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Die zerstörerische Macht des Geldes aus Habgier

21. Oktober 2013 in Aktuelles, 9 Lesermeinungen
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Franziskus-Perle des Tages: Die Habgier zerstört und bringt nur Schlechtes hervor. Die Habgier ist das Instrument des Götzendienstes. Armut ist kein Zweck an sich, sondern Mittel, damit Gott der einzige Herr sei. Von Armin Schwibach


Rom (kath.net/as) Die Habgier und das Hängen am Geld zerstören die Menschen, die Familien und die Beziehungen zu den anderen. Es geht nicht darum, die Armut „an sich selbst“ zu suchen, sondern die von Gott gegebenen Reichtümer zu nutzen, um den Bedürftigen zu helfen. Dies betonte nach dem Bericht von „Radio Vaticana“ Papst Franziskus bei der heutigen heiligen Messe in der Kapelle des vatikanischen Gästehauses „Domus Sanctae Marthae“.

Der Papst ging bei seinen Betrachtungen zur Beziehung zum Geld vom Evangelium des Montags der 29. Woche im Jahreskreis aus (Lk 12,13-21). Ein Mann bitte Jesus, einzuschreiten, um ein Problem mit einer Erbschaft zu lösen: „Meister, sag meinem Bruder, er soll das Erbe mit mir teilen“ (V.13).

„Das ist ein Problem aller Tage“, so Franziskus: „Wie viele Familien haben wir gesehen, die aufgrund von Problemen mit dem Geld zerstört wurden: Bruder gegen Bruder, Vater gegen Sohn... Das ist das Erste, wozu das Hängen am Geld führt: es zerstört! Wenn ein Mensch am Geld hängt, zerstört er sich selbst und die Familie! Das Geld zerstört! Das tut es, nicht wahr? Es greift dich an. Das Geld dient dazu, um viele gute Dinge voranzubringen, viele Arbeiten zur Entwicklung der Menschheit, wenn aber dein Herz so sehr am Geld hängt, zerstört es“.


Jesus erzähle das Gleichnis vom reichen Mann, der dafür lebe, „für sich selbst“ Schätze zu sammeln, der aber „vor Gott nicht reich ist“ (vgl. V. 21). Die Warnung Jesu bestehe darin, sich von jeder Habgier fernzuhalten:

„Das ist es, was das Schlechte hervorbringt: die Habgier in meiner Beziehung zum Geld. Mehr haben, mehr haben, immer mehr haben... Das bringt dich zum Götzendienst , es zerstört dir die Beziehungen mit den anderen! Nicht das Geld, sondern die Haltung, die Habgier heißt. Dann lässt dich diese Habgier krank werden, weil sie dich nur im Hinblick auf das Geld denken lässt. Sie zerstört, sie macht krank... Und am Ende – das ist das Wichtigste – ist die Habgier ein Instrument des Götzendienstes, weil sie auf der Straße geht, die das Gegenteil von dem ist, was Gott mit uns gemacht hat. Der heilige Paulus sagt uns, dass Jesus Christus, der reich war, arm geworden ist, um uns reich zu machen. Das ist die Straße Gottes: die Demut, die Erniedrigung, um zu dienen. Die Habgier dagegen bringt dich auf die gegenteilige Straße: du, der du ein armer Mensch bist, machst dich zum Gott aus Eitelkeit. Das ist Götzendienst!“.

Aus diesem Grund spreche Jesus hart und mit starken Worten gegen dieses Hängen am Geld. Er sage uns, dass man nicht zwei Herren dienen kann: entweder Gott oder dem Geld. Er sage uns, dass wir uns nicht sorgen sollten, dass der Herr wisse, wessen wir bedürften. Jesus fordere dazu auf, uns vertrauensvoll dem Vater hinzugeben, der die Lilien blühen lasse und den Vögeln zu essen gebe (vgl. Lk 12,22-32). Der reiche Mann des Gleichnisses dagegen „fährt fort, nur an die Reichtümer zu denken, doch Gott sagt zu ihm: ‚Du Narr! Noch in dieser Nacht wird man dein Leben von dir zurückfordern. Wem wird dann all das gehören, was du angehäuft hast?’ (V. 20)“.

