SucheSuchen Sie im kath.net Archiv in über 70000 Artikeln:
Top-15meist-diskutiert- Der alte und künftige römische Ritus
- Bischof von Speyer voll auf Zeitgeistkurs
- „Was, wenn Prof. Striet den Opfertod Christi leugnet und niemand zuhört?“
- Wenn der Erzbischof von München das Trump-Bashing vom Spiegel nachplappert
- Papst Franziskus hat neue Regeln für kommende Papst-Beerdigungen festgelegt
- Linke Abtreibungsagenda soll auf den letzten Ampelmetern umgesetzt werden
- Erlösung durch Jesu Kreuzestod: Nein Danke?
- Attacke auf die Schwarze Madonna im Kloster Einsiedeln
- Christbaum für Petersplatz: Proteste gegen Fällung uralter Tanne - "Anachronistisches Massaker"
- Wird mich das Tattoo heiliger machen?
- Neuer Prediger des Päpstlichen Hauses relativiert kirchliche Lehre zur Homosexualität
- ARD zeigt Kabarettistin mit schweren Impfschäden nach Corona-Impfung
- JESUS statt 'synodales Gerede' - Ein Geheimrezept (nicht) nur für Bischöfe!
- Mit allen Mitteln gegen das Recht auf Leben
- Alle Macht den synodalen Räten?
|
„Niemand kann die Lehre Christi reformieren oder modernisieren“20. Oktober 2022 in Kommentar, 20 Lesermeinungen Druckansicht | Artikel versenden | Tippfehler melden
„Der anthropologische Nihilismus ist … signifikant lebensfeindlich. Das wird manifest in der Forderung nach der Tötung der Kinder im Mutterleib als Menschenrecht.“ Von Gerhard Cardinal Müller, Rom
Rom/Mexiko-Stadt (kath.net) Eine gekürzte Version des folgenden Textes „Der Mensch geschaffen nach Gottes Bild – Ein Manifest gegen anthropologischen Nihilismus“ hielt Gerhard Kardinal Müller beim „XIV Congreso Mundial de las Familias“, dem XVI. Weltfamilientreffen (30.9.-2.10.2022), in Mexiko-Stadt. An dem Treffen nahmen knapp 10.000 Dauerteilnehmer teil, außerdem kamen zahlreiche Tagesgäste hinzu. Weitere herausragende Persönlichkeiten, die auf dem Kongress sprachen, waren u.a. Kardinal Carlos Aguiar Retes, Erzbischof von Mexiko-Stadt; die Mutter des seliggesprochenen italienischen Jugendlichen Carlo Acutis sowie Christopher West (Gründer und Leiter des Instituts „Theologie des Leibes“ gemäß Johannes Paul II.). Der Kongress wurde von katholischen, nichtkatholischen Christen und nichtreligiösen Organisationen verantwortet und verteidigte Familie und Ehe.
Friedrich Nietzsche (1844-1900), der Prophet des nachchristlichen Nihilismus, verkündete nach dem Tod Gottes den Übermenschen, der für sich selbst sein eigener Gott und Schöpfer ist (cf. F. N. Also sprach Zarathustra I. Von der schenkenden Tugend: „Tot sind alle Götter; nun wollen wir, dass der Übermensch lebe.“). Eine Neuauflage dieses Programms der Selbstübersteigung des Menschen zum gottgleichen Schöpfer eines höheren bio-technischen Hybrids bietet uns Yuval Noah Harari, der Guru des Trans- und Posthumanimus, in seinem Buch mit dem Titel: Homo Deus. A Brief History of Tomorrow (2015).
Was bei der sogenannten „Neuen Weltordnung“ gegen den Gott der christlichen Offenbarung herauskommen musste, war nicht der göttliche Übermensch, sondern der diabolische Unmensch des 20. Jahrhunderts. Wenn Nietzsches Satz „Gott ist tot“ das Bewusstsein der Welt von heute widerspiegelt, dann ist klar, dass unter den Vorzeichen dieses Nihilismus „ihre Entfaltung nur noch Weltkatastrophen zur Folge haben kann.“ (M. Heidegger, Nietzsches Wort „Gott ist tot“: ders., Holzwege, Frankfurt a.M. 1972, 201). Das ist das Zeitalter der Weltkriege, der Genozide, der Massenvernichtung und der ungeheuerlichsten Verbrechen gegen die Menschlichkeit.
