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Klosterneuburg: Vor 80 Jahren wurde die 'Betsingmesse' populär

30. August 2013 in Chronik, 20 Lesermeinungen
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200.000 Teilnehmer feierten 1933 beim gesamtdeutschen Katholikentag in Wien-Schönbrunn erstmals Gottesdienst in weitgehend deutscher Sprache


Wien (kath.net/KAP) Vor 80 Jahren, am 10. September 1933, ist am gesamtdeutschen Katholikentag in Schönbrunn erstmals die "Betsingmesse" gefeiert worden. Daran hat Prof. Andreas Redtenbacher, Präsident der Liturgiewissenschaftliche Gesellschaft, in einer Aussendung erinnert. Revolutionär damals in Schönbrunn an dieser vom Klosterneuburger Chorherrn Pius Parsch entwickelt volksliturgischen Form: Die Messe wurde unter "aktiver Teilnahme aller" 200.000 Teilnehmer gefeiert. Dies war der endgültige Durchbruch jener Messform, die zuvor in der Klosterneuburger Gemeinde St. Gertrud entwickelt wurde.

Die "Betsingmesse" war vor allem geprägt durch einfache deutsche Messgesänge, durch dialogisches Antworten der Gläubigen, durch muttersprachliches Vorlesen der damals noch lateinisch vorgeschriebenen Texte. Am Katholikentag hatten die Teilnehmer auch Texthefte zum Feierverlauf in ihren Händen.


Nach dem Katholikentag wurde die Betsingmesse immer mehr zur allgemein geübten Grundform des pfarrlichen Gemeindegottesdienstes im gesamten deutschen Sprachraum. Der damalige Erzbischof von Wien, Kardinal Theodor Innitzer, hatte sie in der Folge des Katholikentages 1933 verpflichtend für die Pfarren seiner Diözese vorgeschrieben und mit großer Überzeugung gefördert. Innitzer wörtlich: "Zum Schönsten aus der Zeit meines bischöflichen Amtes gehört die Tatsache, dass die Betsingmesse zum ersten Mal in Wien gefeiert wurde und von hier aus ihren Siegeszug durch die ganze katholische Welt genommen hat."

Schließlich eröffnete das Zweite Vatikanische Konzil mit der Liturgiekonstitution "Sacrosanctum Concilium" vom 4. Dezember 1963 und der folgenden Liturgiereform weitere Möglichkeiten der aktiven Messgestaltung und -teilnahme.

Zur Propagierung der neuen Messform trug 1933 nicht zuletzt die für damalige Verhältnisse sensationelle Radioübertragung des Katholikentages bei. Am Ursprungsort der "Betsingmesse", in der Pius-Parsch-Kirche St. Gertrud, werden auch heute noch regelmäßig an jedem ersten Monatssamstag Vesper und Eucharistie gefeiert.

Die erste volksliturgische Messe im Stift Klosterneuburg wurde im Jahr 1922 gefeiert. Dem Klosterneuburger Augustiner-Chorherren Pius Parsch (1884-1954) war es ein Anliegen, "Bibel und Liturgie in einer für die Gläubigen verständlichen Sprache zu verbinden". Dies verwirklichte er erstmals am 17. Mai 1922 in einer Messfeier im Stift - "mit deutschem Text und an einem Volksaltar stehend", wie Prof. Redtenbacher erläuterte.

Copyright 2013 Katholische Presseagentur, Wien, Österreich
Alle Rechte vorbehalten.


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