SucheSuchen Sie im kath.net Archiv in über 70000 Artikeln:
Top-15meist-diskutiert- Medien: Vatikan gab grünes Licht für 'Homo-Wallfahrt' zum Heiligen Jahr
- Merkel verteidigt ihre fatale Flüchtlingspolitik von 2015
- Tote und über 200 Verletzte bei Anschlag auf Weihnachtsmarkt in Magdeburg
- Truthahn, Zahnschmerzen und die Schwiegermutter
- Moschee unter Salafismus-Verdacht zitiert Koranstelle mit Aufforderung zur Tötung Ungläubiger
- Alexander Kissler: "Ich finde mittlerweile, @Pontifex schadet seiner Kirche"
- SPD definiert Familie ohne ‚Vater‘, ‚Mutter‘ und ‚Kinder‘
- Kardinal Schönborn: Zeit der traditionellen europäischen Kardinalssitze vorbei
- Österreichischer Verfassungsgerichtshof (VfGH) kippt Kärntner Veranstaltungsverbot am Karfreitag
- "Der Synodale Weg nimmt sich selbst nicht mehr ernst"
- Zerstörte Linzer "Marienstatue" - Zwei Verdächtige entlastet
- Wie tief kann eine evangelische Kirche noch sinken? - Weihnachtsmarkt mit Hamas-Symbolen!
- Papst beim Rückflug von Korsika: „Haben Sie gesehen, wie viele Kinder da waren?“
- Nach Beschädigung der Schwarzen Madonna/Einsiedeln: Strafverfahren wurde eröffnet
- Geschenk zum 88er: Autobiografie des Papstes soll verfilmt werden
|
Japan und die Religion: Nach der Naturkatastrophe17. April 2011 in Weltkirche, 3 Lesermeinungen Druckansicht | Artikel versenden | Tippfehler melden
Das religiöse Erwachen wird sich auf die künftige Gesellschaft auswirken
Tokio (kath.net/Fidesdienst) In dem noch unter den Folgen der verheerenden Naturkatastrophen leidenden Japan gibt es nach Ansicht des in Tokio lebenden brasilianische Scalabrini Missionars P. Olmes Milani ein religiöses Erwachen. Es gibt eine offensichtliche Rückkehr zum Gebet und zu den geistlichen Werten in einer Gesellschaft, die normalerweise ausschließlich von Materialismus, Produktion und Profit geprägt ist, so der Missionar. Wie aus den Umfragen hervorgehe haben 86% der Japaner keinen Glauben, doch die Katastrophe, die das Land erschüttert hat, das Bewusstsein der Menschen aufgerüttelt und den Bedarf nach spirituellen Werten geweckt. Die Menschen halten in buddhistischen und schintoistischen Tempeln inne und beten. Alle beten: die freiwilligen Helfer der Armee und die Opfer der Naturkatastrophe, die auf Hilfe angewiesen sind. Auch in unseren katholischen Werken stellen wir fest, dass mehr Menschen, darunter nicht nur Katholiken sondern auch andere Menschen, innehalten und beten, so der Missionar weiter. Es werden Werte wie Geschwisterlichkeit und Solidarität neu entdeckt, die dem übertriebenen Individualismus der sozialen Beziehungen entgegen gestellt werden und deshalb sind alle davon überzeugt, dass dies Tragödie sich auf die künftige Gesellschaft des Landes auswirken wird: die Japaner werden anderen gegenüber offener sein und dies gilt auch für Ausländer.