Wenn der Mensch nicht mehr das Geschöpf sein darf nach dem Bild und Gleichnis des dreieinigen Gottes, dann versinkt er im Strudel des anthropologischen Nihilismus. Die Ideologen der „Moderne ohne Gott“ kennen den Menschen nur als eine Laune der mythischen Götter, als Zufall der mit sich spielenden Naturelemente, als komplexer werdender Organismus der Evolution (ökologische Religion) oder als Produkt der Gesellschaft und der Geschichte (Marxismus) oder als Angebot aus dem Warenkatalog (Kapitalismus als Profitmaximierung). Statt des alles menschenfreundlichen Logos Gottes, der sich in seinem Wort und Geist dem erwählten Volk des Bundes als Schöpfer der Welt und Retter aller Menschen selbst bezeugt, ist es dann die fehleranfällige und interessengeleitete Vernunft des endlichen Menschen, die sich selbstbewusst einen Sinn gibt und sich ein Ziel seines „Willens zur Macht“ (Niezsche) setzt. Der Mensch ist dann nicht mehr wie zu Beginn der Neuzeit lediglich „Meister und Besitzer der Natur“ (Descartes), sondern auch ideologisch der Schöpfer seines geistigen Selbst. Er ist gezwungen sich existentialistisch-emanzipatorisch aus dem Nichts zu einem Sein emporarbeiten. Der Mensch ist das, was er aus sich macht. (Jean-Paul Sartre). Das geistige und leibliche Ich-Sein löst sich lebensgeschichtlich auf in nicht mehr zu integrierende Selbst-Erfahrungen und emanzipierte Selbst-Bestimmungen, die wie Wasserblüten in allen Farben auf der Oberfläche forttreiben ohne je Wurzel zu fassen.
Dann ist aber auch mein Körper nicht mehr mein Ich in seinem materiellem Möglichkeitsgrund. Mein Leib wäre mit mir nur akzidentell verbunden wie ein Kleid, das sich umschneidern lässt und dem es einen je neuen Outlook zu verpassen gilt.
Der anthropologische Nihilismus hat als Vater den Stolz des Geschöpfs, das sein will wie Gott (Gen 3,5) und den Unterschied zwischen Gut und Böse, Wahr und Falsch selbst festsetzen will. Seine Leih-Mutter ist die blinde Torheit der Gottlosen, welche die „Herrlichkeit des unvergänglichen Gottes“ vertauschen mit ihren selbstgemachten ideologischen Bildern. Wenn der Mensch das Geschaffene anstelle des Schöpfers anbetet, verliert er die Herrlichkeit der Kinder und Freunde Gottes (vgl. Röm 1, 20-32).
Der anthropologische Nihilismus ist sowohl in seiner politischen Gestalt als auch im ideologisch-emanzipatorischen Pathos der Woke-Ideologie signifikant lebensfeindlich. Das wird manifest in der Forderung nach der Tötung der Kinder im Mutterleib als Menschenrecht. Die Utilitaristen fordern den Gnadentod (Euthanasie) für die verbrauchten oder nicht mehr zu gebrauchenden Menschen.
Das zeigt sich besonders auch in der Relativierung der Ehe von Mann und Frau als einer unter beliebig vielen Varianten des orgiastischen Genusses sexueller Befriedigung ohne die volle Selbsthingabe in Liebe und ohne die Selbst-Überschreitung zum einem Dritten, nämlich dem Kind als Frucht der Liebe und des Leibes seiner Eltern. Man leugnet den Bezug auf die Fruchtbarkeit der Ehe, mit welcher der Schöpfer Mann und Frau gesegnet hat, damit sie das von Gott geschaffene Leben weitergeben, behüten, fördern. Die natürliche und sakramentale Ehe jedoch mündet in die Gemeinschaft der Familie und begründet die Einheit der Menschheit in der Folge der Generationen. Die Zeugung der Kinder in Liebe dient der Realisierung des universalen Heilswillens Gottes. Der Sinn des Lebens des einzelnen Menschen beschränkt sich nicht auf seinen Anteil am Erhalt der biologischen Spezies „Mensch“. Jeder ist eine einmalige Person, die ewig auf Gott bezogen ist als Ursprung und Ziel der ganzen Schöpfung. Alle Menschen sind schon vor ihrer historischen Existenz in Raum und Zeit von Gottes Ewigkeit her erwählt und „in Liebe prädestiniert, seine Söhne/Töchter zu werden durch Jesus Christus und zu ihm zu gelangen nach seinem gnädigen Willen.“ (Eph 1, 5)
Abgesehen von der biologisch einwandfrei bewiesenen Tatsache, dass eine wirkliche Geschlechtsumwandlung nicht möglich ist, entspringt die Fiktion auf eine freie Wahl des Geschlechtes einer Negation des Willens Gottes zu unserem Person-Sein. Jeder einzelne Mensch existiert in seiner leiblichen Natur entweder im männlicher oder in weiblicher Ausprägung. Die Genderideologie beraubt sowohl den Mann als auch die Frau ihrer ureigenen Möglichkeiten. Ein Mann hat aufgrund seiner geistigen und leiblichen Disposition die Möglichkeit seiner Frau ein liebender Gatte und seinen Kindern ein treusorgender Vater zu werden. Aber er kann nicht ohne Verrat an sich selbst einen anderem Menschen Gattin oder Mutter sein. „Denn im Herrn gibt es weder die Frau ohne den Mann noch den Mann ohne die Frau. Denn wie der Mann von Gott stammt, so kommt der Mann durch die Frau zur Welt; alles aber stammt von Gott.“ (1 Kor 11, 11-12).
