Login




oder neu registrieren?


Suche

Suchen Sie im kath.net Archiv in über 70000 Artikeln:







Top-15

meist-diskutiert

  1. Bistum Fulda hat Evangelisationszentrum ‚St. Theresia v. Lisieux’ im Haus Raphael, geschlossen
  2. Gedanken zu einer „Reform“ der Aufbahrung und Beisetzung der Päpste
  3. ARD zeigt Kabarettistin mit schweren Impfschäden nach Corona-Impfung
  4. Frankreich: 100.000 Euro Geldstrafe, nachdem TV-Sender Abtreibung als „Todesursache“ bezeichnete
  5. 'Ich denke einfach, dass Gott unser Bestes verdient'
  6. Berlin ist seit Sonntag um eine 'evangelische' Kirche reicher
  7. Papst: Weltsynode-Schreiben ist Teil des ordentlichen Lehramts
  8. Katzenjammer bei Sr. Edith-Maria, weil das "Minimalziel" Diakoninnenweihe nicht erreicht wurde
  9. JESUS statt 'synodales Gerede' - Ein Geheimrezept (nicht) nur für Bischöfe!
  10. Erhebliches Defizit bei Vatikan-Pensionsfonds: Papst schlägt Alarm
  11. Die Sieben Sünden gegen den Heiligen Geist: Synodale Unterscheidungen
  12. Scorsese startet Film-Serie über Heilige
  13. Kardinalstaatssekretär Parolin weist Kritik an den Papst-Worten zu Genozid-Prüfung zurück
  14. Johannes Hartl: „Schande“
  15. Der Weg der Versöhnung ist kein Spaziergang

Der Sinn des Lebens

28. August 2010 in Spirituelles, 2 Lesermeinungen
Druckansicht | Artikel versenden | Tippfehler melden


Jeden Samstag im August exklusive Leseproben aus "Chancen im Wertechaos - Die 10 Gebote in unserer Zeit". Ein neues Buch von DDDr. Peter Egger.


Linz (kath.net)
Der Sinn des Lebens

Die wichtigste Frage des Menschen ist die Frage nach dem Sinn des Lebens. Wenn es dem Menschen gelingt, diesen Sinn zu finden, dann ist sein Leben voll Freude und Erfüllung. Kann er diesen Sinn aber nicht finden, dann ist er unglücklich und innerlich leer. Wir wollen uns nun fragen, wie es möglich ist, einen Sinn in unserem Leben zu entdecken. Bei dieser Suche nach dem Sinn des Lebens wollen wir uns an einigen Grundgedanken des christlichen Philosophen Hans Pfeil (1903–1996) orientieren, die er in einem bemerkenswerten Büchlein über den Sinn des Lebens dargelegt hat (vgl. Pfeil, Vom Sinn des Lebens und der Einsamkeit).

TEILSINN, VOLLSINN UND LETZTSINN

Bei unserer Suche nach dem Sinn des Lebens müssen wir zunächst drei verschiedene Arten von Sinn unterscheiden: den Teilsinn, den Vollsinn und den Letztsinn. Diese drei Arten von Sinn beziehen sich auf drei verschiedene Ziele: Der Teilsinn bezieht sich auf die verschiedenen Teilziele des menschlichen Lebens und betrifft die verschiedenen Teilbereiche und Einzelinteressen des Menschen. Der Vollsinn bezieht sich auf das Vollziel des Menschen und betrifft die Entfaltung des ganzen menschlichen Wesens. Der Letztsinn bezieht sich auf das Letztziel des Menschen und betrifft das absolute und ewige Ziel des Menschen. Die drei Sinn-Arten haben auch eine klare Rangordnung: An unterster Stelle steht der Teilsinn, dann folgt der Vollsinn und schließlich der Letztsinn. Der Teilsinn ist also dem Vollsinn untergeordnet, und der Vollsinn ist wiederum dem Letztsinn untergeordnet.


