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Verrat an den Sakramenten: Die Einführung der „Laientaufe“

6. November 2022 in Kommentar, 33 Lesermeinungen
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„Billiger Etikettenschwindel auf Kosten der Täuflinge: Taufe sollte sie in die Gemeinschaft der katholischen, apostolischen Kirche aufnehmen und nicht ins Schisma einer ‚deutschen Reformkirche‘, die ihrer eigenen Wege geht.“ Von Joachim Heimerl


Linz (kath.net/joh) Immer mehr Bistümer führen in Deutschland die „Laientaufe“ ein und vollziehen damit, wovor der Papst zu warnen pflegt: die Klerikalisierung der Laien. Nur um die Laien geht es hier auch, nicht um die Taufe; und vor allem geht es – wie immer – um die Frauen: Die sollen nach dem Willen der Bischöfe „priesterliche“ Aufgaben übernehmen, am besten sollen sie „Priester*innen“ werden: Die gegenteilige Lehre der Kirche weicht man von unten her auf: Man kann es zurecht einen Verrat an den Sakramenten nennen.

Grundsätzlich ist die „Laientaufe“, wie man weiß, in seltenen Notfällen möglich, eine reguläre „Taufbeauftragung“ für Laien kennt die Kirche dagegen ausdrücklich nicht; sie ist – auch in Deutschland – nach wie vor nicht erlaubt; zuwiderhandelnde Bischöfe begeben sich aus der kirchlichen Gemeinschaft, ebenso die von ihnen beauftragten „Taufspender*innen“. Mit anderen Worten: Sie exkommunizieren sich selbst.

Hinzu kommt: Eine unerlaubte Sakramentenspendung ist immer ein Sakrileg; daran ändert auch ein Bischof nichts.

Gottes Segen liegt auf solchem Handeln nicht. Schließlich kann sich niemand die Sakramente zu eigen machen und niemand kann nach Gutdünken über sie verfügen, kein Bischof und auch nicht der Papst. In den Sakramenten handelt nämlich immer nur einer: Jesus Christus selbst. Nur ER ist es, der die Taufe spendet, und nur ER ist es, der die Taufformel spricht: „ICH taufe Dich“ – Und nur ER hat mit göttlicher Vollmacht diejenigen bestimmt, die in SEINEM Namen taufen dürfen. Das sind die Apostel und niemand sonst, nicht der weitere Jüngerkreis, auch nicht die Frauen, die Jesus nachfolgten und noch nicht einmal seine Mutter, die selige Jungfrau Maria.


So sind nur die Apostel und ihre Nachfolger die regulären Spender der Taufe und nur sie vollziehen den vollständigen Taufritus, der niemals zur Nottaufe durch Laien gehört. Wurde diese – was obendrein fraglich ist –  tatsächlich gültig gespendet, muss die Salbung mit Chrisam zusammen mit den anderen ausdeutenden Riten von einem Priester nachgeholt werden; so sieht es die kirchliche Praxis vor. Jeder „Christ“ ist, wie sein Name sagt, ja immer auch ein „Gesalbter“, so wie es Christus selber ist; er ist nie nur ein „Notgetaufter“ und dies schon gar nicht nur um der „Laientaufe“ willen, die dem Auftrag Christi klar widerspricht.

Von all dem hört man in Deutschland jedoch nichts. „Lai*innen“ sind per Dekret dort quasi „Kleriker*innen“ geworden; dafür genügt die bloße Behauptung, dies sei „durchaus möglich“, auch „katholisch“ und „zeitgemäß“ sei es sowieso. Dabei ist es nichts als ein billiger Etikettenschwindel auf Kosten der Täuflinge: Die Taufe sollte sie ja in die Gemeinschaft der katholischen und apostolischen Kirche aufnehmen und nicht ins Schisma einer „deutschen Reformkirche“ führen, die längst ihrer eigenen Wege geht. Ausgerechnet das Sakrament der Initiation ist so zum ersten Keil der Spaltung geworden, den man von Deutschland aus in den Leib der Kirche treibt.

Die Einführung der „Laientaufe“ zeigt deshalb ganz klar, wie weit man sich dort vom katholischen Glauben entfernt hat. Auf die Sakramente kommt es dabei nicht mehr an, sondern darauf, dass sie „demokratisiert“ und „geschlechtergerecht“ „gespendet“ werden; sie werden zu einem (potentiell ungültigen) Handeln aus eigener Vollmacht, laikaler Vermessenheit und bischöflichem Verrat.