Der Mensch steckt nicht in seinem Körper wie in einer Zwangsjacke. Vielmehr ist der menschliche Leib der Möglichkeitsgrund der lebensgeschichtlichen Selbstverwirklichung einer geschaffenen Person, insbesondere in der höchsten Form von Freundschaft, die nur in der ehelichen Gemeinschaft von einem Mann mit seiner eigenen Frau erreichbar ist (vgl. Thomas von Aquin, Summa contra gentiles III, cap. 123.
Schöpfung bedeutet im christlichen Sinn die Einsicht, dass alles, was ist, geworden ist durch den Logos, das Wort, durch das Gott sich ausspricht (Joh 1, 1-3) und in dem sich seine unendliche Vernunft im Sinngrund alles Seienden offenbart.
Denn Einer und Derselbe ist der Schöpfer und Erlöser. Der uns „nach seinem Bild und Gleichnis geschaffen hat, männlich und weiblich“ (Gen 1, 27), der hat uns auch von Ewigkeit her im „Voraus dazu bestimmt, an Wesen und Gestalt seines Sohnes teilzuhaben, damit dieser der Erstgeborenen unter seinen Brüdern sei.“ ( Röm 8, 29).
Die Naturwissenschaften beschränken sich in ihren möglichen Einsichten auf die Strukturen und Funktionen der materiellen Welt, können aber nicht die Erkenntnis in Abrede stellen oder eintrüben, dass die Welt in der Vernunft des Menschen zu sich selbst kommt und sich notwendig übersteigt in die Wahrnehmung der unsichtbaren Wirklichkeit Gottes in seiner ewigen Macht und Gottheit (vgl. Röm 1, 20). Die Kenntnisse, die aus dem Fortschritt der empirischen und transzendentalen Anthropologien resultieren, können die Wahrheit des Geschaffen-Seins des Menschen nach Gottes Bild und Gleichnis und die Einheit seines Persons-Seins in Leib und Seele niemals in Frage stellen. Letztlich „klärt sich das Geheimnis des Menschen nur auf im Geheimnis des Fleisch gewordenen Wortes“ (Gaudium et spes 22).
So ergibt sich als 1. Hauptsatz der christlichen Anthropologie, die jeden nihilistischen Anflug und auch anmaßendes Selbstschöpfertum vertreibt wie die aufgehende Sonne die Schatten der Nacht: „Der Mensch ist die einzige um ihrer selbst willen von Gott gewollte Kreatur, der sich nur durch die aufrichtige Hingabe seiner selbst vollkommen finden kann“ (II. Vatikanum, Gaudium et spes 24). Diese opfernde Hingabe ist die Liebe zu Gott über alles und die Liebe zum Nächsten wie zu sich selbst. Die Ehe von Mann und Frau hat Teil am Geheimnis Christi, der mit der Kirche verbunden ist wie der Bräutigam mit seiner Braut: „Ich habe euch einem einzigen Mann verlobt, um euch als reine Jungfrau,/Braut Christus zu zuführen.“ (2 Kor 11, 1). Und die sakramentale Ehe von Mann und Frau offenbart im täglichen Zusammenleben das Wesen der Liebe als opfernde Selbsthingabe. Darum sagt Paulus zu den Männern: „Liebt eure Frauen, wie auch Christus die Kirche geliebt und sich für sie hingegeben hat… Darum sind die Männer verpflichtet ihre Frauen zu lieben wie ihren eigenen Leib. Keiner hat seinen eigenen Leib gehasst.“ (Eph 5, 25.28). Und die Ehefrauen antworten mit hingebender Liebe und Verehrung. Allen Christen und spezifisch denen in Ehe und Familie gelten die Worte des Apostels: „Ahmt Gott nach als seine geliebten Kinder und führt euer Leben in Liebe, wie auch Christus uns geliebt und sich für uns dahingegeben hat als Gabe und Opfer.“ ( Eph 5, 1-2).
