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Evangelische Kirche beharrt auf Feier des Reformationsjubiläums

4. Dezember 2012 in Deutschland, 56 Lesermeinungen
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«Wir werden auf jeden Fall feiern», sagte der EKD-Ratsvorsitzende Nikolaus Schneider. Der „Ökumene-Minister“ des Papstes, Kardinal Kurt Koch, hatte gefordert, für 2017 nur ein Gedenken an die Reformation zu planen.


Düsseldorf (kath.net/KNA) Trotz katholischer Einwände besteht die Evangelische Kirche in Deutschland (EKD) darauf, das 500-Jahr-Jubiläum der Reformation im Jahr 2017 feierlich zu begehen. «Wir werden auf jeden Fall feiern», sagte der EKD-Ratsvorsitzende, der rheinische Präses Nikolaus Schneider (Foto), am Montagabend vor Journalisten in Düsseldorf. Der Ökumene-Minister des Papstes, Kardinal Kurt Koch, hatte gefordert, für 2017 nur ein Gedenken an die Reformation zu planen.


Schneider bekundete aber die Überzeugung, dass es wegen dieser Frage nicht zu einem Konflikt mit der katholischen Kirche kommt. Luthers Thesenanschlag tue der Kirche auch heute noch gut. Dies müsse die evangelische Kirche auch feiern können. Zugleich plädierte der Präses wegen der gegenseitigen Verletzungen für einen gemeinsamen Buß- und Versöhnungsakt.

Koch hatte seine Forderung nach einem Gedenken mit der Kirchenspaltung und den blutigen Konfessionskriegen im 16. und 17. Jahrhundert begründet. Zudem habe Martin Luther (1483-1546)neben einer genialen Seiten auch negative Züge besessen.

Der Augustinermönch soll am 31. Oktober 1517 seine 95 Thesen an die Tür der Wittenberger Schlosskirche geschlagen haben. Darin kritisierte er die Ablasspraxis der Kirche. Ob sich der Thesenanschlag so zugetragen hat, bezweifeln neuere Forschungen.

(C) 2012 KNA Katholische Nachrichten-Agentur GmbH. Alle Rechte vorbehalten.
Foto Nikolaus Schneider: (c) Wikipedia/Stepro


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Lesermeinungen

 Konrad Georg 10. Dezember 2012 
 

Schluß mit dem Etikettenschwindel

Die sogenannte Reformation war eine Revolution.
Deshalb die Folgen.
Die Fortsetzung erfolgte 1965 unter dem Banner \"Geist des Konzils\".


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 Hadrianus Antonius 10. Dezember 2012 
 

@Kant Magazin EKD 2013

Mit diesem Hintergrund habe ich die Aussage von Pr. Schneider ziemlich verschnupft aufgenommen.
Was das besagte Heft betrifft: die Titelseite zeigt rechts oben das bekannte Bild des wohlernährten Luters, dekoriert mit den preußisch-deutschen Farben, und eine nachdenliche Frau mit der Haltung des Denkers von Rodin (mit Kleidung): Sie haben sehr schön und richtig vom \"protestantischem Selbstbewußtsein\" gesprochen; mir hat jedoch die Freude, die Schönheit des Glaubens, das direkte missionarische Elan sehr gefehlt.
(Jub.Jahr 2017: S.4-6, sehr summarisch).


0
 
 Hadrianus Antonius 10. Dezember 2012 
 

@Kant II Jubiläumsjahr 2017 II

schädlich: er berücksichtigt nicht die Hussiten/Böhmische Brüder und -damit verbunden- die Herrnhutter; ebenso mit den Wiedertäufern und den Calvinisten, vom Spener\'schem Pietismus und den protestantischen Mystikern ganz zu schweigen.
Stattdessen wird durch die Fixierung auf die 95 Thesen meiner Meinung nach das eigentliche Merkmal der lutherischen Konfession als \"Exkatholisch\" herausgestrichen- da hat der Protestantismus viel Größeres und Wichtigeres vorzuweisen; und und eine Glaubensrichtung hauptsächlich begründen in Abtrennung von einer anderen Konfession, zeugt nicht von großer eigenen Vitalität.


0
 
 Hadrianus Antonius 10. Dezember 2012 
 

@Kant Jubiläumsaufruf 2017 I

Geehrter @Kant,
Die Siuation der EKD ist äusserst bedrohlich: ein gewaltiger Schwund an Gläubigen und Finanzen (den Katholikem um 20 bis 40 Jahren voraus), schwere historische Turbulenzen seit 1918, eine massive Adaptierung an den Zeitgeist seit 1968, ein gewaltiger Verlust an Glauben und theologischer Kompetenz in den letzten 20 Jahren und -unbemerkt von vielen Aussenstehenden, aber vielleicht am Gefährlichsten, eine massive Durchdringung aller Gremien und sehr vieler Gemeinden durch amerikanisch inspirierte \"schwärmerische\" Gruppen, Zeltmissionen und Sekten, fast immer \"ohne Dogmatik und mit wenig Tiefgang\", wie J. Kard. Ratzinger einmal bemerkte; Willow Creek und altpietistische Gruppen seien hier exemplarisch genannt.
Viele gute evang. Pfarrer und Theologen wurden hier schon konterkariert, neutralisiert oder schlimmer noch, total zermürbt- unter Schweigen der Landeskirchen.
Der Ausruf zur Feier des Jubiläumjahrs 2017 ist meiner Meinung nach für die protestanti


