Login




oder neu registrieren?


Suche

Suchen Sie im kath.net Archiv in über 70000 Artikeln:







Top-15

meist-diskutiert

  1. Video vom Papst im Unterhemd bringt Vatikan in Verlegenheit
  2. Klerikalismus im Bistum Passau
  3. 'Ramadan ist die schönste Zeit im Jahr'. Katholischer Religionsunterricht in der Erzdiözese Salzburg
  4. Experte: In Liturgie öfter das "Große Glaubensbekenntnis" verwenden
  5. Evangelische bayerische Landeskirche traut Homosexuelle
  6. CDU-CSU-SPD-Regierung will Töten von ungeborenen Kinder durch die Krankenversicherung finanzieren
  7. "Retter des Stephansdoms" sagte Nein zum Vernichtungsbefehl
  8. ‚Die Hölle gibt es wirklich – und viele sind auf dem Weg dorthin‘
  9. Der verkleidete Menschenfreund
  10. Vatikan geht gegen Missbrauch bei "bestellten Messen" vor
  11. Buddhist riet Indonesierin, die „Drei Ave Maria-Novene“ zu beten – Sie wird an Ostern getauft!
  12. Gott will, dass wir treu sind!“
  13. „Times“: Bei den Katholiken Großbritanniens läuft eine „stille Erweckung“
  14. Von der Unfähigkeit, ruhig in einem Raum zu bleiben
  15. Christentum im Norden Nigerias „wächst astronomisch“

'Und was ist ihr Hobby?' - 'Auferstehung'

3. November 2012 in Chronik, keine Lesermeinung
Druckansicht | Artikel versenden | Tippfehler melden


Fast immer geht es bei James Bond um die Rettung der Welt und auffallend oft um Jenseitiges - Von Joachim Heinz (KNA)


Bonn/Vatikanstadt (kath.net/KNA) An ihm kommt in diesen Tagen selbst die altehrwürdige Vatikanzeitung «Osservatore Romano» nicht vorbei: Bond, James Bond. Gleich eine ganze Seite widmet das Blatt dem berühmten britischen Geheimagenten, dessen neuestes Abenteuer «Skyfall» am Donnerstag auch in den deutschen Kinos anläuft. Unter der Überschrift «007 - Lizenz zum Weinen» lobt die Redaktion den Streifen als eine der gelungensten Produktionen der Reihe. Der Film zeige einen «realeren» und «menschlicheren» James Bond, der «sogar fähig ist, Rührung zu empfinden und zu weinen». Zugleich seien alle «klassischen Zutaten» einer Bond-Episode enthalten.

Tradition verpflichtet eben. Auch wenn beispielsweise der legendäre Wodka-Martini-Cocktail «geschüttelt, nicht gerührt» seine besten Zeiten längst hinter sich hat. Ohnehin war auch früher schon, wie sich Roger Moore, einer der bislang sechs Bond-Darsteller in seinem Buch «Bond über Bond» erinnert, ein anderes Getränk mindestens ebenso angesagt: Champagner. Darüber hinaus gelangten beispielsweise auch Whisky oder Reiswein ins Glas von 007. In «Diamantenfieber» (1971) gibt sich der Agent alias Sean Connery als Sherry-Connaisseur: «Ein 51er», lobt er das Getränk und erwidert auf den Einwurf, dass es bei Sherry keine Jahrgänge gebe: «Ich wollte nur den Jahrgang der Weine in Erinnerung bringen, aus denen dieser Sherry gebrannt wurde: 1851, unverkennbar.»


Von Hochgeistigem zu Geistlichem. Fast immer geht es um die Rettung der Welt und auffallend oft um Jenseitiges. Das spiegelt sich auch in der Liste der Drehorte wider. Vertreten sind neben den Pyramiden der Alten Pharaonen in Ägypten bei «Der Spion, der mich liebte» (1977) und dem indischen Mausoleum Taj Mahal in «Octopussy» (1983) das Prager Prämonstratenserkloster Strahov für «Casino Royale» (2006) und das griechische Meteora-Kloster Agia Triada bei «In tödlicher Mission» (1981).

Letzteres hat offenbar besonders bleibende Eindrücke bei Roger Moore hinterlassen. Man habe den Mönchen wohl verschwiegen, um welche Art von Film es sich handelte, schreibt er. «Als ihnen klar wurde, dass ein skrupelloser Schürzenjäger und Spieler bei ihnen ein- und ausgehen würde, hängten sie aus Protest Wäsche, Kutten und große Kunststoffplanen auf den Dächern auf. Und das war nun nicht ganz die malerische Kulisse, die unserem Kameramann vorgeschwebt hatte.» Erst gegen eine Spende für ihr Kloster ließen sich die aufgebrachten Gottesmänner wieder besänftigen; die Dreharbeiten konnten weitergehen.

Hätten die Mönche doch Matthias Sellmann gekannt. Der katholische Theologieprofessor aus Bochum sieht sehr wohl theologische Zugänge zu den Filmen. James Bond sei eine «typische Heldenfigur», die das Gute im Kampf gegen das Böse verkörpere und dabei eine Art Martyrium erlebe. «Bond muss rennen, kämpfen, leiden, bevor er siegt.» Immer wieder sei der Körper des Helden gefordert - nicht zuletzt auch durch die unvermeidlichen Bond-Girls, die in diesem Zusammenhang für die nötige Ironie sorgten. Dieses Element trete in den jüngsten Verfilmungen mit Daniel Craig zugunsten «echter Tragik» in den Hintergrund. Dort finde Bond erst nach einem ernsthaften Opfer, etwa dem Tod seiner Freundin Vesper Lynd in «Casino Royale», endgültige Erlösung.

