Login




oder neu registrieren?


Suche

Suchen Sie im kath.net Archiv in über 70000 Artikeln:







Top-15

meist-diskutiert

  1. Kardinal Müller: „Es gibt legitim über 20 verschiedene Riten derselben katholischen Messe“
  2. Papa Francesco – ein Papst, der die Menschen liebte
  3. Initiative "Neuer Anfang" protestiert gegen Handreichung von DBK/ZDK "für die Praxis der Segnung"
  4. Franziskus war ein „Papst wie du und ich“
  5. Nicht genug Platz für die Kardinäle in Santa Marta
  6. Kardinäle aus weit entfernten Regionen kritisieren: Das Präkonklave beginnt „zu früh“
  7. „Kardinäle werden Papst mit ‚traditionellerer Sicht‘ der katholischen Lehre wählen“
  8. Kardinal Müller hofft, dass der zukünftige Papst den Islam-Dialog überdenkt
  9. „Innerster Grund des Petrus-Dienstes ist die Vereinigung aller Bischöfe und Gläubigen im Bekenntnis“
  10. Kardinal Müller warnt vor Spaltungsgefahr der Kirche, falls kein rechtgläubiger Papst gewählt wird
  11. "Es gibt nichts Schöneres, als Ihn zu kennen und anderen die Freundschaft mit Ihm zu schenken"
  12. Linke Frauenorden wollen Ford zur Wiederaufnahme von pro-LGBT-Zielen zwingen
  13. Selenskyj: Gespräch mit Trump im Petersdom vielleicht historisch
  14. Der Anker und der Mann mit dem hörenden Herzen
  15. Kardinal Erdö ist bereits in Rom - "Franziskus war Papst der Völker"

Günther Nenning: 'Ich habe Krenn gern'

23. Mai 2006 in Buchtipp, keine Lesermeinung
Druckansicht | Artikel versenden | Tippfehler melden


Ende Juni erscheint die 760 Seiten (!) umfassende Festschrift "Der Wahrheit verpflichtet" - Anlass ist der 70. Geburtstag von Bischof Kurt Krenn - Leseprobe von Günther Nenning - Mit zahlreichen Beiträge von kirchlichen Würdenträgern.


St. Pölten (www.kath.net)
Der emeritierte Diözesanbischof von St. Pölten, Dr. Kurt Krenn, feiert am 28. Juni 2006 seinen 70. Geburtstag. Aus diesem Anlass erscheint demnächst eine Festschrift für den Jubilar mit dem Titel „Der Wahrheit verpflichtet“. Die 760 Seiten umfassende Sammlung von Grußadressen, Würdigungen und wissenschaftlichen Beiträgen wird von Josef Kreiml, Michael Stickelbroeck, Ildefons Manfred Fux und Josef Spindelböck herausgegeben. Auch wenn es um Bischof Krenn aufgrund seiner krankheitsbedingten Emeritierung stiller geworden ist, wirkt sein Erbe fort und wird sein Wirken als Professor, Weihbischof und aktiver Diözesanbischof – unbeschadet aller auch kontroversen Beurteilung – auch vom gegenwärtigen Heiligen Vater, Papst Benedikt XVI., sowie vom nunmehrigen Nachfolger als Diözesanbischof von St. Pölten, Klaus Küng, anerkannt.

Die Festschrift kann so gleich zu Beginn einen Brief von Papst Benedikt XVI. an Bischof. Kurt Krenn präsentieren, der als Ausdruck der Verbundenheit im Gebet sowie als Anerkennung für Person und Wirken von Kurt Krenn zu sehen ist. Besondere Würdigungen des Jubilars erfolgen nach der Grußadresse des Apostolischen Nuntius Erzbischof Dr. Edmond Farhat, dem Grußwort des niederösterreichischen Landeshauptmanns Dr. Erwin Pröll sowie nach dem Geleitwort von Diözesanbischof Küng unter der Rubrik „Erinnerungen“ durch Günther Nenning, Altlandeshauptmann Siegfried Ludwig, Johannes B. Torello, Franz Romeder, Clemens Hellsberg, Walter Plettenbauer, Leon Sireisky, Camillo Perl, Ildefons Manfred Fux, Robert Bösner, P. Andreas Hönisch SJM, Franz Breid, Karl Winkler, Alfred Sammer, Konrad Panstingl, Johann Hadrbolec, Stephan Baier, Äbtissin Renée Brenninkmeijer OCist, Michael Dinhobl und Leo Strasser. Die Vielfalt dieser Stimmen und Zeugnisse lässt auch bisher der Öffentlichkeit verborgene Seiten der Persönlichkeit von Altbischof Krenn sichtbar werden, der in der medialen Wahrnehmung zwar als nicht unumstrittener Zeuge für die Wahrheit Christi und der Kirche bekannt geworden ist, weniger aber als umgänglicher und zu echter Freundschaft fähiger Seelsorger und Mensch. Genau diese Qualitäten stellen die unmittelbaren Eindrücke jener heraus, die Kurt Krenn persönlich kennen und ihm verbunden sind.