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 Bodmann 9. Dezember 2012 
 

E.B. Müller (Rom) hatte in mehreren zurückliegenden Interviews
darauf hingewiesen,daß alle Reformationsjubiläen der Vergangenheit stets zu einer Vertiefung der konfessionellen Gräben geführt hatten.Warum sollte es diesesmal anders sein? Was also können wir tun, bzw., wie sollten wir uns verhalten.
Mein Vorschlag:
1.) Keine Teilnahme an Jubelfeiern hinsichtlich ev. Glaubens-und Kirchenverständnisses.
2.) Teilnahme an Projekten,die einen eindeutig christologischen Bezug haben.
3.) Wie von @Idemar schon mehrfach gefordert : Entmythelogisierung von M.Luhter in sachlicher Form - ohne Polemik.


1
 
 Gipsy 9. Dezember 2012 

Lasst sie doch

feiern , was auch immer.Wichtig ist, dass sich kein Kath.Geistlicher oder kath.Würdenträger an diesem \"Event\" beteiligt, denn es wird die (von Martin Luther unbeabsichtigte) Kirchenspaltung
gefeiert...oder wie könnte es anders verstanden werden?


2
 
 Kant 7. Dezember 2012 

@Hadrianus Antonius: Jubiläumsfeier 2017 und Thema „Toleranz“ im Themenjahr 2013 (2)

Ihr Urteil über den Artikel von Kässmann kann ich nicht nachvollziehen. Die Frage der Feier wird auch darin nicht angesprochen. Wenn überhaupt spürt man eine gewisses protestantisches Selbstbewußtsein, das zur einer Feiern-Skepsis keinen Anhalt bietet. Ihr Zitat hilft in dieser Frage leider nicht weiter. Was Sie mit Ihrem Kommentar „da bleibt nicht viel übrig“ genau sagen wollen, habe ich nicht verstanden. Es geht Kässmann weniger um ihr Unverständnis anderen Religionen gegenüber – das ist ein wahrscheinlich rethorisch übertriebenes, aber sehr ehrliches Geständnis –, sondern um die Toleranz trotz Unverständnis. „... ich halte es für entscheidend, dass Religionen miteinander im Gespräch bleiben. Intoleranz und Rechthaberei haben allzuoft Öl in das Feuer politischer und ethnischer Konflikte gegossen.“ Obwohl ich Kässmanns Ansichten im Allgemeinen für eher oberflächlich und populistisch halte, kann ich Ihr auch auf der Linie des Vat II in diesem Punkt nur zustimmen.


1
 
 Kant 7. Dezember 2012 

@Hadrianus Antonius: Jubiläumsfeier 2017 und Thema „Toleranz“ im Themenjahr 2013 (1)

Danke für den Hinweis auf das Magazin der EKD. Daß da eine große Mehrheit im Gegensatz zum Präses Schneider Bedenken hätte, das Reformationsjubiläum zu feiern, kann ich allerdings nicht finden. Ein Überblick über die verschiedenen Artikel zeigt zwar, daß meine und Ihre protestantischen „Freunde“ – wie Sie so schön sagen – durchaus kritisch mit ihrer Geschichte umgehen können, die Frage nach eine Feier zum Jubiläum wird – übrigens für mich verständlicherweise – gar nicht thematisiert.


1
 
 Hadrianus Antonius 7. Dezember 2012 
 

@Kant Betr. Heft \"Schatten der Reformation\"

Geehrter @Kant,
Es handelt sich um das offizielle Heft der EKD- das Magazin zum Themenjahr 2013 / Reformation und Toleranz-, mit dem Haputtitel \"Schatten der Reformation\"/ Untertitel: \"Der lange Weg zur Toleranz\"; rechts oben das rot-weiß-schwarz-gelbe Luther 2017 -Logo mit Lutherbildnis und \"Am Anfang war das Wort\".(80 Seiten, Hochqualitätspapier)
Fr. Käßmann hat hierin S.50-52 selbst einen Artikel geschrieben, woraus ich wörtlich zitierte.(Wobei mit Verlaub Fr. Käßmann nicht immer gut zu verstehen ist)
Das Heft zeigt sehr schön das Kaleidoscop von Meinungen und Gefühlen in der EKD, unterschlägt jedoch total die gewaltige freikirchliche und -gemeindliche Tendenzen und verschweigt wie gesagt die Hussiten und Böhmische Brüder(wschl. viel zu früh), die Calvinisten (zu spät und undeutsch), die hochrheinische Reformatoren(Bucher, Ökolampad,Bucer)(zu schlapp) und Stoeffler(zu früh, zu kaballistrisch).
Wie von K.Koch gesagt: \"feiern\" kann man heutzutage mi


1
 
 Kant 6. Dezember 2012 

@Hadrianus Antonius „Titanic“ und sonstige Peinlichkeiten II

Das Bild der Titanic hat mich eigentlich nicht gereizt, ich finde es einfach nur peinlich, wie auch Präses Schneider „aberwitzige Geistesblitze“ zuzuschreiben oder von einem „1000-jährigen Spaltungs-Jubiläum“ zu fantasieren: respektvoll ist das nicht, und im übrigen fehlt dem Ganzen eine Logik. Glauben Sie ernsthaft, so auf eine Gefahr hinweisen zu können? Mir scheint, Ihre „Freunde“ in der evg. „Kirche“ brauchen schon eine ganze Menge Frustrationstoleranz.

