Login




oder neu registrieren?


Suche

Suchen Sie im kath.net Archiv in über 70000 Artikeln:







Top-15

meist-diskutiert

  1. Kardinal Zuppi: ‚Wir vermissen Franziskus‘
  2. Ein stiller neuer US-Trend: Katholische Pfarreien führen wieder Kommunionbänke ein
  3. Salzburger Moraltheologin für legale Abtreibung und Frauenordination - Und die Kirche schweigt dazu!
  4. Fortschritt gibt es nur mit Tradition
  5. Heilung. Die Musik kehrt in den Vatikan zurück
  6. Pfarrer protestiert gegen Abtreibungs-Aktivismus des BDKJ München
  7. Michelle Obama: Kinder zu bekommen ist ‚das Geringste‘ wozu der weibliche Körper fähig ist
  8. Die Hoffnung berühren – und leben. Die Kraft, die aus Christus kommt
  9. Wenn die ganze Schönheit und Chance der Weltkirche in einer einzigen Pfarrgemeinde präsent wird
  10. Nach Anschlag mit 200 toten Christen in Nigeria: ZDF gibt Klimawandel die Schuld
  11. Papst an Seminaristen: Freundschaft mit Christus für Berufung zentral
  12. USA: 20.000 Ständige Diakone - Aber zu wenige kommen nach, trotz der Zulassung von Verheiraten!
  13. Die christliche Minderheit in Syrien wurde erneut Ziel extremistischer Gewalt
  14. Gänswein warnt vor Fake-Auktion mit angeblicher Papst-Kleidung
  15. US-Repräsentantenhaus untersucht möglichen Missbrauch von Steuergeld durch Planned Parenthood

Morettis Film 'Habemus Papam' entzweit Italiens Katholiken

19. April 2011 in Aktuelles, 5 Lesermeinungen
Druckansicht | Artikel versenden | Tippfehler melden


Auch kirchliche Medien kommen zu unterschiedlichen Einschätzungen über Kinofilm, der einen von Selbstzweifeln geplagten Papst zeigt


Rom (kath.net/KAP) Nanni Morettis Film "Habemus Papam" hat unter den Katholiken in Italien unterschiedliche Reaktionen ausgelöst. Neben kirchlichem Lob waren am Wochenende in der katholischen Tageszeitung "Avvenire" auch bischöfliche Kritik und ein Boykott-Aufruf zu lesen. Auf der Meinungsseite spricht der Vatikanjournalist der Nachrichtenagentur AGI, Salvatore Izzo, von einem Film, der "unsere Religion beleidigt" und nicht durch Kinogänger finanziert werden sollte. Die Vatikanzeitung "Osservatore Romano" äußerte sich bisher nicht über die Komödie.

Die Wahl eines fragilen und hilfsbedürftigen Kardinals zum Kirchenoberhaupt sei "Farce", so Izzo. Der Bischof von Mantua, Roberto Busti, kritisierte den Film als "heuchlerisch". Man wisse, dass jeder neugewählte Papst Angst vor der Aufgabe habe, die Komödie verschweige jedoch, dass der Glaube in dem Fall Zuversicht biete.


Der Fernsehsender der Italienischen Bischofskonferenz TV2000 hingegen bezeichnete "Habemus Papam" als überzeugend. Der Sender sprach Regisseur Moretti ein "glückliches Händchen" zu und lud ihn zu einem Interview am Dienstag ein. Das Urteil von Radio Vatikan lautete "keine Ironie, keine Karikaturen. Alles sehr menschlich".
Auch der Jesuit und Filmkritiker der Zeitschrift "Civilta Cattolica", Virgilio Fantuzzi, sagte, Moretti habe "gute Arbeit" geleistet. Für den Vatikanisten der Turiner Zeitung "La Stampa", Andrea Tornielli, ist der Film eine "gut gemeinte Komödie, aber bestimmt kein Meisterwerk".

Michel Piccoli in Papstrolle

Die Komödie "Habemus Papam" erzählt die Geschichte eines Kardinals (Michel Piccoli), der sich nach seiner Wahl zum Papst weigert, auf dem Petersplatz vor die Öffentlichkeit zu treten. Stattdessen taucht er für drei Tage im Alltagsleben der Stadt Rom unter. Ein Psychiater (Nanni Moretti) wird zur Behandlung des Papstes in den Vatikan gerufen. Unterdessen versucht der Sprecher des Papstes (Jerzy Stuhr), dessen Flucht mit Hilfe eines Schweizergardisten (Gianluca Gobbi) zu vertuschen. Nach seiner Rückkehr von seinem Ausflug in das weltliche Leben wendet sich der Papst schließlich mit einer ungewöhnlichen Ansprache an die Menschen.

Für die Massenszenen während des Papstbegräbnisses vor dem Konklave verwandte Moretti auch dokumentarische Aufnahmen von den Trauerfeiern für Johannes Paul II. Im Vatikan selbst wurde nicht gedreht. Die Kulissen für das Konklave und die Szenen im Vatikan wurden teils nachgebaut, teils fanden die Dreharbeiten an römischen Orten wie der Villa Medici, dem Palazzo Farnese und dem Palazzo Barberini statt.

