Login




oder neu registrieren?


Suche

Suchen Sie im kath.net Archiv in über 70000 Artikeln:







Top-15

meist-diskutiert

  1. Katholischer Pfarrer schließt AfD-Funktionär von ehrenamtlicher Tätigkeit aus
  2. Audioinstallation mit pinken Schläuchen im Linzer Mariendom
  3. US-Präsident Biden gibt auf - Er zieht seine Präsidentschaftskandidatur zurück
  4. Um Gottes willen: ‚die Waffen nieder‘!
  5. Höchste Austrittszahlen in Hamburg, Berlin und Limburg!
  6. Kamala Harris – die anti-katholische Kandidatin der Abtreibungslobby
  7. Zeitung: Nackt-Spiele, Erfahrungs- und sogar „Masturbationsräume“ in Kitas?
  8. „Ich habe keine Anfrage hinsichtlich einer ungeschwärzten Veröffentlichung bekommen“
  9. Ordensfrau: „Wir Frauen sind keinesfalls von der Eucharistischen Anbetung ausgeschlossen“
  10. Der Geruch des Hirten
  11. Pariser Kirche wurde schwer antichristlich geschändet – Es wurde inzwischen ein Sühneritus begangen
  12. Umstrittene Marienstatue im Linzer Dom ist ‚Verneinung dessen, was Maria wirklich ist’
  13. Was Trump mit der Ukraine wirklich vorhat
  14. Spanisch-katholisches Portal kritisiert „das ultraheterodoxe deutsche Bistum Essen“
  15. Eucharistischer Kongress: Kein Platz für „Reform“-Gruppe ‚Association of U.S. Catholic Priests’

Spanien: Pilgerrekord am Wallfahrtsort des Apostels Jakobus

1. Jänner 2011 in Aktuelles, 1 Lesermeinung
Druckansicht | Artikel versenden | Tippfehler melden


Das Heilige Jakobsjahr in Santiago de Compostela ist beendet - Korrespondentenbericht von Manuel Meyer.


Santiago de Compostela (www.kath.net/ KAP)
Mit einem historischen Pilgerrekord ist am Freitag im nordspanischen Wallfahrtsort Santiago de Compostela das "Heilige Jakobsjahr" zu Ende gegangen. "Es ist fast unglaublich, aber wir haben in diesem Jahr insgesamt 271.937
Pilger registriert", sagte der Leiter des Pilgerbüros in Santiago, Jenaro Cebrian, der Katholischen Nachrichten-Agentur (KNA). In seinen "kühnsten Träumen" sei er höchstens von 240.000 ausgegangen.. Zwar hatte sich sein Pilgerbüro gut vorbereitet und sogar zehn Aushilfskräfte eingestellt; dennoch habe niemand mit einem solchen
Massenandrang rechnen können, so der Leiter des Pilgerbüros.

Besonders chaotisch wurde es nach Worten Cebrians in den Spitzenmonaten Juli und August. "Im Juli haben wir 40.000 und im August sogar 60.000 Pilger registriert - so etwas gab es noch nie." Die Zahl der Jakobspilger ist in den vergangenen Jahren kontinuierlich gestiegen. Im "Heiligen Jakobsjahr" 1993 kamen 99.436
Pilger; im vergangenen "Xacobeo" 2004 waren es bereits 179.944.


"Der spanische Jakobsweg ist heute so beliebt wie noch nie", sagt auch Ignacio Santos, Generaldirektor des Xacobeo-Konsortiums, das für die Ausrichtung der Jakobsjahre zuständig ist. Um der Pilgermassen Herr zu werden, errichtete das Konsortium zehn neue Herbergen auf den verschiedenen Jakobswegen durch Spanien. Zudem
wurden an kritischen Punkten wie dem beliebten "französischen Weg" mobile Pilgerunterkünfte errichtet, damit kein Pilger unter freiem Himmel schlafen musste. Dennoch reichten die Schlafplätze vielerorts nicht aus. "Ich musste teils schon um fünf Uhr morgens loswandern, damit ich rechtzeitig ans Tagesziel ankam. Sonst hätte ich kein Bett mehr bekommen", berichtet der 39-jährige Madrilene Cesar Perez, der
ebenfalls den "französischen Weg" gegangen ist.

Vor allem der Zielort Santiago, an dem alle acht Jakobswege zusammentreffen, platzte aus allen Nähten. Zumal auch die mehr als 2.000 Kulturveranstaltungen des Rahmenprogramms mit Ausstellungen, Konzerten und anderen Events nach Medienschätzungen nahezu acht Millionen Besucher in die Stadt gelockt haben dürften. Doch darüber
haben sich nicht alle gefreut. "Wenn Du wochenlang durch die Natur läufst und Besinnlichkeit suchst, ist die Ankunft in Santiago schon fast ein Schock", meint Cesar Perez.

Die Kirche versuchte, mit fünf täglichen Pilgermessen und Gesprächsrunden Spiritualität zu gewährleisten. Dennoch gab es nicht wenige Pilger, die sich etwas mehr Ruhe am Ende ihres Weges gewünscht hätten. Auch für Xacobeo-Leiter Ignacio Santos war es ein Balanceakt zwischen der Bewahrung des religiösen Charakters und der
wirtschaftlichen Ausbeutung des Pilgerwegs, der in der finanzschwachen Region ein wichtiger wirtschaftlicher Faktor ist.

Neben dem vollständigen Sündenablass für jene Pilger, die im "Jakobsjahr" in Santiago ankommen und die Beichte ablegen, spielte auch die Wirtschaftskrise in Spanien bei dem enormen Anstieg der Pilgerzahlen eine wichtige Rolle: Viele sähen den Jakobsweg als günstige Ferienalternative, räumt Jenaro Cebrian ein.