1. Der Teilsinn

a) Die verschiedenen Teilziele
Der Teilsinn kommt durch die Verwirklichung von Teilzielen zustande. Zu diesen Teilzielen gehören: Das körperliche Teilziel, bei dem es um die Entfaltung der körperlichen Fähigkeiten geht; das wirtschaftliche Teilziel, das uns nach materiellen Gütern streben lässt; das soziale Teilziel, das wir in der Familie und in der Gesellschaft zu verwirklichen trachten; das wissenschaftlich-technische Teilziel, das uns zu wissenschaftlicher, technischer und kultureller Tätigkeit anspornt; das künstlerische Teilziel, das uns in der Kunst und in der Musik Erfüllung suchen lässt. Alle diese Teilziele vermitteln uns einen Teilsinn, der unser Leben mit Glück und Freude erfüllt.

b) Die relative Bedeutung der Teilziele
Die Teilziele sind aber im Hinblick auf das Vollziel, nämlich auf die volle Entfaltung unseres menschlichen Wesens, von relativer Bedeutung. Sportliche Leistungen, materieller Wohlstand, gesellschaftlicher Einfluss, großes Wissen und geniale Kunst bedeuten noch lange nicht, dass wir deshalb auch schon gute Menschen sind. So können große Sportler egoistisch und eingebildet; tüchtige Kaufleute können habgierig und geizig sein; mächtige Politiker sind oft korrupt; große Wissenschaftler sind oft ohne Herzensbildung; geniale Künstler führen oft ein abstoßendes Leben. Das Erreichen von Teilzielen bedeutet also noch lange nicht, dass wir unser menschliches Vollziel erreicht haben. Die Teilziele beziehen sich oft nur auf das menschliche Haben, aber nicht auf das menschliche Sein.

c) Volles Menschsein auch ohne bestimmte Teilziele
Es gilt aber auch festzuhalten, dass ein Mensch, der die genannten Teilziele nicht erreicht, dennoch sein menschliches Vollziel erreichen kann. So kann z. B. jemand gelähmt und trotzdem ein sehr wertvoller Mensch sein. Das Gleiche gilt auch von Menschen, die nur wenig materielle Güter besitzen, die keinen gesellschaftlichen Einfluss haben, die nur wenig Wissen aufweisen und kaum eine Ahnung von der Kunst haben: Alle diese Menschen können trotzdem eine hohe menschliche Entfaltung erreichen. Die Teilziele betreffen also nicht das eigentliche Wesen des Menschen und sind so für das Erreichen des menschlichen Vollsinns nicht entscheidend.

Chancen im Wertechaos
Die 10 Gebote in unserer Zeit
Dr. mult. Peter Egger
Gebunden, 352 Seiten
€ 17,40

Alle Bücher und Medien können direkt bei KATH.NET in Zusammenarbeit mit der Buchhandlung Christlicher Medienversand Christoph Hurnaus (Auslieferung Österreich und Deutschland) und dem RAPHAEL Buchversand (Auslieferung Schweiz) bestellt werden. Es werden die anteiligen Portokosten dazugerechnet. Die Bestellungen werden in den jeweiligen Ländern (A, D, CH) aufgegeben, dadurch nur Inlandportokosten.

Für Bestellungen aus Österreich und Deutschland: [email protected]

Für Bestellungen aus der Schweiz: [email protected]


Ihnen hat der Artikel gefallen? Bitte helfen Sie kath.net und spenden Sie jetzt via Überweisung oder Kreditkarte/Paypal!

 





Lesermeinungen

  29. August 2010 
 

Genial

Teilsinn - Vollsinn - Letztsinn...

Dieser Beitrag ist ein wahre Bereicherung (für mich).

Besten Dank an DDDr. Egger, Hans Pfeil und kath.net


0
 
 Herbert Klupp 28. August 2010 
 

Entfaltung

Es ist schön, wenn die Frage nach (bzw die Diskussion über) den Sinn des Lebens gestellt wird.
Darüber nachzudenken ist wie ein Sich-Versenken in das Wichtigste, das nur \"innen\" zu finden ist, nicht in den äußeren \"lauten\" Einzelaktivitäten.
Ich glaube an das oben genannte Wort \"Entfaltung\". Der Sinn unseres Lebens besteht in einer maximalen Entfaltung der uns von Gott geschenkten Talente, Gaben und Charismen - und zwar jeweils ohne die Grenze(n) zu überschreiten, die uns von Gott geoffenbart ist/sind. (gemäß: \"es ist dir gesagt, Mensch, was gut ist\")
Die freie und maximale Entfaltung bringt Glück \"auf Erden\" und ist Teil von Jesu Gebetsempfehlung \"Dein Reich komme\" - und die gleichzeitige Unterordnung unter Gottes Grenzen (\"Dein Wille geschehe\") ist (auch) ein Unterpfand für die Ewige Seligkeit.


