Login




oder neu registrieren?


Suche

Suchen Sie im kath.net Archiv in über 70000 Artikeln:







Top-15

meist-diskutiert

  1. R.I.P. Papst Franziskus
  2. Papa Francesco – ein Papst, der die Menschen liebte
  3. Franziskus war ein „Papst wie du und ich“
  4. Kardinäle aus weit entfernten Regionen kritisieren: Das Präkonklave beginnt „zu früh“
  5. US-Präsident Donald Trump reist zum Papst-Begräbnis
  6. "Es gibt nichts Schöneres, als Ihn zu kennen und anderen die Freundschaft mit Ihm zu schenken"
  7. Papst Franziskus nach Überführung im Petersdom aufgebahrt
  8. Kardinal Erdö ist bereits in Rom - "Franziskus war Papst der Völker"
  9. US-Regierung lässt negative Folgen von ‚Geschlechtsänderungen‘ erforschen
  10. Bischof Hanke: „Als Christen und als Staatsbürger für das Lebensrecht der Schwächsten demonstrieren“
  11. Papst Franziskus wird am Samstag beigesetzt
  12. Kardinal Müller: „Es gibt legitim über 20 verschiedene Riten derselben katholischen Messe“
  13. Bischof Voderholzer zum Tod von Papst Franziskus: Ein Zeuge für die „Freude am Evangelium“
  14. Argentinien ruft nach Papst-Tod siebentägige Trauer aus
  15. Nicaragua: Öffentliche Osterfeiern verboten

Verrat an den Sakramenten: Die Einführung der „Laientaufe“

6. November 2022 in Kommentar, 33 Lesermeinungen
Druckansicht | Artikel versenden | Tippfehler melden


„Billiger Etikettenschwindel auf Kosten der Täuflinge: Taufe sollte sie in die Gemeinschaft der katholischen, apostolischen Kirche aufnehmen und nicht ins Schisma einer ‚deutschen Reformkirche‘, die ihrer eigenen Wege geht.“ Von Joachim Heimerl


Linz (kath.net/joh) Immer mehr Bistümer führen in Deutschland die „Laientaufe“ ein und vollziehen damit, wovor der Papst zu warnen pflegt: die Klerikalisierung der Laien. Nur um die Laien geht es hier auch, nicht um die Taufe; und vor allem geht es – wie immer – um die Frauen: Die sollen nach dem Willen der Bischöfe „priesterliche“ Aufgaben übernehmen, am besten sollen sie „Priester*innen“ werden: Die gegenteilige Lehre der Kirche weicht man von unten her auf: Man kann es zurecht einen Verrat an den Sakramenten nennen.

Grundsätzlich ist die „Laientaufe“, wie man weiß, in seltenen Notfällen möglich, eine reguläre „Taufbeauftragung“ für Laien kennt die Kirche dagegen ausdrücklich nicht; sie ist – auch in Deutschland – nach wie vor nicht erlaubt; zuwiderhandelnde Bischöfe begeben sich aus der kirchlichen Gemeinschaft, ebenso die von ihnen beauftragten „Taufspender*innen“. Mit anderen Worten: Sie exkommunizieren sich selbst.

Hinzu kommt: Eine unerlaubte Sakramentenspendung ist immer ein Sakrileg; daran ändert auch ein Bischof nichts.

Gottes Segen liegt auf solchem Handeln nicht. Schließlich kann sich niemand die Sakramente zu eigen machen und niemand kann nach Gutdünken über sie verfügen, kein Bischof und auch nicht der Papst. In den Sakramenten handelt nämlich immer nur einer: Jesus Christus selbst. Nur ER ist es, der die Taufe spendet, und nur ER ist es, der die Taufformel spricht: „ICH taufe Dich“ – Und nur ER hat mit göttlicher Vollmacht diejenigen bestimmt, die in SEINEM Namen taufen dürfen. Das sind die Apostel und niemand sonst, nicht der weitere Jüngerkreis, auch nicht die Frauen, die Jesus nachfolgten und noch nicht einmal seine Mutter, die selige Jungfrau Maria.


So sind nur die Apostel und ihre Nachfolger die regulären Spender der Taufe und nur sie vollziehen den vollständigen Taufritus, der niemals zur Nottaufe durch Laien gehört. Wurde diese – was obendrein fraglich ist –  tatsächlich gültig gespendet, muss die Salbung mit Chrisam zusammen mit den anderen ausdeutenden Riten von einem Priester nachgeholt werden; so sieht es die kirchliche Praxis vor. Jeder „Christ“ ist, wie sein Name sagt, ja immer auch ein „Gesalbter“, so wie es Christus selber ist; er ist nie nur ein „Notgetaufter“ und dies schon gar nicht nur um der „Laientaufe“ willen, die dem Auftrag Christi klar widerspricht.

Von all dem hört man in Deutschland jedoch nichts. „Lai*innen“ sind per Dekret dort quasi „Kleriker*innen“ geworden; dafür genügt die bloße Behauptung, dies sei „durchaus möglich“, auch „katholisch“ und „zeitgemäß“ sei es sowieso. Dabei ist es nichts als ein billiger Etikettenschwindel auf Kosten der Täuflinge: Die Taufe sollte sie ja in die Gemeinschaft der katholischen und apostolischen Kirche aufnehmen und nicht ins Schisma einer „deutschen Reformkirche“ führen, die längst ihrer eigenen Wege geht. Ausgerechnet das Sakrament der Initiation ist so zum ersten Keil der Spaltung geworden, den man von Deutschland aus in den Leib der Kirche treibt.