Das Heft der EKD mit den „vielen Bedenken“ zur Feier des Reformationsjubiläums interessiert mich, denn ich fände es auch seltsam, wenn der Präses der evangelischen „Kirche“ auf einer Feier beharrt, der eine Mehrheit in der evangelischen „Kirche“ eher kritisch gegenüber steht.

Und Ihr Käsmann-Zitat verstehe ich einfach nicht: wer hat das geschrieben, und was hat das mit der Frage der Jubiläumsfeier zu tun?


1
 
  6. Dezember 2012 
 

Was feiern Lutheraner?

Zweifellos ist der Ursprung der anthropozentrischen Religion für manche ein Grund zu feiern.
Paul Hacker hat bereits vor 40 Jahren in seinem Buch - Das Ich im Glauben bei Martin Luther, das mit einem Vorwort von K. J. Ratzinger versehen ist, eine sehr überzeugende Darstellung verfaßt, was zu diesem Umsturz (Reformation genannt) in der Kirche geführt hat.
Interessanterweise war dieses Buch Jahrzehnte lang in Deutschland `vergriffen` und wurde vor wenigen Jahren neu aufgelegt.
Lesenswert auch für jeden Lutheranhänger.


1
 
 Hadrianus Antonius 6. Dezember 2012 
 

@Kant betr. \"Titanic\"

Die Aussagen von Fr. Käßmann (ebenfalls Autorin) sind darüberhinaus von extremer Klarheit:
\"...(Sie) kann das Kirchenverständnis der römisch-katholischen Kirche nicht nachvollziehen, die russisch-orthodoxe Kirche erscheint ihr zu erstarrt, das Judentum versucht sie zu begreifen, der Islam irritiert sie in vielem, der Buddhismus bleibt ihr fremd...\"- da bleibt nicht viel übrig.
Das Bild der Titanic hat Sie gereizt; wenn es aber tatsächlich stimmen sollte (und persönlich die Situation der Evangelische Gemeinden und Landeskirchen gut kennend, bin ich davon überzeugt), wäre es sündiges Nichttätigwerden ggb. Freunden und Mitchristen, hier nicht zu warnen.
Denn das ist die Basis von echter Ökumene:Freundschaft und Empathie, und damit verbunden: Hochachtung.
Totus tuus


2
 
 Hadrianus Antonius 6. Dezember 2012 
 

@Kant I

Hochgeehrter @Kant,
Ich wollte Sie sicher nicht beleidigen;
ich habe alle Kommentare andächtig gelesen, bin deshalb nicht verpflichtet 100% mit dem Inhalt oder den Worten einverstanden zu sein.
Ich habe nur auf die Kontradiktion hinweisen wollen, daß einerseits der Ökumene-Minister Kard. Koch recht offen abgekanzelt wird, während zugleicherzeit in einem besonderen Heft der EKD sehr breit viele Bedenken geäussert werden.
Pr. Schneider hat übrigens ein großes Vorwort geschrieben.


2
 
 Kant 6. Dezember 2012 

„Titanic“ und sonstiges Peinlichkeiten

@Hadrinus Antonius
Sie finden „kindlich trotziges Beharren auf einer Postition ... eher peinlich“. Ich finde es peinlich, wenn ein belesener und auf Ausgleich bedachter Mensch Kommentare lobt, die die Situation der evangelischen „Kirche“ mit der der Titanic vergleicht, dem Präses Schneider „aberwitzige Geistesblitze“ zuschreibt und von einem „1000-jährigem Spaltungs-Jubiläum“ fantasiert. Ich hätte eher erwartet, daß Sie sich von solcher unsachlichen Polemik distanzieren oder es zumindest schweigend übergehen. Aber das sind wohl die unvermeidlichen Widersprüche einer ungeordneten Informationsflut.


0
 
 Idemar 6. Dezember 2012 
 

2017: Jahr der Entmythologisierung Luthers!

Luthers selten nüchterne Bestandsaufnahme gegen Ende seines Lebens spricht für sich: „Aus dieser Lehre wird die Welt nur je länger, je ärger. Unsere Evangelischen werden siebenmal ärger, denn sie zuvor gewesen: denn, nachdem wir das Evangelium gelehrt haben, so stehlen, lügen, trügen, fressen und saufen wir und treiben allerlei Laster. Da ein Teufel bei uns ist ausgetrieben worden, sind nun ihrer sieben ärgere in uns gefahren....... alles wird täglich schlimmer.........wer wollte angefangen haben zu predigen, wenn wir zuvor gewusst hätten, dass so viel Unglück, Rotterei, Ärgernis, Undank und Bosheit darauf folgen sollte?“ (Jannsen III, 534)
In Luthers Todesjahr 1546 begann mit dem Schmalkaldischen Krieg der erste Religionskrieg in Deutschland. Melanchthon wusste das Geschehen einzuschätzen: „Das ganze Wasser der Elbe reicht nicht aus, um die Tränen zu nähren, die das Desaster der Reform beweinen. Das Leid kennt kein Heilmittel“ (Epistole, IV,100).


