SucheSuchen Sie im kath.net Archiv in über 70000 Artikeln: 



Top-15meist-diskutiert- R.I.P. Papst Franziskus
- Papa Francesco – ein Papst, der die Menschen liebte
- Franziskus war ein „Papst wie du und ich“
- Kardinäle aus weit entfernten Regionen kritisieren: Das Präkonklave beginnt „zu früh“
- Papst Franziskus nach Überführung im Petersdom aufgebahrt
- US-Regierung lässt negative Folgen von ‚Geschlechtsänderungen‘ erforschen
- US-Präsident Donald Trump reist zum Papst-Begräbnis
- "Es gibt nichts Schöneres, als Ihn zu kennen und anderen die Freundschaft mit Ihm zu schenken"
- Bischof Hanke: „Als Christen und als Staatsbürger für das Lebensrecht der Schwächsten demonstrieren“
- Papst Franziskus wird am Samstag beigesetzt
- Bischof Voderholzer zum Tod von Papst Franziskus: Ein Zeuge für die „Freude am Evangelium“
- Argentinien ruft nach Papst-Tod siebentägige Trauer aus
- US-Vizepräsident Vance bei Karfreitagsliturgie im Petersdom
- Papst Franziskus starb an einem Schlaganfall und Herzversagen
- Joseph Ratzinger/Benedikt XVI. bleibt für uns ein starker Segen!
| 
Der Erfolg des liberalen Einflusses zerrieb mich innerlich14. September 2010 in Aktuelles, 3 Lesermeinungen Druckansicht | Artikel versenden | Tippfehler melden
Jeden Tag diese Woche auf kath.net: Exklusive Leseproben von "Apologia pro vita sua" von John Henry Kardinal Newman.
Linz (kath.net) In dieser Zeit war ich von meinen Pflichten am College entbunden. Meine Gesundheit war infolge der Anstrengung, welche die Abfassung meines Buches mit sich brachte, angegriffen. Im Juli 1832 war es druckfertig, wurde aber erst gegen Ende des Jahres 1833 veröffentlicht. So war ich leicht zu überreden, mich Hurell Froude und seinem Vater anzuschließen, die wegen des Gesundheitszustandes des Ersteren eine Reise nach Südeuropa antraten. Ich besuchte verschiedene Küsten des Mittelmeeres, trennte mich in Rom von meinen Freunden, fuhr gegen Ende April zum zweiten Mal nach Sizilien hinunter und kehrte Anfang Juli über Palermo nach England zurück. Das Ungewohnte des fremden Lebens führte mich ins eigene Innere zurück. Ich fand Gefallen an historischen Stätten und schönen Anblicken, nicht an den Menschen und ihren Sitten. Vom Umgang mit Katholiken hielten wir uns auf der ganzen Reise fern. Einmal unterhielt ich mich mit dem Dekan von Malta, einem sehr liebenswürdigen Mann, der vor Kurzem starb, jedoch nur über die Väter und die Bibliothek der großen Kirche. In Rom lernte ich den Abbate Santini kennen, der mir sogar die gregorianischen Tonarten abschrieb. Froude und ich machten zwei Besuche bei Monsignore (jetzt Kardinal) Wiseman im englischen Kolleg, kurz bevor wir Rom verließen. Einmal hörten wir ihn in einer Kirche auf dem Corso predigen. Sonst erinnere ich mich nicht, mit einem Geistlichen zusammengetroffen zu sein, außer einem Priester aus Castro-Giovanni in Sizilien, der mich besuchte, als ich krank war, und mit dem ich mich über einige Streitfragen unterhalten wollte. Von kirchlichen Feierlichkeiten besuchten wir nur die Tenebrae in der Sixtinischen Kapelle, um das Miserere zu hören. Das war alles. Mein allgemeines Empfinden war: Alles, außer dem Geist dieser Menschen, ist göttlich. Ich sah nur das Äußere; vom inneren verborgenen Leben der Katholiken hatte ich keine Ahnung. Immer mehr zog ich mich in mich selbst zurück und fühlte meine Einsamkeit. England allein lag mir im Sinn, aber die Nachrichten von dort kamen selten und unvollständig. Das Gesetz zur Aufhebung der irischen Bischofssitze war in Vorbereitung und beherrschte mein ganzes Denken. Ich war voll Zorn gegen die Liberalen. 
