Login




oder neu registrieren?


Suche

Suchen Sie im kath.net Archiv in über 70000 Artikeln:







Top-15

meist-diskutiert

  1. Verrat am II. Vatikanischen Konzil oder Deepfake?
  2. Papst ernennt Sr. Simona Brambilla MC zur Präfektin eines Dikasteriums
  3. Papst will keine Ordensfrauen mit "Essiggesicht"
  4. Und wieder eine umstrittene Bischofs-Absetzung durch Franziskus
  5. Papst beruft Kardinal McElroy zum neuen Erzbischof von Washington
  6. Probleme mit der Ernennung der Ordensfrau
  7. „Bete im Stau, anstatt mit der Faust auf das Armaturenbrett zu schlagen!“
  8. Hillbilly Elegie
  9. Nächster Halt: Kulturchristentum
  10. Die Wende - Mark Zuckerberg möchte Meinungsfreiheit auf Facebook wieder herstellen
  11. Wir sehen uns (hoffentlich) im Himmel wieder, lieber Andreas!
  12. Auch 2024 war die mit Abstand häufigste Todesursache: Abtreibung
  13. Syriens neuer Machthaber äußert Hochachtung für Papst Franziskus
  14. Syrien: Neuer Machthaber macht Christen Zusicherungen
  15. Plakat mit Zeichnungen nackter Menschen im ORF-Betriebskindergarten

EU-Kommissar rückt Gegner der Embryonenforschung in Taliban-Nähe

19. Dezember 2001 in Aktuelles, keine Lesermeinung
Druckansicht | Artikel versenden | Tippfehler melden


Eine "unglaubliche Entgleisung", meint Peter Liese, Vorsitzender der Arbeitsgruppe Bioethik der größten Fraktion im Europäischen Parlament


Brüssel (www.kath.net)
Der für Forschungsfragen zuständige EU-Kommissar Philippe Busquin hatdie Gegner der Embryonenforschung in die Nähe der Taliban gerückt. Beieiner Pressekonferenz am Dienstag, in der der EU-Kommissar die Konferenzder Europäischen Kommission zum Thema Stammzellen vorstellte, wurdeBusquin gefragt, warum bei dieser Konferenz keine ausgewiesenen Gegnerder Embryonenforschung als Redner oder Podiumsteilnehmer eingeladenworden seien (aus Deutschland waren unter anderem der Präsident derDeutschen Forschungsgemeinschaft, Ernst Ludwig Winnacker, dieNobelpreisträgerin Nüsslein-Vollhardt aus Tübingen und die Vorsitzendeder Enquête-Kommission im Deutschen Bundestag, Margot von Renesse,eingeladen). Die Position dieser deutschen Vertreter erschien innerhalbder Konferenz als gemäßigt, da viele Vertreter, z. B. ausGroßbritannien, offen das "therapeutische" Klonen befürworten.

"In Deutschland ist die Position von Winnacker, Nüsslein- Vollhardt undvon Renesse aber keineswegs die dominierende oder gar allgemeinakzeptierte Position. Die Mehrheit der Mitglieder der Enquête-Kommissionim Deutschen Bundestag lehnt den Import von embryonalen Stammzellen ab",so Peter Liese, Vorsitzender der Arbeitsgruppe Bioethik der größtenFraktion im Europäischen Parlament (EVP/ED).Kommissar Busquin antwortete auf die Frage, warum keine Gegner derEmbryonenforschung eingeladen worden seien, mit der Begründung, dass eshauptsächlich um wissenschaftliche Aspekte gehe und bei denDiskussionen über die ethischen Fragen ein ausgewogenes Panelzusammengestellt worden sei (in diesem Panel saß eben keingrundsächlicher Gegner der Embryonenforschung). Busquin fügte dannhinzu, dass die EU-Kommission "keine Taliban" eingeladen habe.

"Dies ist eine unglaubliche Entgleisung. Der Kommissar scheint damit dieGegner der Embryonenforschung mit dem verbrecherischen Regime derTaliban auf eine Stufe zu stellen. Die Gegnerschaft zurEmbryonenforschung ist aber keine fundamentalistische Extremposition,sondern eine relevante Position in der europäischen Debatte.Fast die Hälfte der Abgeordneten im Europäischen Parlament hat sich füreinen Antrag ausgesprochen, die Embryonenforschung grundsätzlich von derEU-Förderung auszuschließen. Im Ministerrat haben vier Staaten (Italien,Deutschland, Irland und Österreich) eine solche Position vertreten. InDeutschland lehnt die Mehrheit der Bevölkerung sogar den Importembryonaler Stammzellen ab. All diese Vertreter werden durch dieÄußerung von Busquin beleidigt", so Peter Liese. Er hat sich in einem Briefan Kommissionspräsident Prodi gewandt und ihn gebeten umgehend klarzustellen,dass die Kommission nicht die Position von Herrn Busquin teilt. Busquin sollsich in aller Formentschuldigen.