Jesus Christus ist das Wort, das Fleisch geworden ist, der Logos Gottes, seines Vaters. Er offenbart uns die Idee Gottes von uns, die sich in unserer leiblichen und sozialen Natur darstellt, wenn er die Sophisten aller Zeiten fragt: „Habt ihr nicht gelesen, dass der Schöpfer sie im Anfang männlich und weiblich erschaffen hat“, um darin das Geheimnis der Ehe zu offenbaren: „Darum wird der Mann Vater und Mutter verlassen und sich an seine Frau binden und die Zwei werden ein Fleisch sein.“ (Mt 19, 4)
Niemand kann die Lehre Christi reformieren oder modernisieren, „denn er selbst hat (bei seiner Menschwerdung) alle Neuheit/Modernität mit sich gebracht, um den Menschen zu erneuern und zu beleben.“ So sagte es – der kürzlich von Papst Franziskus zum Kirchenlehrer erklärte – Irenäus von Lyon gegen die Gnostiker und Manichäer aller Zeiten (Gegen die Häresien IV 34, 1).
Der anthropologische Nihilismus wird gefährlich für die Kirche besteht wenn sogar katholische Theologen nicht mehr von der Tatsache der geschichtlich einmaligen und unüberholbaren Selbstoffenbarung Gottes in Jesus Christus ausgehen, sondern mit dem Posthumanismus einen faulen Kompromiss schließen, nur damit die Kirche als gesellschaftliche Organisation „überlebt“ in einer Neuen Weltordnung ohne Gott.
Dieser „Theologie ohne Gott“ (Stefano Fontana, Ateismo cattolico?, Verona 2022) gelten Schöpfung und Bund, Inkarnation und Kreuzesopfer Jesu und seine leibliche Auferstehung nur als existentielle Symbole von mythischer Qualität. Wenn aber das Christentum nur eine Sammlung von disparaten Ansichten über das unerkennbar Göttliche wäre, das sich über unserer theoretischen Weltdeutung und praktischen Kontingenzbewältigung diffus ausbreitet, dann lohnte es sich wahrhaftig nicht für die Wahrheit Christi zu kämpfen, zu leiden und zu sterben. „Denn wenn Tote nicht auferweckt werden, dann lasst uns (wie die Heiden) essen und trinken, denn morgen sind wir tot.“ (1 Kor 15, 32).
Der Nihilismus, d.h. „das Gefühl der neuen Zeit“, dass „Gott selbst tot ist“ (G. Hegel, Glauben und Wissen, Ph B 62b, 123). wird nur dann nicht zum Gefühl führen, dass es folglich auch nichts mit Menschen auf sich habe und alles erlaubt sei, was gefällt, wenn wir glauben an die menschenfreundliche Vernunft Gottes über und in allem Sein seiner Schöpfung. „Denn Gott hat den Tod nicht gemacht und hat keine Freude am Untergang der Lebenden. Zum Dasein hat er alles geschaffen und heilbringend sind die Geschöpfe der Welt.“ (Weish 1, 13f).
Das Christentum fördert eine Zivilisation des Lebens und fordert die Kultur des Todes heraus, die im kollektiven Suizid der Menschheit enden müsste.
Atheismus ist Nihilismus. Seine Frucht ist der Tod. „Denn der Lohn der Sünde ist der Tod. Die Gabe Gottes aber ist das ewige Leben in Christus unserem Herrn.“ (Röm 6, 23).
Unser Glaube an den Gott und Vater Jesu Christi überwindet die Kultur des Todes und öffnet uns für eine Kultur des Lebens in der Liebe des dreifaltigen Gottes. Denn wir sind aus der „Knechtschaft der Vergänglichkeit befreit zur Freiheit und Herrlichkeit der Kinder Gottes.“ (Röm 8, 21).
Archivfoto Kardinal Müller (c) Lothar C. Rilinger
Ihnen hat der Artikel gefallen? Bitte helfen Sie kath.net und spenden Sie jetzt via Überweisung oder Kreditkarte/Paypal!