1
 
 Hadrianus Antonius 5. Dezember 2012 
 

Leeres Theater

Was am meisten schmerzt: das Führungspersonal: Nach Fr. Käßmann mit ihren Kapriolen-am unschuldigsten noch eine große Luther-Karamellenaktion zur Neubekehrung- jetzt auch noch Pr. Schneider.
Lieber @Kant und @Adson, sie haben recht:es steht jedem Menschen frei zu feiern was und wann er will;
Als mit Vernunft begabte Wesen und gerade bei der Religion sollte wir uns alle bewußt sein vom \"fides quaerens intellectum\"- dem Glauben, der sein Fundament mit Vernunft untermauert.
Ein fast kindliches, trotziges Beharren auf einer Position von damals, die sich hinterher als Fehler herausgestellt hat, ist eher peinlich.; es ist leeres Theater, und das ist wohl das Letzte, was ich meinen vielen protestantischen Freunden wünschen möchte.
Das ist keine Selbstherrlichkeit, sondern tiefe brüderliche Liebe.
Da hat @Waldi sehr recht.


1
 
 Hadrianus Antonius 5. Dezember 2012 
 

Niedergang des Deutschen Protestantismus III

1517 ist übrigens das Stichdatum für die Revolte Gegen die Kirche; die Gründung einer Neuen Kirche war nicht geplant, wurde auch nicht angestrebt, sondern fast überall wurde das Wort \"Ekklesia\" durch \"Gemeinde\" ersetzt; die Gründung der Landeskirchen und das landeskirchliche Regiment wurde politisch vorangetrieben, diskreditierte sich stark im Wilhelminismus nach dem 1. Weltkrieg ohne Führung.
In den letzten 30 Jahren fand eine gewaltige Banalisierung statt, die Freikirchen,Sekten, Kreise und Konventikel florieren, die Dogmatik gibt es fast nicht mehr, viele Menschen sind sicher brav,aber total unwissend, große Landeskirchen zerstreiten sich zwischen links-\"offene\" und rechts-\"lebendige\" Gruppen und \"Evangelium und Kirche\" bleibt auf der Strecke.


1
 
 Hadrianus Antonius 5. Dezember 2012 
 

Sehr engstirnig und veraltet II

Ganz frappierend ist wie die Reformation weitestgehend auf Luther und den Thesenanschlag fokussiert wird:
Die Hussitenrevolten, Jan Hus, die Wiedertäufer (und die Mennoniten), die Calvinisten und besonders die Süddeutsche Bucer und Ökolampadius, zusammen mit den Zwinglianern, auch die Hernnhutter und die viele Freikirchen, werden fast ganz vergessen und nicht beachtet.
Noch immer detonieren Pfarrer in Württemberg, wenn von den kräftigen zwingli\'schen einflüssen in den oberschwäbischen Reichsstädten die Rede ist;
Luther scheint tatsächlich, um H.Heine zu zitieren, \"der deutscheste Mann\" zu sein.
Genauso frappierend ist, wie noch immer in einem Kontrast protestantisch-katholisch gedacht wird, gibt es doch dutzende protestantische Denominationen, die römisch-katholische Kirche, die diverse Orthoxe und Altorientalen- die Realität ist hier schon viel weiter!


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 Hadrianus Antonius 5. Dezember 2012 
 

Wenig Grund zum Feiern I

\"Wir werden in jedem Fall feiern\": aus diesen Worten von Präses Schneider spricht ein trotziges,fast beleidigtes Beharren auf einer unhaltbar gewordenen, aber trotzdem vertrauten und geliebten Position.
Ich kenne die protestantische Denominationen gut, bin mit vielen Protestanten eng befreundet und schätze sie sehr.
Gerade deshalb schmerzt diese Aussage wider besseres Wissen:
Denn Pr. Schneider verschweigt daß es einem nicht kleinen Teil der EKD tatsächlich nicht zum Feiern ist.
Das beste Beispiel ist das Heft \"Schatten der Reformation\", von der EKD selbst herausgegeben zum Themenjahr 2013 Rformation und Toleranz.
Sehr viel Grau und Schwarz, ein sehr deprimierendes Titelbild, und jede Menge über die schweren Verwundungen bei und nach der Reformation.


1
 
 goegy 5. Dezember 2012 
 

@ Flyskiman

Seien Sie herzlich willkommen, resp. wieder willkommen, bei uns Christen und möge Sie der Allmächtige begleiten.
Ihre Worte sind versöhnlich und klug. Die meisten,die hier schreiben - ich eingeschlossen - sind keine Katholiken der freien Wahl. Wir wurden einfach so getauft und, fremd bestimmt, so erzogen.

