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EKD-Präses Schneider nennt Maßlosigkeit 'das Ende aller Ethik'

3. Mai 2013 in Deutschland, 14 Lesermeinungen
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Evangelischer Kirchentag: Bundesarbeitsministerin Ursula von der Leyen bezeichnete die Erkenntnis, dass Arbeit zugleich Dienst am Mitmenschen und Gottesdienst ist, als eine zentrale Errungenschaft des Protestantismus


Hamburg (kath.net/idea) „Maßlosigkeit ist das Ende aller Ethik.“ Diese Ansicht vertrat der EKD-Ratsvorsitzende Nikolaus Schneider (Düsseldorf) bei einem Empfang des Evangelischen Arbeitskreises (EAK) der CDU/CSU anlässlich des 34. Deutschen Evangelischen Kirchentages am 1. Mai in Hamburg. Die Frage danach, wie viel genug ist, sei eine wichtige Debatte, „die wir führen müssen“. Allerdings sei das nach seiner Beobachtung in Deutschland erst in Ansätzen der Fall. Vom Kirchentag erhoffe er sich für diese Diskussion zentrale Impulse. Wie Kirchentagspräsident Prof. Gerhard Robbers (Trier) sagte, ist Hamburg mit seinen „vielen ehrbaren Kaufleuten“ ein optimaler Ort, um diese Tradition wiederzuentdecken.


Von der Leyen: Für Karriere und Familie

Bundesarbeitsministerin Ursula von der Leyen (CDU) erinnerte an Martin Luthers (1483-1546) Berufsverständnis. Danach sei Arbeit zugleich Dienst am Mitmenschen und Gottesdienst, weil Gott jeden Menschen nach seinem Ebenbilde geschaffen habe. Diese Erkenntnis sei eine zentrale Errungenschaft des Protestantismus, so die Ministerin. Zugleich vermittle eine Arbeitsstelle Menschen Selbstbewusstsein und Würde. Vor allem junge Leute benötigten das Gefühl, dass die Gesellschaft sie brauche. Es dürfe aber nicht sein, dass jemand mit einer Vollzeitstelle nicht von seiner Hände Arbeit leben könne. Dagegen müssten Christen ihre Stimme erheben. Von der Leyen wandte sich ferner dagegen, Karriere und Familie gegeneinander auszuspielen. Nach wie vor werde Karriere eher mit Egoismus verbunden und das Kümmern um die Familie mit Verzicht. „Beides muss möglich sein“, so von der Leyen. Denn die Gesellschaft brauche beides – wirtschaftlichen Erfolg und Zeit für Kinder und ältere Menschen.

Foto Nikolaus Schneider: (c) Wikipedia/Gobel/Joyborg/Stepro (gemeinfrei)


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Lesermeinungen

 speedy 7. Mai 2013 
 

herr schneder könnte zb. der geschäftsführerin der evangelischen frauen in Deutschland eine predigt über maßhalten vortragen - denn das wäre angebracht,
dieses maßhalten erinnert mich so an das Oktoberfest- wieviel maß bier kann jemand halten


0
 
 Wischy 5. Mai 2013 
 

"Besser und überlegter"

@ H. Kraft, Sie formulieren: "Weitaus günstiger wäre es, wenn H. Präses Schneider sich besser und überlegter in seinen Meinungen ausdrücken würde." Wo tut er dies nicht? Ich finde, gerade Präses Schneider ist moderat, fair und klar in dem, was er sagt.


0
 
 H.Kraft 4. Mai 2013 
 

Präses Schneider - Maßlosigkeit

Die Benutzung vom Wort ,Maßlosigkeit` von H. Präses Schneider ist schon richtig.
Nur sollte auch einmal mit einem gerechten Maß in beiden Kirchen gemessen werden. Da fängt eben dann die Glaub-
würdigkeit der Kirchen an. Man kann nicht Gerechtigkeit und Armut predigen
und mit den ,dicken Autos` dann herum-
fahren. Die Kirchen sollten sich da
schon etwas an diesem Gehabe zurück-
halten. Man sollte einmal den Reichtum
der Kirchen in Deutschland allein an den Immobilien und Mieteinnahmen über-
denken. Und dies alles im Namen Jesu
Christi. Die beiden großen Kirchen sollten sich hier einmal ändern, damit auch ein Umdenken wieder in der Kirche folgt. Wir benötigen ein Christentum der Tat und zur Hinwendung zum Menschen, welches überzeugend wirkt. Auch junge Menschen sollten wieder zum Glauben finden. ,Umkehr` ist daher von allen gefordert und dies sollte nicht nur ein Lippenbekenntnis sein. Christus fordert einen bezeugten Glauben.
H. Kraft


