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Ägyptens Religionsminister: Kopten werden nicht diskriminiert

18. Jänner 2011 in Weltkirche, 16 Lesermeinungen
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Al-Azhar-Theologe Zakzouk: "Brauchen keine Lektionen vom Papst"


Hannover-Kairo (kath.net/KAP) Ägyptens Religionsminister Prof. Mahmoud Hamdy Zakzouk hat Vorwürfe zurückgewiesen, Kopten würden diskriminiert und zu wenig geschützt. In einem Interview mit der "Neuen Osnabrücker Zeitung" (Montag) nannte der Religionsminister und islamische Theologe die Forderung von Papst Benedikt XVI., Kopten besser zu schützen, eine "klare Einmischung in die inneren Angelegenheiten Ägyptens". Wörtlich fügte Zakzouk hinzu: "Wir brauchen keine Lektionen vom Papst oder von irgendwelcher Seite, was wir machen müssen. Wir wissen genau, was wir machen."

Kopten seien in Ägypten genauso geschützt wie Muslime und hätten nicht unter Diskriminierung zu leiden. "Wenn die Lage in Ägypten tatsächlich so schlecht für Kopten wäre, warum sind die reichsten Leute in Ägypten Kopten?", fragte Zakzouk. Er wie darauf hin, dass Präsident Hosni Mubarak öffentlich zugesagt habe, die Sicherheit aller Einwohner zu garantieren.


Bei den Konflikten zwischen Christen und Muslimen handelt es sich nach Ansicht des Ministers nicht um einen Kampf der Kulturen. Muslime und Kopten würden seit 14 Jahrhunderten friedlich nebeneinander leben.

Zudem nimmt nach Zakzouks Darstellung der islamische Fundamentalismus in Ägypten nicht zu. Zwar würden mehr Frauen als früher ein Kopftuch tragen, dies geschehe aber entweder aus religiösen oder finanziellen Gründen, "damit sie nicht so viel Geld für ihre Frisur ausgeben müssen".

Mahmoud Zakzouk ist seit Anfang 1996 ägyptischer Religionsminister und mit Österreich eng verbunden. So hielt er 2004 den Gastvortrag zum "Dies Facultatis" der Katholisch-Theologischen Fakultät der Universität Wien. Er ist auch Mitglied in der Europäischen Akademie er Wissenschaften und Künste Salzburg.

In seinem Land ist Zakzouk Präsident des Obersten Islamischen Rates der Arabischen Republik Ägypten. In der religiösen Hierarchie des Landes rangiert er als Nummer zwei hinter Sheik Mohamed Ahmed el-Tayeb, dem Imam der Al-Azhar-Universität. Zakzouk promovierte in Philosophie an der Universität München, spricht fließend Deutsch und ist mit einer Deutschen verheiratet. Zakzouk ist seit 1968 bis heute Professor für Philosophie an der Al-Azhar-Universität.

Copyright 2011 Katholische Presseagentur, Wien, Österreich
Alle Rechte vorbehalten.


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Lesermeinungen

 Herbert Klupp 18. Jänner 2011 
 

Scherzkeks

Dieser ägyptische Religionsminister scheint ja ein rechter \"Scherzkeks\" zu sein. Weil die Kopten \"so einen Reichtum\" haben können sie ja gar nicht diskriminiert sein ? Daß sie intelligenter, kreativer, geistig freier und unternehmerischer sind (weil sie nicht islamisch geistig versklavt sind) - das scheint ihm eine Denkunmöglichkeit zu sein ?

Und wenn sie nicht diskriminiert sind, weshalb sind sie dann unterrepräsentiert bis aussortiert in den Verwaltungen und in der Beamtenschaft ? Weil sie \"so reich\" sind, brauchen die gar keine Beamtenjobs - oder wie ?
Und daß mit der landesweiten Vernichtung der Schweine vielen Kopten die Lebensgrundlage entzogen wurden (mit dem fadenscheinigen Argument die \"Schweinegrippe\" zu bekämpen) - das hat auch nichts mit Diskriminierung zu tun ?

Wie gesagt, ein rechter \"Scherzkeks\" der Herr Minister !


2
 
 Cosinus 18. Jänner 2011 
 

Die üblichen Lügen -

die die Biedermenschen nur allzugern glauben.


2
 
 Bastet 18. Jänner 2011 

sh. Beitrag Kopten: \"Besiege das Böse durch das Gute\"
Ich pers. glaube Bischof Damian unbesehen tausendmal mehr als dem ägyp. Reigionsminister.
Seine Aussagen sind m.E. nur Augenwischerei um die westl. Welt zu besänftigen im Hinblick auf Entwicklungshilfe und Tourismus.


