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Wie war der Glaube Marias?

12. Oktober 2013 in Aktuelles, 2 Lesermeinungen
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Mariengebet auf dem Petersplatz vor dem Gnadenbild der Gottesmutter von Fatima. Die ‚Knotenlöserin’, der Glaube an die Menschwerdung, der Glaube als Weg VIDEO: Feier in voller Länge!


Rom (kath.net/as) Feierliches Mariengebet auf dem Petersplatz vor dem Gnadenbild der Gottesmutter von Fatima – einer der Höhepunkte des Jahres des Glaubens. In seiner Predigt stellte Papst Franziskus die Gläubigen vor die Frage: Wie war der Glaube Marias?, was er in drei Punkten erläuterte.

Zunächst „löst der Glaube Marias löst den Knoten der Sünde“: „Der ‚Knoten’ des Ungehorsams, der „Knoten" des Unglaubens. Wenn ein Kind der Mutter oder dem Vater nicht gehorcht, bildet sich, so könnten wir sagen, ein kleiner ‚Knoten’. Das geschieht, wenn das Kind sich bei seinem Handeln bewusst ist, was es tut, besonders wenn dabei eine Lüge mit im Spiel ist. In diesem Augenblick vertraut es der Mutter und dem Vater nicht. Wie oft geschieht das! Da muss dann die Beziehung zu den Eltern von diesem Fehler gereinigt werden; das Kind bittet nämlich um Verzeihung, damit wieder Harmonie und Vertrauen herrsche. Etwas Ähnliches passiert bei unserer Beziehung zu Gott. Wenn wir auf ihn nicht hören, folgen wir nicht seinem Willen, vollziehen wir konkrete Handlungen, durch die wir einen Mangel an Vertrauen in ihn zeigen – und das ist die Sünde; sie bildet sich wie ein Knoten in unserem Innern. Diese Knoten nehmen uns den Frieden und die Gelassenheit. Sie sind gefährlich, denn mehrere Knoten können zu einem Knäuel werden, das immer schmerzhafter wird und immer schwieriger zu lösen ist.“

Die Gläubigen lud Franziskus ein: „Wir könnten uns fragen: Welche Knoten gibt es in meinem Leben? Bitte ich Maria, dass sie mir helfe, Vertrauen in die Barmherzigkeit Gottes zu haben, um mich zu ändern?“.

Als zweites Element betonte der Papst: „Der Glaube Marias gibt Jesus einen menschlichen Leib. Das Konzil sagt: „Im Glauben und Gehorsam gebar sie den Sohn des Vaters auf Erden, und zwar ohne einen Mann zu erkennen, vom Heiligen Geist überschattet" (Lumen gentium, 63)“.

Das letzte Element sei der Glaube Marias als Weg: „Das Konzil sagt, dass Maria „den Pilgerweg des Glaubens" ging (Lumen gentium, 58). Deswegen geht sie uns auf diesem Pilgerweg voran, begleitet und stützt sie uns“:

„Der Weg Jesu ist der Weg der Liebe, die treu ist bis zum Ende, bis zur Hingabe des Lebens, es ist der Weg des Kreuzes. Deshalb geht der Weg des Glaubens über das Kreuz. Maria hat dies von Anfang an verstanden, als Herodes den eben erst geborenen Jesus umbringen wollte. Dann aber wurde dieses Kreuz schwerer, als Jesus abgelehnt wurde: Da trat der Glaube Marias dem Unverständnis und der Verachtung entgegen; als die „Stunde" Jesu kam, die Stunde seines Leidens: Da war der Glaube Marias das Flämmchen in der Nacht. In der Nacht des Karsamstags hat Maria gewacht. Ihr Flämmchen, klein und doch hell, brannte bis zum Morgen der Auferstehung, und als die Nachricht zu ihr drang, dass das Grab leer sei, breitete sich in ihrem Herzen die Freude des Glaubens aus, der christliche Glaube an den Tod und die Auferstehung Jesu Christi. Dies ist der Gipfel des Glaubensweges Marias und der Kirche. Wie ist unser Glaube? Halten wir wie Maria ihn am Brennen, auch in den schwierigen, in den dunklen Augenblicken? Habe ich die Freude des Glaubens?“



kath.net dokumentiert die Predigt des Heiligen Vaters beim Mariengebet auf dem Petersplatz im Wortlaut:

Liebe Brüder und Schwestern,

wir haben uns hier versammelt zu diesem Treffen im Jahr des Glaubens, das Maria, der Mutter Christi und der Kirche, unserer Mutter gewidmet ist. Ihre Statue, die aus Fatima gekommen ist, helfe uns, ihre Gegenwart unter uns zu erfahren. Maria führt uns immer zu Jesus. Sie ist eine Frau des Glaubens, eine wahrhaft Glaubende. Wie war der Glaube Marias?

1. Das erste Element ihres Glaubens ist dieses: Der Glaube Marias löst den Knoten der Sünde (vgl. Lumen Gentium, 56). Was bedeutet das? Die Konzilsväter haben ein Wort des heiligen Irenäus übernommen, der sagt, dass „der Knoten des Ungehorsams der Eva durch den Gehorsam Marias gelöst [wurde]; denn was die Jungfrau Eva durch ihren Unglauben angebunden hatte, das löste die Jungfrau Maria durch ihren Glauben" (Adversus Haereses III, 22,4).

Der „Knoten" des Ungehorsams, der „Knoten" des Unglaubens. Wenn ein Kind der Mutter oder dem Vater nicht gehorcht, bildet sich, so könnten wir sagen, ein kleiner „Knoten". Das geschieht, wenn das Kind sich bei seinem Handeln bewusst ist, was es tut, besonders wenn dabei eine Lüge mit im Spiel ist. In diesem Augenblick vertraut es der Mutter und dem Vater nicht. Wie oft geschieht das! Da muss dann die Beziehung zu den Eltern von diesem Fehler gereinigt werden; das Kind bittet nämlich um Verzeihung, damit wieder Harmonie und Vertrauen herrsche. Etwas Ähnliches passiert bei unserer Beziehung zu Gott. Wenn wir auf ihn nicht hören, folgen wir nicht seinem Willen, vollziehen wir konkrete Handlungen, durch die wir einen Mangel an Vertrauen in ihn zeigen – und das ist die Sünde; sie bildet sich wie ein Knoten in unserem Innern. Diese Knoten nehmen uns den Frieden und die Gelassenheit. Sie sind gefährlich, denn mehrere Knoten können zu einem Knäuel werden, das immer schmerzhafter wird und immer schwieriger zu lösen ist.

Aber für Gottes Barmherzigkeit ist nichts unmöglich! Auch die verworrensten Knoten lösen sich mit seiner Gnade. Und Maria hat mit ihrem „Ja" Gott die Tür geöffnet, damit er die Knoten des im Alten Bund begangenen Ungehorsams löse. Sie ist die Mutter, die uns mit Geduld und Zärtlichkeit zu Gott führt, damit er die Knoten unserer Seele mit seiner väterlichen Barmherzigkeit löse. Wir könnten uns fragen: Welche Knoten gibt es in meinem Leben? Bitte ich Maria, dass sie mir helfe, Vertrauen in die Barmherzigkeit Gottes zu haben, um mich zu ändern?

2. Das zweite Element: Der Glaube Marias gibt Jesus einen menschlichen Leib. Das Konzil sagt: „Im Glauben und Gehorsam gebar sie den Sohn des Vaters auf Erden, und zwar ohne einen Mann zu erkennen, vom Heiligen Geist überschattet" (Lumen gentium, 63). Auf diesen Punkt haben die Kirchenväter sehr beharrt: Maria empfing Jesus im Glauben und dann im Fleisch, als sie „ja" zur Botschaft sagte, die Gott durch den Engel an sie richtete. Was will dies besagen? Dass Gott nicht Mensch werden wollte, indem er unsere Freiheit überging; dass er durch die freie Zustimmung Marias, durch ihr „Ja" kommen wollte.