Im Handstreich wird als erstes die Taufe erobert, die anderen Sakramente folgen dann zwangsläufig nach: Die „Laienfirmung“ und „Laientrauung“, die „Laienbeichte“ sowieso - die praktizierte man übrigens bereits im Mittelalter, freilich so unerlaubt und ungültig wie heute. Die Krankensalbung durch Laienspender ist auf den deutschen Irrwegen ohnehin längst im Gespräch und wird (ebenfalls ungültig) bereits zum Teil „gespendet“.  

Wenn deutsche Bischöfe bei all dem noch die Einheit mit Rom beschwören, fragt man sich, wie dann erst die Trennung aussehen mag. Offiziell wird es die – unter dem regierenden Papst – freilich kaum geben, innerhalb der Kirche breitet sie sich dafür aus wie ein tödliches Krebsgeschwür.
 
Wo die „Klerikalisierung“ der Laien die Hand an die Sakramente legt, kann man schwerlich von einer „Erneuerung“ der Kirche sprechen; die beginnt nie bei ihrer göttlichen Verfasstheit und schon gar nicht revolutionär „von unten“ – sie beginnt immer bei der Bekehrung des Einzelnen und mündet in die Evangelisation. In Deutschland hat man das nicht begriffen: Hier heißt „Erneuerung“ schlicht „Abspaltung“; seit Luther hat man – wen könnte dies verwundern - nichts dazugelernt.

 


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Lesermeinungen

 modernchrist 9. November 2022 
 

@Glaubenwir

Es ist ein Skandal, was man da dem Großvater und der Großmutter angetan hat. Es ist offensichtlich nicht mehr klar, dass die Taufe des Kindes ein Priester vornimmt: Die Leute stehen dann vor der Laientaufe, protestieren - und gehen als Großeltern enttäuscht weg. Was dieses Verhalten der Pfarrei, des Pfarrers und der Pastille bei treugläubigen Leuten - hier in dieser Tauffamilie - anrichtet, das ist den Funktionären egal! Diese Taufe wird für immer eine Wunde in dieser Familie sein! Es ist komisch: Auf Gefühle und Meinungen konservativer Christen pfeift man, abwegige Gefühle Schwuler, Queerer und Lesben werden feingeistigst hofiert und berücksichtigt. Es gibt bis zum Abwinken nur noch bunt, bunt, bunt...


1
 
 dalex 8. November 2022 
 

@Chris2

Ich habe mir den lateinischen Text auf der Vatikanseite angeguckt und zur Sicherheit auch noch übersetzen lassen, weil ich meinem Schullatein nicht so viel zutraue: CIC 861 klingt aber genauso wie in der deutschen Übersetzung. An die Taufe werden tatsächlich weniger Ansprüche gestellt als an andere Sakramente. Nottaufe ist noch etwas anderes: hier wird von Formvorschriften dispensiert und die liturgischen Texte auf ein Minimum reduziert.


0
 
 SCHLEGL 8. November 2022 
 

@Chris2

Ihre Antwort an @dalex bezieht sich auf Sakramentenspendung durch orth. oder altorient. Priester.


0
 
 GlaubenWir 8. November 2022 
 

@lakota. Laie ..

Ja das ist ein Problem daß mancher Laie oftmals gar nicht weiß dass etwas falsch läuft. An vergangenen Sonntag habe ich unser junges Nachbarpaar nebst Tochter mit in den Gottesdienst genommen weil deren Auto streikte. Mädchen hatte kürzlich Erstkommunion und der Gottesdienst richtete sich noch mal an diese Kinder. Da wir eh schon zusammen waren, sind wir zusammen rein und nebeneinander gesetzt. Es war schlimm… Die Kleine war unruhig und die Eltern saßen die ganze Zeit und guckten sich um. Ich nahm dann das junge Mädchen mit zum Kommunionempfang. Soweit klappte es. Zurück in der Bank setzte sie sich hin und fing eine Unterhaltung mit den Eltern an. Auf meine Bitte zur Ruhe fing ich nur genervte Blicke ein. Ich bin eigentlich die Ruhe in Person aber da wurde es doch arg viel. Schlimm heute!


1
 
 lakota 8. November 2022 
 

Wie sagte Jesus doch:

"...ich kenne meine Schafe und meine Schafe kennen mich..."