Ein weiterer umfangreicher Teil der Festschrift legt Beiträge verschiedenster Art aus „Theologie und Philosophie“ zu Ehren des Jubilars vor. Dabei untersucht Joachim Kardinal Meisner das Gewissen als normierte Norm des Handelns; Leo Kardinal Scheffczyk (†) bemüht sich um den „Aufweis der wahren Kirche in relativistischer Zeit“; Marian Kardinal Jaworski schreibt über das „Sacrum“ und die christliche Seinsphilosophie, Erzbischof Wolfgang Haas über die Aufgabe Marias im göttlichen Heilswerk und Erzbischof em. Georg Eder über Kreuz und Eucharistie. Anton Ziegenaus widmet sich unterdem Titel „Trinitarischer Glaube versus starren Monotheismus“ einem aktuellen interreligiösen Thema.

Michael Stickelbroeck erforscht die Etappeneiner Christologie des „Sohnesbewußtseins“ Jesu; Gerhard Fahrnberger analysiert das Apostolische Schreiben Johannes Pauls II. „Misericordia Dei“ vom 7. April 2002 über einige Aspekte der Feier des Sakramentes der Buße; Josef Kreiml greift die Theodizeefrage als Herausforderung der Theologie auf(„Gott und das Leid“); Ignaz Steinwender analysiert den Relativismus als Kernproblem gegenwärtiger Glaubenskrise; P. Tadeusz Styczen zeigt das Drama des Sokrates in der Auseinandersetzung um die Freiheit in der Wahrheit auf. Josef Spindelböck beleuchtet das sittliche Leben des Christen im Spannungsfeld von Konkupiszenz und Gnade; Ernst Burkhart widmet sich dem Thema von Gewissen und kirchlichem Lehramt.

Wolfgang Waldstein erinnert an die Bemühungen von Bischof Krenn um eine Korrektur der Mariatroster Erklärung von 1968; Johannes Enichlmayr beleuchtet die Enzyklika Humanae vitae als prophetische Weisung und Segen; Helmut Prader legt Wege zur Ehevorbereitung in der Katholischen Kirche dar; Rudolf Weiler befasst sich mit „wertgesicherter Spiritualität“; P. Pius Maurer untersucht die Bedeutungdes Wortes „heilig“ in den Mystagogischen Katechesen Cyrills von Jerusalem; Reinhard Knittel fragt nach dem Zusammenhang von personaler Eigenverantwortung des Diözesanbischofs und kollegialer Mitverantwortung derBischofskonferenz; Peter Hofer zieht pastoraltheologische Konsequenzen aus dem Subjekt-Sein des Volkes Gottes; Wolfgang Treitler befasst sich mit der Frage als Platzhalter des Ewigen unter den Menschen. Jan Flis arbeitet das Leitmotiv des Kirchenmodells im Markusevangelium heraus; Stefan Hartmann untersucht den Zusammenhang von Mariologie und Metaphysik in der Lehre von H.M. Köster, und Konrad Baumgartner reflektiert über die Begleitung von Trauernden in pastoraltheologischer Sicht.

Der Abschnitt „Lebensbilder“ enthält Beiträge von Gerhard Maria Wagner, der über Papst Johannes Paul II. und die Einheit in Europa schreibt, von P. Gerhard B. Winkler, der den heiligmäßigen „Kantianer“ auf dem Stuhl des hl. Wolfgang Bischof Georg Michael Wittmann vorstellt, von Walter Brandmüller, der einen Briefwechsel der Bischöfe Feßler und Rudigier im Revolutionsjahr 1848 dokumentiert, von Gudrun Trausmuth, die sich Gedanken zum Werk Gertrud von le Forts macht, und von P. Gottfried Glaßner, der neu entdeckte Tagebuchaufzeichnungen eines Wiener Juden (1848-1850) präsentiert.

Der Abschnitt „Konturen des Christlichen“ enthält Beiträge von Erzbischof Donato Squicciarini (†), der sich mit Religion und Gesellschaft, Kirche und Staat befasst, von Militärbischof Christian Werner über die Herausforderungen und Wege der Katholischen Militärseelsorge in Österreich am Beginn des Dritten Jahrtausends, von Alois Hörmer über das „Millenniumstor“ des Doms von St. Pölten, von Mirjam Schmidt über Liturgie und Kirchenmusik, von Robert Prantner über freimaurerische „Geheime Gärten Europas“, von Rudolf Curik, der sich dem Menschen als Pilger widmet, sowie von Heribert Derix, der nach der ethischen Grundlegung marktwirtschaftlicher Wirtschaftsordnung fragt.

