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| EU-Kommissar rückt Gegner der Embryonenforschung in Taliban-Nähe19. Dezember 2001 in Aktuelles, keine Lesermeinung Eine "unglaubliche Entgleisung", meint Peter Liese, Vorsitzender der Arbeitsgruppe Bioethik der größten Fraktion im Europäischen Parlament Brüssel (www.kath.net) "In Deutschland ist die Position von Winnacker, Nüsslein- Vollhardt undvon Renesse aber keineswegs die dominierende oder gar allgemeinakzeptierte Position. Die Mehrheit der Mitglieder der Enquête-Kommissionim Deutschen Bundestag lehnt den Import von embryonalen Stammzellen ab",so Peter Liese, Vorsitzender der Arbeitsgruppe Bioethik der größtenFraktion im Europäischen Parlament (EVP/ED).Kommissar Busquin antwortete auf die Frage, warum keine Gegner derEmbryonenforschung eingeladen worden seien, mit der Begründung, dass eshauptsächlich um wissenschaftliche Aspekte gehe und bei denDiskussionen über die ethischen Fragen ein ausgewogenes Panelzusammengestellt worden sei (in diesem Panel saß eben keingrundsächlicher Gegner der Embryonenforschung). Busquin fügte dannhinzu, dass die EU-Kommission "keine Taliban" eingeladen habe. "Dies ist eine unglaubliche Entgleisung. Der Kommissar scheint damit dieGegner der Embryonenforschung mit dem verbrecherischen Regime derTaliban auf eine Stufe zu stellen. Die Gegnerschaft zurEmbryonenforschung ist aber keine fundamentalistische Extremposition,sondern eine relevante Position in der europäischen Debatte.Fast die Hälfte der Abgeordneten im Europäischen Parlament hat sich füreinen Antrag ausgesprochen, die Embryonenforschung grundsätzlich von derEU-Förderung auszuschließen. Im Ministerrat haben vier Staaten (Italien,Deutschland, Irland und Österreich) eine solche Position vertreten. InDeutschland lehnt die Mehrheit der Bevölkerung sogar den Importembryonaler Stammzellen ab. All diese Vertreter werden durch dieÄußerung von Busquin beleidigt", so Peter Liese. Er hat sich in einem Briefan Kommissionspräsident Prodi gewandt und ihn gebeten umgehend klarzustellen,dass die Kommission nicht die Position von Herrn Busquin teilt. Busquin sollsich in aller Formentschuldigen. Ihnen hat der Artikel gefallen? Bitte helfen Sie kath.net und spenden Sie jetzt via Überweisung oder Kreditkarte/Paypal! LesermeinungenUm selbst Kommentare verfassen zu können müssen Sie sich bitte einloggen. Für die Kommentiermöglichkeit von kath.net-Artikeln müssen Sie sich bei kathLogin registrieren. Die Kommentare werden von Moderatoren stichprobenartig überprüft und freigeschaltet. Ein Anrecht auf Freischaltung besteht nicht. Ein Kommentar ist auf 1000 Zeichen beschränkt. Die Kommentare geben nicht notwendigerweise die Meinung der Redaktion wieder. | Mehr zuGentechnik
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