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Der letzte Exorzist

2. Februar 2012 in Aktuelles, 33 Lesermeinungen
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Gabriele Amorth über die Verantwortung des Exorzisten: Die große Schlacht zwischen Christus und Satan und die Schlüsselfunktion des Papstes. Ein Exorzismus auf dem Petersplatz. Von Armin Schwibach


Rom (kath.net/as) Gabriele Amoth ist der bekannteste Exorzist der „Una Sancta Catholica et Apostolica Ecclesia“. Er ist promovierter Jurist und gründete 1990 die „Internationale Gesellschaft der Exorzisten“, deren Ehrenpräsident er bis heute ist. Am 11. Juni 1986 ernannte ihn der damalige Kardinalvikar des Papstes für die Diözese Rom Ugo Poletti zum Exorzisten des Bistums des Papstes. In fast 26 Jahren dieses besonderen seelsorglichen Dienstes führte Pater Amorth weit über 70.000 Exorzismen durch.

Mit der Hilfe des Vatikanexperten der italienischen Zeitung „Il Foglio“, Paolo Rodari, verfasste Amorth sein neues Buch unter dem Titel „L’Ultimo Esorcista. La mia battaglia contro Satana“ („Der letzte Exorzist. Meine Schlacht gegen Satan“; Edizioni Piemme, Mailand 2012, 266 Seiten). Das Buch erscheint am 7. Februar. Ausführlich beschreibt der Streiter Gottes gegen die Heere der Unterwelt den Weg, der ihn zu diesem besonderen Auftrag geführt hatte, sowie eine Vielzahl komplexer Fälle, mit denen er in den letzten Jahrzehnten zu tun hatte.

Besonders stechen zwei Exorzismen hervor. Bei dem einen handelt es sich um den bereits in der Öffentlichkeit bekannten von Johannes Paul II. durchgeführten Exorzismus. Der zweite geht auf das Jahr 2009 zurück und ereignete sich während einer Generalaudienz, bei der Papst Benedikt XVI. zwei junge Männer exorzierte. Wie Pater Amorth bereits in der Vergangenheit berichtet hatte, habe er mit Benedikt XVI. mehrmals über seine Tätigkeit gesprochen und vom Papst große Ermunterung erfahren.

Im Vorwort seines Buches schreibt Gabriele Amorth über die große Schlacht zwischen den Heeren der Finsternis und dem Heer Christi und betont die Schlüsselfunktion, die der Papst in diesem schier endlosen Kampf zwischen dem Guten und dem Bösen einnimmt:


„Die Schlacht zwischen Gut und Böse, zwischen Satan und Christus, schlägt ihre Wurzeln in der Nacht der Zeiten. Zwei Heere kämpfen von jeher um die Herrschaft über die Welt: das Heer Satans und das Heer Christi. Warum Satan existiert, warum einer der schönsten und edelsten Engel des Paradieses an einem gewissen Punkt beschlossen hat, gegen Gott aufzubegehren und zum Fürsten der Finsternis zu werden – das weiß keiner. Tatsache ist: Er – Satan – existiert. Er will nur eines: die Welt zur Selbstzerstörung, die Menschen zur ewigen Verdammnis führen.

In diesem Kampf, der ohne Ende zu sein scheint, nimmt der Papst eine Schlüsselfunktion ein. Er ist es, der vielleicht vor allen anderen und mehr als alle anderen kämpfen muss, damit die Mächte der Unterwelt die Kirche nicht überwältigen. Zusammen mit ihm gibt es Menschen guten Willens, die zur Kirche gehören. Unter diesen Menschen haben die Exorzisten eine besondere Rolle. Sie sind die Diamantspitze dieses Heeres, das dem Bösen das Gute entgegenstellt. Ausgewählte Priester, um aus dem Menschen und somit aus der Welt die außerordentliche Gegenwart Satans und seines Heeres, die Satan hierarchisch unterworfenen Dämonen auszutreiben“.

Marco und Giovanni hießen die beiden Männer, die Amorth zusammen mit zwei seiner Assistentinnen im Mai 2009 zu Benedikt XVI. gebracht hatte. Keiner habe an jenem Tag gewusst, wen er da vor den Papst bringen wollte.

