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EKD-Vorsitzender Bedford-Strohm erhält Morddrohungen

5. Jänner 2020 in Deutschland, 19 Lesermeinungen
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Im Interview mit der „Augsburger Allgemeinen“ sagt er: Die Ursachen dafür liegen „vor allem im Zusammenhang mit meinem Engagement in der Seenotrettung von Flüchtlingen“.


Hannover (kath.net) EKD-Ratsvorsitzender Heinrich Bedford-Strohm hat eigenen Aussagen zufolge „recht konkrete Morddrohungen“ erhalten. Das sagte er der „Augsburger Allgemeinen“ in einem Interview. Die Ursachen dafür liegen „vor allem im Zusammenhang mit meinem Engagement in der Seenotrettung von Flüchtlingen“. Er nehme die Drohungen zwar „nicht sehr ernst“, informierte aber die Polizei. Auch die Morddrohungen gegen den WDR-Mitarbeiter wegen des Liedes „Meine Oma ist ne alte Umweltsau“ seien „in keinem Fall hinnehmbar“, unabhängig davon, wie man selbst zu dem Lied steht. Der evangelische Bischof erläuterte weiter: „Ich bin selber Opa und ich habe mich durch dieses Lied des WDR-Kinderchors in keiner Weise angegriffen gefühlt.“


Er finde es wichtig, so der EKD-Kopf weiter, „dass solche Drohungen von der Polizei verfolgt werden, selbst wenn vieles nicht zu Ergebnissen führen sollte“. Denn soziale Netzwerke seien „zum Schutzraum für Hetzer geworden, das kann nicht sein“. Er forderte Regeln für die Sozialen Netzwerke. Darin sieht er keinen Eingriff in die Meinungsfreiheit, denn „Hass ist keine Meinung“. Für „Verächtlichmachung und Sabotage der Menschenwürde“ „kann man sich nicht auf die Meinungsfreiheit berufen. Und das will ich hier deutlich sagen: Ja, wir haben Meinungsfreiheit, und die ist ein hohes Gut, mit dem wir sorgfältig umgehen. Rassistische, antisemitische oder anderswie pauschal menschenfeindliche Äußerungen lassen sich aber nicht unter Berufung auf die Meinungsfreiheit rechtfertigen.“

Foto (c) kath.net


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Lesermeinungen

  7. Jänner 2020 
 

@chorbisch

Wenn ich nicht einmal von einem Bischof erwarten darf, dass er sich andere Meinungen anhört, dann können wir unser Land zusperren.

Wer soll denn bitte dann dem anderen noch zuhören?

Und wie soll Demokratie funktionieren, wenn man einander nicht einmal mehr zuhört.


1
 
 Anton_Z 7. Jänner 2020 

Man sollte das Kausalitätsprinzip nicht außer Acht lassen

Und im Übrigen gibt es auch Zeitgenossen, die sich Morddrohungen selber schreiben, nur um mediales Aufsehen zu erzeugen und sich selbst in das Licht des tapferen Leidtragenden zu stellen.


4
 
 Pluto16 7. Jänner 2020 
 

Gut gemeint

ist noch lange nicht gut und der Zweck heiligt keinesfalls die Mittel.

Wer anderen Menschen seinen Willen aufzwingen will und aggressiv fordert, was andere zu tun und zu bezahlen haben, ist kein Samariter sondern ein Aggressor.
Ein Aggressor sollte sich nicht wundern und nicht jammern, wenn ihm mit Aggression geantwortet wird. Was der Mensch sät, das wird er ernten.
Ob ich oder andere das richtig oder falsch finden ist dabei nicht wichtig.


3
 
 chorbisch 7. Jänner 2020 
 

@ Kirchental

Vielen Dank für Ihre Antwort. Aber ich bleibe auch bei meiner Ansicht:
Wenn man Gewalt- und Morddrohungen ablehnt, was selbstverständlich sein sollte, dann darf man diese Aussage nicht durch kritische Ausführungen über die Ansichten und das Benehmen der Bedrohten in irgendeiner Form relativieren. Herr Bedford-Strohm mag genauso sein, wie Sie ihn beschreiben, ich habe seine öffentlichen Auftritte nicht alle verfolgt.
Das "darf" und soll man selbstverständlich auch ansprechen und kritisieren, aber nicht im Zusammenhang mit Morddrohungen gegen ihn.
Die dürfen nicht hingenommen werden, das darf man nicht "irgendwie verstehen" und auch nicht als Ausdruck von "Hilflosigkeit" verharmlosen.
Ich denke auch, es gibt genügend Möglichkeiten, dem Bischof zu widersprechen, geschieht hier ja auch und sicher auch in Leserbriefen oder Kommentaren in den Online-Ausgaben der Zeitungen. Daß er sich das "anhört" können Sie aber nicht erwarten, das ist seine Entscheidung.