Wer heute noch wirklich gläubiger Katholik ist, wird die seinen nicht von irgendwelchen Laien taufen lassen oder sich einen "Sterbesegen" geben lassen.
Sie wissen noch, was den Unterschied zwischen Laien und einem Priester ausmacht, sie kennen ihre Hirten und sie wissen noch, was Sakramente sind.

Nachahmungen, Täuschungen kommen vom Antichrist.


1
 
 Chris2 8. November 2022 
 

@dalex

Der "CIC deutsch" übersetzt weder wort- noch sinngetreu, denn im Original heißt es (Übersetzt mit dem Translator von Gockel): "Wann immer die Notwendigkeit es erfordert oder wahre geistliche Nützlichkeit es nahelegt, und solange die Gefahr des Irrtums oder der Gleichgültigkeit vermieden wird, können die Gläubigen, denen es physisch oder moralisch unmöglich ist, sich einem katholischen Amtsträger [?] zu nähern, die Sakramente der Buße, der Eucharistie, der Eucharistie, und die Krankensalbung von nichtkatholischen Amtsträgern, in deren Kirche die genannten Sakramente stark [gemeint wohl: "gültig"] sind [empfangen]."


1
 
 Chris2 8. November 2022 
 

@modernchrist

Mehr noch: Auch die Heilige Messe selbst wird schon immer öfter und oft ohne Not durch einen "Wortgottesdienst mit Kommunionausteilung" ersetzt. Die Apstel glaubt man in dieser "anderen Kirche" also gar nicht mehr zu brauchen. Gut, vielleicht sicherheitshalber noch einen einzigen, der die Wandlung für viele Pfarreien macht. Aber wer keine Apostel mehr braucht, wird auch kaum dieses "Hokuspokus" (Verballhornung des "Hoc est corpus meum" der Wandlung) vermissen...


0
 
 SalvatoreMio 8. November 2022 
 

Und einer spürt, zum Priestertum berufen zu sein ...

Was dann? Er wüsste schon heute, dass er sich zum Clown machen wird! Demut soll uns Christen zwar auszeichnen. Sie kann für einen Priester doch nicht so aussehen, dass er die Pastoralreferentin fragen muss, ob er die hl. Messe feiern darf; dass er zugucken darf, wie sie tauft. Und dies ist erst der Anfang der Widersinnigkeiten.


1
 
 ab55 7. November 2022 
 

@GlaubenWir

Offenbar ist die Kirche nurmehr eine Gemeinschaft der Kirchenbeitragzahler*innen und nicht mehr die Gemeinschaft der Heiligen, wie wir im Credo beten.

Insofern reicht die Aufnahme durch Lai*innen, man darf die Feier nur nicht "Taufe" nennen!!!


1
 
 modernchrist 7. November 2022 
 

Was sollen denn die Priester dann überhaupt noch machen?

Das ist eine Okkupation der Sakramente durch Pastis und Pastillen, häretischerweise gefördert durch Bischöfe. Skandalös und pastoral völlig kontraproduktiv. Damit wird der Priester, der ja Christus repräsentiert, entsorgt und gezielt von den Gläubigen weggedrängt. Dabei ist ja Taufen und Verheiraten mit das Schönste für einen Pfarrer, so unser wirklich guter, 60jähriger Priester hier bei uns. Soll er nur mehr Wandlungsspezialist werden? Dafür soll ein junger Mensch sein Leben hingeben? Aber: Hinter diesen Laientaufen usw..... steckt ein diabolisches System - und manche merken es nicht....


3
 
 Joachim Heimerl 7. November 2022 
 

Ich danke allen meinen Lesern! Es ist ungemein interessant, Ihre Beiträge zu lesen.

Zu Gültigkeit der Laientaufe: Sie ist möglich im absoluten (!) Ausnahmefall, wie ich dies ja auch beschrieben habe. Grundsätzlich wäre ich vorsichtig, was die Gültigkeit betrifft: Was "Lai*innen" da "zusammentaufen" ist immer fraglich: Die Taufformel muss korrekt sein (ist sie nicht zwangsläufig). Trotzdem: Die Taufe bleibt unerlaubt, wenn es kein Notfall ist - und der ist es IN ALLER REGEL NIE, ganz gleich was ein Bischof erlaubt oder nicht! Er kann sich nicht über das Kirchrecht hinwegsetzen. Hinzu kommt: Diese Taufen finden nicht in der Gemeinschaft der Kirche statt, da sie sich ja eben nicht an deren Bestimmungen halten. Es gibt KEINE institutionalisierte Laientaufe! Vermeiden Sie diese! Verlangen Sie einen Priester oder Diakon.