Unsere Katholizität ist also keine besondere Leistung.
Sie aber haben offensichtlich nachgedacht, sind den Dingen auf den Grund gegangen und haben sich für Jesus entschieden. Wahrscheinlich sind sie ein besserer Christ als die meisten von uns. Dazu gratuliere ich ihnen.
Übrigens ist der aktuelle Papst für mich gar kein guter Redner, aber ein hervorragender Denker und gläubiger Mensch von grosser Bescheidenheit. Darum mag ich ihn.


0
 
 Kant 5. Dezember 2012 

Feiern verboten?

Seltsamer Konsens! „Die Prot. dürfen ihr Jubiläum nicht feiern.“ Zum einen sollte man in einer plural. Gesellschaft nicht so kleinlich sein. Sagen wir unserem Nachbarn, was er feiern darf und was nicht? Gönnen wir den Prot. doch ihre Jubiläumsfeier! Zum anderen tun sie das übrigens schon Jahr für Jahr am 31.10. Schließlich ... natürlich feiern sie nicht die Spaltung der Kirche, sondern die Entstehung ihrer „Kirche“, die sie für die richtige „Kirche“ halten. Wenn man ihnen diese Feier verbietet, müßte man ihnen auch verbieten, sich über ihre Kirche zu freuen. Und das ist – verzeihen sie mir die meine Direktheit – einfach absurd!

Eine andere Frage ist natürlich, wie die kath. Kirche mit diesem Jubiläum umgeht. Wir sollten den Prot helfen, die und ihre Geschichte richtig zu verstehen. Kard. Kochs Vorschlag eines Buß- und Versöhungsaktes ist eine hilfreiche Initiative, wo ich Gottes Geist spüren kann. \"Feier zu verboten\" und verletzende Besserwisserei scheint mir kontraprodukti


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 placeat tibi 5. Dezember 2012 
 

@adson- ja, ja

habe sie erst kürzlich wieder überflogen, und verstehe wirklich nicht ganz, was es für heutige EKD - Protestanten deswegen zu feiern zu gäbe. Und der Durchschnittesprotestant weiß über die Grundlage seiner Konfession mindestens ebensowenig, wie der Durschnittskatolik über die seine, allem Anschein nach.

Also liegt es doch nahe, daß man letztlich doch vor allem den Aufstand gegen Rom feiert.

Richtig, für Katholiken gibt es da nichts zu feiern, mit Selbstgerechtigkeit hat das nichts zu tun.


2
 
 tomreuter 5. Dezember 2012 
 

@theobald

>> dass dort nicht einige Seitenhiebe gegen die \"Katholen\" gemacht werden


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 Adson_von_Melk 5. Dezember 2012 

@placeat tibi - Kennen Sie denn den Inhalt der Thesen?

Diese Frage haben Sie jetzt echt herausgefordert. Falls nicht, hier sind sie:
http://www.ekd.de/reformationstag/95_thesen.html

Die \"Confessio Augustana\" ist aber eine schönere Lektüre, die hat Ph. Melanchthon nicht im Hinblick auf einen Disput, sonder im Hinblick auf eine damls noch möglich erscheinende Einigung formuliert.

Ansonsten schließe ich mich @Stephaninus, @Airam an und unterstreiche den wertvollen Hinweis von @veritasvincit auf Papst Hadrian.

500 Jahre Reformation sind für Katholiken sicher kein Grund zum Feiern. Für Selbstgerechtigkeit aber ganz sicher auch nciht!


2
 
 Dismas 5. Dezember 2012 

Die Spaltung der einen Kirche CHRISTI

also dem Leib CHRISTI eine schwere Wunde zuzufügen, WIE kann man DAS feiern?
Außerdem: Etwas Un-ökumenischeres als solch eine Feier kann es kaum geben, aber das ist diesem seltsamen \"lutherischen Tiumphalismus\" geschuldelt. Besser sollte man das Datum nutzen die Person, die Arme Seele Martin Luther von den betulichen Legenden zu reinigen und den \"wahren Luther\" zu zeigen...


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 Dismas 5. Dezember 2012 

Ja Herr Schneider machen wir PARTY!!!!

Die \"Titanic\" EKD ist ja sowieso am Untergehen. Auch Honecker hat noch schnell seine \"DDR\" vor dem Untergang gefeiert.
Er hat auch nicht gefragt, ob es überhaupt etwas zum \"Feiern\" gäbe....


3
 
 Dismas 5. Dezember 2012 

@Veritasvincit

ja, das ist ja klar: denn Luther wollte eine andere Theologie, eine andere Kirche.
So gesehen hat Papst Hadrian, der ja aus dem Hl.Röm.Reich (\"Deutsches Reich\") stammte eine wirklich historisch großen Schritt getan. Er war übrigens auch an der Erziehung des Kaisers Karls V. beteiligt.


0
 
 Theobald 5. Dezember 2012 
 

@tomreuter

Dem muss ich leider widersprechen.
Ich bin beruflich öfters in Evangelischen Gremien anwesend. Und ich habe es noch NIE erlebt, dass dort nicht einige Seitenhiebe gegen die \"Katholen\" gemacht wurde.
Aus meiner Erfahrung muss ich also sagen, dass sich das evangelische Selbstverständnis sehr wohl und wesentlich aus der Abgrenzung gegen das Katholische und nicht aus der Freude am Eigenen speist. Leider!