Der Erfolg des liberalen Einflusses zerrieb mich innerlich. Ich wurde wütend über ihre Maßnahmen und ihre Kundgebungen. Ein französisches Kriegsschiff lag in Algier. Ich mochte nicht einmal seine Flagge ansehen. Obwohl ich auf meiner Rückreise gezwungen war, mich einen Tag in Paris aufzuhalten, blieb ich dort in meinem Zimmer und sah deshalb von der prächtigen Stadt auch nur das, was ich von der Diligence aus sah. Der Bischof von London hatte sich schon nach mir umgehört, um mir eine der Predigerstellen in Whitehall anzubieten, die er eben damals neu organisiert hatte. Aber ich war empört über die Richtung, die er eingeschlagen hatte, und schrieb von meinem Dampfschiff aus einen Brief in die Heimat, worin ich das Amt ablehnte für den Fall, dass es mir angetragen würde. Besonders verärgert war ich damals über Dr. Arnold, jedoch war dies nicht von Dauer und änderte sich wieder in den folgenden Jahren. Ich glaube, jemand hatte in Rom im Laufe einer Unterhaltung gefragt, ob eine bestimmte Auslegung der Schrift christlich sei, worauf die Antwort erfolgte, dass Dr. Arnold dies bejahe. Daraufhin machte ich die Bemerkung: Aber ist er ein Christ? Den Vorfall hatte ich sofort vergessen. Als ich später damit konfrontiert wurde, konnte ich zur Erklärung nur vorbringen, ich hätte vermutlich einige freie Anschauungen Dr. Arnolds über das Alte Testament im Auge gehabt. Wahrscheinlich wollte ich damit sagen: Arnold bürgt für die Auslegung, aber wer bürgt für Arnold? APOLOGIA PRO VITA SUA Geschichte meiner religiösen Überzeugungen John Henry Kardinal Newman 13,5 x 20,5 cm, gebunden, 448 Seiten Euro 25,60 Mit einem Beitrag von Joseph Kardinal Ratzinger, Papst Benedikt XVI Alle Bücher und Medien können direkt bei KATH.NET in Zusammenarbeit mit der Buchhandlung Christlicher Medienversand Christoph Hurnaus (Auslieferung Österreich und Deutschland) und dem RAPHAEL Buchversand (Auslieferung Schweiz) bestellt werden. Es werden die anteiligen Portokosten dazugerechnet. Die Bestellungen werden in den jeweiligen Ländern (A, D, CH) aufgegeben, dadurch nur Inlandportokosten.
Für Bestellungen aus Österreich und Deutschland: [email protected] Für Bestellungen aus der Schweiz: [email protected]
Ihnen hat der Artikel gefallen? Bitte helfen Sie kath.net und spenden Sie jetzt via Überweisung oder Kreditkarte/Paypal!

Lesermeinungen | Blaise Pascal 15. September 2010 | | | Newman Ich hab nur Teile des Buches lesen, vor allem den Teil ab \'45. Ich denke auf Englisch liest es sich flüssiger als die Übersetzung. Sein englischer Stil ist jedenfalls sehr zugänglich, wenn ich mir auch seine anderen Schriften, vor allem seine Predigten, anschaue. Er hat ein Talent dafür scheinbar schwierige Themen so anzupacken und auszuleuchten, dass sie sich als sehr einfach entpuppen. Ja, man sieht seine eigenen Schwierigkeiten, die man mit der Sache hatte, danach geradezu als künstlich an. Auch was seine Unerschütterlichkeit in Glaubensfragen angeht, da wird er wohl noch vielen Menschen als Vorbild dienen. www.newmanreader.org/works/ |  0
| | | Dottrina 14. September 2010 | | | Auch gelesen Liebe(r) Fink, habe das Buch vor kurzem auch gelesen, gebe voll Recht, es ist nicht leicht, aber doch verständlich, wenn man ein wenig Hintergrundwissen hat. Newman war zweifellos ein großartiger Mann und wird nicht umsonst von unserem Papst so sehr verehrt, daß er selber die Seligsprechung vornehmen wird. Gott schütze ihn auf dieser schweren Reise! |  1
| | | Fink 14. September 2010 | | | Ich habe das Buch gelesen- es war mühsam. Das Buch liest sich nicht leicht. Erst das letzte, das 5. Kapitel, war für mich schön zu lesen (es betrifft die Jahre nach 1845, das Jahr von Newman´s Konversion).