Die Vielfalt der Stimmen, die in dieser Festschrift zum Wort kommen und die keineswegs nur einem bestimmten innerkirchlichen „Lager“ angehören, zeigt auf, dass Bischof Kurt Krenn bei allem Widerspruch, den sein Wort und Wirken bisweilen hervorgerufen hat, doch auch wieder viele Menschen in dem verbindet, was Glaube und Kirche zusammenhält: in der Wahrheit Christi, der sich der Jubilar und mit ihm viele andere verpflichtet wissen!

Dr. Josef Spindelböck

KATHPEDIA: Kurt Krenn

Die Homepage von Kurt Krenn

Eine Leseprobe aus der Festschrift von Günther Nenning (+)

Ich habe Bischof Krenn gern. Es ist mir immer gelungen, wenn ich bei ihm zu Besuch war, nach einigen Blicken und nach einigen Sätzen sogleich zu erkennen: Hier, Dir gegenüber, sitzt ein guter Mensch. Ich bin an sich sehr für Bischöfe. Ich denke mir immer: Hier hast Du jemanden, auf den Verlass ist. Er sagt nicht heute so und morgen andersherum. Er ist das Gegenteil von einem Politiker, der ja ein armer Kerl ist in dieser Hinsicht. Der Bischof, griechisch Episkopos, ist der Aufpasser, er passt auf, und zwar auch auf Dich. Das ist eine sehr allgem eine Formulierung. Ich gebe zu, dass sie darauf abzielt, über Bischöfe etwas Liebenswürdiges zu sagen, sie habens ja schwer. Aber es gibt unterschiedliche Bischöfe. Bei Nestroy heißt es von einem Kürschner: 'Sie sind mehr Kürschner als Mensch'. So müsste man auch zu manchem Bischof sagen: 'Sie sind mehr Bischof als Mensch'. Zu Kurt Krenn kann man das nicht sagen. Er ist als Priester und Theologe streng, konservativ, reaktionär. Egal, welche Eigenschaftswörter man gebraucht, in den Medien sind draus inhaltslose Totschlagwörter geworden. Was aber den Menschen Kurt Krenn betrifft, so gilt von ihm das abgewandelte Nestroy-Wort. "Er ist mehr Mensch als Bischof."

Darauf könnte man sich mit manchen Krenn-Gegnern einigen, mit solchen, von denen gilt: sie sind mehr Mensch als Krenn-Gegner.Aber es wäre grundfalsch, durch solches freundliche Herummenscheln das Wichtigste beiseite zu schieben: Was glaubt Kurt Krenn? Glaubt er richtig oder glaubt er falsch? Auch in diversen kirchlichen Misshelligkeiten blieb dieses Wichtigste ausgeklammert. Und es wäre nahe liegend, diese Grundfrage ruhen zu lassen, wenn er jetzt seinen 70. Geburtstag hat. Aber nein, was wiegt's, das hat's. Krenns Hauptvergehen ist, dass er seinem katholischen Glauben die Treue hielt, sei's auf altmodische Weise. Das war der - versteckte oder offene - Vorwurf, der gemeinsame Vorwurf sowohl der 'modernen' Medien wie der 'modernen' Kirchenleute.

Seltsam: die 'modernen', offensiv antiklerikalen und atheistischen Medien haben diesen Grundvorwurf schärfer herausgearbeitet als dies in kirchlichenKreisen geschah, wo eher der Hut drauf gehalten wurde. Noch seltsamer: jetzt, da das 'Moderne in der Kirche seine Zeit gehabt hat und dieseZeit ist abgelaufen, regt sich niemand mehr so schrecklich auf über die 'altmodischen' Ansichten des neuen Papstes - keine Proteste, Manifeste,Demonstrationen. Jetzt, da der alte Krenn recht bekommen hat, jetzt ist seine alte Theologie die neue, die richtige. Hiermit könnte ich meineGeburtstagswünsche komplett machen. Ein guter Mensch. Der 'richtige' Theologe - was nicht noch alles. Aber ich denke lieber auch an die Fehler,die er gemacht hat. Es ist kein leichtes Leben, dem er jetzt ausgesetzt ist. Desto herzlicher die Wünsche seines Günther Nenning.

„Der Wahrheit verpflichtet“
Festschrift für Bischof Kurt Krenn zum 70. Geburtstag
Josef Kreiml, Michael Stickelbroeck, Ildefons Manfred Fux, Josef Spindelböck (Hg.) Der Wahrheit verpflichtet. Festschrift für em. Diözesanbischof Prof.
Dr. Kurt Krenn zum 70. Geburtstag, Graz 2006 (Ares Verlag)
Preis: EUR 39,90

Achtung: Die Festschrift kann schon jetzt bei KATH.NET vorbestellt werden und wird Ende Juni ausgeliefert!