Seit dem Kinostart am Freitag verzeichnete der Film am Wochenende in Italien die zweitmeisten Besucherzahlen und spielte knapp 1,3 Millionen Euro ein. Ob der Film anschließend auch in anderen Ländern vertrieben wird, konnte eine Sprecherin der Produktionsgesellschaft auf Anfrage der deutschen katholischen Nachrichten-Agentur KNA nicht bestätigen.

Sicher ist, dass "Habemus Papam" bei den nächsten Festspielen von Cannes als italienischer Wettbewerbsbeitrag ins Rennen geht. Nanni Moretti hatte bereits 2001 für "Das Zimmer meines Sohnes" in Cannes die Goldene Palme erhalten.

Copyright 2011 Katholische Presseagentur, Wien, Österreich
Alle Rechte vorbehalten.


Ihnen hat der Artikel gefallen? Bitte helfen Sie kath.net und spenden Sie jetzt via Überweisung oder Kreditkarte/Paypal!

 





Lesermeinungen

Um selbst Kommentare verfassen zu können müssen Sie sich bitte einloggen.

Für die Kommentiermöglichkeit von kath.net-Artikeln müssen Sie sich bei kathLogin registrieren. Die Kommentare werden von Moderatoren stichprobenartig überprüft und freigeschaltet. Ein Anrecht auf Freischaltung besteht nicht. Ein Kommentar ist auf 1000 Zeichen beschränkt. Die Kommentare geben nicht notwendigerweise die Meinung der Redaktion wieder.
kath.net verweist in dem Zusammenhang auch an das Schreiben von Papst Benedikt zum 45. Welttag der Sozialen Kommunikationsmittel und lädt die Kommentatoren dazu ein, sich daran zu orientieren: "Das Evangelium durch die neuen Medien mitzuteilen bedeutet nicht nur, ausgesprochen religiöse Inhalte auf die Plattformen der verschiedenen Medien zu setzen, sondern auch im eigenen digitalen Profil und Kommunikationsstil konsequent Zeugnis abzulegen hinsichtlich Entscheidungen, Präferenzen und Urteilen, die zutiefst mit dem Evangelium übereinstimmen, auch wenn nicht explizit davon gesprochen wird." (www.kath.net)
kath.net behält sich vor, Kommentare, welche strafrechtliche Normen verletzen, den guten Sitten widersprechen oder sonst dem Ansehen des Mediums zuwiderlaufen, zu entfernen. Die Benutzer können diesfalls keine Ansprüche stellen. Aus Zeitgründen kann über die Moderation von User-Kommentaren keine Korrespondenz geführt werden. Weiters behält sich kath.net vor, strafrechtlich relevante Tatbestände zur Anzeige zu bringen.


Mehr zu

Film

  1. Angel Studios bringen Film mit Jonathan Roumie und Kevin James in die Kinos
  2. Dreharbeiten zu Mel Gibsons ‚Die Auferstehung des Christus‘ sollen im August in Rom beginnen
  3. Netflix kündigt neuen Film der Reihe ‚Die Chroniken von Narnia‘ für 2026 an
  4. Dokumentation über Papst Benedikt XVI. gewinnt Emmy
  5. Die fünf beliebtesten katholischen Filme
  6. ‚Die Passion Christi: Auferstehung’ – Dreharbeiten sollen 2025 beginnen
  7. Mein Sohn – Jenseits des Himmels
  8. Der 'Teilzeiteinsiedler' in Norditalien
  9. Chiara Lubich - Die Liebe besiegt alles
  10. Brennan - Größer als dein Herz






Top-15

meist-gelesen

  1. Große Baltikum-Reise mit kath.net!
  2. Salzburger Moraltheologin für legale Abtreibung und Frauenordination - Und die Kirche schweigt dazu!
  3. Kardinal Zuppi: ‚Wir vermissen Franziskus‘
  4. Oktober 2025 mit kath.net in MEDJUGORJE mit P. Leo MAASBURG
  5. Heilung. Die Musik kehrt in den Vatikan zurück
  6. Ein stiller neuer US-Trend: Katholische Pfarreien führen wieder Kommunionbänke ein
  7. Fortschritt gibt es nur mit Tradition
  8. Pfarrer protestiert gegen Abtreibungs-Aktivismus des BDKJ München
  9. Michelle Obama: Kinder zu bekommen ist ‚das Geringste‘ wozu der weibliche Körper fähig ist
  10. Bistum Eichstätt beendet Dienstverhältnis mit Priester
  11. Schlicht und authentisch: Neues Exorzisten-Drama im Kino
  12. Wenn die ganze Schönheit und Chance der Weltkirche in einer einzigen Pfarrgemeinde präsent wird
  13. Gebrochen, um zu nähren – Die göttliche Logik der Eucharistie
  14. Gänswein warnt vor Fake-Auktion mit angeblicher Papst-Kleidung
  15. Schottischer Priester feiert Messe auf Mount Everest

© 2025 kath.net | Impressum | Datenschutz