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| Klima-Fasten ohne Klima-Ostern15. Jänner 2024 in Kommentar, 2 Lesermeinungen Die Klimabewegung lebt vom Dauernarrativ der nie endenden Katastrophe. Darum führt Klimafasten eher in eine Hölle als in ein Ostern. Der Montagskick von Peter Winnemöller Linz (kath.net) Die Fastenzeit, gelegentlich auch österliche Bußzeit genannt, dient dazu, die Seele und den Leib auf das höchste Fest der Christenheit, nämlich auf Ostern vorzubereiten. An den Tagen des österlichen Triduums feiern wir das höchste und größte Geheimnis unseres Glaubens: Das Leiden, den Tod und die Auferstehung Jesu Christi. Seit jeher sind die beiden großen Festkreise der Christenheit, nämlich Ostern und Weihnachten von vor- und nachbereitenden Zeiten umgeben. Advent und Fastenzeit führen auf das Fest hin. Das Fest selber feiert das Festgeheimnis und klingt intensiv in der Oktav nach. Die folgende Festzeit bewahrt, entfaltet und durchdenkt das Festgeheimnis. So endet Weihnachten klassisch mit Maria Lichtmess und Ostern wird mit dem Heiligen Pfingstfest, der Sendung des Heiligen Geistes abgerundet. Man könnte hier von Wellen im Kirchenjahr sprechen, die durch das Tal der Vorbereitung, den Wellenberg des Festes vorbereiten und den Wellenkamm langsam zum Ende des Festkreises treibt, der selber noch mal ein Höhepunkt ist und dann wieder in die Ebene des Kirchenjahres führt. Von jeher hat die Kirche den Gläubigen das Fasten als eine gute Vorbereitung aber auch als eine das Jahr über andauernde Einübung gelehrt. So sind die gewöhnlichen Freitage im Jahr als Fasttage empfohlen. Ferner soll man an diesen Tagen Abstinenz üben und sich von Fleisch enthalten. Unterschiedliche Abstufungen an Verbindlichkeiten machen die Fasttage strenger oder weniger streng. Ohnehin geht es gar nicht darum, diese oder jene Vorschrift streng im Wortsinn einzuhalten. Es geht darum, sich immer wieder neu auf Christus auszurichten. Das ist der Kern des christlichen Fastens: Offen werden für Christus und dazu frei werden von Bindungen an Welt. Alles andere ist überflüssiger Unsinn. Weder Fasten als Aspekt der körperlichen Selbstoptimierung noch ein sogenanntes Klimafasten, das auch in diesem Jahr erneut von katholischen und evangelischen Einrichtungen empfohlen wird, ist ein christliches Fasten. Ist man ganz ehrlich, dann könnte man das sogenannte Klimafasten sogar als ein antichristliches Fasten betrachten. Es geht hierbei nämlich gerade nicht darum, die Bindung an die Welt zu verlieren und die Bindung an Christus zu vertiefen. Im Gegenteil predigen die Protagonisten des Klimafastens ein Maß an Weltbindung, das schon fast an einen heidnischen Gaia-Kult erinnert. Da wird die Erde, beziehungsweise „das Klima“ zu einem Götzen, dem zu Opfern ist. Es wird zu veganer Ernährung aufgerufen, was möglicherweise zu Mangelernährung führen kann. Beim Thema Mobilität erkennt man klar die romantisch urbane Verklärung des öffentlichen Personennahverkehrs. In ländlichen Regionen würde man sicher gerne mal den Bus nehmen, wenn denn einer führe. Zudem ist das gesamte Projekt des Klimafastens vollgepackt mit hochmoralischen Ratschlägen, die ganz sicher dazu führen, dass „das Klima“ ganz schnell gerettet ist, wenn man nur im Repair-Cafe alte Geräte repariert und statt neue Kleidung zu kaufen, seine alte lieber eintauscht. Warum man seine Kleidung nicht stattdessen aufträgt, bis man tatsächliche neue braucht, ist kaum zu erklären. Völlig unkritisch wird auch zu Teilnahme an sogenannten „Klimademonstrationen“ aufgerufen. Dass es gerade in der Klimabewegung in jüngster Zeit zu antisemitischen Vorfällen kam, wird natürlich nicht thematisiert. Man kann mit der Untersuchung noch weiter und noch tiefer gehen, doch die gezeigten Beispiele reichen eigentlich aus, um festzustellen, dass es für Katholiken gar nicht erlaubt sein dürfte, sich derartigen glaubensfeindlichen Aktionen anzuschließen oder dazu aufzurufen. Es ist kein Geheimnis, dass einige deutsche Diözesen die Aktion nicht nur empfehlen, sondern sogar aktiv daran beteiligt sind. Auf der Webseite finden sich Wortbildmarken deutscher Diözesen und Landeskirchen. Problematisch daran ist nicht nur, dass sich kirchliche Stellen mit Kirchensteuer an problematischen Aktionen beteiligen. Ein Problem ist das hier gepflegte unkritische Narrativ eines „menschengemachten Klimawandels“. In der Tat handelt es sich hierbei um ein Leitnarrativ unserer Zeit, das sogar – so jedenfalls begründet sich das Narrativ selbst – von einer Majorität der Wissenschaft ebenso gesehen und verbreitet wird. Nun gilt auch weiterhin, dass Majorität kein Kriterium für Wahrheit ist. Weder kann das Narrativ als solches bestätigt, noch kann es widerlegt werden. Die einschlägige Klimaforschung beruht auf Modellierungen, nicht auf Messungen. Die Modelle sagen weitgehend übereinstimmend die stetige und unaufhaltsame Erwärmung vorher. Da man zwar in die Zukunft modellieren, aber nicht in die Zukunft messen kann, bleiben die Modelle bestehen. Also frieren wir, während es immer wärmer wird. Damit ist das Dilemma der „Klimaleugner“ schön beschrieben, denn der Klimawandel wird vorwiegend durch Behauptung bewiesen. Messreihen, die den Klimawandel bestätigen sucht man vergebens. Nur sehr wenige Messungen sind überhaupt älter als 200 Jahre und die Messungen, die in der Breite existieren, sind zu kurz als dass man daraus etwas schließen könnte. Wer also nach Gründen sucht, warum die Klimabewegung in einem solchen Maße religiöse Züge aufweist, wird exakt hier fündig: Es gibt zu wenig handfeste Beweise für oder gegen einen menschengemachten Klimawandel. Studien, Metastudien und Metametastudien dienen vor allem dazu sein eigenes Narrativ zu untermauern. Man kann es glauben oder nicht glauben. Insofern kann der Klimagläubige den Klimaleugner als Häretiker beschimpfen und umgekehrt. Hier ist der Punkt, der die Klimalehre für amtskirchliche Kreise interessant macht. Zwar gehen Jugendliche nicht mehr am Sonntag in die Kirche aber dafür am Freitag auf den Marktplatz. Das Klimahochamt am Freitag ist die Sonntagspflicht der Generation Z. Logischerweise sind die Trendscouts in den kirchlichen Ordinariaten ganz wild darauf, hier anschlussfähig zu werden. Die Jugend glaubt nicht an Gott, aber sie glaubt an den Klimawandel. Wenn man nicht mehr für Gott, aber vielleicht fürs Klima bereit ist zu zahlen, dann ist das eben so. Einer Kirche, der die Kirchensteuerzahler in Scharen davon laufen, ist gezwungen, sich neue Märkte zu erschließen. Hier ist offensichtlich einer identifiziert worden. Und statt diesen Markt einem schwedischen Teenager zu überlassen, ruft man also fix zum ökumenischen Klimafasten auf. Völlig unklar ist an dieser Stelle übrigens, wie der Link von Klima zu Ostern funktionieren soll, denn damit das Klimanarrativ weiter funktioniert, darf das Klima niemals gerettet werden. Die Klimareligion ist eine Religion der Dauerkatastrophe und damit der Dauerbuße. Klimaostern gibt es nicht! Auch an diesem Punkt lässt sich erkennen, wie wenig kompatibel der Klimaglaube und das Christentum in Wirklichkeit sind. Bei genauem Hinsehen ist das Ausmaß der Hoffnungslosigkeit sogar so erschreckend, dass man nur davor warnen kann, diesen Klimaunheilspropheten in die Klauen zu geraten. Der christliche Glaube geht übrigens sehr ähnlich der Klimareligion von der Vernichtung der Welt aus. In der Offenbarung des Johannes ist das Ende der Welt in einer Weise beschrieben, gegen die die Klimanarrative von Global Warming die reinsten Gute-Nacht-Geschichten sind. Als Christen aber erwarten wir am Ende der Zeiten die Wiederkunft Christi und der Herr selber hat uns schlimme Zustände vor seiner Wiederkunft angekündigt. Er hat aber auch gesagt, dass wir davor keine Angst haben sollen. Wir sollen uns vorbereiten. Leiten also die Wetter-, Klima-, Umweltkrisen und die aktuellen Kriege unserer Tage die Parusie ein, werden wohl weder Solarpanels noch E-Bikes den Herrn aufhalten können und das ist gut so. Eine andere Frage hat der Herr selber gestellt, nämlich ob er noch Glauben vorfinde, wenn er wiederkomme. Es sieht gerade nicht danach aus. Bedauerlich ist vor diesem Hintergrund ganz besonders der Rückzug der Kirche. Auch hier folgt man einem Narrativ. Die Mehrheit der Menschen in Deutschland sei religiös nicht mehr ansprechbar, so das Ergebnis einer Kirchenmitgliedschaftsstudie. Der Treppenwitz ist, dass man seitens der Kirche seit Jahrzehnten nicht mehr versucht, Menschen religiös anzusprechen. Die Klimabewegung macht aber genau das recht erfolgreich: Sie spricht besonders Jugendliche und zunehmend auch Erwachsene auf einer religiösen Ebene an. Das sollte den Verantwortlichen vielleicht zu denken geben. Ihnen hat der Artikel gefallen? Bitte helfen Sie kath.net und spenden Sie jetzt via Überweisung oder Kreditkarte/Paypal! Lesermeinungen
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