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US-Regierung besorgt über Religionsfreiheit weltweit

31. Juli 2012 in Aktuelles, 7 Lesermeinungen
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Besonders schlechte Bewertungen erhalten Iran und Nordkorea als «chronische Verletzer der Religionsfreiheit». Mit Blick auf Christen erwähnt der Bericht besonders die Lage der Kopten in Ägypten. Außerdem erstarkt der Antisemitismus.


Washington (kath.net/KNA) Ein Bericht der US-Regierung stellt in vielen Ländern ernste Mängel beim Schutz der Religionsfreiheit fest. In China habe sich die Situation im vergangenen Jahr merklich verschlechtert. In mindestens zwölf Fällen seien staatliche Repressionen für Selbstverbrennungen tibetischer Mönche mitverantwortlich, heißt es im Jahresbericht des Außenministeriums zur globalen Religionsfreiheit. Außenministerin Hillary Clinton sagte bei der Vorstellung am Montag in Washington, die Verteidigung des Rechts auf Glaubensausübung habe «diplomatische Priorität». Dafür trete ihre Regierung «für alle Menschen, überall» ein.

Besonders schlechte Bewertungen erhalten Iran und Nordkorea als «chronische Verletzer der Religionsfreiheit». Der Iran habe sich «von einer bereits furchtbaren Lage noch verschlechtert», sagte die für den Bericht zuständige Diplomatin Suzan Johnson Cook. Namentlich erwähnt das Dossier den in Teheran zum Tode verurteilten evangelischen Pastor Youcef Nadarkhani. Negativ auch das Urteil über Nordkorea: «Wie andere Freiheiten existiert auch Religionsfreiheit in Nordkorea schlichtweg nicht.»


Einige Länder nutzten Anti-Blasphemie-Gesetze zur Unterdrückung Andersgläubiger, so der Bericht. Als Beispiel nennt er die pakistanische Christin Asia Bibi, die weiterhin im Gefängnis auf ein Berufungsverfahren gegen ihr Todesurteil von 2010 warte. Saudi-Arabien wird wegen seines Vorgehens gegen die schiitische Minderheit kritisiert. Indonesien inhaftiere sowohl Christen als auch Anhänger der islamischen Ahmadiyya wegen angeblicher Beleidigung des Islam und dulde religiöse Gewalt.

Mit Blick auf Christen erwähnt der Bericht besonders die Lage der Kopten in Ägypten. Trotz eines Antidiskriminierungsgesetzes der Übergangsregierung hätten religiöse Spannungen zugenommen. Staatlicherseits gebe es nicht nur ein «Versagen, die zunehmende Gewalt gegen koptische Christen zu unterbinden», sondern auch eine Beteiligung von Sicherheitskräften an Übergriffen. Der Bericht verweist auf den blutigen Ausgang einer Kundgebung am 9. Oktober 2011 in Kairo mit 25 Toten und 350 Verletzten, hauptsächlich Kopten. Es gebe Anzeichen für eine zunehmende Abwanderung von Christen aus Ägypten

Besorgt äußert sich die US-Regierung über ein Erstarken des Antisemitismus. Dazu zählten die Leugnung, Verherrlichung oder Relativierung des Holocaust, aber auch nationalistische Tendenzen. Teilweise gehe Kritik an Israels Politik mit offenem Antisemitismus einher. Verbreitet sind dem Dossier nach auch traditionelle Ausdrucksformen von Judenfeindlichkeit wie Verschwörungstheorien, Schändungen jüdischer Stätten und Verunglimpfung von Juden.

Als positiv verzeichnet das US-Außenministerium die Zusage der Türkei, in der Vergangenheit beschlagnahmte Immobilien von Religionsgemeinschaften zurückzuerstatten. Den französischen Staat würdigt der Bericht für Initiativen islamischer und jüdischer Organisationen zur Toleranzerziehung.

(C) 2012 KNA Katholische Nachrichten-Agentur GmbH. Alle Rechte vorbehalten.