Lesermeinungen | modernchrist 22. Oktober 2022 | | | Danke, dass Sie immer wieder auf die Tötung der Ungeborenen hinweisen! Wenn heute sogar aus dem kirchlichen Gremien-Umfeld Denunziation und Diffamierung der Lebensschützer - die ja nicht für sich auf die Straße gehen, sondern für die Kinder fremder Leute und das Glück fremder Frauen! - erfolgt, wir praktisch keinerlei organisatorische oder verbale Unterstützung für das Eintreten für die Ungeborenen kirchlicherseits bekommen, so entmutigt uns das sehr. Bitte beleuchten Sie, Herr Kardinal doch auch, dass dies eine gesamtkirchliche Aufgabe ist, nicht nur einiger Weniger, die fast auf verlorenem Posten stehen! | 1
| | | Marcus, der mit dem C 21. Oktober 2022 | | | 2 Timotheus 4 - Gelegen oder ungelegen! 1 Ich beschwöre dich bei Gott und bei Christus Jesus, dem kommenden Richter der Lebenden und der Toten, bei seinem Erscheinen und bei seinem Reich: 2 Verkünde das Wort, tritt auf, ob gelegen oder ungelegen, überführe, weise zurecht, ermahne, in aller Geduld und Belehrung! 3 Denn es wird eine Zeit kommen, in der man die gesunde Lehre nicht erträgt, sondern sich nach eigenen Begierden Lehrer sucht, um sich die Ohren zu kitzeln; 4 und man wird von der Wahrheit das Ohr abwenden, sich dagegen Fabeleien zuwenden. 5 Du aber sei in allem nüchtern, ertrage das Leiden, verrichte dein Werk als Verkünder des Evangeliums, erfülle treu deinen Dienst! 6 Denn ich werde schon geopfert und die Zeit meines Aufbruchs ist nahe. 7 Ich habe den guten Kampf gekämpft, den Lauf vollendet, die Treue bewahrt. 8 Schon jetzt liegt für mich der Kranz der Gerechtigkeit bereit, den mir der Herr, der gerechte Richter, an jenem Tag geben wird, aber nicht nur mir, sondern allen, die sein Erscheinen ersehnen. | 2
| | | MariaHelene 21. Oktober 2022 | | | @Auxiliaris | 0
| | | Auxiliaris 21. Oktober 2022 | | | Die Wahrheit zählt Oh, oh! Wenn ich lese, dass es darum geht "konservativ" zu sein um Menschen zu "erschrecken" und aus der Kirche zu treiben, dann bekomme ich Stresspusteln. Bitte, es geht um Jesus und die Offenbarung des dreifaltigen Gottes. Jesus kannte das Problem auch, als er sich in der sogenannten Eucharistischen Rede nicht unbedingt "beliebt" gemacht hat. Wie reagiert der Herr? Mit einer Frage an die Jünger: "Wollt auch ihr gehen?" Und die Antwort des Petrus: "Herr, wohin sollen wir gehen, Du hast Worte ewigen Lebens!" | 2
| | | MariaHelene 21. Oktober 2022 | | | @old white man Glauben Sie Wirklich daß alles mit einem Papst Müller gut wieder wird? Mein hat gerade auch gelesen und sagt er ist nicht sicher wenn dieser konservativ Kardinal Papst werde ob nicht noch mehr dann Leute aus der Kirche treten. Er ist ja wohl sehr konservativ und schimpft auch Neuerung. Aber sehen Sie mal bitte anders:
Franziskus Papst für Konservative nicht gut
Für Leute die moderne Kirche wollen ist er zu konservativ.
Diese Leute treten aus immer weniger Deutschen sind in katholischer Kirche. Jetzt wäre Kardinal Müller Papst mit extrem konservativ Meinung. Dann würden eine Seite jubeln und andre Seite deswegen erst recht Kirche verlassen. Ich persönlich mag Papst franziskus gern und er macht gut. Jetzt man muss Synodaler weg abwarten. Ich glaube es wird schwer für unsre Kirche. Meine Kinder und Freunde gehen schon jetzt nicht mehr in die Kirche und wenn es noch konservativer wird dann bleibt noch mehr weg und Kirche hat nur noch alte und Konservative Gottesdienstbesucher | 0
| | | MariaHelene 21. Oktober 2022 | | | @old white man Glaubt. Mmm | 0
| | | Chris2 21. Oktober 2022 | | | Liebe(r) @augas "Richtig" ist nicht irgendeine Privatmeinung von mir, Ihnen, einem Bischof oder dem Papst. Falsch ist aber, was nicht vereinbar ist mit den Zehn Geboten, mit den Worten und Taten des Gottessohnes (keine Frauen zu Aposteln berufen, Unauflöslichkeit der Ehe etc.) und seiner Apostel sowie die Lehren seiner Kirche, insbesondere natürlich den unaufhebbaren Dogmen.
Ich verstehe Ihr Problem nicht: Zu wenig gebetet, schlechtes Ergebnis. Ja. Und? Beten wir jetzt eben mehr für Franziskus und um einen guten nächsten Papst, der hoffentlich endlich alle knabenaffinen Homo-Netzwerke zerschlagen lässt, da 80% der Opfer des Missbrauchsskandals Buben waren. Stattdessen will man diese in vielen deutschen Bistümern und sogar Ordinariaten buchstäblich "absegnen". Der Bock wird jetzt also erst recht zum (Kinder)Gärtner (m/w/d/p) gemacht. Welch ein Wahnsinn! | 2
| | | augas 21. Oktober 2022 | | | @Chris2 Aus dieser Sicht heraus ist dann allerdings bei der Einschätzung eines Wahlergebnisses der Beliebigkeit Tür und Tor geöffnet.