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 tomreuter 5. Dezember 2012 
 

Weltfremd

Wer hier von den Evangelischen fordert, ihr \"Gründungsjubiläum\" nicht zu feiern, der geht davon aus, dass evangelische Christen heute ihre Konfession immer noch bewußt gegen die katholische Kirche leben. Das ist vollkommener Blödsinn: Evangelische Christen sind in ihrer Konfession genauso stark verwurzelt wie wir Katholiken, sie empfinden sich nicht als Bollwerk gegen Papst und Katholiken. Sie beten zum gleichen Gott, aber auf eine andere Weise und haben verschiedene andere Vorstellungen, die sich viel eher aus ihrer gelebten Religionspraxis ableiten als von Luthers Vorstellungen. Ihnen also einen 500jährigen Gedenktag an ihren Reformator wegnehmen zu wollen zeugt wohl eher von der Unfähigkeit, sich in einen anderen Menschen hineindenken zu können als von ehrlicher Bestürzung: für Letzteres gibt es heute nur noch sehr theoretische Gründe.

Das sollten wir im Auge behalten, ehe wir uns ereifern. 2017 wird nicht gegen die Katholiken gefeiert, sondern für die evangelische Kirc


1
 
 Marienzweig 5. Dezember 2012 

eine Trennung feiern?

@Flyskyman
Ich glaube, ich verstehe, was Sie meinen.
Sie zeigen viel guten Willen und wollen beiden Seiten gerecht werden.
Sie erkennen unseren Papst als einen guten Redner an, das ist fair und eine schöne Geste Ihrerseits.
Aber Benedikt ist uns mehr als ein guter Redner. Nicht allen Katholiken, zugegeben.
Dass Sie zum Glauben zurückgefunden haben, ist aber das allerwichtigste.
Noch einmal zum Thema: Manchmal haben wir Katholiken wirklich den Eindruck, dass die evangelische Kirche die Reformation ihrem Sinne nach sehr überhöht.
Eine Trennung so großartig zu feiern, ist im Grunde widersinnig und deshalb schmerzlich.
Da feht es m.E. an Sensibilität auf der evangelischen Seite.


1
 
 musicus 4. Dezember 2012 

@ Flyskyman

Hast ja Recht. Lass Dich nach Deiner Heimkehr ins Haus des Herrn nicht irritieren von den härteren Meinungen hier und bleib dran an der frohen Botschaft des Königs der Könige!

Willkommen zuhause.

Dennoch gibt es 2017 nichts zu feiern ...


0
 
 placeat tibi 4. Dezember 2012 
 

Sorry, hab da schon einen Termin :-)

Ja, ja, diese willden Partys stehen dann sicher unter dem Motto: Hier stehe ich und kann nicht anders! Nichts für mich.

Hatten die denn damals schon \"Wetten daß\"?, Wie sensationell schnell war er denn beim Annageln?

Ich frag ja nur. Der Inhalt der Thesen wird ja wohl heute oder auch 2017 bitte nicht Grund einer Feier sein. Oder warum doch, wenn?


2
 
 Veritasvincit 4. Dezember 2012 

Schuldbekenntnis

@Wischy
Ich darf daran erinnern, dass schon im Jahre 1523 der niederländische Papst Hadrian VI. durch seinen Legaten auf dem Reichstag zu Nürnberg die Spaltung verurteilt und zugleich die Mitschuld der Kirche und besonders auch der Kurie bekannt hat: \"Wir alle, Prälaten und Geistliche, sind vom rechten Weg abgewichen.\" Ein Bekenntnis, das leider weder die sofortige Bekehrung der Kurie, noch der Lutheraner bewirkt hat.


1
 
 Schroedel 4. Dezember 2012 
 

Tendenz der Pressemeldungen....

....nein! würden einige sagen. Aber die obige Meldung würde ich noch nicht einmal... irgend jemandem zeigen. Denn sie strotz vor Unwissenheit und Halbwahrheiten (bzw. Irrtümern).
1) Card. Koch hat überhaupt nichts \"gefordert\", er hat vielmehr vorgeschlagen.
2) Bussakt wegen \"gegenseitiger Verletzungen\"? Das kann ja nur die Zeit nach 1517 anbelangen... Vorher gab es nur eine Kirche.
3) Thesenanschlag: \"darin kritisierte er die Ablasspraxis der Kirche\". Warum brauchte er dann 95 (!) Thesen. Verkürzt, so dass es einen Lehrer, der über die ev. Gemeinschaften reden würde, den Posten kosten würde.
4) (wenn es denn stimmt hätte Herr Präses gesagt): \"Luthers Thesenanschlag tue der Kirche heute noch gut\". Luther hat die Kirche provoziert. Es war eventuell eine wichtige Provokation. Aber gut hat es der Kirche nicht getan, denn sie wurde gespaltet. In unzählige kirchliche Gemeinschaften evangelischer Provenienz, die die Sakramente der Priesterweihe, infolge dess


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 Fink 4. Dezember 2012 
 

Die Evangelischen dürfen feiern, aber...

...ich hoffe nur, dass keine katholischen Bischöfe (aus \"ökumenischer Solidarität\") da mit-feiern !
Ich befürchte es ! O Graus !


