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Homosexualität, Ehebruch, Gender Mainstreaming – alles Privatsache?

24. Mai 2012 in Kommentar, 12 Lesermeinungen
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Langjähriger Bezirksverantwortlicher in der ev.-württembergischen Landeskirche übt in einem Brief offene Kritik an EKD-Präses Nikolaus Schneider: „Ist es die Aufgabe einer Kirchenleitung, sich dem Zeitgeist anzupassen?“ - Von Jörg Ruoss


Hannover-Freudenstadt (kath.net)
Sehr geehrter Herr Dr. Schneider,
als ein an unseren HERRN Jesus Christus glaubendes und das Wort Gottes sehr ernst nehmendes evangelisches Kirchenmitglied bekümmern mich im Augenblick zwei Situationen außerordentlich.

Da ist zum einen die familiäre Situation unseres Bundespräsidenten, Herrn Gauck. In diesem Zusammenhang erschütterte mich die Aussage Ihres Amtes, dass es Herrn Gaucks Privatsache sei, dass er im Ehebruch lebt. Nein, das ist nicht allein seine Privatsache, zumal er als Pfarrer die Gebote Gottes und die Zuspitzung des 6. Gebotes durch Jesus in der Bergpredigt kennt. Für viele Bürger ist das ein sehr großes Ärgernis, nicht nur für uns Pietisten!!

Da ist zum zweiten das neue Pfarrerdienstgesetz, das auch andere Lebensformen als Ehe und Familie im Pfarrhaus anerkennt. Dass diese Debatte um Homosexualität samt Gendermainstreaming alle anderen wichtigen Dinge in den Hintergrund drängt und sich die Kirchen so von der Homolobby vor den Karren spannen lassen, erschüttert neben uns Pietisten auch viele andere Kirchenmitglieder und die meisten Christen in den Freikirchen. Jesus selbst äußert sich in Matth. 15,19: „Denn aus dem Herzen kommen böse Gedanken, Mord, Ehebruch, Unzucht….“


Nach meinem biblischen Verständnis gehört das Geschenk der Geschlechtlichkeit ausschließlich in die Ehe. Auch wenn dies nicht mehr dem Zeitgeist entspricht. Ist es die Aufgabe einer Kirchenleitung, sich dem Zeitgeist anzupassen?

Gelebte Homosexualität fällt unter den Begriff „Unzucht“, da diese ja nicht in der Ehe ausgelebt wird. „Homo-Ehe“ und „Homo-Segnung“ sind das grausamste, was der Zeitgeist bis in unsere Gemeinden hineingetragen hat!

Durch die Lutherdekade erleben wir eine Rückbesinnung auf Martin Luther. Viel wichtiger, als alle Debatten um Homosexualität und Ehebruch sind die Fragen, welche Martin Luther einst umgetrieben hat! Wie bekomme ich einen gnädigen Gott!

Luthers Antworten finden sich auch in seinen 95 Thesen.

Solus Christus, sola scriptura, sola fide und sola gratia waren die wichtigsten Antworten Luthers auf seine selbstgestellte Frage!

Wenn man natürlich das Wort Gottes nicht mehr als solches stehen lässt, sondern sagt: „es enthält nur Gottes Wort“, wie neuerdings der badische Landesbischof Dr. Ulrich Fischer, dann sind natürlich dem Zeitgeist Tür und Tor geöffnet.

Und Luther ging es nicht allein um ein ruhiges und bequemes, dem Zeitgeist angepasstes Leben, sondern um das ewige Leben in Gottes Herrlichkeit.

Sehr geehrter Herr Dr. Schneider, ich bin sehr glücklich und sehr dankbar, dass ich zur Württembergischen Landeskirche gehöre. Auch wenn sich hier schon manches an Gottlosem eingeschlichen hat. Aber in unseren letzten Dekanen hatten wir echte Hirten, welche Gottes Wort in vollem Umfang verkündigten und auch in ethischen Fragen die Bibel nicht außer Kraft setzten! Meine große Bitte an Sie ist, dass Sie diese Anliegen sehr ernst nehmen.

In der Hoffnung, keine Fehlbitte geäußert zu haben
grüßt Sie herzlich
Ihr sehr besorgtes und trauriges Kirchenmitglied

Jörg Ruoss

Jörg Ruoss war langjähriger Bezirksverantwortlicher der Altpietistischen Gemeinschaft in Freudenstadt

Foto Nikolaus Schneider: (c) Wikipedia/Stepro


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Lesermeinungen

 speedy 27. Mai 2012 
 

ich bin glücklich darüber, das ich katholisch getauft wurde und bin, und bin treu zu unserem Papst


0
 
 willibald reichert 24. Mai 2012 
 

speedy

Ergänzung:Insofern freue ich mich, daß es in den
reformierten Gemeinschaften auch noch Mitchristen,
gibt, die in ethischen Fragen dem Wort Gottes gegen
Zeitgeist die Treue halten. Nur tote Fische schwimmen
bekanntlich mit dem Strom!