Passt einem der neue Papst hat dann natürlich der Heilige Geist gewirkt.
Passt er einem nicht, wurde natürlich dann im Vorfeld nicht hinreichend angerufen.
Wer weiß denn dann, was gerade richtig ist?
Wo bleibt das Vertrauen darauf, was Jesus gesagt hat: "Wo Zwei oder Drei in meinem Namen versammelt sind, da bin ich mitten unter ihnen!" ? | 0
| | | Chris2 21. Oktober 2022 | | | @augas Dem Heiligen Geist müssen wir das nicht beibringen. Aber wir können ihn im Gebet anrufen, dass er die Kardinäle beim nächsten Konklave führt. Aber wenn wir nicht mehr für den Papst (bzw. um einen guten nächsten Papst) beten, zwingt uns Gott auch keinen auf. Als Benedikt XVI. gewählt wurde, betete ich gerade in der Hl. Messe (ein seltsames Gefühl, zu erleben, wie nicht nur man selbst, sondern sogar der Priester in der Hl. Messe für einen noch "namenlosen" Papst betet). Bei Franziskus kann ich mich gar nicht mehr daran erinnern, in dieser wichtigen Intention mehrere Werktagsmessen besucht zu haben. | 1
| | | Chris2 21. Oktober 2022 | | | Was will der Papst? @Auxiliaris Ja, das fragen wir uns wohl alle. Vielleicht will er ja etwas anderes, als er "wollen muss"? Schließlich hat ihn die "St.-Gallen-Mafia" ja wählen lassen, weil sie ganz bestimmte Ziele erreichen will. Sicher ist, dass Franziskus vielfach die falschen Freunde hat, noch öffentlich zu ihnen hielt, als die Belege sexueller Vergehen erdrückend wurden und bereits konkret gegen sie ermittelt wurde. Noch heute setzt er Leute in Ämter ein oder lässt Dinge zu, bei denen es einem graust. Die einzige Konstante sind der Schlingerkurs und seine Ablehnung des überlieferten Ritus der Kirche, den er den Bischöfen als "Gefängniswärter der Tradition" ausgeliefert hat. Nein, ich werde nicht aus ihm schlau. Bestenfalls versucht er das auszu bremsen, was er selbst anstoßen musste, schlimmstenfalls dienen alle guten Signale nur dazu, uns einzulullen, bis es nach menschlichem Ermessen alles zu spät ist.
Wie auch immer: Eines ist sicher: Die Pforten der Hölle werden die Kirche nicht überwinden | 3
| | | Chris2 21. Oktober 2022 | | | "Basics", die selbst Bischöfe nicht mehr kennen. Kleine Ergänzungen: - "Keiner hat seinen eigenen Leib gehasst". Das gibt es zwar, aber meist wohl nicht aus sich heraus, sondern z.B. als Folge einer Eßstörung oder von sexuellem Missbrauch (ersteres wegen letzterem?)
- Störungen der Geschlechtsidentität: Heute verzichtet man darauf, nach den Ursachen zu suchen, was für die Betroffenen leichter sein kann, aber nicht die Ursachen beseitigt (z.B. noch geschehender sexueller Missbrauch!). Die Störung zur anzustrebenden Norm zu erheben, gar vor Kindern, ist unverantwortlich
- Leugnet man die von Gott jedem Menschen eingehauchte Seele, werden auch die "unalienable rights" (amerikanische Unabhängigkeitserklärung) zu nach Belieben entziehbaren Rechten. Konsequenterweise werden heute die Verbrechen der Parteigenossen Nationalsozialisten nur noch abstrakt verurteilt, weil man selbst nach Belieben Teilen der Menschen im Land die Grund- und Menschenrechte raubt (z.B. Nichtanerkennung nachweislich Genesener bei gleichzeitig zwingenden 2G-Verboten) | 1
| | | lesa 21. Oktober 2022 | | | Es lässt sich gar nicht sagen, welch ungeheure Wirkung die Sprache hat @Perlinde: Eine wichtige Beobachtung, danke! Die Ersetzung von "hat" durch "macht" entspricht der Konstruktionsmanie, die ja eigentlich Ausdruck des "Wir wollen, wie Gott sein, ist." Siehe Genderideologie.
Manipulation, Framing, Umerziehung geshieht vor allem durch die Sprache. Schleichend, wie es die Art der Schlange eben ist - und gründlich.
Logos heißt Wort und auch Sinn. Snn hat eine zielrichtung. Wer verdrehen und den Sinn maniplieren will, benützt die Sprache.