1
 
 Labrador 7. Jänner 2020 
 

Liebe Kirchental- wie andere vor mir bereits festgestellt haben

bekommen mittlerweile n so viele Menschen Morddrohungen, dass man die Kompetenz der Sicherheitskräfte nur bewundern kann, die das entsprechende Ansteigen der dazugehörigen Morde verhindern (ACHTUNG: in diesem Statement könnte Ironie enthalten sein)

Selbst nach dem episch misslungenen Versuch von Cathy Newman, Jordan Peterson in einem Interview vorzuführen, dienten ihr angeblich erhaltene Morddrohungen als Täter- Opfer Umkehr

Hadmut Danisch hat dazu eine deftig formulierte Meinung
- #Morddrohung ist das neue #MeTo
und
- Die Morddrohung im Übergang vom Playboy zum Dschungelcamp


3
 
 Steve Acker 6. Jänner 2020 
 

Der Satz "Hass ist keine Meinung" ist ein perfides

Mittel um die Meinungsfreiheit auszuhebeln.
Wenn einem eine Äußerung nicht passt, wird sie kurzerhand als "Hass " bezeichnet,die Entscheidung darüber trifft dann herr Bedford-Stohm und noch ein paar andere.


14
 
 antonius25 6. Jänner 2020 
 

Morddrohungen sind übrigens bereits jetzt strafbar

Auch in sozialen Netzwerken. Wer deshalb neue Regeln fordert, hat keine Ahnung oder anderes im Sinn.

Leider geht in Deutschland nichts mehr ohne Morddrohungen. Bedford-Strom ist nicht das einzige Opfer. Zum Glück kommt es deutlich seltener zur Umsetzung. Hoffen wir, dass es auch hier beim Bellen der Hunde bleibt.


5
 
 antonius25 6. Jänner 2020 
 

Meinungsfreiheit gilt gerade für Hass und Hetze

Bzw. das, was für manche so scheint. Denn wenn man nur noch sagen kann, was Bedford-Strom gefällt (oder Frau Merkel oder dem zuständigen Richter), dann gibt es keine Meinungsfreiheit mehr.


8
 
 Steve Acker 6. Jänner 2020 
 

Fortsetzung

und berechtigt.
Aber auch das ist dem Mainstream schon zu viel.
es wurde ihm sogar angedichtet er habe sie mit Hitler und Stalin verglichen.
Was absolut nicht stimmte.

Auf Welt.de werden konsequent alle Greta-Kritischen Kommentare gelöscht
und seien sie auch noch so moderat.
Bereits mehrfach erlebt.
Kritk an Greta ist sozusagen Sakrileg.


7
 
 Steve Acker 6. Jänner 2020 
 

chorbisch

ich verstehe Kirchentals Äußerungen so,
1 - Verurteilung der Morddrohung. Völlig klar. Sowas geht gar nicht. Aber in alle Richtungen nicht. er verurteilt die Morddrohungen gegen WDR MItarbeiter. Wie steht er zu Morddrohungen gegen AFD Politiker ?

2 Die Äußerungen zu seinem Fanatismus beziehen sich auf B.S.aussagen zu Hass, der keine Meinung sei.Mir scheint er ist in seinem Fanatismus selbst ziemlich hasszerfressen.

Vom Umweltsau Lied fühlt er sich nicht betroffen. Schön für ihn.Er ist ja einer der "Guten".
Das Lied ist reinste Hetze. Es stellt völlig ohne Grundlage eine ganze Bevölkerungsgruppe an den Pranger. Man braucht nur drauf zu warten bis irgendwann Kinder auf der Strasse anfangen alte Frauen als Umweltsau zu beschimpfen.

Es stimmt nicht dass hier auf Kathnet Kritik an der Kirche gleich als Hass und Hetze bezeichnet wird.

Wer hingegen Kritik z.B. an Greta übt, dem wird sofort Hass und Hetze angedichtet. Das erfährt Dieter Nuhr z.B. immer wieder . Seine Kritik ist fundiert


10
 
 Chris2 6. Jänner 2020 
 

@wedlerg

Das mit solchem "zufälligen Zisammentreffen" ist mir auch schon öfter aufgefallen. Und wetten, wenn sich diese Morddrohungen als linke "false Flag"-Aktionen entpuppen sollten, werden wir es nie erfahren und die "Aktivisten" kommen davon? Aber was will man in einem Land noch erwarten, wenn selbst Bombenanschläge gegen die größte Oppositionspartei (wie vor einem Jahr) keinen Hund hinter dem Ofen hervorlocken und Hakenkreuzschmierereien gegen selbige Partei als "rechtsextreme" Delikte in die Statistik eingegeben werden?


