Login




oder neu registrieren?


Suche

Suchen Sie im kath.net Archiv in über 70000 Artikeln:







Top-15

meist-diskutiert

  1. R.I.P. Papst Franziskus
  2. Papa Francesco – ein Papst, der die Menschen liebte
  3. Franziskus war ein „Papst wie du und ich“
  4. Kardinäle aus weit entfernten Regionen kritisieren: Das Präkonklave beginnt „zu früh“
  5. US-Präsident Donald Trump reist zum Papst-Begräbnis
  6. "Es gibt nichts Schöneres, als Ihn zu kennen und anderen die Freundschaft mit Ihm zu schenken"
  7. Papst Franziskus nach Überführung im Petersdom aufgebahrt
  8. Kardinal Erdö ist bereits in Rom - "Franziskus war Papst der Völker"
  9. US-Regierung lässt negative Folgen von ‚Geschlechtsänderungen‘ erforschen
  10. Bischof Hanke: „Als Christen und als Staatsbürger für das Lebensrecht der Schwächsten demonstrieren“
  11. Papst Franziskus wird am Samstag beigesetzt
  12. Kardinal Müller: „Es gibt legitim über 20 verschiedene Riten derselben katholischen Messe“
  13. Bischof Voderholzer zum Tod von Papst Franziskus: Ein Zeuge für die „Freude am Evangelium“
  14. Argentinien ruft nach Papst-Tod siebentägige Trauer aus
  15. Nicaragua: Öffentliche Osterfeiern verboten

Die „rote Linie“: Kardinal Marx stellt die Kirche in Frage

28. März 2022 in Kommentar, 9 Lesermeinungen
Druckansicht | Artikel versenden | Tippfehler melden


„Als Bischof ist Marx nicht zum „Reformator“ der Kirche bestellt und auch nicht zu einer Art „Volkstribun“ des Synodalen Irrwegs, sondern zum Hirten und zum Hüter der Einheit.“ Gastbeitrag von Joachim Heimerl


Wien-München (kath.net) Als ich neulich meinen Kommentar über den „Regenbogenkardinal“ schrieb, nahm ich nicht an, dass Kardinal Marx binnen acht Tagen noch eins drauf setzen würde, und im Gegensatz zu vielen meiner Leser habe ich, wie ich gestehen darf, gehofft, der Kardinal würde dank höher Einsicht zurückrudern oder wenigstens nachsteuern.

Weil man bei Kardinal Marx aber offensichtlich mit allem rechnen muss, musste man eben auch damit rechnen, dass es noch schlimmer kommt. - Eigentlich schade!

Als Marx beispielsweise vor einigen Jahren den (heute moslemischen) Tempelberg in Jerusalem besuchte, legte er bereitwillig das Brustkreuz ab und sorgte damit zurecht für weltweite Empörung. Seitdem haben sich die Wogen um den Kardinal nie mehr geglättet, im Gegenteil: Marx fiel in permanenter Steigerung mit Einlassungen auf, die geeignet waren den Kern des Katholischen zu erschüttern. Beim jüngsten Treffen mit Opfern sexuellen Missbrauchs stellte er nun sogar das „Gesamtsystem“ der Kirche in Frage, und man fragt sich: „Ist das noch zu toppen?“


Schon der Begriff „System“ aber offenbart hier einmal mehr ein Kirchenbild, das mit der katholischen Auffassung von der Kirche Jesu Christi nicht mehr allzu viel gemein hat. Hinzu kommt: Die Kirche ist vom Glauben der Kirche eben nicht zu trennen; es gibt kein auswechselbares „System“ einerseits und einen davon „abgelösten“ Glauben andererseits.

Mit anderen Worten: Die Infragestellung des „Gesamtsystems“ impliziert eine Infragestellung der Kirche und des katholischen Glaubens als solchen.

Als Bischof aber ist Marx nicht zum „Reformator“ der Kirche bestellt und auch nicht zu einer Art „Volkstribun“ des Synodalen Irrwegs, sondern zum Hirten und zum Hüter der Einheit. Dazu gehört es aber auf keinen Fall, die Kirche in Frage zu stellen. Zumal für einen Kardinal ist das im Wortsinn die „rote Linie“. Würde Marx diese Linie jedoch wirklich überschreiten – was abzuwarten bleibt –, müsste er wohl zuerst sich selbst und sein Amt in Frage stellen.