Als Kommentar zum Johannesprolog "Im Anfang war das Wort" zum Jahresbeginn steht nicht umsonst diese Feststellung von Ernst Mello: "Worte sind Brot oder Gift … sie lassen sich ruhig entehren. Die Entstellung der Worte offenbart sich lediglich durch die gründliche Unordnung, die sie in Wirklichkeit anrichten. Es lässt sich gar nicht sagen, welch ungeheure Bedeutung die Sprache hat. Worte sind Brot oder Gift, und die allgemeine Verwirrung ist eine der Kennzeichen unserer Zeit.“ (Ernst Hello) | 2
| | | Auxiliaris 20. Oktober 2022 | | | Papst Franziskus Ja, Kardinal Müller ist ein brillianter Theologe und ein Geistlicher der einfach katholisch ist. Ganz unaufgeregt, nur dem Evangelium und der Lehre der Kirche verpflichtet. Warum wohl hat Papst Benedikt XVI. ihn zum Präfekten der Glaubenskongregation berufen? Weil er um seine Qualitäten wusste. Und dann kam Papst Franziskus und hat ihn abgelöst und ein theologisches Leichtgewicht zum Nachfolger ernannt. Ach ja, es war nur eines wichtig, dass er Jesuit ist. Dieses Pontifikat ist an der Entwicklung u.a. in der "deutschen" Kirche mitverantwortlich. Wahrheit und Bewahrung des Glaubens spielt in diesem Pontifikat nur eine untergeordnete Rolle. Die Frage bleibt: Was will der Papst? Ich bin sehr verwirrt! | 5
| | | Perlinde 20. Oktober 2022 | | | Vergelt`s Gott Herr Kardinal "....ist es dann die fehleranfällige und interessengeleitete Vernunft des endlichen Menschen, die sich selbstbewusst EINEN SINN GIBT und sich ein ZIEL seines "Willens zur Macht" (Nietsche) SETZT."
Eine subtile Änderung in unserer Sprache ist mir vor Jahren aufgefallen: es hieß plötzlich nicht mehr dieses oder jenes HAT keinen oder HAT einen Sinn,
sondern dieses oder jenes MACHT Sinn oder MACHT keinen Sinn. Ich würde gern einen Sprachwissenschaftler fragen, was der Grund war für diese
plötzliche Änderung. Für mich schrillten damals die Alarmglocken insofern als ich denke, der Sinn von allem was ist, ist verborgen angelegt. | 4
| | | augas 20. Oktober 2022 | | | @old white man Bringen Sie das mal dem Heiligen Geist bei ! | 0
| | | Marcus, der mit dem C 20. Oktober 2022 | | | Das wichtigste Instrument... in Theologie und Politik ist der Melonenschaber! Damit höhlt man die Bedeutung von Wort und Schrift bis zum bloßen Buchstaben aus und füllt mittels Rabulistik und Verlogenheit das Gegenteil ein und verkauft das ganze als Kontinuität in moderner Lesart. Wer dagegen aufbegehrt ist ewiggestrig, diskriminierend und muß im Namen der Meinungsfreiheit verfolgt werden. Es tut gut zu sehen, daß es noch einige wenige deutsche Bischöfe gibt, die den Glauben und ihre Weiheeide noch nicht vergessen haben! | 4
| | | old white man 20. Oktober 2022 | | |
Seine Eminenz Kardinal Müller sollte nächster Papst werden, ohne jedes wenn und aber! | 6
| | | lesa 20. Oktober 2022 | | | Die Weisung des Herrn ist kostbarer als Gold Danke für diesen herrlichen "Standardartikel"!
Eine jener vielen, so dringend NOT-WENDIGEN theologischen Erläuterungen die Gott uns durch Kardinal Müller immer wieder schenkt . Sie sind helles "Licht auf dem Pfad" für den Weg durch dieser neblige Zeit voller gefährlicher Fallstricke und Irreführungen!
Aus Psalm 19, einem Loblied auf die Schöpfung: "Die Weisung des Herrn ist vollkommen, / sie erquickt den Menschen. Das Gesetz des Herrn ist verlässlich, / den Unwissenden macht es weise.
Die Befehle des Herrn sind richtig, / sie erfreuen das Herz; das Gebot des Herrn ist lauter, / es erleuchtet die Augen.
Die Furcht des Herrn ist rein, / sie besteht für immer. Die Urteile des Herrn sind wahr, / gerecht sind sie alle.
Sie sind kostbarer als Gold, als Feingold in Menge. / Sie sind süßer als Honig, als Honig aus Waben." | 3
| | | Taubenbohl 20. Oktober 2022 | | |
Was hat die Kirche von diesen beiden Gruppen innerhalb der Gläubigen zu befürchten, [denen] die Möglichkeit gegeben wird, ihren intimen Sinn für die geistlichen Realitäten, die sie erfahren, auszudrücken, könnte dies eine Gelegenheit für die Kirche sein, dem Heiligen Geist zuzuhören, der durch sie spricht?