0
 
 H.Kraft 4. Mai 2013 
 

Protestantismus - neue Definierung

Die Ev. Kirche muss und sollte sich im Blick zum Jahr 2017 wieder einmal als Glaubensgemeinschaft neu definieren.
Außerdem taugen Kommentare von Politikern auf dem Kirchentag in Hamburg nichts.
Dadurch kommt es zu einer neuen Verun-
sicherung und Verwirrung der Gläubigen.
Was alles M. Luther angedichtet und was er alles gesagt haben soll, schreit ja gegen den Himmel. M. Luther als ,großen
Reformator` immer wieder hervorzuheben, ist auch falsch. Er war nicht der Be-
gründer der Ev. Kirche, sondern wollte im Grunde nur die Kath. Kirche etwas reformieren und dies ist nicht geglückt.
Auch ist der dauernde Ruf nach dem Weg vom Zölibat ein echter Blödsinn, denn dadurch wird das Leben in der Kath. Kirche nicht besser. Es geht in beiden großen Kirchen um die Zuwendung zum Menschen und diese sollte besser werden.
Weitaus günstiger wäre es, wenn H. Präses Schneider sich besser und über-
legter in seinen Meinungen ausdrücken
würde. Er schadet sonst der Ev. Kirche.
H. Kraft


0
 
 M.Schn-Fl 4. Mai 2013 
 

Wertschätzung der Arbeit

Dass Arbeit zugleich Gottesdienst und Dienst am Menschen ist, ist keineswegs eine Errungenschaft des Protestantismus. Hier ist von der Leyen auf dem Holzweg.
Wichtiges dazu hat schon unten @Viktor gesagt.
Aber das, was die Ministerin für eine Errungenschaft des Reformation hält, ist ein zentraler Punkt in der Lehre des Dominikaners Johannes Tauler (1300-1361), der aus der Schule des Heiligen Thomas von Aquin stammt. Er entwickelte eine Theologie der Arbeit. Er wurde 200 Jahre später von Luther sehr geschätzt und sein Geburtstag wird im protestantischen Namenskalender gefeiert. Seine Lehre war aber urkatholisch und nie wurde er zu seinen Labzeiten der Häresie verdächtigt. Das kam erst später, weil sich die Reformatoren auf ihn in manchen Fragen beriefen.


1
 
 Stormarn 4. Mai 2013 
 

Ich lebe vor den Toren Hamburgs. Was sagen schon 116000 Dauergäste auf solch einem "Happening" aus? Wer sich bestätigt wissen will, der findet auf jeden Fall "sein" Angebot auf diesem Kirchentag. Übrigens findet man dort auch Erzbischof Thissen und Weihbischof Jaschke. Beide holen sich dort das ab, was sie brauchen.


1
 
 willibald reichert 3. Mai 2013 
 

Victor

Da war Frau v.d.Leyen halt etwas von der
Rolle. Über solche Kleinigkeiten regt sich
bei der heutigen Uninformiertheit der
breiten Masse der Christen sowie niemand
mehr auf. Christlichen Analphabeten kann
man alles erzählen. Ich tue mir diesen
Jahrmarkt in Hamburg nicht an. Wir haben
als Katholiken einen Papst Franziskus,
der der Botschaft seines Herrn und Er-
lösers verpflichtet ist und nicht darauf
sieht, wer ihm den meisten Beifall spen-
det. Nur ein solches Christentum hat Zu-
kunft und wird von den Pforten niemals
überwältigt werden!


