer, ohne Wahrheit, ohne Gerechtigkeit, ohne Liebe. Sie hätten ein gutes Gespür für menschliche Qualitäten wie Achtsamkeit und Zuneigung und so könnten sie uns helfen, diese Werte neu zu entdecken. Mit Fürsorge bereite Noach jener vom Untergang bedrohten Generation eine Zukunft – in seiner Arche erfahre das Leben in all seinen Formen Annahme und Aufnahme und Gott schenke seiner Schöpfung durch das Wirken dieses alten Menschen einen segensreichen Neuanfang.

„Kann Korruption zur Normalität werden?“, fragte sich Frabziskus: „leider ja“. Und was mache den Weg dafür frei? Sorglosigkeit, die sich nur der Selbstfürsorge zuwendet: das sei das Tor zur Korruption, die sich in das Leben eines jeden Menschen einschleiche. Die Korruption mache sich diese gottlose Sorglosigkeit zunutze. Sie weichr unsere Abwehrkräfte auf, stumpfe unser Gewissen ab und macht uns – wenn auch unwissentlich – zu Komplizen.

Das Alter sei daher in der Lage, die Täuschung dieser Normalisierung eines genussbesessenen und von Innerlichkeit leeren Lebens zu begreifen. Die besondere Sensibilität der älteren Menschen für die Pflege, die Gedanken und die Zuneigung, die uns zu Menschen machten, sollte für viele wieder zur Berufung werden, so der Papst. Und „es wird eine Entscheidung der Liebe der Älteren gegenüber den neuen Generationen sein“. Der Segen Gottes wähle das Alter für dieses sehr menschliche und humanisierende Charisma.

Noach sei so das Beispiel für dieses generative Alter: „Noach predigt nicht, er klagt nicht, er macht keine Vorwürfe, sondern er kümmert sich um die Zukunft der Generation, die in Gefahr ist. Er baut die Arche des Willkommens und lässt Menschen und Tiere hinein“. Indem er sich um das Leben in all seinen Formen kümmere, erfülle Noah das Gebot Gottes, indem er die zärtliche und großzügige Geste der Schöpfung wiederhole, die in Wirklichkeit der Gedanke sei, der das Gebot Gottes inspiriere: ein neuer Segen, eine neue Schöpfung (vgl. Gen 8,15-9,17). Die Berufung Noachs bleibe immer aktuell. Der heilige Patriarch „muss noch für uns eintreten“.

Die Pilger und Besucher sowie die Zuschauer und Zuhörer aus dem deutschen Sprachraum grüßte der Heilige Vater mit den folgenden Worten:

Liebe deutschsprachige Pilger, Gott schloss seinen Bund mit Noach und machte den Regenbogen zum sichtbaren Zeichen seiner Nähe und seines Schutzes. Jetzt in der Fastenzeit wollen wir unsere Verbundenheit mit Gott erneuern – denn aus der Einheit mit Gott kommt der Frieden im eigenen Herzen und der Frieden zwischen den Menschen. Sein Friede sei mit euch allen!

 


Ihnen hat der Artikel gefallen? Bitte helfen Sie kath.net und spenden Sie jetzt via Überweisung oder Kreditkarte/Paypal!

 





Lesermeinungen

Um selbst Kommentare verfassen zu können müssen Sie sich bitte einloggen.

Für die Kommentiermöglichkeit von kath.net-Artikeln müssen Sie sich bei kathLogin registrieren. Die Kommentare werden von Moderatoren stichprobenartig überprüft und freigeschaltet. Ein Anrecht auf Freischaltung besteht nicht. Ein Kommentar ist auf 1000 Zeichen beschränkt. Die Kommentare geben nicht notwendigerweise die Meinung der Redaktion wieder.
kath.net verweist in dem Zusammenhang auch an das Schreiben von Papst Benedikt zum 45. Welttag der Sozialen Kommunikationsmittel und lädt die Kommentatoren dazu ein, sich daran zu orientieren: "Das Evangelium durch die neuen Medien mitzuteilen bedeutet nicht nur, ausgesprochen religiöse Inhalte auf die Plattformen der verschiedenen Medien zu setzen, sondern auch im eigenen digitalen Profil und Kommunikationsstil konsequent Zeugnis abzulegen hinsichtlich Entscheidungen, Präferenzen und Urteilen, die zutiefst mit dem Evangelium übereinstimmen, auch wenn nicht explizit davon gesprochen wird." (www.kath.net)
kath.net behält sich vor, Kommentare, welche strafrechtliche Normen verletzen, den guten Sitten widersprechen oder sonst dem Ansehen des Mediums zuwiderlaufen, zu entfernen. Die Benutzer können diesfalls keine Ansprüche stellen. Aus Zeitgründen kann über die Moderation von User-Kommentaren keine Korrespondenz geführt werden. Weiters behält sich kath.net vor, strafrechtlich relevante Tatbestände zur Anzeige zu bringen.


Mehr zu

Generalaudienz

  1. Liebst du mich? – Das Gespräch zwischen Jesus und Petrus
  2. Kohelet: die ungewisse Nacht des Sinns und der Dinge des Lebens
  3. Judit. Eine bewundernswerte Jugend, ein großzügiger Lebensabend.
  4. Noomi, das Bündnis zwischen den Generationen, das die Zukunft eröffnet
  5. Ehre deinen Vater und deine Mutter: Liebe zum gelebten Leben
  6. Der Osterfriede und Dostojewskis Legende vom Großinquisitor
  7. Treue gegenüber der Heimsuchung durch Gott für die kommende Generation
  8. Das Abschiednehmen und das Erbe: Erinnerung und Zeugnis
  9. Die Langlebigkeit: Symbol und Chance
  10. Sinn und Wert des Alters






Top-15

meist-gelesen

  1. Malta - Fronleichnam 2025 - Auf den Spuren des Hl. Paulus - Mit Michael Hesemann und P. Leo Maasburg
  2. Theologe Johannes Hartl ungewohnt scharf: „Sonntagsgottesdienst zum Abgewöhnen gestern“
  3. Weihesimulation in Rom am Rande der Synode UND am Ende wartet die Exkommunikation!
  4. Kein Diakonat der Frau
  5. 21 künftige Kardinäle im Kurzporträt
  6. Warum Satan vor Maria zittert
  7. Grazer Theologin Martina Bär: ‚Gott ist im Grunde transgender’
  8. Besser die Höllenfahrt bei Don Giovanni meditieren!
  9. Erschreckend: In Spanien 2023 erstmals über 100.000 Abtreibungen, Anstieg um 4,9 % Prozent
  10. Niederlande: Euthanasie für 17-Jährige mit Depressionen und Angststörungen
  11. Die Synode in Rom und das Kirchenvolk - Ein plumper Etikettenschwindel!
  12. „Kirche hat differenzierte, realistische, hoffnungsvolle Vision der sexuellen Natur der Menschheit“
  13. „Bereit sein, sich gegen den mainstream zu stellen und auch unbequeme Wahrheiten zu vertreten“
  14. Heroldsbach feiert 75. Jubiläum – Wo noch heute die Gläubigen der Gottesmutter begegnen
  15. „Erledigt Netanjahu das Terrorregime im Iran, geht er als großer Staatsmann in die Geschichte ein“

© 2024 kath.net | Impressum | Datenschutz