So sprach Kardinal Grech an 200 führende US Katholiken in Rom. Er sprach von wiederverhierate und Homosexualität.
Also Revelation durch private Erfahrung ...könnte zb auch zu alles mögliche führen das Zeitgeistlich die Kultur hervorbringt...
Kardinal Müllers klare Einwände sind für mich vollkommen richtig.
Ewige Synodalität ist der Mechanismus um ständige Änderungen zu ermöglichen, angebliche im Geist des Konzils...und geleitet vom Heiligen Geist der durch Synoden zu uns spricht. dh Dialectik und dh Hegelianismus. Ewige Auseinandersetzung zur höherren Synthese.
Unser Glaube sollte dann immer Änderung erfahren...Zeichen der Zeit. | 3
| | | SalvatoreMio 20. Oktober 2022 | | | Irenäus v. Lyon: "Christus hat alle Neuheit/Modernität mit sich gebracht, um den Menschen zu erneuer Im letzteren Teil des Manifestes erwähnt Kardinal Müller, Papst Franziskus habe Irenäus von Lyon zum Kirchenlehrer erhoben. Irenäus prägte die wertvollen Worte: "Niemand kann die Lehre Christi reformieren oder modernisieren, „denn er selbst hat (bei seiner Menschwerdung) alle Neuheit/Modernität mit sich gebracht, um den Menschen zu erneuern und zu beleben". Mögen diese Worte dem Papst aufgefallen sein. | 5
| |
Um selbst Kommentare verfassen zu können müssen Sie sich bitte einloggen. Für die Kommentiermöglichkeit von kath.net-Artikeln müssen Sie sich bei kathLogin registrieren. Die Kommentare werden von Moderatoren stichprobenartig überprüft und freigeschaltet. Ein Anrecht auf Freischaltung besteht nicht. Ein Kommentar ist auf 1000 Zeichen beschränkt. Die Kommentare geben nicht notwendigerweise die Meinung der Redaktion wieder. kath.net verweist in dem Zusammenhang auch an das Schreiben von Papst Benedikt zum 45. Welttag der Sozialen Kommunikationsmittel und lädt die Kommentatoren dazu ein, sich daran zu orientieren: "Das Evangelium durch die neuen Medien mitzuteilen bedeutet nicht nur, ausgesprochen religiöse Inhalte auf die Plattformen der verschiedenen Medien zu setzen, sondern auch im eigenen digitalen Profil und Kommunikationsstil konsequent Zeugnis abzulegen hinsichtlich Entscheidungen, Präferenzen und Urteilen, die zutiefst mit dem Evangelium übereinstimmen, auch wenn nicht explizit davon gesprochen wird." (www.kath.net) kath.net behält sich vor, Kommentare, welche strafrechtliche Normen verletzen, den guten Sitten widersprechen oder sonst dem Ansehen des Mediums zuwiderlaufen, zu entfernen. Die Benutzer können diesfalls keine Ansprüche stellen. Aus Zeitgründen kann über die Moderation von User-Kommentaren keine Korrespondenz geführt werden. Weiters behält sich kath.net vor, strafrechtlich relevante Tatbestände zur Anzeige zu bringen. |
Mehr zu |
Top-15meist-gelesen- Heiliges Jahr - Große ROMREISE zu OSTERN 2025 - 9 Tage - Mit Assisi, Loretto, Manoppello und Padua
- JETZT ANMELDEN - Große Baltikum-Reise mit kath.net - Spätsommer 2025
- Wenn der Erzbischof von München das Trump-Bashing vom Spiegel nachplappert
- Der alte und künftige römische Ritus
- Attacke auf die Schwarze Madonna im Kloster Einsiedeln
- Unmittelbar vor der Todesspritze: Niederländerin (22) sagt NEIN zur Euthanasie
- „Das Wunder der Welle“
- Bischof von Speyer voll auf Zeitgeistkurs
- Linke Abtreibungsagenda soll auf den letzten Ampelmetern umgesetzt werden
- Erlösung durch Jesu Kreuzestod: Nein Danke?
- „Was, wenn Prof. Striet den Opfertod Christi leugnet und niemand zuhört?“
- Covid-Impfung verweigert – Katholikin erhält 12,7 Millionen Dollar nach ungerechtfertigter Kündigung
- Neuer Prediger des Päpstlichen Hauses relativiert kirchliche Lehre zur Homosexualität
- Wird mich das Tattoo heiliger machen?
- JESUS statt 'synodales Gerede' - Ein Geheimrezept (nicht) nur für Bischöfe!
|