0
 
 LeoX 24. Mai 2012 
 

#Tina 13

Besteht das Geheimnis der Sendung des göttlichen Sohnes nicht darin, dass die Menschen seine Gebote nicht halten können und konnten. Beziehungsweise, dass es keine absoluten Gebote gibt die dann nicht doch auf die menschliche Situation appliziert werden müssten? Deshalb gibt es doch auch schon im AT - als Traditionsliteratur- Auslegung göttlicher Gebote auf die Situation: kasuistisches Recht. Du sollst nicht morden. Aber wenn.....
Insofern löst der Hinweis auf Gebote (welche denn genau: die 10 Gebote? andere?) recht wenig. Es bleibt an der Türschwelle stehen und sagt: Problem gelöst!!! Aber von wegen:)


0
 
 Dismas 24. Mai 2012 

Vielen Dank an Herr Ruoss!!

Er sagt richtige Worte, besonders auch an Herrn Gauck und den Umgang der ev.Glaubensgemeinschaft mit der Homolobby. Sicher, in der Wertung Martin Luters kann ich ihm nicht folgen, das trennt uns. Mit seiner Lebensführung hätte Luther auch gut in die heutige Zeit gepasst.... Die \"Lutherdekade\", wir Katholiken waren mit dem PaulusJahr und dem GlaubensJAHR recht bescheiden, sollte hier mal mit den propandistischen Legenden über diesen Irrlehrer aufräumen.


4
 
 Stormarn 24. Mai 2012 
 

So nicht!

Ich der Sache kann ich Herr Ruoss nur applaudieren. Aber sich auf Luther zu besinnen, kann nun wirklich keine Lösung sein.


3
 
 frajo 24. Mai 2012 

Einer, der dem Hl. Vater in Erfurt

wohl zugehört hat; so ganz im Gegensatz zu Schneider & Co., die sich lauthals über fehlende Gastgeschenke beschwert hatten. Wenn sie doch erst einmal zu Martin Luther zurückkehren wollten.


6
 
 Schiller54 24. Mai 2012 
 

Aha

Das Privatleben eines Menschen ist also nicht seine Privatsache. Homosexualität steht in einer Reihe mit Mord. Es gibt so etwas wie \"böse Gedanken\" (thoughtcrime anyone?). Und Homo-Ehe ist das Schlimmste, was von der Gesellschaft in die Kirchengemeinden rübergeschwappt ist. -- Dann geht es den Kirchengemeinden ja gut, wenn solche Dinge wie Antisemitismus, Irrationalität, maßlose Kapitalismuskritik, radikaler Pazifismus und Antiamerikanismus nicht rübergeschwappt sind.


2
 
 SpatzInDerHand 24. Mai 2012 

Übrigens:

Wenn ich als Katholik mich darüber ausgesprochen freue, dass sich ein evangelischer Christ für die großen Prinzipien der Reformation einsetzt - Solus Christus, sola scriptura, sola fide und sola gratia (die ja nicht vollständig mit meiner katholischen Position übereinstimmen) - dann kann man daran in einer stillen Minute ja auch mal ermessen, was in den Landeskirchen passiert ist: das war leider keine Wendung zum Guten gewesen. Ja, ich freue mich, wenn evangelische Christen wieder evangelischer und gern auch lutherischer werden, denn mir wird die Ökumene dadurch leichter.


2
 
 Stephan Karl 24. Mai 2012 

Ökumenischen Gruß und Dank

@Gelebte Homosexualität fällt unter den Begriff „Unzucht“, da diese ja nicht in der Ehe ausgelebt wird. „Homo-Ehe“ und „Homo-Segnung“ sind das grausamste, was der Zeitgeist bis in unsere Gemeinden hineingetragen hat!

Lieber Herr Ruoss,

hiermit spreche ich Ihnen von Herzen vielen Dank für Ihre mutige apologetische Haltung gegenüber dem obengenannten Zeitirrtum aus. Das Pater noster - Vater Unser ist das Gebet der ganzen Christenheit. Ich werde es für Ihr Anliegen mitbeten. Auch das Ave Maria. Vllt. freut sie dieses ja auch denn Maria, die hl. Mutter Gottes und unsere Mutter ist die Mutter schlechthin. Viele ökumenische Grüße und Gottes Segen.


3
 
 Tina 13 24. Mai 2012 

Homosexualität, Ehebruch, Gender Mainstreaming – alles Privatsache?

Die Gebote Gottes gelten, auch wenn viel meinen, die müssten auch mal überarbeitet und „der Welt“ angepasst werden. (schmunzel)

Tja, würde sagen, die Befürworter mit dem „Tipp-Ex“ in der Hand sind da wohl etwas auf dem Holzweg.

Gleicht euch Gott an und nicht der Welt, oder steht die Welt etwa als „Händchenhalter“ mit euch vor Gottes Gericht?

Bringt in Ordnung, was in Unordnung ist, solange noch Zeit ist.

Jes 62,3 Du wirst zu einer prächtigen Krone / in der Hand des Herrn, zu einem königlichen Diadem / in der Rechten deines Gottes.


4
 
 gebekrev 24. Mai 2012 
 

Jonas

Danke, sehr gut, Herr Ruoss.
Endlich mal ein klares Wort, hier kann ich auch
als Katholik sofort unterschreiben.


2
 
 SpatzInDerHand 24. Mai 2012 

Hier zeigt sich,

dass praktizierende Christen ALLER Konfessionen im Einsatz für eine christliche Ethik ökumenisch zusammenstehen sollten!


3
 

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