Vor allem die Hilfen, die aus bisher als verfeindet geltenden Ländern wie China, Südkorea oder auch Nordkorea kommen, das die eigenen Wasservorräte zur Verfügung stellt, beeindrucken die Menschen sehr, so P. Milani, und so hat die Tragödie doch noch etwas Gutes: man lernt daraus, dass man die Mitmenschen als Brüder und Schwestern betrachten kann. Zu den künftigen Aussichten für die Evangelisierung sagt der Missionar zum Fidesdienst: Der christliche Glaube wird unter kulturellen Gesichtspunkte stets als ausländische Religion betrachtet werden und diese Barriere wird nur schwer zu überwinden sein. Doch unterdessen gibt es bereits mehr Bereitschaft zur Zusammenarbeit der verschiedenen Religionen, die alle zum Wohl der Gesellschaft beitragen wollen. Da die Nachrichten im Hinblick auf die Nuklearkatastrophen weiterhin äußerst Besorgnis erregend sind wächst bei den Menschen die Angst und das Gefühl der Ohnmacht und er Ungewissheit. Die kleine katholische Glaubensgemeinschaft in Japan (0,7% der Bevölkerung) schöpft Kraft aus dem Gebet für die eigene Sendung und vertraut sich der Vorsehung an, so der Scalabrini Missionar. Die Hilfsbereitschaft der Diözesen bei der Aufnahme der Tsunamiopfer und die konstante Hilfeleistung der Caritas durch das Hilfszentrum in Sendai sei lobenswert und werde sehr geschätzt. Es sollte auch daran erinnert werden, so der P. Milani abschließend, dass auch alle Migranten, die sich weiterhin in Japan aufhalten, das Schicksal der Nation teilen. Sie waren die ersten, die sich als freiwillige Helfer gemeldet haben und in die betroffenen Gebiete gingen.
Ihnen hat der Artikel gefallen? Bitte helfen Sie kath.net und spenden Sie jetzt via Überweisung oder Kreditkarte/Paypal!
Lesermeinungen | Erzmagier 18. April 2011 | | | Japanischer \"Säkularismus\" \"Wie aus den Umfragen hervorgehe haben 86% der Japaner keinen Glauben\"
Säkularismen sind auch Glaubensformen, allerdings läßt sich die synkretistische Spiritualitätsauffassung der japanischen Mehrheit nicht als \"säkular\" einordnen, sollte die Beschreibung unter dem nachfolgenden Verweis zutreffen. de.wikipedia.org/wiki/Japan#Religion | 2
| | | Wolfgang63 17. April 2011 | | | Missverstaendnis Der Artikel stellt die japanische Gesellschaft nicht korrekt dar. Er unterstellt ihr \"übertriebenen Individualismus\" und das Prinzipien wie Solidarität erst jetzt \"neu entdeckt\" werden.
Gerade die japanische Kultur zeichnet sich aber dadurch aus, dass sie das Wir-Gefühl sehr betont und zur Schau getragener Individualismus sozial geächtet wird.
Mir ist bewusst, dass oft unterstellt wird, dass eine säkulare Gesellschaft egoistischer sei. Dies ist eine bedauerliche Verurteilung ganzer Länder und eines Drittels der deutschen Bevölkerung. Wenn Sie Japan besuchen, werden Sie sehen, dass es das praktische Beispiel dafür ist, dass dies nicht so sein muss.
Der folgende Artikel beschreibt dies sehr gut:
http://www.zeit.de/2011/12/N-Japan-Reportage
Zitat daraus: \"Japan ist heute eine der säkularsten Gesellschaften der Welt. Die Japaner haben im 20. Jahrhundert erst ihre Naturgötter und dann ihren Gottkaiser verloren. Gewonnen haben sie dafür ihre zivile Solidargemeinschaft.\"
Interessant ist auch dieser Podcast \"Fühlen Asiaten anders\": Rechts finden Sie die mp3-Datei und das Textmanuskript.
