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Irlands Bischöfe stellen ihre Haltung zu Abtreibung klar

21. November 2012 in Aktuelles, 5 Lesermeinungen
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"Niemals Lehre der katholischen Kirche, dass das Leben eines Embryos mehr zu schützen ist als das Leben der Mutter"


Dublin (kath.net/KAP/red) Nach dem Tod einer Schwangeren in Irland im Zusammenhang mit einer verweigerten Abtreibung hat die Kirche ihre Haltung zum Lebensschutz klargestellt. Der Tod der 31-jährigen Savita Halappanavar und ihres ungeborenen Kindes sei eine "furchtbare persönliche Tragödie", erklärte der Ständige Rat der Irischen Bischofskonferenz am Montagabend in Maynooth. Es sei jedoch niemals Lehre der katholischen Kirche gewesen, dass das Leben eines Embryos mehr zu schützen sei als das Leben der Mutter.

Wenn eine Schwangere eine medizinische Behandlung benötige, die das Leben des Kindes gefährde, seien solche Maßnahmen "ethisch erlaubt, sofern jede Anstrengung unternommen wurde, das Leben sowohl der Mutter als auch ihres Kindes zu schützen", schreiben die Bischöfe.

Eine Abtreibung als "direkte und beabsichtigte" Tötung eines Embryos bleibe "unter allen Umständen unmoralisch"; dies unterscheide einen Schwangerschaftsabbruch aber von "medizinischen Behandlungen, die nicht direkt und absichtlich auf eine Beendigung des Lebens des ungeborenen Kindes zielen". Das irische Recht wie auch medizinische Leitlinien erlaubten Pflegern und Ärzten in Irland, diese Unterscheidung in der Praxis anzuwenden und dabei das Lebensrecht von Mutter und Kind gleichermaßen zu achten.


Von Empfängnis an Entwicklung "als Mensch"

Zugleich wenden sich die Bischöfe gegen die Haltung, ein Embryo sei kein vollwertiger Mensch. Dagegen betonten sie, mit der Befruchtung der Eizelle trete "ein neuer, einzigartiger und genetisch vollständiger Mensch" ins Dasein. "Von diesem Augenblick an hat sich jeder von uns nicht zu einem Menschen, sondern als ein Mensch entwickelt", so die Erklärung.

Nach internationalen Statistiken sei Irland auch ohne Abtreibung eines der sichersten Länder für Schwangere und Gebärende. "Diese Position sollte im Interesse von Müttern und ungeborenen Kindern in Irland weiterhin gepflegt und gestärkt werden", schreiben die Bischöfe.

In Irland war eine neue Debatte über Abtreibung entbrannt, nachdem Halappanavar nach einer Fehlgeburt gestorben war. Die Ärzte im University Hospital Galway hatten sich geweigert, den Fötus der in der 18. Woche Schwangeren zu entfernen, bevor dessen Herztätigkeit aufgehört hätte. Nach dem Tod des Ungeborenen hatte die Frau sich eine Blutvergiftung zugezogen, an der sie vier Tage später am 28. Oktober starb. Die medizinischen Zusammenhänge sind noch unklar.

In Irland sind Abtreibungen gesetzlich verboten. Nach Musterurteilen kann ein Schwangerschaftsabbruch aber bei Gefahr für das Leben der Mutter oder bei Suizidgefahr der Schwangeren erfolgen.

Der Europäische Gerichtshof für Menschenrechte (EGMR) hatte 2010 die irische Regierung ermahnt, die Regelungen für Abtreibungen zu überarbeiten. In jenen extremen Fällen, in denen der EGMR eine Gesetzesreparatur gefordert hatte, solle es bald eine eng gefasste Ausnahmeregelung geben, hatte Gesundheitsminister James Reilly im Frühjahr angekündigt. Gleichzeitig stellte er aber klar, dass keine erweiterte medizinische Indikation zu Abtreibungen vorgesehen sei.

Nach Angaben von ACI/EWTN hat die irische Pro-Life-Interessenvertretung "Life-Institute" im Zusammenhang mit dem tragischen Todesfall von Savita Halappanavar die Frage gestellt, wie diese Informationen überhaupt an die Öffentlichkeit gelangt seien. Die Sprecherin des Life Institute, Niamh Uí Bhriain, sagte, dass man über die Kopie einer E-Mail der Abtreibungsorganisation Irish Choice Network (ICN) verfüge. Aus der Mail gehe hervorgehe, dass die Abtreibungsbefürworter von dem Fall schon Kenntnis hatten, noch bevor dieser an die Medien gelangte. Es sei darin auch ein Treffen erwähnt, bei dem man über die geschickte mediale Nutzung dieser Informationen beraten wollte. Bhriain vom Life Institute betonte, so ACI/EWTN, dass der tragische Tod von Savita Halappanavar "nicht von Aktivisten ausgebeutet werden" dürfe, und dass Presse und Gesundheitsdienste nachfragen müssten, "weshalb es scheint, dass diese Information den Abtreibungslobbyisten vorab zugespielt worden" seien.


Für das Material der KAP:
Copyright 2012 Katholische Presseagentur, Wien, Österreich
Alle Rechte vorbehalten.


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Lesermeinungen

 wolfgang51 22. November 2012 
 

damit ist alles klar

mit dieser klarstellung haben die bischöfe eindeutig stellung bezogen. für mich gibt es da auch keine deutungen mehr. hoffentlich kann damit weiterer schaden verhindert werden.


1
 
 Richelius 21. November 2012 
 

@ Ester

\"Aber ich finde es bezeichnend, dass auch die Kirche nicht mehr für den absolut natürlichen Vorgang, nämlich der Erhaltung der Art durch Nachkommen steht.\"
Die Kirche hat in diesem Punkte ihre Meinung eigentlich nicht geändert. Sie empfiehlt auch weiterhin, daß die Mutter ihr Leben für das des Kindes opfern soll. (-> Martyrium) Sie spricht nur keine Verpflichtung aus.


0
 
 Maxim 21. November 2012 
 

Ester

Erkundigen Sie sich doch einmal, wann man dass oder das schreibt. Die Regel ist leicht!


0
 
 tünnes 21. November 2012 
 

@ Ester
Es ehrt sie, dass sie das Leben ihres Kindes vor ihrem eigenen schützen würden, aber es ist in diesem Fall eine echte Gewissensfrage, die man so beantworten kann, wie sie es tun. Ansonsten stellen die Bischöfe klar, dass ein Embryo ein Mensch ist, der ein Recht auf Leben hat.


2
 
 Ester 21. November 2012 
 

Es wäre aber normal,

das das Leben der Kinder mehr wert ist, als das der Eltern, weil den Kindern die Zukunft gehört.
Wie gesagt, Gefährdung des Lebens der Mutter durch die Schwangerschaft ist eine schwierige Moral theologische Angelegenheit, weil ja so ein Kind ohne Mutter es schwer hat.
Aber ich finde es bezeichnend, dass auch die Kirche nicht mehr für den absolut natürlichen Vorgang, nämlich der Erhaltung der Art durch Nachkommen steht.
Unter so einer Prämisse ist es erlaubt, die Gesundheit der Mutter zu erhalten, wenn es dabei zu einer Fehlgeburt (als nciht beabsichtigte Nebenwirkung) kommt,
Es ist nie erlaubt eine Abtreibung vorzunehmen, damit die Mutter es leichter hat.
Ich weiß schon, das alle Welt das anders sieht und erinnere mich, das es in D mit der faktischen Abschaffung des §218 genauso war. Einzelne herzzerreißende Fälle öffnen die Tür für jedes Jahr 130000 tote Kinder.


0
 

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