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Morettis Film 'Habemus Papam' entzweit Italiens Katholiken

19. April 2011 in Aktuelles, 5 Lesermeinungen
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Auch kirchliche Medien kommen zu unterschiedlichen Einschätzungen über Kinofilm, der einen von Selbstzweifeln geplagten Papst zeigt


Rom (kath.net/KAP) Nanni Morettis Film "Habemus Papam" hat unter den Katholiken in Italien unterschiedliche Reaktionen ausgelöst. Neben kirchlichem Lob waren am Wochenende in der katholischen Tageszeitung "Avvenire" auch bischöfliche Kritik und ein Boykott-Aufruf zu lesen. Auf der Meinungsseite spricht der Vatikanjournalist der Nachrichtenagentur AGI, Salvatore Izzo, von einem Film, der "unsere Religion beleidigt" und nicht durch Kinogänger finanziert werden sollte. Die Vatikanzeitung "Osservatore Romano" äußerte sich bisher nicht über die Komödie.

Die Wahl eines fragilen und hilfsbedürftigen Kardinals zum Kirchenoberhaupt sei "Farce", so Izzo. Der Bischof von Mantua, Roberto Busti, kritisierte den Film als "heuchlerisch". Man wisse, dass jeder neugewählte Papst Angst vor der Aufgabe habe, die Komödie verschweige jedoch, dass der Glaube in dem Fall Zuversicht biete.


Der Fernsehsender der Italienischen Bischofskonferenz TV2000 hingegen bezeichnete "Habemus Papam" als überzeugend. Der Sender sprach Regisseur Moretti ein "glückliches Händchen" zu und lud ihn zu einem Interview am Dienstag ein. Das Urteil von Radio Vatikan lautete "keine Ironie, keine Karikaturen. Alles sehr menschlich".
Auch der Jesuit und Filmkritiker der Zeitschrift "Civilta Cattolica", Virgilio Fantuzzi, sagte, Moretti habe "gute Arbeit" geleistet. Für den Vatikanisten der Turiner Zeitung "La Stampa", Andrea Tornielli, ist der Film eine "gut gemeinte Komödie, aber bestimmt kein Meisterwerk".

Michel Piccoli in Papstrolle

Die Komödie "Habemus Papam" erzählt die Geschichte eines Kardinals (Michel Piccoli), der sich nach seiner Wahl zum Papst weigert, auf dem Petersplatz vor die Öffentlichkeit zu treten. Stattdessen taucht er für drei Tage im Alltagsleben der Stadt Rom unter. Ein Psychiater (Nanni Moretti) wird zur Behandlung des Papstes in den Vatikan gerufen. Unterdessen versucht der Sprecher des Papstes (Jerzy Stuhr), dessen Flucht mit Hilfe eines Schweizergardisten (Gianluca Gobbi) zu vertuschen. Nach seiner Rückkehr von seinem Ausflug in das weltliche Leben wendet sich der Papst schließlich mit einer ungewöhnlichen Ansprache an die Menschen.

Für die Massenszenen während des Papstbegräbnisses vor dem Konklave verwandte Moretti auch dokumentarische Aufnahmen von den Trauerfeiern für Johannes Paul II. Im Vatikan selbst wurde nicht gedreht. Die Kulissen für das Konklave und die Szenen im Vatikan wurden teils nachgebaut, teils fanden die Dreharbeiten an römischen Orten wie der Villa Medici, dem Palazzo Farnese und dem Palazzo Barberini statt.

Seit dem Kinostart am Freitag verzeichnete der Film am Wochenende in Italien die zweitmeisten Besucherzahlen und spielte knapp 1,3 Millionen Euro ein. Ob der Film anschließend auch in anderen Ländern vertrieben wird, konnte eine Sprecherin der Produktionsgesellschaft auf Anfrage der deutschen katholischen Nachrichten-Agentur KNA nicht bestätigen.

Sicher ist, dass "Habemus Papam" bei den nächsten Festspielen von Cannes als italienischer Wettbewerbsbeitrag ins Rennen geht. Nanni Moretti hatte bereits 2001 für "Das Zimmer meines Sohnes" in Cannes die Goldene Palme erhalten.

Copyright 2011 Katholische Presseagentur, Wien, Österreich
Alle Rechte vorbehalten.


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