http://www.swr.de/swr2/programm/sendungen/wissen/fuehlen-asiaten-anders/-/id=660374/nid=660374/did=7466148/11keejn/index.html | 0
| | | kreuz 17. April 2011 | | | es ist ein gutes Zeichen, wenn die Menschen in Japan angesichts dieser Natur- und Atomkatastrophe wieder zum Spirituellen zurückkehren und die Dinge erkennen, die auf Sand gebaut sind. www.kathtube.com/player.php?id=20336 | 4
| |
Um selbst Kommentare verfassen zu können müssen Sie sich bitte einloggen. Für die Kommentiermöglichkeit von kath.net-Artikeln müssen Sie sich bei kathLogin registrieren. Die Kommentare werden von Moderatoren stichprobenartig überprüft und freigeschaltet. Ein Anrecht auf Freischaltung besteht nicht. Ein Kommentar ist auf 1000 Zeichen beschränkt. Die Kommentare geben nicht notwendigerweise die Meinung der Redaktion wieder. kath.net verweist in dem Zusammenhang auch an das Schreiben von Papst Benedikt zum 45. Welttag der Sozialen Kommunikationsmittel und lädt die Kommentatoren dazu ein, sich daran zu orientieren: "Das Evangelium durch die neuen Medien mitzuteilen bedeutet nicht nur, ausgesprochen religiöse Inhalte auf die Plattformen der verschiedenen Medien zu setzen, sondern auch im eigenen digitalen Profil und Kommunikationsstil konsequent Zeugnis abzulegen hinsichtlich Entscheidungen, Präferenzen und Urteilen, die zutiefst mit dem Evangelium übereinstimmen, auch wenn nicht explizit davon gesprochen wird." (www.kath.net) kath.net behält sich vor, Kommentare, welche strafrechtliche Normen verletzen, den guten Sitten widersprechen oder sonst dem Ansehen des Mediums zuwiderlaufen, zu entfernen. Die Benutzer können diesfalls keine Ansprüche stellen. Aus Zeitgründen kann über die Moderation von User-Kommentaren keine Korrespondenz geführt werden. Weiters behält sich kath.net vor, strafrechtlich relevante Tatbestände zur Anzeige zu bringen. |
Mehr zuJapan- Japan: Wie Jesuiten Blockaden durchbrechen
- US-Atombombe traf 1945 das "katholische Herz" Japans
- US-Atombombe traf 1945 das "katholische Herz" Japans
- Medien: Papst besucht Nagasaki und Hiroshima
- Papst plant für 2019 einen Besuch in Japan
- Japans älteste Kirche neu im UNESCO-Weltkulturerbe
- Papst mahnt Bischöfe in Japan zu größerer missionarischer Begeisterung
- Papst Franziskus würdigt frühe Christen Japans
- Moskaus Patriarch Kyrill I. wirbt für Sushi
- Japanische Schulkinder besuchen Papst Benedikt
|
Top-15meist-gelesen- Große Baltikum-Reise mit kath.net - Spätsommer 2025 - JETZT ANMELDEN und PLATZ SICHERN!
- DRINGEND - Weihnachtsspende für kath.net - Wir brauchen JETZT Ihre HILFE für das Heilige Jahr 2025
- Medien: Vatikan gab grünes Licht für 'Homo-Wallfahrt' zum Heiligen Jahr
- Alexander Kissler: "Ich finde mittlerweile, @Pontifex schadet seiner Kirche"
- "Der Synodale Weg nimmt sich selbst nicht mehr ernst"
- Tote und über 200 Verletzte bei Anschlag auf Weihnachtsmarkt in Magdeburg
- O Sapientia, quae ex ore Altissimi prodiisti
- Paris: Die Dornenkrone ist zurück in Notre-Dame
- Moschee unter Salafismus-Verdacht zitiert Koranstelle mit Aufforderung zur Tötung Ungläubiger
- O Adonai, et Dux domus Israel
- Kardinal Schönborn: Zeit der traditionellen europäischen Kardinalssitze vorbei
- Merkel verteidigt ihre fatale Flüchtlingspolitik von 2015
- Weihnachtswunder‘: US-Pilger aus syrischem Gefängnis befreit
- Katholisches Bistum übernimmt 2025 „St. Johannes“ als vierte katholische Kirche in Stockholm
- O radix Jesse
|