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St. Pöltner Altbischof Kurt Krenn verstorben

25. Jänner 2014 in Österreich, 22 Lesermeinungen
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Altbischof Kurt Krenn heute um 20.17 Uhr im 78. Lebensjahr verstorben!


St. Pölten (kath.net/dsp) Altbischof Kurt Krenn ist nach langer, schwerer Krankheit am Samstag, den 25. Jänner 2014, um 20.17 Uhr im 78. Lebensjahr verstorben. Kurt Krenn entschlief friedlich im Kreis seiner Familie im Kloster der Dienerinnen der Immaculata in Gerersdorf bei St. Pölten, wo er in den letzten Jahren gepflegt wurde. Kurt Krenn war von 1987 bis 1991 Weihbischof der Erzdiözese Wien und 1991 bis 2004 Diözesanbischof von St. Pölten.

Ein besonderes Anliegen waren für Bischof Krenn der Nachwuchs und die Ausbildung der Priester. Deshalb galt sein Augenmerk ganz besonders der Theologischen Hochschule und dem Priesterseminar. „Es ist tragisch, dass gerade letzteres zum großen Streitfall wurde und schließlich als gescheitert angesehen werden musste“, sagt Bischof Klaus Küng in einer Stellungnahme zum Tod seines Vorgängers. „Das war sicher die schlimmste Enttäuschung von Bischof Krenn.“

Küng: „Sorge um die Kirche hat sein Leben bestimmt“

„Im Rückblick auf jedes Leben gibt es Licht und Schatten“, so Bischof Küng, „und manchmal kommt es bei einem umstrittenen Menschen auf den eigenen Standpunkt an zu entscheiden, wo das Licht endet und der Schatten beginnt. Bischof Kurt mag Schwächen gehabt haben; seine Auftritte und Äußerungen haben sicher manche Menschen gereizt, ja geärgert und gekränkt. Vergessen wir dabei aber auch nicht, dass die Sorge um die Kirche und ihre Sendung sein Leben bestimmt haben. In dieser Hinsicht kann er für jeden und jede von uns ein Vorbild sein.“


Kurt Krenn wurde am 28. Juni 1936 in Rannariedl (Oberösterreich) geboren, als zweites von sechs Kindern der Familie des Lehrers Karl Krenn, der im Krieg gefallen ist. Die Volksschule hat er in Oberkappel und das Gymnasium in Schlierbach absolviert. 1954 trat er in das Priesterseminar Linz ein und studierte Theologie zunächst an der Philosophisch-Theologischen Lehranstalt Linz, danach Philosophie und Theologie an der Gregoriana und Kirchenrecht an der Lateran-Universität in Rom.

Am 7. Oktober 1962 wurde er in der Kirche Sant’Ignazio in Rom zum Priester geweiht. Es folgten Studien in Tübingen und München wo er von 1966 – 1970 als Assistent an der theologischen Fakultät wirkte. 1970 – 1975 war er Professor der Philosophie an der Philosophisch-Theologischen Hochschule in Linz und 3 Semester Lehrbeauftragter an der Theologischen Hochschule St. Pölten, 1975 wurde er als ordentlicher Professor auf den Lehrstuhl für "Systematische Theologie" an der Katholisch-Theologischen Fakultät der Universität Regensburg berufen.

„Als Professor wurde er von nicht wenigen sehr verehrt“, erinnert Bischof Küng. „Seine Vortragsweise war ausgezeichnet durch Klarheit und Tiefe mit der besonderen Fähigkeit, die großen Zusammenhänge sowie die Bezüge zu den aktuellen Problemstellungen aufzuzeigen. Er hatte ein außerordentlich gutes Gedächtnis und eine glänzende Formulierungsgabe, war sehr kontaktfähig, auch mit einfachen Leuten im Gespräch. Immer hat ihn eine große Diskutierfreudigkeit ausgezeichnet.“

Krenn hat in seiner Regensburger Zeit gerne seelsorgliche Aushilfen in seiner Heimatgemeinde geleistet, war auch zur Feier von Gottesdiensten für besondere Anliegen wie z. B. Lebensschutz bereit.