Ob das auch für die neueste Episode «Skyfall» gilt? Die Besprechung im «Osservatore» legt solche Schlüsse nahe. Immerhin: Außer schnellen Autos und Gadgets, technischen Spielereien, mit denen der Agent seine Gegner kaltstellt, gibt es auch diesmal wieder Dialoge für die Ewigkeit. «Jeder braucht ein Hobby», schleudert Bond seinem Gegenspieler mit Todesverachtung ins Gesicht. «Und was ist ihres?» Antwort: «Auferstehung». Sicher ein schönes Statement für alle 007-Fans. Insbesondere angesichts der Tatsache, dass der Agent in diesem Jahr sein 50. Leinwandjubiläum feiert. Und laut den Angaben aus der «frei erfundenen Biografie» seines britischen Landsmanns John Pearson rein rechnerisch das biblische Alter von über 90 Jahren bereits hinter sich gelassen hat.

kathTube: James Bond Skyfall - Trailer (deutsch)


(C) 2012 KNA Katholische Nachrichten-Agentur GmbH. Alle Rechte vorbehalten.


Ihnen hat der Artikel gefallen? Bitte helfen Sie kath.net und spenden Sie jetzt via Überweisung oder Kreditkarte/Paypal!

 





Lesermeinungen

Um selbst Kommentare verfassen zu können müssen Sie sich bitte einloggen.

Für die Kommentiermöglichkeit von kath.net-Artikeln müssen Sie sich bei kathLogin registrieren. Die Kommentare werden von Moderatoren stichprobenartig überprüft und freigeschaltet. Ein Anrecht auf Freischaltung besteht nicht. Ein Kommentar ist auf 1000 Zeichen beschränkt. Die Kommentare geben nicht notwendigerweise die Meinung der Redaktion wieder.
kath.net verweist in dem Zusammenhang auch an das Schreiben von Papst Benedikt zum 45. Welttag der Sozialen Kommunikationsmittel und lädt die Kommentatoren dazu ein, sich daran zu orientieren: "Das Evangelium durch die neuen Medien mitzuteilen bedeutet nicht nur, ausgesprochen religiöse Inhalte auf die Plattformen der verschiedenen Medien zu setzen, sondern auch im eigenen digitalen Profil und Kommunikationsstil konsequent Zeugnis abzulegen hinsichtlich Entscheidungen, Präferenzen und Urteilen, die zutiefst mit dem Evangelium übereinstimmen, auch wenn nicht explizit davon gesprochen wird." (www.kath.net)
kath.net behält sich vor, Kommentare, welche strafrechtliche Normen verletzen, den guten Sitten widersprechen oder sonst dem Ansehen des Mediums zuwiderlaufen, zu entfernen. Die Benutzer können diesfalls keine Ansprüche stellen. Aus Zeitgründen kann über die Moderation von User-Kommentaren keine Korrespondenz geführt werden. Weiters behält sich kath.net vor, strafrechtlich relevante Tatbestände zur Anzeige zu bringen.


Mehr zu

Film

  1. Dreharbeiten zu Mel Gibsons ‚Die Auferstehung des Christus‘ sollen im August in Rom beginnen
  2. Netflix kündigt neuen Film der Reihe ‚Die Chroniken von Narnia‘ für 2026 an
  3. Dokumentation über Papst Benedikt XVI. gewinnt Emmy
  4. Die fünf beliebtesten katholischen Filme
  5. ‚Die Passion Christi: Auferstehung’ – Dreharbeiten sollen 2025 beginnen
  6. Mein Sohn – Jenseits des Himmels
  7. Der 'Teilzeiteinsiedler' in Norditalien
  8. Chiara Lubich - Die Liebe besiegt alles
  9. Brennan - Größer als dein Herz
  10. Die Bibel - Apokalypse






Top-15

meist-gelesen

  1. EINMALIGE CHANCE! Große Baltikum-Reise mit kath.net - Mit Erzbischof Gänswein!
  2. Eine wichtige BITTE an Ihre Großzügigkeit! - FASTENSPENDE für kath.net!
  3. Video vom Papst im Unterhemd bringt Vatikan in Verlegenheit
  4. Klerikalismus im Bistum Passau
  5. Isak Ailu Pulk Eira (24) könnte der erste samische Kartäusermönch der Welt werden
  6. CDU-CSU-SPD-Regierung will Töten von ungeborenen Kinder durch die Krankenversicherung finanzieren
  7. 'Ramadan ist die schönste Zeit im Jahr'. Katholischer Religionsunterricht in der Erzdiözese Salzburg
  8. Der verkleidete Menschenfreund
  9. Eis für Papst Franziskus - "Kleine Sünden" im Krankenstand
  10. „Times“: Bei den Katholiken Großbritanniens läuft eine „stille Erweckung“
  11. Historiker: Johannes Paul II. sollte "der Große" genannt werden
  12. Waren Zisterzienser die Inspiration für die Modeschöpferin Coco Chanel?
  13. "Retter des Stephansdoms" sagte Nein zum Vernichtungsbefehl
  14. Christentum im Norden Nigerias „wächst astronomisch“
  15. ‚Die Hölle gibt es wirklich – und viele sind auf dem Weg dorthin‘

© 2025 kath.net | Impressum | Datenschutz