Die Einführung der „Laientaufe“ zeigt deshalb ganz klar, wie weit man sich dort vom katholischen Glauben entfernt hat. Auf die Sakramente kommt es dabei nicht mehr an, sondern darauf, dass sie „demokratisiert“ und „geschlechtergerecht“ „gespendet“ werden; sie werden zu einem (potentiell ungültigen) Handeln aus eigener Vollmacht, laikaler Vermessenheit und bischöflichem Verrat.

Im Handstreich wird als erstes die Taufe erobert, die anderen Sakramente folgen dann zwangsläufig nach: Die „Laienfirmung“ und „Laientrauung“, die „Laienbeichte“ sowieso - die praktizierte man übrigens bereits im Mittelalter, freilich so unerlaubt und ungültig wie heute. Die Krankensalbung durch Laienspender ist auf den deutschen Irrwegen ohnehin längst im Gespräch und wird (ebenfalls ungültig) bereits zum Teil „gespendet“.  

Wenn deutsche Bischöfe bei all dem noch die Einheit mit Rom beschwören, fragt man sich, wie dann erst die Trennung aussehen mag. Offiziell wird es die – unter dem regierenden Papst – freilich kaum geben, innerhalb der Kirche breitet sie sich dafür aus wie ein tödliches Krebsgeschwür.
 
Wo die „Klerikalisierung“ der Laien die Hand an die Sakramente legt, kann man schwerlich von einer „Erneuerung“ der Kirche sprechen; die beginnt nie bei ihrer göttlichen Verfasstheit und schon gar nicht revolutionär „von unten“ – sie beginnt immer bei der Bekehrung des Einzelnen und mündet in die Evangelisation. In Deutschland hat man das nicht begriffen: Hier heißt „Erneuerung“ schlicht „Abspaltung“; seit Luther hat man – wen könnte dies verwundern - nichts dazugelernt.

 


Ihnen hat der Artikel gefallen? Bitte helfen Sie kath.net und spenden Sie jetzt via Überweisung oder Kreditkarte/Paypal!

 





Lesermeinungen

Um selbst Kommentare verfassen zu können müssen Sie sich bitte einloggen.

Für die Kommentiermöglichkeit von kath.net-Artikeln müssen Sie sich bei kathLogin registrieren. Die Kommentare werden von Moderatoren stichprobenartig überprüft und freigeschaltet. Ein Anrecht auf Freischaltung besteht nicht. Ein Kommentar ist auf 1000 Zeichen beschränkt. Die Kommentare geben nicht notwendigerweise die Meinung der Redaktion wieder.
kath.net verweist in dem Zusammenhang auch an das Schreiben von Papst Benedikt zum 45. Welttag der Sozialen Kommunikationsmittel und lädt die Kommentatoren dazu ein, sich daran zu orientieren: "Das Evangelium durch die neuen Medien mitzuteilen bedeutet nicht nur, ausgesprochen religiöse Inhalte auf die Plattformen der verschiedenen Medien zu setzen, sondern auch im eigenen digitalen Profil und Kommunikationsstil konsequent Zeugnis abzulegen hinsichtlich Entscheidungen, Präferenzen und Urteilen, die zutiefst mit dem Evangelium übereinstimmen, auch wenn nicht explizit davon gesprochen wird." (www.kath.net)
kath.net behält sich vor, Kommentare, welche strafrechtliche Normen verletzen, den guten Sitten widersprechen oder sonst dem Ansehen des Mediums zuwiderlaufen, zu entfernen. Die Benutzer können diesfalls keine Ansprüche stellen. Aus Zeitgründen kann über die Moderation von User-Kommentaren keine Korrespondenz geführt werden. Weiters behält sich kath.net vor, strafrechtlich relevante Tatbestände zur Anzeige zu bringen.


Mehr zu








Top-15

meist-gelesen

  1. R.I.P. Papst Franziskus
  2. Franziskus war ein „Papst wie du und ich“
  3. Vatikan veröffentlicht Testament von Papst Franziskus
  4. Eine große BITTE an Ihre Großzügigkeit! - FASTENSPENDE für kath.net!
  5. Vandalismus in deutschen Kirchen: Beobachtungsstelle OIDAC alarmiert
  6. „In Blut getränkt“
  7. Urbi et Orbi Ostern 2025 - Das Lamm Gottes hat gesiegt! Er lebt, der Herr, meine Hoffnung
  8. Papst trifft US-Vizepräsident Vance im Vatikan
  9. "Klaren Glauben nach dem Credo der Kirche zu haben, wird oft als Fundamentalismus abgestempelt"
  10. Kardinäle aus weit entfernten Regionen kritisieren: Das Präkonklave beginnt „zu früh“
  11. Vatikan: Bei Kirchenaustritt keine Löschung aus dem Taufregister
  12. Jerusalem: Die geheimnisvolle "Liturgie des Heiligen Feuers"
  13. Joseph Ratzinger/Benedikt XVI. bleibt für uns ein starker Segen!
  14. US-Vizepräsident Vance bei Karfreitagsliturgie im Petersdom
  15. Ostermesse auf dem Petersplatz. Im Staunen des Osterglaubens

© 2025 kath.net | Impressum | Datenschutz