Als Kurt Krenn am 3. März 1987 zum Weihbischof von Wien ernannt wurde, erfuhr er von Anfang an starken Widerstand, wobei er die Auseinandersetzung nicht scheute. Betraut mit den Bereichen Kunst, Kultur und Wissenschaft konnte er seine Anliegen in Vorträgen, Predigten und Interviews gut zur Sprache bringen. „Ihm ging es vor allem um die Aufgabe der Kirche als Verkünderin der Wahrheit für die Menschen aller Zeiten, auch unserer Zeit“, betont Bischof Küng. „Besonders engagiert verteidigte er das Recht auf Lebensschutz jedes Menschen ab dem Augenblick der Empfängnis zum natürlichen Tod und versuchte, jede Gelegenheit zu nützen, um die Rolle der Familie für die Entwicklung der Gesellschaft und die im Wesen des Menschen selbst verwurzelte und begründete Bedeutung der menschlichen Sexualität darzulegen sowie das rechte Verständnis des Gewissens, insbesondere auch in seinem Bezug zu den Geboten Gottes, aufzuzeigen. Die Diskussionen, die er auslöste, waren allerdings oft heftig.“

Bischof Krenns Wirken als Diözesanbischof von St. Pölten wurde dann – wohl auch gerade wegen der vorangegangenen Diskussionen – „sehr schwierig“, so Küng. „Es gelang Bischof Krenn nicht, die entstandenen Polarisierungen mit der Zeit abzubauen. Diese haben sich im Verlaufe der Jahre sogar leider verstärkt, wobei eine Vielzahl von Faktoren eine Rolle spielte. Gerade deshalb ist es auch heute noch nicht leicht, seiner Person, seinem Einsatz und seinen Bemühungen gerecht zu werden. Wer ihn näher gekannt hat, weiß, dass er unter der Situation nicht wenig gelitten hat; man darf aber auch nicht übersehen, dass unter den aufgetretenen Spannungen viele andere litten.“




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Lesermeinungen

 Christa Dr.ILLERA 27. Jänner 2014 
 

danke an alle

für die postings! Es tut gut, diese zu lesen und es freut mich über die Hochschätzung, die Bischof Krenn hier im Forum erfährt. Zeitungsberichte waren heute (die Presse) auf der üblichen verachtenden Meinungsschiene, und es tat weh, diese zu lesen. Ich erinnere mich an Bischof Krenns wunderbare Predigten in der Karlskirche, vorgetragen mit seiner sanften und deutlichen Stimme, und an eine talk-show im ORF, wo er mit Gelassenheit, Festigkeit und Ruhe die erforderlichen Glaubensinhalte aussprach, als wären diese das Selbstverständigste auf der Welt: ein wahrer Fels!


6
 
 Bichler 27. Jänner 2014 

Ich durfte mit Bischof Kurt

seit 1992 befreundet sein. Er war ein großartiger, bescheidener, humorvoller und hochgebildeter Mensch! Jemand, der um der Wahrheit willen aneckte und deshalb abgelehnt wurde, in einer Zeit, in der auch Bischöfe und Kardinäle sich an den Zeitgeist anbiedern bis zum Selbstverrat! Bischof Kurt war ein Felsen, von dem der Herr sprach!


8
 
  26. Jänner 2014 
 

@Align

Im Himmel werden wir in der Gnade Gottes ruhen. Unser Bewegen wird nicht mehr von einer Unruhe getrieben, sondern wird angeregt durch den Heiligen Geist.


4
 
  26. Jänner 2014 
 

Danke für alles! Requiescat in pace!


9
 
  26. Jänner 2014 
 

Verkünder der Wahrheit

Bischof Küng: „Ihm ging es vor allem um die Aufgabe der Kirche als Verkünderin der Wahrheit für die Menschen."

So haben sich eben viele, welche die Wahrheit nicht vertrugen, an ihm gestossen.


13
 
 Theodor69 26. Jänner 2014 
 

Ich freue mich

für Ihn. Er hat in den letzten Jahren sehr viel zu leiden gehabt. Jetzt ist er zu seinem Schöpfer heimgekehrt


9
 
  26. Jänner 2014 
 

Ewige Ruhe

Warum spricht man so oft von der "ewigen Ruhe"? Ich glaube an die Auferstehung der Toten und nicht an das "ruhen in Frieden".
Sorry, kann mir das jemand beantworten? Vielleicht verstehe ich da auch etwas falsch.


5
 
 speedy 26. Jänner 2014 
 

oh herr gib ihm die ewige ruhe und das ewige lichte leuchte ihm, Herr lass ihn ruhen in frieden amen!


9
 
 Wiederkunft 26. Jänner 2014 
 

Wahrheit

Bischof Krenn bestand darauf, das es die Wahrheit gibt, und dass sie von jedem demütigen Menschen auch gefunden werden kann. Diese Wahrheit verteidigte er mutig! Aber genau dieser Anspruch, reizte die Menschen. Diesen Wahrheitsanspruch Gottes will der gefallene Mensch nicht akzeptieren, nicht einmal so mancher Priester! Wie sagte Pilatus:" Was ist die Wahrheit?" Die meiste Buße müssen die Seminaristen des damaligen Priesterseminars tun, sie haben ihn zu Fall gebracht. Sie sollten sich öffentlich dafür entschuldigen, auf den KNIEN, bevor sie von Gott zur Rechenschaft gezogen werden. Lieber Bischof Krenn, ewige Freude und Glückseligkeit bei Gott!