Was aber in der Jungfrau Maria auf einzigartige Weise erfolgt ist, geschieht auf geistlicher Ebene auch in uns, wenn wir das Wort Gottes mit bereitem und aufrichtigem Herzen aufnehmen und es in die Tat umsetzen. Es ist so, als ob Gott in uns Fleisch annehmen würde: Er kommt, um in uns zu wohnen, damit er in denen Wohnung nehme, die ihn lieben und sein Wort befolgen.

Fragen wir uns: Sind wir uns dessen bewusst? Oder denken wir, die Menschwerdung Jesu sei nur ein Geschehen der Vergangenheit, das uns nicht persönlich betrifft? An Jesus zu glauben bedeutet, ihm mit der Demut und dem Mut Marias unser Fleisch anzubieten, damit er weiter unter den Menschen wohnen kann; es bedeutet, ihm unsere Hände anzubieten, um die Kleinen und die Armen zu liebkosen; unsere Füße, um den Brüdern entgegenzugehen; unsere Arme, um den, der schwach ist, zu stützen und um im Weinberg des Herrn zu arbeiten; unseren Geist, um im Licht des Evangeliums Pläne auszudenken und zu machen; vor allem aber unser Herz, um Entscheidungen nach dem Willen Gottes zu lieben und zu treffen. All das geschieht dank des Wirkens des Heiligen Geistes. Lassen wir uns von ihm leiten!

3. Das letzte Element ist der Glaube Marias als Weg: Das Konzil sagt, dass Maria „den Pilgerweg des Glaubens" ging (Lumen gentium, 58). Deswegen geht sie uns auf diesem Pilgerweg voran, begleitet und stützt sie uns.

Inwiefern war der Glaube Marias ein Weg? In dem Sinn, dass ihr ganzes Leben darin bestand, ihrem Sohn zu folgen: Er ist die Straße, und er ist der gegangene Weg. Im Glauben fortzuschreiten, auf diesem geistlichen Pilgerweg des Glaubens voranzukommen heißt nichts anderes, als Jesus zu folgen; als ihn zu hören und sich von seinen Worten leiten zu lassen; zu sehen, wie er sich verhält, und unsere Füße in seine Spur zu setzen; so wie er gesinnt zu sein und sich zu verhalten: Demut, Barmherzigkeit, Nähe zu zeigen, aber auch Heuchelei, Falschheit, Götzendienst entschieden abzulehnen. Der Weg Jesu ist der Weg der Liebe, die treu ist bis zum Ende, bis zur Hingabe des Lebens, es ist der Weg des Kreuzes. Deshalb geht der Weg des Glaubens über das Kreuz. Maria hat dies von Anfang an verstanden, als Herodes den eben erst geborenen Jesus umbringen wollte.

Dann aber wurde dieses Kreuz schwerer, als Jesus abgelehnt wurde: Da trat der Glaube Marias dem Unverständnis und der Verachtung entgegen; als die „Stunde" Jesu kam, die Stunde seines Leidens: Da war der Glaube Marias das Flämmchen in der Nacht. In der Nacht des Karsamstags hat Maria gewacht. Ihr Flämmchen, klein und doch hell, brannte bis zum Morgen der Auferstehung, und als die Nachricht zu ihr drang, dass das Grab leer sei, breitete sich in ihrem Herzen die Freude des Glaubens aus, der christliche Glaube an den Tod und die Auferstehung Jesu Christi. Dies ist der Gipfel des Glaubensweges Marias und der Kirche. Wie ist unser Glaube? Halten wir wie Maria ihn am Brennen, auch in den schwierigen, in den dunklen Augenblicken? Habe ich die Freude des Glaubens?

Heute Abend, o Maria, danken wir dir für deinen Glauben und erneuern wir unsere Hingabe an dich, du Mutter unseres Glaubens.

Die Feier als VIDEO in voller Länge








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