Ihnen hat der Artikel gefallen? Bitte helfen Sie kath.net und spenden Sie jetzt via Überweisung oder Kreditkarte/Paypal!

 





Lesermeinungen

Um selbst Kommentare verfassen zu können müssen Sie sich bitte einloggen.

Für die Kommentiermöglichkeit von kath.net-Artikeln müssen Sie sich bei kathLogin registrieren. Die Kommentare werden von Moderatoren stichprobenartig überprüft und freigeschaltet. Ein Anrecht auf Freischaltung besteht nicht. Ein Kommentar ist auf 1000 Zeichen beschränkt. Die Kommentare geben nicht notwendigerweise die Meinung der Redaktion wieder.
kath.net verweist in dem Zusammenhang auch an das Schreiben von Papst Benedikt zum 45. Welttag der Sozialen Kommunikationsmittel und lädt die Kommentatoren dazu ein, sich daran zu orientieren: "Das Evangelium durch die neuen Medien mitzuteilen bedeutet nicht nur, ausgesprochen religiöse Inhalte auf die Plattformen der verschiedenen Medien zu setzen, sondern auch im eigenen digitalen Profil und Kommunikationsstil konsequent Zeugnis abzulegen hinsichtlich Entscheidungen, Präferenzen und Urteilen, die zutiefst mit dem Evangelium übereinstimmen, auch wenn nicht explizit davon gesprochen wird." (www.kath.net)
kath.net behält sich vor, Kommentare, welche strafrechtliche Normen verletzen, den guten Sitten widersprechen oder sonst dem Ansehen des Mediums zuwiderlaufen, zu entfernen. Die Benutzer können diesfalls keine Ansprüche stellen. Aus Zeitgründen kann über die Moderation von User-Kommentaren keine Korrespondenz geführt werden. Weiters behält sich kath.net vor, strafrechtlich relevante Tatbestände zur Anzeige zu bringen.


Mehr zu

Gentechnik

  1. Stammzellenkonferenz in Brüssel: Hauptsächlich Propaganda
  2. BRD: Stoppt PID und Klonen
  3. 'Jede Art der Klonung ein Verstoß gegen Würde des menschlichen Lebens'
  4. BRD: Kardinal Meisner übt heftige Kritik am 'Ethikrat'
  5. England: Eilgesetz soll Klon-Verbot bringen
  6. Vatikan: Menschliches Klonen ist inakzeptabel
  7. Geklonter Embryo sorgt für Jubel und Empörung
  8. Wer macht die Gesetze? Das Ringen um die Embryonenforschung in der EU
  9. Verbrauchende Embryonenforschung und PID sozialethisch verboten
  10. EU: Geplantes Grundsatzpapier der Kommission zur Biotechnologie







Top-15

meist-gelesen

  1. DRINGEND - Weihnachtsspende für kath.net - Wir brauchen JETZT Ihre HILFE für das Heilige Jahr 2025
  2. Verrat am II. Vatikanischen Konzil oder Deepfake?
  3. Wir sehen uns (hoffentlich) im Himmel wieder, lieber Andreas!
  4. Und wieder eine umstrittene Bischofs-Absetzung durch Franziskus
  5. Papst will keine Ordensfrauen mit "Essiggesicht"
  6. Papst ernennt Sr. Simona Brambilla MC zur Präfektin eines Dikasteriums
  7. Hillbilly Elegie
  8. Papst beruft Kardinal McElroy zum neuen Erzbischof von Washington
  9. Auch 2024 war die mit Abstand häufigste Todesursache: Abtreibung
  10. Plakat mit Zeichnungen nackter Menschen im ORF-Betriebskindergarten
  11. Nächster Halt: Kulturchristentum
  12. Die Wende - Mark Zuckerberg möchte Meinungsfreiheit auf Facebook wieder herstellen
  13. Kardinal Burke: Mutter Angelica kämpfte gegen das 'Werk Satans' in der Kirche
  14. Requiem für Bischof Andreas Laun am 13. Januar im Salzburger Dom
  15. Syriens neuer Machthaber äußert Hochachtung für Papst Franziskus

© 2025 kath.net | Impressum | Datenschutz