8
 
 chorbisch 5. Jänner 2020 
 

@ Kirchental, Diadochus

@ Kirchental:Ich stimme Ihnen zu, daß Morddrohungen keinesfalls akzeptabel sind. Aber wenn Sie dieser Meinung sind, sollten Sie konsequent bleiben und nicht durch einen Hinweis auf das Verhalten von Herrn Bedford-Strohm Ihr klares Statement wieder einschränken.

Er mag ein verbissener Eiferer sein und niemand muß seine Ansicht teilen, ich tue es auch nicht.
Aber wir haben Meinungsfreiheit, also darf er sagen, was er denkt und er darf sich auch daneben benehmen.
Aber "Meinungsfreiheit" heißt auch, daß ER ertragen muß, wenn er für seine Meinung und sein Verhalten kritisiert wird.

@ Diadochus: Ich archiviere keine Forumsbeiträge, doch nach meiner Erinnerung neigen manche hier auch dazu, Kritik an Glaube und Kirche schnell als "Hass" oder "Hetze" zu bezeichnen. Nicht nur manche Linke tun sich mit dem Ertragen von Kritik schwer, das gibt es auch bei Konservativen und sogar bei gläubigen Katholiken.


2
 
 Winrod 5. Jänner 2020 
 

@girsberg 74

Ergänzend dazu: "Das Ich und das Soziale sind die beiden Götter" ( Simone Weil )


3
 
 girsberg74 5. Jänner 2020 
 

@Kirchental (@et al)

Was Sie über Bedford-Strohm schreiben, erinnert mich an einen Buchtitel, der schon vor mehr als drei Jahrzehnten erschienen sein müsste, hieß; "Flucht ins Engagement"

Der Name des Autors ist mir gerade nicht erinnerlich, kam aber aus dem eher linken Spektrum.

Der Autor beschrieb Haltungen von Personen aus dem EKD-Spektrum, die anstelle ihrer kirchlichen Aufgaben soziales Tun setzten, sich dort hervortaten.


9
 
 Andrzej123 5. Jänner 2020 
 

Nicht Seenot Rettung ist der Vorwurf,

sondern Beihilfe zur illegalen Massenmigration unter Vortäuschung von "Seenot".
Niemand hätte etwas dagegen, wenn Bedford-Strohm Menschen aus Schlauchbooten holte und diese dann nach Nordafrika zurückbringt.
Im Unterschied zu Bedford-Strohm hatte der barmherzige Samariter keine Rechnung für seine Hilfe ausgestellt.


15
 
  5. Jänner 2020 
 

Ich halte Morddrohungen in keinem Fall für akzeptabel - weder von rechts noch von links.

Aber wer einmal live erlebt hat, mit welchem Fanatismus Bedford in Sachen Seenotrettung zu Werke geht, wundert sich über diese Folgen nicht mehr so sehr. Sein Gesicht versteinert dabei, die Stimme wird hart. Er scheint für seine Idee über Leichen zu gehen - über die Leichen all derer, die seine Meinung nicht teilen.
Und für Argumente ist er völlig unzugänglich.


20
 
 Winrod 5. Jänner 2020 
 

Morddrohungen sind schlimm,

aber es bekommen auch viele andere Menschen so etwas ins Haus geschickt, nicht nur Herr Bedford-Strohm. Bei ihm ist es nicht schlimmer als bei anderen Menschen.
Bei den einen nimmt mans gleichgültig hin und bei den Anderen macht man etwas Weltbewegendes daraus.


21
 
 wedlerg 5. Jänner 2020 
 

Immer dann wenn die Debatte für die Linken verloren geht

tauchen solche Meldungen auf. Jetzt also rechtsextreme vor dem WDR und Morddrohungen gegen Mitarbeiter und Bedford.

Wenn aber von Linken Gewalt ausgeübt wird, kommt großes Schweigen bei der EKD, in den Medien kein Wort.

Nein, Herr Bedford-Strohm ist kein Nachfolger Christi, sondern eine Politgrößte mit linken bis linkesten Positionen. es mangelt an Ehrlichkeit, Toleranz und Warhheitswillen.


29
 
 Diadochus 5. Jänner 2020 
 

Angriff

„Hass ist keine Meinung“. Mit Verlaub, das ist eine dumme hohle Phrase. Für Herren wie Bedford-Strohm ist bereits ein leiser Anflug von Kritik schon ein Hass. Andererseits: Wegen des Liedes "Meine Oma ist ne alte Umweltsau" fühle er sich in keiner Weise angegriffen. Na denn, weshalb die Aufregung? Alles in Butter.


27
 

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