3
 
 GlaubenWir 7. November 2022 
 

Laientaufe

Das ist unfassbar was man uns hier unterschiebt. Taufe durch Laien! Hatte kürzlich dazu eine Unterhaltung mit einem Sangesbruder aus unserem Kirchenchor. Sein erstes Enkelkind sollte getauft werden. Man fand sich in der Kirche ein und es erschien die Pastoralreferentin. Opa noch nicht irritiert, Pfarrer kommt sicher gleich. Dann begann die Dame mit Ansprache etc und wollte zu Taufe schreiten. Mein Gesangsbruder ruft schnell noch STOP - .. geht nicht ohne Pfarrer. Tochter beschwichtigt ihn es sei alles in Ordnung und auch die 3 anderen Elternpaare versicherten ihm die alles richtig. Tochter sichtlich peinlich berührt versucht Vater zu beruhigen. Alter Herr nimmt seine Gattin und geht. Taufe ging natürlich weiter. Das war nicht das Erste Mal. Habe hier auch von ähnlichen Sache gelesen. Der alte Herr spricht mit dem Pfarrer und der versichert ihm sein Enkel sei gültig getauft. Ist das wirklich eine gültige Taufe ??


4
 
 SalvatoreMio 7. November 2022 
 

Immer deutlicher wird, was sich seit Jahrzehnten in kirchl. Ausbildungsstätten offenbar versteckt vo

Etwa 1985 bekamen wir eine schwungvolle Pastoralreferentin mit gerade 1 Jahr Berufserfahrung. Sie meinte, für alles kompetent zu sein und redete von der "hl. Geistin". Kaum da, erlaubte der Pfarrer ihr zu "predigen. In der hl. Messe sah man sie höchstens 1x mtl. Auf die Frage ihres Verhaltens kam die Antwort: "Die Eucharistie sei so wunderbar, das könne sie nicht so oft verkraften. Und spätestens 2 Jahre danach war sie aus der Kirche ausgetreten und verschwunden. - Mir schien sie ein "merkwürdig überhebliches Exemplar" zu sein. Es ist aber wohl etwas anders: ganz bewusst wird längst nicht mehr echt kath. Lehre vermittelt, und wie @Waldi schreibt: "Auch in Priesterseminaren hat der Zeitgeist gründliche Arbeit geleistet". So nähern wir uns dem Kollaps. - Gottes Heiliger Geist aber wird sein Werk nicht zugrunde gehen lassen.


4
 
 lesa 7. November 2022 

Die Geister unterscheiden und die Gewalttätigkeit stoppen

"Da sprach die Schlange zu Eva: Ihr werdet wie Gott sein." (vgl Gen 3, 1)
Inzwischen ist doch mit Händen zu greifen, wessen Geist da am Werk ist. Die Hirten sollten aufwachen und einschreiten, auch wenn ein Wolfsgeheul losbricht.
"Weil der Urteilsspruch über die böse Tat nicht schnell vollzogen wird, ist das Herz des Menschen davon erfüllt, Böses zu tun … doch dem Ungerechten wird es nicht gut gehen, er wird dem Schatten gleich, weil er sich vor dem Angesicht Gottes nicht fürchtet" (vgl Koh 8, 11)


5
 
 SalvatoreMio 7. November 2022 
 

Das Sakrament der Taufe - das Sakrament der Ehe

@athanasius1957: Ihre Äußerungen muss man korrigieren: Jede Person, auch ungetauft, darf im wahren Notfall die Taufe durchführen - aber in der Intention der Kirche und in der rechten Form. - Bei der Eheschließung geht es in die gleiche Richtung. Sie schreiben: "Solange kein Priester oder Diakon vor Ort ist." - Das könnte bedeuten, in 20 km Entfernung ist zwar ein Priester/Diakon, aber "vor Ort" ist er nicht! Also ginge es auch ohne priesterlichen Beistand. - @Zeitzeuge hat die Bedingungen für die Gültigkeit dieser Sakramente dankenswerterweise soeben genauer erläutert. Das zu tun, ist wichtiger denn je.