Alle Bücher und CDs können direkt bei KATH.NET in Zusammenarbeit mit der Buchhandlung CHRIST-MEDIA (Auslieferung Österreich und Deutschland) und derBuchhandlung Immanuel (Auslieferung Schweiz) bestellt werden. Es werden die anteiligenPortokosten dazugerechnet. Die Bestellungen werden in den jeweiligenLändern (A, D, CH) aufgegeben, dadurch nur Inlandportokosten.

Für Bestellungen aus Österreich und Deutschland: [email protected]

Für Bestellungen aus der Schweiz: [email protected]



Ihnen hat der Artikel gefallen? Bitte helfen Sie kath.net und spenden Sie jetzt via Überweisung oder Kreditkarte/Paypal!

 





Lesermeinungen

Um selbst Kommentare verfassen zu können müssen Sie sich bitte einloggen.

Für die Kommentiermöglichkeit von kath.net-Artikeln müssen Sie sich bei kathLogin registrieren. Die Kommentare werden von Moderatoren stichprobenartig überprüft und freigeschaltet. Ein Anrecht auf Freischaltung besteht nicht. Ein Kommentar ist auf 1000 Zeichen beschränkt. Die Kommentare geben nicht notwendigerweise die Meinung der Redaktion wieder.
kath.net verweist in dem Zusammenhang auch an das Schreiben von Papst Benedikt zum 45. Welttag der Sozialen Kommunikationsmittel und lädt die Kommentatoren dazu ein, sich daran zu orientieren: "Das Evangelium durch die neuen Medien mitzuteilen bedeutet nicht nur, ausgesprochen religiöse Inhalte auf die Plattformen der verschiedenen Medien zu setzen, sondern auch im eigenen digitalen Profil und Kommunikationsstil konsequent Zeugnis abzulegen hinsichtlich Entscheidungen, Präferenzen und Urteilen, die zutiefst mit dem Evangelium übereinstimmen, auch wenn nicht explizit davon gesprochen wird." (www.kath.net)
kath.net behält sich vor, Kommentare, welche strafrechtliche Normen verletzen, den guten Sitten widersprechen oder sonst dem Ansehen des Mediums zuwiderlaufen, zu entfernen. Die Benutzer können diesfalls keine Ansprüche stellen. Aus Zeitgründen kann über die Moderation von User-Kommentaren keine Korrespondenz geführt werden. Weiters behält sich kath.net vor, strafrechtlich relevante Tatbestände zur Anzeige zu bringen.


Mehr zu

Krenn

  1. Christianus – 50 Zeilen mit Gott
  2. St. Pöltner Altbischof Kurt Krenn beigesetzt
  3. Lackner würdigt bleibende Verdienste Krenns um Sport und Kirche
  4. Worte auf dem Weg. Gedanken eines Hirten der Kirche
  5. 'Der Wahrheit verpflichtet. In Memoriam Kurt Krenn'
  6. Zum Ableben von Kurt Krenn: Capax Dei
  7. St. Pöltner Altbischof Kurt Krenn verstorben
  8. Capax Dei
  9. Bischof Krenn nicht Ehrenherausgeber des '13.'
  10. Kurt Krenn, ein 'miles Christi'







Top-15

meist-gelesen

  1. Franziskus war ein „Papst wie du und ich“
  2. Kardinäle aus weit entfernten Regionen kritisieren: Das Präkonklave beginnt „zu früh“
  3. Papa Francesco – ein Papst, der die Menschen liebte
  4. Kardinal Müller: „Es gibt legitim über 20 verschiedene Riten derselben katholischen Messe“
  5. „Kardinäle werden Papst mit ‚traditionellerer Sicht‘ der katholischen Lehre wählen“
  6. Nicht genug Platz für die Kardinäle in Santa Marta
  7. Initiative "Neuer Anfang" protestiert gegen Handreichung von DBK/ZDK "für die Praxis der Segnung"
  8. Kardinal Müller hofft, dass der zukünftige Papst den Islam-Dialog überdenkt
  9. Papst Franziskus wird am Samstag beigesetzt
  10. Kardinal Müller warnt vor Spaltungsgefahr der Kirche, falls kein rechtgläubiger Papst gewählt wird
  11. Der Volkspapst – Was bleibt vom Franziskus-Pontifikat?
  12. Papst Franziskus starb an einem Schlaganfall und Herzversagen
  13. Papst Franziskus nach Überführung im Petersdom aufgebahrt
  14. Franziskus' letzte Stunden: Papst starb ohne sichtbare Leiden
  15. Selenskyj: Gespräch mit Trump im Petersdom vielleicht historisch

© 2025 kath.net | Impressum | Datenschutz