Marco und Giovanni seien immer unruhiger geworden: „Es ist kein Geheimnis, dass die alleinige Gegenwart des Papstes in Unruhe versetzt und in gewisser Weise den Besessenen bei ihrem Kampf gegen die Dämonen hilft“. Die beiden Assistentinnen wollten sich so weit wie möglich dem Papst nähern. Nach Überwindung einiger Hindernisse sei es gelungen, die beiden Männer in dem für Behinderte reservierten Bereich unterzubringen: „Die beiden sprechen nicht. Sie sind merkwürdig still. Es ist, als würden jene, die sie besitzen (es handelt sich um zwei verschiedene Dämonen), zu verstehen beginnen, wer da nun bald auf den Platz kommen wird“.

Als Benedikt XVI. wie üblich auf dem Papamobil eingezogen sei und die Audienz ihren Anfang genommen habe, „drehten sich die beiden Frauen zu Marco und Giovanni und stützen sie instinktiv“. Die beiden Männer „zeigten ein ungewöhnliches Verhalten“. Während die Zeit verstreiche, „verstehen die beiden Frauen, dass jemand in den Leibern von Marco und Giovanni immer unruhiger wird“.

Die beiden Frauen riefen die Männer beim Namen und ermunterten sie, die Selbstkontrolle zu bewahren, so Amorth, bis einer von diesen sich umgewandt und gesagt habe: „Ich bin nicht Giovanni“. Ab dem Moment hätten die Frauen nichts mehr gesagt: „Sie wissen, dass mit dem Teufel allein der Exorzist sprechen darf. Würden sie es tun, so wäre dies gefährlich“.

Die beiden Besessenen hätten sich dann auf dem Boden gewunden, während der Papst wie üblich die Pilger vom Papamobil aus gesegnet habe. Als das Auto auf dem Sagrato vor der Petersbasilika seine Fahrt durch die Pilger beendet habe und der Papst ausgestiegen sei, um die Menschen in der ersten Reihe zu segnen, hätten die beiden Männer zu schreien begonnen.

Eine der beiden Assistentinnen habe versucht, die Aufmerksamkeit des Papstes auf sich zu ziehen: „Benedikt XVI. dreht sich um, kommt jedoch nicht näher. Er sieht die beiden Frauen, und er sieht die beiden jungen Männer auf dem Boden, die schreien, geifern, zittern, von Wut ergriffen sind. Er sieht den Blick voller Hass der Männer. Ein Blick ist direkt gegen ihn gerichtet.

Der Papst bleibt ruhig. Er schaut aus der Ferne. Er hebt den Arm und segnet die vier. Für die beiden Besessenen ist dies wie ein wütender Schlag. Ein Peitschenhieb, der über den ganzen Körper geht. So stark, dass sie drei Meter nach rückwärts geworfen und wieder auf den Boden geschleudert werden. Jetzt schreien sie nicht mehr. Doch sie weinen und weinen und weinen. Sie stöhnen während der ganzen Audienz. Als der Papst weggeht, kommen sie wieder zu sich. Sie kehren in sich zurück. Und erinnern sich an nichts“.

Satan fürchte Benedikt XVI. sehr, so Amorth. Seine Messen, seine Segnungen, seine Worte seien wie mächtige Exorzismen. Für den Exorzisten ist der ganze Pontifikat Benedikts XVI. „ein einziger großer Exorzismus gegen Satan“.

„Die Weise, wie Benedikt XVI. die Liturgie lebt. Sein Respekt vor den Regeln. Seine Strenge. Seine Haltung: all dies ist extrem wirksam gegen Satan. Die vom Papst gefeierte Liturgie ist mächtig. Immer wenn der Papst die Eucharistie feiert, wird Satan verletzt.

Satan hat die Wahl Ratzingers auf den Stuhl Petri sehr gefürchtet. Denn er sah in ihm die Fortführung der großen Schlacht, die über 26 Jahre hinweg sein Vorgänger Johannes Paul II. gegen ihn geschlagen hatte“.

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