4
 
 Richelius 7. November 2022 
 

@ athanasius1957

Nein; im Falle der Nottaufe darf auch ein Heide taufen.


5
 
 Zeitzeuge 7. November 2022 
 

Der Vollständigkeit halber sei auch der Teilsatz aus c. 861 § 1 CIC zitiert:

"Ist ein ordentlicher Spender nicht anwesend oder
verhindert so spendet die Taufe erlaubt der
Katechist oder jemand anderes, der vom
Ortsordinarius für diese bestimmt ist...."

Aus dem Text geht klar hervor, daß es sich auch

hierbei nur um eine wirkliche Ausnahmesituation

handeln muß (z.B.Missionsgebiete, Kriegszeiten),

wovon aber in unseren Breitegraden nicht die

Rede sein kann, vgl. das Beispiel aus dem Bistum

Essen in dem nochmals von mir verlinkten Artikel

aus tagespost.de!

www.die-tagespost.de/kirche/bistuemer/als-notloesung-getarnter-reformschritt-art-228883


3
 
 Zeitzeuge 7. November 2022 
 

Berichtigung: Es muß natürlich heißen "........die Bedingungen für

die Nottaufe nicht vorliegen."

Auch c. 1116 CIC § 1 ist nur für äußerste Notfälle
vorgesehen!


4
 
 Zeitzeuge 7. November 2022 
 

Präzisierung bzgl. Nottaufe und Not-Eheschliessung:

Ich zitiere aus Lais, Dogmatik II, S. 245:

"Jeder Mensch kann immer gültig im Notfall
auch erlaubterweise taufen" de fide (Dogma)

(Intention, Materie und Form vorausgesetzt).


Bzgl. Not-Eheschliessung sei c. 1116 § 1 zitiert:

"Wenn ohne schweren Nachteil niemand herbeigeholt
oder angegangen werden kann, der nach Maßgabe
des Rechts für die Eheschließungsassistenz
zuständig ist, können jene, die eine wahre
Ehe eingehen wollen, diese gültig und erlaubt
allein vor den Zeugen schließen."

Diese Regelungen gelten für echte Notfälle, die
"neue Mode" der Laientaufe ist bzgl. Gültigkeit
mehr als fragwürdig, da ja die Bedingungen des
c. 1116 § 1 nicht vorliegen, es handelt sich
um, wie H.H. Dr. Heimerl zu Recht sagt, um einen
zeit(un)geistgerechten Versuch der "Laien-
klerikalisierung" und ist klar abzulehnen, wieder
ist ROM jetzt am Zug, für die rechte Ordnung
zu sorgen........!


4
 
 Sint Bavo 7. November 2022 
 

Diözese Linz

In der Diözese Linz ist das leider gang und gäbe.
Eine Pastoralassistentin tauft regelmäßig. Sie taufte beispielsweise auch im Rahmen der Sonntagsmesse und der Kaplan musste daneben sitzen und zusehen.


3
 
 Waldi 6. November 2022 
 

Der Grund für die Klerikalisierung der Laien

liegt meiner Meinung nach daran, dass die hohe, gottgegebene Bedeutung der Priesterweihe im Klerus und das Charisma der Priester weitgehend verloren gegangen ist! Der Zeitgeist hat auch in den Priesterseminaren volle Arbeit geleistet!


5
 
 ThomasR 6. November 2022 
 

@adamo

1) Laien als Volontäre braucht man nicht zu bezahlen

2) angestellte Laien kommen nicht auf die Idee die Glaubenserneuerung einzuleiten und in dem Ganzen geht es um Untergang (ganz ohne Verantwortung vor der Gegenwart und vor der Zukunft)


1
 
 Vox coelestis 6. November 2022 
 

Und die Konsequenzen?

"Zuwiderhandelnde Bischöfe begeben sich außerhalb der kirchlichen Gemeinschaft!"

Bin nur gespannt, wann wir das auch wirklich mal zu sehen bekommen, dass Bätzing, Kohlgraf, Fürst ect. vom Papst "nach draußen befördert werden".

Das steht leider alles nur auf dem Papier - Konsequenzen mußte noch kein ungehorsamer Bischof je befürchten. Traurig.


4
 
 ab55 6. November 2022 
 

Hochwûrden!

Danke und vergelt's Gott für die klaren Worte!


5
 
 athanasius1957 6. November 2022 
 

Laientaufe etc ist irreführend!