0
 

Um selbst Kommentare verfassen zu können müssen Sie sich bitte einloggen.

Für die Kommentiermöglichkeit von kath.net-Artikeln müssen Sie sich bei kathLogin registrieren. Die Kommentare werden von Moderatoren stichprobenartig überprüft und freigeschaltet. Ein Anrecht auf Freischaltung besteht nicht. Ein Kommentar ist auf 1000 Zeichen beschränkt. Die Kommentare geben nicht notwendigerweise die Meinung der Redaktion wieder.
kath.net verweist in dem Zusammenhang auch an das Schreiben von Papst Benedikt zum 45. Welttag der Sozialen Kommunikationsmittel und lädt die Kommentatoren dazu ein, sich daran zu orientieren: "Das Evangelium durch die neuen Medien mitzuteilen bedeutet nicht nur, ausgesprochen religiöse Inhalte auf die Plattformen der verschiedenen Medien zu setzen, sondern auch im eigenen digitalen Profil und Kommunikationsstil konsequent Zeugnis abzulegen hinsichtlich Entscheidungen, Präferenzen und Urteilen, die zutiefst mit dem Evangelium übereinstimmen, auch wenn nicht explizit davon gesprochen wird." (www.kath.net)
kath.net behält sich vor, Kommentare, welche strafrechtliche Normen verletzen, den guten Sitten widersprechen oder sonst dem Ansehen des Mediums zuwiderlaufen, zu entfernen. Die Benutzer können diesfalls keine Ansprüche stellen. Aus Zeitgründen kann über die Moderation von User-Kommentaren keine Korrespondenz geführt werden. Weiters behält sich kath.net vor, strafrechtlich relevante Tatbestände zur Anzeige zu bringen.


Mehr zu

Geistliches Leben

  1. Um die Gnade der Unterscheidung bitten
  2. Gott gibt für unsere Zeit besondere Gnaden
  3. "Regelmäßige Pornografie wirkt sich auf das Gehirn wie Kokain aus"
  4. Ruhen im Geist – Charismatische Phänomene in der Kontroverse
  5. Die leise Sprache Gottes
  6. Verbindende Zeichen
  7. Kreuzesnachfolge ist sicherstes Zeichen für Echtheit einer Berufung
  8. Laien-Zweig der ‚Legionäre Christi’ wird unabhängiger
  9. Ging mit der Freitagsabstinenz auch katholische Identität verloren?
  10. Für viele ist das eigene geistliche Leben eine verschlossene Truhe







Top-15

meist-gelesen

  1. Große Baltikum-Reise mit kath.net - Spätsommer 2025 - JETZT ANMELDEN!
  2. Bistum Fulda hat Evangelisationszentrum ‚St. Theresia v. Lisieux’ im Haus Raphael, geschlossen
  3. Unmittelbar vor der Todesspritze: Niederländerin (22) sagt NEIN zur Euthanasie
  4. Der Weg der Versöhnung ist kein Spaziergang
  5. Die Sieben Sünden gegen den Heiligen Geist: Synodale Unterscheidungen
  6. Beeindruckend: Volvo präsentiert Werbung, die eine ungeplante Schwangerschaft und das Kind bejaht
  7. JESUS statt 'synodales Gerede' - Ein Geheimrezept (nicht) nur für Bischöfe!
  8. ARD zeigt Kabarettistin mit schweren Impfschäden nach Corona-Impfung
  9. Frankreich: 100.000 Euro Geldstrafe, nachdem TV-Sender Abtreibung als „Todesursache“ bezeichnete
  10. Gedanken zu einer „Reform“ der Aufbahrung und Beisetzung der Päpste
  11. 'Antisemitisch, verwerflich und völlig lächerlich'
  12. Spendenwerbung einer katholischen Fakultät, Worte „Gott“, „Jesus Christus“ „Kirche“ kommen nicht vor
  13. 'Ich denke einfach, dass Gott unser Bestes verdient'
  14. Berlin ist seit Sonntag um eine 'evangelische' Kirche reicher
  15. Erhebliches Defizit bei Vatikan-Pensionsfonds: Papst schlägt Alarm

© 2024 kath.net | Impressum | Datenschutz