Gibt es andere Einschätzungen zu diesem Buch? |  1
| |
Um selbst Kommentare verfassen zu können müssen Sie sich bitte einloggen. Für die Kommentiermöglichkeit von kath.net-Artikeln müssen Sie sich bei kathLogin registrieren. Die Kommentare werden von Moderatoren stichprobenartig überprüft und freigeschaltet. Ein Anrecht auf Freischaltung besteht nicht. Ein Kommentar ist auf 1000 Zeichen beschränkt. Die Kommentare geben nicht notwendigerweise die Meinung der Redaktion wieder. kath.net verweist in dem Zusammenhang auch an das Schreiben von Papst Benedikt zum 45. Welttag der Sozialen Kommunikationsmittel und lädt die Kommentatoren dazu ein, sich daran zu orientieren: "Das Evangelium durch die neuen Medien mitzuteilen bedeutet nicht nur, ausgesprochen religiöse Inhalte auf die Plattformen der verschiedenen Medien zu setzen, sondern auch im eigenen digitalen Profil und Kommunikationsstil konsequent Zeugnis abzulegen hinsichtlich Entscheidungen, Präferenzen und Urteilen, die zutiefst mit dem Evangelium übereinstimmen, auch wenn nicht explizit davon gesprochen wird." (www.kath.net) kath.net behält sich vor, Kommentare, welche strafrechtliche Normen verletzen, den guten Sitten widersprechen oder sonst dem Ansehen des Mediums zuwiderlaufen, zu entfernen. Die Benutzer können diesfalls keine Ansprüche stellen. Aus Zeitgründen kann über die Moderation von User-Kommentaren keine Korrespondenz geführt werden. Weiters behält sich kath.net vor, strafrechtlich relevante Tatbestände zur Anzeige zu bringen. | 
Mehr zuTheologie- US-Theologe: Es ist nicht katholisch, wenn man ständig das Lehramt kritisiere
- ‚Veritatis splendor – der 30. Jahrestag einer vergessenen Enzyklika’
- Knalleffekt am Aschermittwoch: Vier Synodale verlassen den "Deutsch-Synodalen Irrweg"
- Roma locuta causa finita
- Es reicht
- Liebe kann wachsen
- Ratzinger-Preis 2021 für zwei in Österreich lehrende Theologen
- Das Mahl des Lammes
- Etatismus, Globalismus, Ökologismus: die Ideologien, die den Menschen töten
- Kardinal Zens Beitrag zur Konzils-Debatte: Wirken Gottes in der Kirche
| 






Top-15meist-gelesen- R.I.P. Papst Franziskus
- Franziskus war ein „Papst wie du und ich“
- Vatikan veröffentlicht Testament von Papst Franziskus
- Eine große BITTE an Ihre Großzügigkeit! - FASTENSPENDE für kath.net!
- Vandalismus in deutschen Kirchen: Beobachtungsstelle OIDAC alarmiert
- „In Blut getränkt“
- Urbi et Orbi Ostern 2025 - Das Lamm Gottes hat gesiegt! Er lebt, der Herr, meine Hoffnung
- Papst trifft US-Vizepräsident Vance im Vatikan
- "Klaren Glauben nach dem Credo der Kirche zu haben, wird oft als Fundamentalismus abgestempelt"
- Kardinäle aus weit entfernten Regionen kritisieren: Das Präkonklave beginnt „zu früh“
- Vatikan: Bei Kirchenaustritt keine Löschung aus dem Taufregister
- Jerusalem: Die geheimnisvolle "Liturgie des Heiligen Feuers"
- Joseph Ratzinger/Benedikt XVI. bleibt für uns ein starker Segen!
- US-Vizepräsident Vance bei Karfreitagsliturgie im Petersdom
- Ostermesse auf dem Petersplatz. Im Staunen des Osterglaubens
|