Es gibt zwei Sakramente, welche Laien spenden können aus dem Titel der gültigen Taufe:
1. die Nottaufe.
Diese ist nur gültig, wenn Spender getauft und die rechte Intention beateht.
2. Die Ehe.
Solange kein Priester oder Diakon vor Ort, ist das vermeintliche Konkubinat als Ehe gültig, wenn die Ehepartner dies vor Zeugen öffentlich bekundet haben.


2
 
 ThomasR 6. November 2022 
 

Vertiefung des Bisherigen

Laientaufe ist KOnsequenz des Priestermangels und Priestermangel ist in Deutschland wie gewollt und wie vorprogrammiert (inzwischen ist es sogar nachweislich gewollt*)

mehr dazu im Vortrag von Prof Georg May über Priestermangel über Google

die jungen Männer von heute öffnen ihre Herzen v.A. für die alte Messe ,
die der neuen Messe gleichwertig ist - zwar darf unter Papst Franziskus die alte Messe in den Pfarrkirchen nicht geelsen werden, aber es gibt noch Konventkapellen und -kirchen, Seitenkapellen in den Pfarrkirchen (schließlich darf alte Messe auch vor der Pfarrkirche gelesen werden),
Friedhofskapellen,
Krankenhauskapellen und kirchen-
und trotzem ist es den Ortsbischöfen lieber die diözesane Priesterseminare zu schließen (2022 Passau+Würzburg) als für die Ausbildung auch im alten Ritus zu öffnen-
es gibt auch Kandidaten , die in beiden Ordnungen des RR beheimatet sind und ausgerechten diese Kandidaten haben in den überfüllten Priestersemianren der Tradition eher schwierig


2
 
 Paddel 6. November 2022 

@Mariat

Stimmt, da fehlen einem die Worte, zumindest die "zitierfähigen":)


2
 
 SCHLEGL 6. November 2022 
 

@dalex

Sie haben etwas überlesen! Der Ausdruck "KATECHIST" müsste Ihnen sofort sagen, dass es sich um ein MISSIONSGEBIET handelt.
Unter meinen Artikel https://www.kath.net/news/79906 habe ich @Westfale genau auf diese Frage geantwortet.


4
 
 Paddel 6. November 2022 

Laientaufe/Laienorte/Laienwasser

Wenn Laien anfangen zu taufen, könnte ich mir vorstellen, dass bald an Flüssen, Seen und Bächen getauft wird. Ist doch romantischer...

Da kann man auch gleich noch heiraten, und die Asche der Verstorbenen verstreuen. Beim anschließenden gemeinsamen Mahl auf der Picknickdecke oder vielleicht nobler auf blumengeschmückten Gartentischen dürfen die Jugendlichen ab 16 zum ersten mal Alkohol trinken (Spirit) und dann wird angestoßen und man beglückwünscht sich wie fortschrittlich man doch ist und im 20. Jahrhundert sind wir über Sünde und Schuld hinweg, das war früher, im schlimmen Mittelalter, als noch gefoltert wurde. Heute muss keiner mehr leiden...


4
 
 Adamo 6. November 2022 
 

Weshalb wollen Bischöfe die Laientaufe einführen?

Es besteht mit Sicherheit keine Notwendigkeit dafür.


6
 
 dalex 6. November 2022 
 

Laut CIC 861 Paragraf 2

… ist die Taufe durch Laien immer möglich, wenn der ordentliche Spender „nicht anwesend oder verhindert“ ist. Als Beispiel wird der Katechist genannt, der die Taufe ersatzweise vollziehen könnte. Die Regelung geht also deutlich über die Nottaufe in Todesgefahr hinaus. Ich war selber überrascht, hatte genau wegen dem Vorpreschen einiger Diözesen nachgeschlagen. Insofern ist die Taufe vermutlich nicht ungültig. Aber es wird suggeriert, eine Pastoralreferentin sei eine ordentliche Spenderin. Das ist der eigentliche Skandal. Denn dass sie das nicht ist, wird in den Pressemeldungen der Diözesen natürlich unterschlagen.


3
 
 Mariat 6. November 2022 

Sehr geehrter Hr. Dr. Heimerl,


0
 
 Taubenbohl 6. November 2022 
 

Auf sowas kommt nur eine Institution die sich als Volkskirche versteht aber keine mehr ist. Die verszweifelte Suche nache kurzfristigen Applaus und dann die nächste Entfremdung vom Katholizität.


8
 

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