2
 
 frajo 18. Jänner 2011 

Die Sprache ist dazu da

die eigenen Gedanken zu verbergen.
Talleyrand, franz. Außenminister (franz. Revolution, unter Napoleon, Wr. Kongress)


2
 
 Gembloux 18. Jänner 2011 
 

\"Wir wissen genau, was wir machen.\"

\"So ein terroristisches Attentat ist ganz neu in unserem Land. ...
(Frage: Kann die ägyptische Regierung die Kopten dauerhaft vor Angriffen schützen?)
Natürlich.
...der Islam lehnt jede Art von Terrorismus ab. Terrorismus kennt keine Religion...
...der Islam verbietet es, unschuldige Leute zu töten...
...Terrorismus existiert erst seit 30, 40 Jahren. Vorher gab es das nicht...
...Die Sitten und Gebräuche in Ägypten sind die gleich für Muslime und Kopten...\"
\"Wir wissen genau, was wir machen.\"
O-Ton Religionsminister Zakzouk im Interview mit Neue Osnabrücker Zeitung

www.noz.de/deutschland-und-welt/politik/50729873/wir-schuetzen-kopten-genauso-wie-muslime


1
 
 M.Schn-Fl 18. Jänner 2011 
 

Unverschämte Behauptung

Die unverschämte Behauptung des Religionsministers, mit dem Verhältnis zu den Kopten sei alles in Ordnung, ist gleichzeitig entlarvend. Wenn die Kopten dank ihrer Tüchtigkeit zu den reichsten Leuten Ägyptens gehören, wie er sagt, dann ist ja wohl Neid einer der tief sitzenden Beweggründe wenn nicht der Hauptgrund überhaupt für ihre Verfolgung; denn aus Neid geschah der erste Mord.


2
 
 Diasporakatholik 18. Jänner 2011 
 

@goegy

Ich denke, es ist vor allem zum Beten für die verfolgte Kirche - in Ägypten und anderswo. Z.B. regelmäßig vor der Hl. Messe aus dem Gotteslob Nr. 28 Ziffer... Der HERR, an den wir uns im Gebet für die verfolgten Brüder und Schwestern wenden, hat noch ganz andere Mittel, als wir uns träumen lassen, um Seinen Kindern zu helfen.


2
 
 johnboy 18. Jänner 2011 
 

Das ist die Mentalität, wenn sie nichts wussten wie sie verteidigen müssen dann spielen sie die Beleidigten!


2
 
 goegy 18. Jänner 2011 
 

Dies ist zum Lachen! Hat man schon vergessen, wie die Kopten - seinerzeit angesichts der drohenden Schweinegrippe - völlig sinnlos und als reine Schikane, ihre gesamten Schweinebestände vernichten mussten; dies um sie wirtschaftlich in die Enge zu treiben. Natürlich gibt es einige wenige reiche Kopten. Die Mehrheit lebt am Existenzminimum. Nicht nur der Papst, wir alle sollten höflich, aber bestimmt, protestieren.Ansonsten gibt es nur eine Sprache: absoluter Reise- und Urlaubsboykott.


2
 
 Rick 18. Jänner 2011 

Kopten werden in Ägypten nicht diskriminiert - und die Erde ist flach.


2
 
 Schroedel 18. Jänner 2011 
 

unsäglich!

Ich lebe seit 16 Jahren in Ägypten und kenne Minister Zaqsuq persönlich. Was er hier sagt ist reine Staatsraison und hat mit der Wirklichkeit nichts zu tun - ausser, daß es richtig ist: viele Frauen tragen Kopftuch, weil der Friseur zu teuer ist.
Ich freue mich, daß sie an den Mahnungen des Papstes anstoßen!!!


2
 
 Diasporakatholik 18. Jänner 2011 
 

Leugnung

Das Leugnen und Ablehnen unangenehmer Mahnungen mit Verweis einer unzulässigen Einmischung in sog. \"innere Angelegenheiten des Landes\" kennen wir zur Genüge aus den früheren kommunistischen Diktaturen.
Auch der Hinweis auf die reichsten Leute des Landes, die angeblich ebenfalls Kopten seien und wohl vielleicht wirklich unbehelligt leben (nicht zuletzt dank des Schutzes inkl. Leibwächter, den sich Reiche privat leisten können), soll wohl nur von dem Los der kleinen Leute koptischen Bekenntnisses ablenken. Zudem ist der Hinweis zumindest zwiespältig, da er ggf. sogar Neidgefühle schüren kann - ich fühle mich da an die Hinweise der Nazis auf die sog. \"jüdische Hochfinanz\" mit ihrem \"angeblich immensem politischen Einfluss zum Nachteil Deutschlands\" erinnert. Unsäglich!


4
 
  18. Jänner 2011 
 

Vergessene Morde

Da hat der Herr Zazouk wohl ein paar Kopten vergessen, die systematisch gemordet wurden. Wer da wohl für verantwortlich ist ?

www.kath.net/detail.php?id=29760


4
 
 dominique 18. Jänner 2011 
 

Botschaften aus der Gebetsmühle

Nein, der Papst erteilt keine Lektionen,
der Papst mahnt.
Nein, der Papst erteilt keine Lektionen,
der Papst mahnt.
Nein, der Papst erteilt keine Lektionen,
der Papst mahnt.
Nein, der Papst erteilt keine Lektionen,
der Papst mahnt.
Nein, der Papst erteilt keine Lektionen,
der Papst mahnt.
Nein, der Papst erteilt keine Lektionen,
der Papst mahnt.
Nein, der Papst erteilt keine Lektionen,
der Papst mahnt.
Nein, der Papst erteilt keine Lektionen,
der Papst mahnt.
Nein, der Papst erteilt keine Lektionen,
der Papst mahnt.
Nein, der Papst erteilt keine Lektionen,
der Papst mahnt.


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  18. Jänner 2011 
 

Kopftuch

Zitat:
\"damit sie nicht so viel Geld für ihre Frisur ausgeben müssen\"
Das ist mal ein Grund.


2
 
 dominique 18. Jänner 2011 
 

\"Brauchen keine Lektionen vom Papst\"

Was diese Leute alles hören wollen, ist schon verblüffend. Aber damit durchkommen werden sie nicht.


2
 

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