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| Heimgegangen zum Vater im Himmel17. Mai 2007 in Spirituelles, keine Lesermeinung Predigt an Christi Himmelfahrt von Josef Spindelböck. Kleinhain (www.kath.net/ stjosef.at) Liebe Brüder und Schwestern im Herrn! Entgegen allen Versuchen, dieses Ereignis der Himmelfahrt Jesu nur mythisch zu deuten oder als bildliche Ausdeutung einer bloßen Idee, wollen wir davon ausgehen, dass sich der auferstandene Herr dem Fassungsvermögen seiner Apostel und Jünger wirklich so sehr angepasst hat, dass er sichtbar vor ihren Augen in den Himmel aufgefahren ist. Zugleich muss klar sein, dass es natürlich nicht der Wolkenhimmel ist, der Jesus Christus letztlich aufgenommen hat, sondern er ist eingegangen in die Herrlichkeit des himmlischen Vaters. Unser Herr Jesus Christus hatte ja selbst zu seinen Jüngern gesagt: Vom Vater bin ich ausgegangen und in die Welt gekommen; ich verlasse die Welt wieder und gehe zum Vater. (Joh 16,28) Er, der ewige Sohn Gottes, dem Vater wesensgleich, ist ausgegangen vom Vater und Mensch geworden. Als er eintrat in die Welt, sprach Christus nach den Worten des Hebräerbriefes (10,5-7): Schlacht- und Speiseopfer hast du nicht gefordert, doch einen Leib hast du mir geschaffen; an Brand- und Sündopfern hast du kein Gefallen. Da sagte ich: Ja, ich komme - so steht es über mich in der Schriftrolle -, um deinen Willen, Gott, zu tun. Dies bezeugte die Bereitschaft, als Messias den Willen des himmlischen Vaters zu erfüllen und sich selber hinzugeben als Opfer zur Rettung der Welt. Aufgrund dieses Willens sind wir durch die Opfergabe des Leibes Jesu Christi ein für allemal geheiligt. (Hebr 10,10) So ist unser Herr am Ende der Zeiten ein einziges Mal erschienen, um durch sein Opfer die Sünde zu tilgen. (Hebr 10,26) Und als der Herr sein Werk am Kreuz vollendet hatte, da stieg er zuerst hinab ins Totenreich, um jene in den Himmel heimzuholen, die auf ihn als den Erlöser warteten: Adam und Eva, die Patriarchen und die alttestamentlichen Frommen sowie auch die Gerechten aus den Heidenvölkern. Im Psalm 68,19, den Paulus im Epheserbrief (4,8) zitiert, heißt es: Er stieg hinauf zur Höhe und erbeutete Gefangene, er gab den Menschen Geschenke. Zuvor war der Sohn Gottes in seiner Menschwerdung und in seinem Leiden und Sterben zu uns herabgestiegen und hatte das Dunkel des Todes mit uns geteilt. Dann aber, am 40. Tag nach Ostern, ereignete sich jenes großartige Geschehen, von dem Paulus sagt (Eph 4,10): Derselbe, der herabstieg, ist auch hinaufgestiegen bis zum höchsten Himmel, um das All zu beherrschen. Vom Himmel aus herrscht Jesus als König. Auch sein Menschsein ist einbezogen in seine Verherrlichung und in sein ewiges Königtum, das er als Gott besitzt. Und wenn nun Gott der Vater wirklich in überragender Weise seine Macht an Christus erwiesen hat, den er von den Toten auferweckt und im Himmel auf den Platz zu seiner Rechten erhoben hat (Eph 1,20), dann haben wir Hoffnung, dass auch uns eine Wohnung bereitet ist im Hause des himmlischen Vaters (vgl. Joh 14,2-3). Dort thront Jesus nun hoch über alle Fürsten und Gewalten, Mächte und Herrschaften und über jeden Namen, der nicht nur in dieser Welt, sondern auch in der zukünftigen genannt wird. (Eph 1,21) In der Zwischenzeit dieses Erdendaseins ist der Erlöser dennoch nicht fern von uns: Er verlässt seine Gläubigen nicht und hat ihnen dann ja den Heiligen Geist gesandt als Tröster und Beistand. Die Kirche ist sogar der geheimnisvolle Leib Christi, also gleichsam die Fortsetzung seines Erdendaseins. Wir alle sind Glieder an seinem Leib, und wenn er als das Haupt dieses Leibes bereits vollendet ist, so werden es einst auch die Glieder an diesem Leib sein. Alles hat er ihm zu Füßen gelegt und ihn, der als Haupt alles überragt, über die Kirche gesetzt. Sie ist sein Leib und wird von ihm erfüllt, der das All ganz und gar beherrscht. (Eph 1,22-23) Der heutige Festtag erhebe also unsere Herzen himmelwärts, damit wir in allen irdischen Nöten und Plagen dem nahe sind, der als Mensch unter den Menschen wohnen wollte und uns zu Kindern Gottes gemacht hat, damit wir einst teilhaben dürfen an seiner ewigen Herrlichkeit im Himmel! Dr. theol. Josef Spindelböck ist Gastprofessor für Moraltheologie und Ethik am International Theological Institute (ITI) in Gaming und Dozent für Ethik an der Philosophisch-Theologischen Hochschule der Diözese St. Pölten. Mehrwissen: Kathpedia zu Christi Himmelfahrt Ihnen hat der Artikel gefallen? Bitte helfen Sie kath.net und spenden Sie jetzt via Überweisung oder Kreditkarte/Paypal! LesermeinungenUm selbst Kommentare verfassen zu können müssen Sie sich bitte einloggen. Für die Kommentiermöglichkeit von kath.net-Artikeln müssen Sie sich bei kathLogin registrieren. Die Kommentare werden von Moderatoren stichprobenartig überprüft und freigeschaltet. Ein Anrecht auf Freischaltung besteht nicht. Ein Kommentar ist auf 1000 Zeichen beschränkt. Die Kommentare geben nicht notwendigerweise die Meinung der Redaktion wieder. | Mehr zuJesus Christus
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