1
 
 Martyria 3. Mai 2013 

Unterschlagung von Fakten,

das geizen damit (avaritia) kann auch Maßlosigkeit sein, Herr Schneider. Letztere heißt "auf katholisch" gula und bezeichnet die schlechte Charaktereigenschaft der Gier. Oder ist es bei Ihnen die invidia, der Neid darüber, dass die Protestanten ständig das Rad neu erfinden müssen, das sie ja zunächst in einem lutherischen Anfall von ira (Zorn) verworfen und abgeschafft haben, um es dann mit superbia (Hochmut) als eigene Leistung zu präsentieren? Die mangelnde Fähigkeit, Originäres auszuprägen, könnte man ja fast als Faulheit (acedia) deuten. Nur die luxuria kann ich Ihnen nicht unterstellen – Woll- bzw. Genusssucht überlassen wir lieber der Frau Käsmann.

Und wenn schon über den Puritanismus der menschenverachtende Kapitalismus erfunden wurde, dann setze ich dagegen, dass die kath. Kirche gegen ihn und den Sozialismus als gangbaren, menschenfreundlichen Mittelweg die Sozialgesetzgebung und die soziale Marktwirtschaft erfunden hat (Bischof Ketteler contra Bismarck).


1
 
 Wischy 3. Mai 2013 
 

Natürlich

hat man auch in der alten, vorreformatorischen Kirche schon um die Bedeutung und Würde der Arbeit gewusst, und hier erinnert "Victor" zu Recht etwa an das "Ora et labora" des Mönchsvaters Benedikt. Und doch hat der Calvinismus hier eine Zuspitzung gebracht, so dass man im beriflichen Erfolg eine Bestätigung der Gottwohlgefälligkeit glaubte wahrnehmen zu können. Deshalb sah ein bekannter Soziologe im Calvinismus die Wurzel des Kapitalismus. Diese bekannte These scheint Ursula von der Leyer aufzugreifen.


1
 
 girsberg74 3. Mai 2013 
 

Wo er recht hat, hat er recht!

Präses Schneider hat recht, wenn er Maßlosigkeit „das Ende aller Ethik“ nennt; er thematisiert aber nur einen Aspekt, nämlich den rein wirtschaftlichen.

Die Maßlosigkeit im persönlichen Bereich, etwa gegenüber Ungeborenen, bleibt außerhalb seiner Rede. Zu dieser Auslassung wäre kein Wort zu verlieren, wenn für den Lebensschutz sonst entschieden eingetreten würde – in etwas anderer Fassung: wenn nicht gerade hier die Gemeinsamkeiten für eine Ökumene zunehmend aufgeweicht würden.

Maßlosigkeit ist aber überall, in allen Bereichen, Maßlosigkeit.


1
 
 Veritasvincit 3. Mai 2013 

Familie und Karriere

Wenn jemand im Beruf verantwortungsvoll arbeitet, bekommt er mit der Zeit mehr Verantwortung und macht Karriere. Das hat mit Egoismus noch nichts zu tun. Eine vollzeitliche Familienmutter ist auf der Karriereleiter schon ganz oben. Sie freut sich, wenn auch der Mann Fortschritte macht.


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 tünnes 3. Mai 2013 
 

Wer Karriere machen will, der muss halt alles andere zurückstellen und hat folglich wenig Zeit für Kinder und alte Menschen. Wer sich um seine Karriere kümmert, denkt an sich und wer sich um Andere kümmert denkt eben weniger an sich und mehr an Andere. Wer mehr an sich und seine Karriere denkt ist nun mal egoistischer, ob Fr. von der Leyen das wahr haben will, oder nicht.


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 SpatzInDerHand 3. Mai 2013 

Herr Präses Schneider,

das krampfhafte Maßhalten in dringend notwendiger Kritik (besonders seitens christlicher Amtsträger wie Ihnen!) stufe ich als weitaus gefährlicher ein.


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 Victor 3. Mai 2013 
 

Selig die Ahnungslosen

oder wie soll man die Äußerungen der Frau von der Leyen verstehen?
Daß Arbeit um Gottes Willen den Menschen adelt, ist seit jeher, seit es Christen gibt, ein wesentliches Merkmal des Christseins. Der Herr arbeitete mit den Händen genauso wie sein Pflegevater Josef und wie die Apostel....
Und da gabs auch mal einen Benedikt von Nursia: Ora et labora.
Das ist also nichts Protestantisches, sondern Ur-Christliches. Aber sog. Protestanten haben offenkundig ungeheure Wissenslücken. Da kann man sich nur noch an den Kopf fassen.


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