Umgekehrt aber haben die Gläubigen wie die Priester, die ihm als Bischof verpflichtet sind, ein Anrecht darauf, dass er seinem Hirtendienst innerhalb des „Systems“ gerecht wird. Im Grunde bleiben dem Kardinal so bereits heute nur zwei Möglichkeiten: Seine Äußerung schnellstmöglich zu korrigieren oder aber auf sein Bischofsamt und die Kardinalswürde zu verzichten. Alles andere wäre ansonsten nur eins: vollständig unglaubwürdig. Aber wie schon in der letzten Woche gebe ich meine Hoffnung nicht auf und warte wie viele auf einen Kurswechsel des Kardinals.

Archivfoto Kardinal Marx (c) kath.net

Mehr dazu auf kathtube:


Ihnen hat der Artikel gefallen? Bitte helfen Sie kath.net und spenden Sie jetzt via Überweisung oder Kreditkarte/Paypal!

 





Lesermeinungen

Um selbst Kommentare verfassen zu können müssen Sie sich bitte einloggen.

Für die Kommentiermöglichkeit von kath.net-Artikeln müssen Sie sich bei kathLogin registrieren. Die Kommentare werden von Moderatoren stichprobenartig überprüft und freigeschaltet. Ein Anrecht auf Freischaltung besteht nicht. Ein Kommentar ist auf 1000 Zeichen beschränkt. Die Kommentare geben nicht notwendigerweise die Meinung der Redaktion wieder.
kath.net verweist in dem Zusammenhang auch an das Schreiben von Papst Benedikt zum 45. Welttag der Sozialen Kommunikationsmittel und lädt die Kommentatoren dazu ein, sich daran zu orientieren: "Das Evangelium durch die neuen Medien mitzuteilen bedeutet nicht nur, ausgesprochen religiöse Inhalte auf die Plattformen der verschiedenen Medien zu setzen, sondern auch im eigenen digitalen Profil und Kommunikationsstil konsequent Zeugnis abzulegen hinsichtlich Entscheidungen, Präferenzen und Urteilen, die zutiefst mit dem Evangelium übereinstimmen, auch wenn nicht explizit davon gesprochen wird." (www.kath.net)
kath.net behält sich vor, Kommentare, welche strafrechtliche Normen verletzen, den guten Sitten widersprechen oder sonst dem Ansehen des Mediums zuwiderlaufen, zu entfernen. Die Benutzer können diesfalls keine Ansprüche stellen. Aus Zeitgründen kann über die Moderation von User-Kommentaren keine Korrespondenz geführt werden. Weiters behält sich kath.net vor, strafrechtlich relevante Tatbestände zur Anzeige zu bringen.


Mehr zu








Top-15

meist-gelesen

  1. R.I.P. Papst Franziskus
  2. Franziskus war ein „Papst wie du und ich“
  3. Vatikan veröffentlicht Testament von Papst Franziskus
  4. Eine große BITTE an Ihre Großzügigkeit! - FASTENSPENDE für kath.net!
  5. Vandalismus in deutschen Kirchen: Beobachtungsstelle OIDAC alarmiert
  6. „In Blut getränkt“
  7. Urbi et Orbi Ostern 2025 - Das Lamm Gottes hat gesiegt! Er lebt, der Herr, meine Hoffnung
  8. Papst trifft US-Vizepräsident Vance im Vatikan
  9. "Klaren Glauben nach dem Credo der Kirche zu haben, wird oft als Fundamentalismus abgestempelt"
  10. Kardinäle aus weit entfernten Regionen kritisieren: Das Präkonklave beginnt „zu früh“
  11. Vatikan: Bei Kirchenaustritt keine Löschung aus dem Taufregister
  12. Jerusalem: Die geheimnisvolle "Liturgie des Heiligen Feuers"
  13. Joseph Ratzinger/Benedikt XVI. bleibt für uns ein starker Segen!
  14. US-Vizepräsident Vance bei Karfreitagsliturgie im Petersdom
  15. Ostermesse auf dem Petersplatz. Im Staunen des Osterglaubens

© 2025 kath.net | Impressum | Datenschutz