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Papst lädt Religionen zu Friedensgebet nach Assisi ein

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Papst Johannes Paul II. hat die Führer der Weltreligionen für den 24.Januar 2002 zu einem Friedensgebet nach Assisi eingeladen. Fastenaufruf für 14. Dezember


Rom (kath.net/Kipa)
Insbesondere Christen und Muslime sollten dabei vor der Welt bekunden, dass Religion nie ein Motiv für Konflikte, Hass und Gewalt sein dürfe, sagte er am Sonntag bei seinem Mittagsgebet auf dem Petersplatz. Die Katholiken rief er auf, den 14. Dezember als Gebets- und Fasttag für einen sicheren und gerechten Frieden zu machen.

"In diesem historischen Moment braucht die Menschheit Gesten des Friedens und Worte der Hoffnung", sagte der Papst unter dem Applaus von mehreren zehntausend Menschen auf dem Petersplatz. Dazu sei es notwendig, dass die Religionen in einer gemeinsamen und inständigen Anrufung Gott um das Geschenk des Friedens bitten. Dieser Frieden sei notwendige Voraussetzung für jeden ernsthaften Beitrag zum Fortschritt der Menschheit.

Bereits vor 15 Jahren, im Oktober 1986, hatte der Papst die Religionen der Welt zu einem Friedensgebetstreffen in die mittelitalienischen Franziskus-Stadt Assisi eingeladen. Das von hochrangigen Christen- und Religionsführern aus aller Welt besuchte Treffen gehört zu den Höhepunkten im Pontifikat von Johannes Paul II.

KATH.NET dokumentiert die Ansprache vom 18.11.2001(Übersetzung durch ZENIT)

Liebe Brüdern und Schwester!

1. Die internationaleLage ist weiterhin unruhig und von besorgniserregenden Spannungenbetroffen. Wir können nicht umhin, an die schweren Leiden zu erinnern,die viele unserer Brüder und Schwestern in der Welt getroffen haben unddie sie weiterhin treffen: Tausende unschuldiger Opfer bei denAttentaten des vergangenen 11. September, zahllose Menschen, diegezwungen sind, ihre Wohnstatt zu verlassen, der Ungewißheit undmanchmal einem grausamen Tod entgegenzugehen; Frauen, alte Menschen undKinder, die der Gefahr ausgesetzt sind, an Kälte und Hunger zu sterben.In einer Situation, die aufgrund der ständigen Bedrohung durch denTerrorismus dramatisch geworden ist, haben wir das Bedürfnis, unserenRuf zu Gott zu erheben. Je unüberwindlicher die Schwierigkeitenerscheinen und je düsterer die Aussichten sind, umso eindringlicher sollunser Gebet sein, um von Gott das Geschenk des gegenseitigenVerständnisses, der Eintracht und des Friedens zu erflehen.

2. Wirwissen, dass das Gebet um so mehr Wirkung hat, wenn es von Fasten undAlmosen begleitet ist. So lehrt es das Alte Testament, und die Christenhaben seit den ersten Jahrhunderten diese Lehre übernommen und sieangewandt, besonders in der Advents- und in der Fastenzeit. Ihrerseitshaben die Muslime gerade den Ramadan begonnen, einen Monat, der demFasten und Beten gewidmet ist. Für uns Christen wird nun bald der Adventbeginnen, und wir werden uns durch das Gebet auf Weihnachtenvorbereiten, den Tag der Geburt des "Friedensfürsten". In diesergeeigneten Zeit bitte ich die Katholiken, dass der nächste 14. Dezemberein Fastentag sei, an dem wir inbrünstig zu Gott beten wollen, damit erder Welt einen dauerhaften und auf Gerechtigkeit beruhenden Friedengewähre. Möge er es geben, dass sich angemessene Lösungen finden mögenfür die vielen Konflikte, welche die Welt peinigen. Dasjenige, von demman sich im Fasten enthält, kann den Armen zur Verfügung gestelltwerden, insbesondere denen, die in diesem Moment an den Folgen desTerrorismus und des Krieges leiden. Ich möchte darüberhinaus ankündigen,dass es meine Absicht ist, die Vertreter der Weltreligionen am 24.Januar 2002 nach Assisi einzuladen, um für die Überwindung derGegensätze und für die Förderung echten Friedens zu beten. Wir Christenund Muslime wollen insbesondere dort zusammentreffen, um vor der Welt zuerklären, dass die Religion niemals ein Grund für Konflikt, Hass undGewalt sein darf. Wer wirklich in sich das Wort des guten undbarmherzigen Gottes annimmt, muss jegliche Art von Hass und Feindschaftaus seinem Herzen ausschliessen. In diesem historischen Moment brauchtdie Welt nichts nötiger, als Zeichen des Friedens zu sehen und Worte derHoffnung zu hören. Vor fünfzehn Jahren sagte ich bereits, als ich dasGebetstreffen für den Frieden ankündigte, dass in Assisi imdarauffolgenden Oktober stattfinden sollte: "Es ist wichtig, dass einenachdrückliche Anrufung im Chor unser aller Stimmen von der Erde zumHimmel klinge, um vom Allmächtigen, in dessen Händen das Schicksal derWelt liegt, die große Gabe des Friedens zu erflehen, notwendigeVoraussetzung allen ernsthaften Einsatzes im Dienste des wahrenFortschritts der Menschheit".

3. Ich vertraue diese Initiative vonAnfang an der mütterlichen Fürsprache der Gottesmutter Maria an, undbitte sie, unsere Anstrengungen und die der ganzen Menschheit auf demWeg des Friedens zu unterstützen. Dich, o Friedenskönigin, bitten wir,uns zu helfen, mit der Kraft der Wahrheit und der Liebe auf die neuenund erschütternden Herausforderungen der Gegenwart zu reagieren. Hilfuns, auch diese schweren Stunden zu überwinden, welche die Ruhe und denFrieden so vieler Menschen erschüttern, und hilf uns, dass wir uns ohneZögern beim Aufbau einer wahren Friedenskultur jeden Tag und überalleinsetzen.



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