1
 
 Aldebaran 4. Dezember 2012 
 

500 Jahre sind genug...

... das ist mein Beitrag zu 500 Jahren Kirchenspaltung durch Herrn Luther. Frage an die Protestanten: welche von den ursprünglichen Kritikpunkten des Luther sind heute noch relevant?


1
 
 goegy 4. Dezember 2012 
 

Die Reformation feiern kann nur wer sich nicht mit Luther befasst , seine Schriften zu den \"Lügen der Juden\" oder \"an den Adel der deutschen Nation\" nicht gelesen hat und sich generell nicht mit der unglücklichen Geschichte Deutschlands auseinander gesetzt hat. Der Protestant Thomas Mann hat in Adolf Hitler den längst verstorbenen Martin Luther wiedererkannt, schon 1937.


1
 
 Flyskyman 4. Dezember 2012 
 

Meine Meinung

Ich bin Mitglied der evangelischen Kirche. Finde aber auch die katholische Kirche toll. Ich kann nichts dafür das Luther die Kirchen gespaltet hat. Doch sind wir im Glauben an Jesus Christus vereint. Finde es Schade das beide Seiten im Gegeneinander stänkern. Ich bin für das Miteinander nicht für das Gegeneinander. Ich finde der Papst hält tolle reden. Höre ich gerne zu. Ich finde persönlich sollten wir über keinen Richten nur weil er der evangelischen Kirche oder der katholischen Kirche angehört. Ich habe 10 Jahre nicht an Gott gelaubt tue es nun wieder und bin sehr froh darüber.


1
 
 Richelius 4. Dezember 2012 
 

Es hilft nichts. Die Protestanten halten sich nach wie vor für die einzig wahren Christen.
Vielleicht sollten wir im Gegenzug der Bartholomäusnacht in Frankreich freudig gedenken! Auch die Magdeburger Bluthochzeit böte sich dafür an. Immerhin sind beides Folgen der Reformation, welche nun also bejubelt werden soll.


2
 
 dominique 4. Dezember 2012 
 

@Airam - Ein Bußakt

Wer soll denn welche Asche auf sein Haupt streuen? Oder beladen wir gemeinsam einen \"Sündenbock\" und jagen wir ihn in die Wüste? Das wäre vielleicht praktischer?


1
 
 Airam 4. Dezember 2012 

Kurienkardinal Koch

hat keinesfalls (vgl. Artikel 38930) den Mitchristen Augsburger Bekenntnisses ihre Feier abgesprochen - wohl jedoch betont, dass der \"Thesenanschlag\" kein Anlass für eine GEMEINSAME Feier sei; eher angesichts der tragischen Kirchentrennung ein Bußakt nötig sei.


3
 
 Theobald 4. Dezember 2012 
 

2017

Wer weiß, ob es 2017 noch genug Lutheraner in D gibt, um den Festsaal zu füllen.


2
 
 Mysterium Ineffabile 4. Dezember 2012 

???

Es gibt nichts zu feiern. Seit wann feiert man Katastrophen?


3
 
 Stephaninus 4. Dezember 2012 
 

Respekt vor dem protestantischen Selbstverständnis

sollten wir aufbringen und den Evangelen deshalb auch die Feier grosszügig-katholisch gönnen. (NB als Witz gedacht: Können Protestanten überhaupt feiern....lach). Den Busakt der Spaltung sollten beide gemeinsam begehen, allerdings möchte ich es dann nicht haben, dass wieder die böse, korrupte, alle Verbrennende Papstkirche als alleinig Verantwortliche dargestellt wird. Ich hoffe, dass in der evangelischen Kirche auch eine kritische Auseinandersetzung mit sich selbst und ihrer Geschichte stattfindet. Da ist man katholischerseits m.E. nämlich deutlich weiter. Die evangelische Kirche schreibt sich gerne den Fortschritt aufs Panier ohne die dunklen Ströme, die von Luther, Calvin, Zwingli et al. ausgehen, breit zu diskutieren.

Wenn\'s uns zu bunt wird, können wir ja einige Jahre später jahrzehntelang die katholische Reform feiern. schmunzel


3
 
 Suso 4. Dezember 2012 
 

2017

Wir Katholiken feiern 2017 auch!! 100 Jahre FÁTIMA!!
Die Protestanten können dann ja auch mit uns zusammen dieses Ereignis feiern! Und mit uns den Rosenkranz beten! Sancta Maria, ora pro nobis!


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  4. Dezember 2012 
 

sollen sie halt feiern

sollen sie halt feiern; was juckt es uns? aber ich sehe es schon wieder kommen, dass hohe katholische Prominenz bei den Feierlichkeiten in der ersten Reihe sitzen und lobende Worte beisteuern.


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 Wischy 4. Dezember 2012 
 

W a s will er feiern?