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Lesermeinungen

 Hingerl 1. August 2012 

Ausgerechnet

Bevor die US-Amerikaner sich zu Religionspolizisten aufschwingen und weltweit ungebeten Noten verteilen, sollten Sie zunächst vor ihrer eigenen Türe kehren: http://www.livenet.ch/themen/gesellschaft/international/amerika/123069-oberstes_usgericht_keine_zehn_gebote_in_gerichtssaelen.html


3
 
 Cosinus 1. August 2012 
 

Schnallen diese Hinterwäldler auch schon etwas?


0
 
 Wolfgang63 31. Juli 2012 
 

@frajo: Es ist richtig, dass ich einige Äusserungen Noemis Lüge nannte, z.B. die, dass ich hier unter verschiedenen Namen schreiben würde und dies an anderer Stelle zugegeben hätte.

Natürlich weiß ich von Christenverfolgungen: Die wurden im obigen Artikel erwähnt, nicht jedoch die im Report ebenso genannte Diskrimierung von Muslimen. Daher diente mein Hinweis der Vervollständigung. Übrigens werden in Saudi-Arabien auch Atheisten mit dem Tode bedroht, siehe z.B. hier
http://www.youtube.com/watch?v=s9kAVlnGMTU

Ich diskutiere auch in säkularen Foren und bemühe mich dort um einen respektvollen Stil, denn auch Gläubige sind dort oft zu Gast.

Mir fällt allerdings auf, dass hier in der letzten Zeit der Tonfall in den Kommentaren stärker in Richtung persönlicher Angriffe geht. Dies ist bedauerlich: Ich bin weiterhin der Meinung das Menschen mit verschiedenen Weltanschauungen friedlich miteinander reden müssen, denn wir leben im gleichen Land.


1
 
 frajo 31. Juli 2012 

W63 kann Englisches lesen. Sehr gut!

Steht da auch etwas davon in den Berichten, daß Christen aus Saudi Arabien ausgewiesen werden, falls man sie beim Gebet (in der eigenen Wohnung) ertappt. Oder daß in anderen muselmanischen Ländern Konversionen zum Christentum mit dem Tod bedroht, bzw. die Drohung umsetzt. Oder wissen Sie etwa selber nichts von alldem. Sie geben sich doch so belesen und auf der Höhe des Geschehens. Das , was Sie betreiben ist willkürliches Weglassen von Fakten, aber andere wagen Sie, als Lügner zu bezeichnen (konnte ich gestern oder heute hier lesen). Wollen Sie sich nicht endlich ein Forum suchen, wo Sie mit Ihresgleichen unter sich sind? Sie machen sich doch jeden Tag lächerlich und tun Ihrer HU wohl keine Ehre an - falls es dort so etwas gibt. rlg


2
 
  31. Juli 2012 
 

Hillary Clinton

geht es nicht um freie Religionsausübung. Welche heuchlerische Anmaßung dieser amerikanischen Regierung.
Ziel ist es viellmehr, die new- age- religion mit aller Macht durchzusetzen, da passt ein Bericht der Politisches und Religiöses beliebig vermischt und gelobt werden sowieso die Falschen.
Sog. \"Religiöse Fanatiker\" werden gezielt mit Waffen unterstützt um Unruhe zu schaffen.

Christentum, Judentum und Islam stören diese kranken Ideologen und sollen durch die eine \"Weltreligion\" ersetzt werden, damit irdischer Friede herrsche.
Maranatha.


3
 
 Wolfgang63 31. Juli 2012 
 

Europa

Ergänzen kann man, dass der Report schon in seiner Zusammenfassung auch die Lage in Europa kritisiert: Dort würden Muslime diskriminiert.

Zitat: \"Impacted groups, to name just a few, included Baha’is and Sufis in Iran; Christians in Egypt; Ahmadis in Indonesia and Pakistan; Muslims in a range of countries, including in Europe; Tibetan Buddhists, Christians, and Uighur Muslims in China; and Jews in many parts of the world.\"


2
 
 Marcus, der mit dem C 31. Juli 2012 
 

Ob die Regierung der USA

sich selbst kritisiert, weil sie per HHS-Mandat die Religions- und Gewissensfreiheit aushöhlt und die Kirche dazu zwingen will ihre Angestellten so zu versichern, daß Abtreibungen dadurch finanziert werden? Irgendwie zweifele ich daran, daß sie genügend Selbsterkenntnis dafür aufbringen.


4
 

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