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Nächstenliebe im sozialen Brennpunkt

9. Oktober 2010 in Deutschland, 1 Lesermeinung
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Zwei junge Frauen wohnen freiwillig in einem sozial schwachen Stadtteil von Marburg, um den Menschen eine christliche Perspektive zu vermitteln. Ein Bericht von Tobias-Benjamin Ottmar.


Marburg (kath.net/idea) Ein sozialer Brennpunkt als Lieblingswohnort? Was eigentlich kaum vorstellbar ist, trifft auf Johanna Nagel und Ursel Fries zu. Die beiden jungen protestantischen Christinnen wohnen in einem sozial schwachen Stadtteil von Marburg – freiwillig. Dort wollen sie Menschen mit der christlichen Botschaft eine Perspektive vermitteln.

Ursel kommt aus einem gut behüteten, christlichen Elternhaus in der Nähe von Wetzlar. Mit 19 Jahren trifft sie die Entscheidung, als Christ zu leben. Sie absolviert ein Studium zur Diplom-Sozialpädagogin; für ihr Anerkennungsjahr zieht sie nach Karlsruhe, wo sie eines Tages Johanna kennen lernt.

Die jungen Frauen stellen schnell zwei Gemeinsamkeiten fest: 1. Sie haben eine Leidenschaft, Gottes Wort weiterzugeben. 2. Sie haben ein großes Herz für Kinder. Ihnen ist klar: Beides wollen sie miteinander verbinden. Aber wie?

Ihr Weg führt sie nach Marburg, wo Johanna seit 2006 Psychologie studiert. In ihrer Freizeit engagiert sich die heute 24-Jährige im Kinderclub. Dabei handelt es sich um ein Angebot des Christus-Treffs Marburg. Der Christus-Treff ist eine ökumenische, vorwiegend protestantische, Gemeinschaft, deren Projekte sich vor allem an Menschen richten, die kaum oder gar nichts mit der Kirche zu tun haben.


Zum Kinderclub kommen jeden Freitag bis zu 30 Kinder. Doch Johanna wünschte sich, mehr Zeit mit ihnen verbringen zu können, um ihnen das geben zu können, was viele von ihnen sehr vermissen: Liebe und Annahme.

Gemeinsam mit Ursel und einem weiteren Mitarbeiter des Kinderclubs gründet sie im Herbst 2009 in einem Marburger Hochhausviertel – dem Richtsberg – eine Wohngemeinschaft.

Die Arbeitslosenzahlen in diesem Stadtteil liegen deutlich über dem Durchschnitt; viele Familien leben von Sozialhilfe und haben Schulden. Die neue Wohngemeinschaft bietet genug Platz zum Spielen und Toben.

Die drei WG-Bewohner wollen das umsetzen, was Jesus durch jeden Christen tun möchte: Sie üben Gastfreundschaft. Wenn sie nicht gerade beim Lernen oder Arbeiten sind – oder ausnahmsweise etwas Ruhe brauchen –, ist ihre Wohnung eigentlich immer offen, damit die Kinder unter Aufsicht einer erwachsenen Person ihre Zeit vertreiben können. Eine Kinder-„Arche“ in einer Privatwohnung. Die Kinder kommen zum Spielen, essen gemeinsam oder gucken einen Film.

Es gehe darum, das Leben miteinander zu teilen, erklären Ursel und Johanna. Manchmal veranstalten sie auch kleine Feste, unternehmen Ausflüge oder organisieren die Teilnahme bei einer Kinderfreizeit. Viele Eltern seien froh, dass ihr Nachwuchs in der christlichen WG gut aufgehoben ist.

Daraus entstehe Vertrauen, sagt Ursel. Immer wieder komme es auch vor, dass Mütter den jungen Frauen ihre Nöte anvertrauen – ab und zu entwickele sich daraus ein Glaubensgespräch.

Dank der Gemeinde könne man mitunter praktisch helfen: „Letztes Jahr konnten wir im Christus-Treff Geld sammeln, um den Kindern Weihnachtsgeschenke kaufen zu können“.

Ein wichtiges Anliegen der ehrenamtlichen „Kindermissionare“ ist die Gebetsunterstützung. „Wir suchen nach Paten, die regelmäßig intensiv für je ein Kind beten möchten.“

Sowohl Johanna als auch Ursel sind überzeugt, dass sie mit ihrem Dienst das tun, was Jesus ihnen ans Herz gelegt hat. Sie selbst erführen durch die Arbeit viel Segen. „Ich habe mich noch nie so wohl und zufrieden gefühlt wie hier“, sagt Ursel.

Und ihre Freundin ergänzt: „Das ist meine Platzanweisung vom Herrn – mitten im sozialen Brennpunkt.“ Ihr Beispiel zeigt: Auch durch ganz normale Christen kann mit wenig Geld und viel Liebe eine Menge Gutes werden.



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