9
 
 nicodemus 26. Jänner 2014 
 

Wer nicht weiß was Wahrheit ist - blicke auf diesen heiligmäßichen Bischof!

Ich erinnere mich-es war wohl seine Intronisierung-haben sich "menschliche Gestallten" vor dem Eingang zum Dom auf die Erde gelegt (es waren nicht wenige),um dem Bischof den Einzug in seine Bischofskirche zu verwehren.
Bischof Krenn wurde über diese Gestalten hinweg g e t r a g e n. Von diesen bedauernswerten Gestalten leben bestimmt noch viele. Mögen sie als Buße bei seiner Beerdigung dabei sein, und ihm aus ganzem Herzen die "ewige Ruhe" wünschen.
Ein Bischof nach dem Herzen Gottes!


11
 
  26. Jänner 2014 
 

Danke, Herr Bischof!

Er war ein großer glaubenstreuer und doch so bescheidener Mann. Wer ihn persönlich kannte, durfte das immer wieder erfahren.


12
 
  26. Jänner 2014 
 

Christi misericordia pax nostra

Es ist erstaunlich, daß die kirchlichen Kreise, die bei anderen Heimrufen darauf pochen, man könne nicht einfach postulieren, der Verstorbene sei sicher gut angekommen beim lieben Gott, hinsichtlich der "Ihren" dies für sich in Anspruch nehmen. Gott steht das letzte Urteil zu - und da vertrauen wir alle, on "links" oder "rechts", auf Seine unerschöpfliche Barmherzigkeit für unseren ewigen Frieden.


4
 
 Schroedel 26. Jänner 2014 
 

ein grosser geht...

danke, hochwürdigster Herr... Ihr Wirken wird Ihnen der Herrgott allein vergelten- und das war sooo gesegnet!!!


12
 
 Hadrianus Antonius 26. Jänner 2014 
 

Ein sehr tapferer Bischof

Wunderbar auf Bischof Kurt Krenn passend die Communio von 25. Januar (Mt. 19,28-29) "Amen dico vobis":
"Fürwahr, Ich sage Euch: Ihr, die Ihr alles verlassen habt und die Mir gefolgt seid, werdet es hundertfach empfangen und das ewige Leben besitzen".
Pie Jesu Domine,
Dona eis requiem.


15
 
  25. Jänner 2014 
 

Einem verdientem Bischof und aufrechten Katholiken

Danke für alles!!!
Requiescat in pace!


17
 
 Joy 25. Jänner 2014 
 

Am Ziel

Es ist gut, dass es Krenn gegeben hat, Probleme und Richtungsstreit gab es schon vor ihm, dass er sich getraut hat die heißen Eisen anzusprechen, war die Besonderheit. Krenn wurde von vielen Kirchenfernen sehr geschätzt, eben weil er klar war, Posititon bezog und keine Angst hatte. Er war immer diskussionsbereit, wenn es um ein echtes Nachdenken und Suchen ging. Er ist am Ziel und ruhe in Frieden.


16
 
 agnese 25. Jänner 2014 
 

agnese

Er war einer der ganz grossen,alle Bischöfe könnten von ihm Beispiel nehmen. Dann würde es in Österreich anders aus schauen das Glaubensleben.Ich danke Gott,dass Er ihn uns gegeben hat und bete für ihn!


19
 
 carl eugen 25. Jänner 2014 

Der Allmächtige Gott möge ihn segnen...

... und in Sein Himmlisches Königreich aufnehmen. Requiescat in pace!


18
 
 Fröhlich 25. Jänner 2014 

er ist jetzt ganz beim herren.

möge der herr ihm all das viele gute, das er zweifellos getan hat, jetzt vergelten!


16
 
  25. Jänner 2014 
 

"Ich vertrete die Wahrheit, die der liebe Gott uns gibt" sagte Bischof Krenn.

Weil Bischof Kurt Krenn Zeugnis für Jesus Christus ablegte, wurde er auch innerkirchlich angefeindet.

Meine tiefste Hochachtung vor diesem Gottesmann. Solche Glaubensfelsen fehlen heute besonders schmerzlich.

Gott möge ihm das ewige Leben schenken!


25
 
 pro papa 25. Jänner 2014 
 

wer an MICH glaubt wird auch leben wenn er stirbt

Ich hatte Ihn sehr gerne. Möge der barmherzige GOTT Ihn gleich zu sich nehmen. Er war einer von uns Kleinen. Ewiges vergelt's GOTT.


19
 
 Smaragdos 25. Jänner 2014 
 

Requiescat in pace!


20
 

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