So mahnte denn auch Papst Benedikt XVI. bei seinem Besuch Anfang November in Santiago, dass sich Pilgern nicht darin erschöpfe, irgendeinen Ort aufzusuchen, um dessen Naturschönheiten, Kunstschätze oder Geschichte zu bewundern. Vielmehr bedeute Pilgern eine Begegnung mit Gott an einer Stelle, an der er sich auf besondere Weise gezeigt habe.

Vom Grab des Apostels erinnerte Benedikt XVI. Europa an seine "christlichen Wurzeln". Und schon zu Beginn des "Heiligen Jahres" hatte er seine Hoffnung ausgedrückt, dass es möglichst viele, die sich vom Glauben an Gott abgewendet haben, zu ihm zurückführen möge. Und die Gläubigen solle der Pilgerweg ermuntern, über ihren Glauben nachzudenken und ihn zu vertiefen.

Ein "Heiliges Jahr" findet in Santiago immer dann statt, wenn im Vorjahr der Todestag des Apostels Jakobus, der 25. Juli, auf einen Sonntag fällt. Das ist nun erst 2021 wieder der Fall.

Copyright 2010 Katholische Presseagentur, Wien, Österreich (www.kathpress.at) Alle Rechte vorbehalten.


Ihnen hat der Artikel gefallen? Bitte helfen Sie kath.net und spenden Sie jetzt via Überweisung oder Kreditkarte/Paypal!

 





Lesermeinungen

 WoL 8. Juli 2011 
 

Ein Tipp fuer 2021. In den Wintermonaten laufen, da ist es ruhiger.


0
 

Um selbst Kommentare verfassen zu können müssen Sie sich bitte einloggen.

Für die Kommentiermöglichkeit von kath.net-Artikeln müssen Sie sich bei kathLogin registrieren. Die Kommentare werden von Moderatoren stichprobenartig überprüft und freigeschaltet. Ein Anrecht auf Freischaltung besteht nicht. Ein Kommentar ist auf 1000 Zeichen beschränkt. Die Kommentare geben nicht notwendigerweise die Meinung der Redaktion wieder.
kath.net verweist in dem Zusammenhang auch an das Schreiben von Papst Benedikt zum 45. Welttag der Sozialen Kommunikationsmittel und lädt die Kommentatoren dazu ein, sich daran zu orientieren: "Das Evangelium durch die neuen Medien mitzuteilen bedeutet nicht nur, ausgesprochen religiöse Inhalte auf die Plattformen der verschiedenen Medien zu setzen, sondern auch im eigenen digitalen Profil und Kommunikationsstil konsequent Zeugnis abzulegen hinsichtlich Entscheidungen, Präferenzen und Urteilen, die zutiefst mit dem Evangelium übereinstimmen, auch wenn nicht explizit davon gesprochen wird." (www.kath.net)
kath.net behält sich vor, Kommentare, welche strafrechtliche Normen verletzen, den guten Sitten widersprechen oder sonst dem Ansehen des Mediums zuwiderlaufen, zu entfernen. Die Benutzer können diesfalls keine Ansprüche stellen. Aus Zeitgründen kann über die Moderation von User-Kommentaren keine Korrespondenz geführt werden. Weiters behält sich kath.net vor, strafrechtlich relevante Tatbestände zur Anzeige zu bringen.


Mehr zu

Santiago de Composte

  1. Jakobsweg nach vier Monaten Corona-Schließung wieder offen
  2. Santiago de Compostela: Sühneandacht nach satirischer Karnevalsrede
  3. Streit um Pilgerherbergen auf dem Jakobsweg
  4. Kanzlerin Merkel wandert auf dem Jakobsweg
  5. Papst gedenkt bei Messe in Rio der Opfer des Zugunglücks
  6. Jakobsweg: Ist mein Weg auch dein Weg?
  7. Spanien: 'Codex Calixtinus' wurde im Müllsack wiedergefunden
  8. Santiago de Compostela: Wertvoller Kodex aus Kathedrale gestohlen
  9. Schweiz: Weitere Jakobspilger-Herberge eröffnet
  10. Jakobsweg: Per 3D nach Santiago de Compostela







Top-15

meist-gelesen

  1. Oktober 2024 mit kath.net in MEDJUGORJE
  2. Sommerspende für kath.net - Eine Bitte an Ihre Großzügigkeit - Es fehlen noch mehr als 20.000 Euro
  3. Audioinstallation mit pinken Schläuchen im Linzer Mariendom
  4. Höchste Austrittszahlen in Hamburg, Berlin und Limburg!
  5. Zeitung: Nackt-Spiele, Erfahrungs- und sogar „Masturbationsräume“ in Kitas?
  6. Was Trump mit der Ukraine wirklich vorhat
  7. Pariser Kirche wurde schwer antichristlich geschändet – Es wurde inzwischen ein Sühneritus begangen
  8. Um Gottes willen: ‚die Waffen nieder‘!
  9. Die Eucharistie führt zusammen
  10. Kamala Harris – die anti-katholische Kandidatin der Abtreibungslobby
  11. KATH.NET-Leserreisen 2025-2026 - ROM - MALTA - BALTIKUM - ISLAND und MEDJUGORJE
  12. Der große Hollerich-Caritas-Skandal - 61 Millionen Euro veruntreut
  13. "Gott, ich weiß nicht, ob es Dich gibt. Aber wenn es Dich gibt, dann hilf mir"
  14. Katholischer Pfarrer schließt AfD-Funktionär von ehrenamtlicher Tätigkeit aus
  15. Spanisch-katholisches Portal kritisiert „das ultraheterodoxe deutsche Bistum Essen“

© 2024 kath.net | Impressum | Datenschutz