Ich achte Präses Schneider als einen redlichen, sehr verständigen Mann. Er will sicherlich nicht die Kirchenspaltung feiern, nicht die Negativgeschichte späterer Jahre. Hören wir doch erst einmal hin, was genau er feiern will. Sieht er die Reformation als (damals notwendigen) Anstoß zur längst fälligen Kirchenreform, die endlich wegführte z.B. von einer wirklich unseligen Ablasspraxis? Hören wir Präses Schneider doch erst einmal zu! Spircht er nicht auch von einem gemeinsamen Buß- und Versöhnungsakt? Hat hier die katholische Kirche nicht auch rückblickend einiges als schuldhaft zuzugeben und zu bereuen?


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 Rolando 4. Dezember 2012 
 

Aufösung

Die protest. Gemeinschaft ist in einer Auflösungsphase, enormer Rückgang der Gottesdienstbesucher und vor allem die Akzeptanz aller Sünden, das kann auf Dauer nicht gutgehen. Jeder, der sich vernünftig mit beiderseitigen Argumenten (nur solche, die historisch und schriftlich belegbar sind) befasst wird erkennen das es nichts zu feiern gibt.


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 Airam 4. Dezember 2012 

feier

Katholiken haben immerhin neben dem Paulusjahr und jetzt einem Glaubensjahr bereits ein Jubeljahr \"2000 Jahre Kirche\" hinter sich. Da ist den Protestanten, die offensichtlich ihr \"Kirche-Sein\" auf Luther rückführen, eine 500er Feier zuzubilligen.


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 Dottrina 4. Dezember 2012 
 

Als Evangelisch Aufgewachsene

kann ich heute (als Katholikin) nicht mehr verstehen, was es an der 500 Jahre andauernden Kirchenspaltung zu feiern gibt. Das ist definitiv kontraproduktiv zum Willen Jesu und zu den redlichen Bemühungen des Papstes, die Schäfchen in einer einzigen Herde zu sammeln. Nein, als Katholikin denke ich nicht im Traum daran, diesen Termin zu \"feiern\".


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 Smaragdos 4. Dezember 2012 
 

Die Protestanten wollen die Spaltung der Kirche und somit eine schwere Sünde feiern?

Das einzig Richtige wäre eine Bußfeier und dann ein Vortrag von ehem. Pfr. Scheuer über \"Warum werden wir nicht (wieder) katholisch?\"


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 musicus 4. Dezember 2012 

Außedem...

würde eine solche Feier jegliche ernsthafte Ökumene-Bemühungen konterkarieren. Es wäre. als feiere man Trennung und Spaltung, als gieße man sie in Beton. Protestanten, die dieses Jubiläum feiern, möchten keine wirkliche Einheit. Es wäre die Entlarvung geheuchelter Ökumenebemühungen. Es wird Zeit, dass die katholischen Kardinäle und Bischöfe und auch alle Laien rechtzeitig gegen dieses Ansinnen mit fundierten \"katholischen\" Argumenten Stellung beziehen. Es gilt jetzt nicht \"wegen eines heiklen Themas, das die Ökumene belasten könnte\" duckmäuserisch und kleinlaut zuzusehen!


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 dominique 4. Dezember 2012 
 

Luther? Höchstens als Mahnmal!

Wenn ihr euch wieder so borniert anstellt wie vor 500 Jahren, bekommt ihr wieder einen Luther.


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 girsberg74 4. Dezember 2012 
 

Ihn einfach machen lassen

Zu feiern gibt es aus katholischer Sicht wirklich nichts. Kardinal Koch hat eine für alle tragbare Richtung vorgegeben.

Sicherlich wird es von den üblichen Verdächtigen Aufrufe zu \"Friede, Freude, Eierkuchen\" geben, um Einheit sich zu bemühen. Doch das wäre eine faule Sache, die nichts mit Ökumene zu tun hätte.


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 musicus 4. Dezember 2012 

Es gibt keinerlei Gründe ...

... das 500-Jahr-Jubiläum der Reformation im Jahr 2017 \"feierlich zu begehen\". Eher wäre eine Trauerfeier angebracht. Will man etwa die Spaltung der Kirche unseres Herrn feiern? Luther wollte keine Kirchenspaltung und die Reformation hat dem Leib des Herrn viele Wunden zugefügt, die jeder ernsthafte und um Einheit bemühte Christ täglich als Last spüren kann. Oder, wollen sich die Protestanten etwa selbst feieren? Luthers Kritik an der Kath. Kirche ist schon lange nicht mehr berechtigt. Vermutlich wäre er heute stolz auf sie. Aber: Was tun wir Katholiken gegen diese \"Feier-Pläne\" der Protestanten? Ich denke wir müssten auch Zeichen setzen...!


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 Waldi 4. Dezember 2012 
 

Lieber Herr Präses Schneider,

auch auf der Titanic wurde noch feste gefeiert, bevor sie untergegangen ist. Eine Spaltung der Christenheit zu feiern, die vor bald 500 Jahren geschah und unsägliches Leid bewirkt hat und auch heute noch als \"große geistige Errungenschaft\" auf Biegen und Brechen von der evangelischen Kirche weiter zementiert wird, ist wohl der höchste Humbug den man sich vorstellen kann. Aber Präses Schneider ist ja bekannt für solch aberwitzige Geistesblitze. Ich bin überzeugt, dass Präses Schneider bereits heute in \"weiser\" Vorausschau schon mit einem 1000-jährigen Spaltungs-Jubiläum liebäugelt!


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