Diese dem Weg Gottes entgegengesetzte Straße, so der Papst abschließend, sei eine Torheit. Sie führe weg vom Leben und zerstöre jegliche menschliche Brüderlichkeit: „Der Herr lehre uns, was der Weg ist: es geht nicht um den Weg der Armut um der Armut willen. Nein! Es handelt sich um den Weg der Armut als Mittel, damit Gott Gott sei, damit er der einzige Herr sei! Nicht das goldene Götzenbild! Und alle Güter, die wir haben, gibt uns der Herr, um die Welt vorangehen zu lassen, um die Menschheit vorangehen zu lassen, um zu helfen, um den anderen zu helfen. Heute soll das Wort des Herrn in unseren Herzen bleiben: ‚Gebt acht, hütet euch vor jeder Art von Habgier. Denn der Sinn des Lebens besteht nicht darin, dass ein Mensch aufgrund seines großen Vermögens im Überfluss lebt’“.

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Lesermeinungen

 Philalethes 21. Oktober 2013 
 

@ulmi! Im Prinzip ist Ihnen zuzustimmen.

Jedoch mathi schreibt nicht immer so, und nicht er allein hat hier Kummer mit der Orthographie. Von der Interpunktion wollen wir erst gar nicht reden.
Ich möchte nicht, dass mathi sich jetzt scheut, hier noch etwas zu schreiben. Er bringt manchen guten Zwischenruf, auf den wir nicht verzichten sollten.
Wir müssen uns damit abfinden, dass Sprache zugunsten des Substantiellen vielfach rein funktionalistisch verstanden wird und das Empfinden für eine Rechtschreibkultur dadurch überlagert wird. Auf Hinweise zur Orthographie sollten wir deshalb nicht verzichten. Aber ob wir wieder zu einer Prävalenz der Rechtschreibkultur kommen werden? Quid faciamus?


1
 
  21. Oktober 2013 
 

Wie recht Franziskus hat

Wer kennt sie nicht die Fälle von jahrelangen Erbstreitigkeiten bis vor die Gerichte! Und vieles andere mehr.
Es ist furchtbar, in der Tat, wie die Gier und der Glaube ans Geld die Familien, die Beziehungen und ganze Länder zerstört: siehe Deutschland.


4
 
 Troppau 21. Oktober 2013 

Habgier bei mir bekämpfen

Man kann ja über die Demut und Bescheidenheit der katholische Kirche Deutschlands denken, wie man will, aber eines dürfte doch klar sein: anfangen mit der Bekämpfung der Habgier muss ich bei mir! Erst wenn bei mir alles in Ordnung ist, darf ich mich auch mal über die anderen verbreiten.

Für mich gilt: ich liebe das Geld und den Reichtum nicht, aber ich habe Respekt vor dem Geld, weil ich erfahren habe, wie schwer man es verdienen muss. Daraus folgt, dass man verantwortlich, sorgsam und vorausschauend mit den zur Verfügung stehenden Mitteln umgeht, andere nicht vergisst und zu teilen bereit ist.


2
 
 Helena_WW 21. Oktober 2013 
 

Herr Philipp Neri , u.a.

Auf mich persönlich wirken die anregenden Predigten des Heiligen Vater, immer als Einladung an _alle_ ausgehend von Selbstreflektion sich im Verhalten gegenüber anderen kritisch zu hinterfragen, bei verschiedenen "heissen" Themen die von Papst Franziskus angesprochen werden. Es ist die Frage der Pfeilrichtung. Es ist letztlich die Frage nach dem Wort, verwendet man Worte als Brückenbauer, in beide Richtungen begehbar in dem man sich mit Impulsen anderen zuwendet. So verstehe ich Papst Franziskus. Der Gegensatz dazu ist, wenn Worte als Waffe benutzt werden zum eigenen Vorteil gegen andere in einer Richtung draufschiessend. So verwenden leider viele ihre Wortgewalt.

Leider befürchte ich das meine Art des Verstehens nicht geteilt wird, von solchen die gerne sich laut ereifernd mit dem ausgetreckten Finger auf andere zeigen ohne zu bemerken, dass sie mit vier Fingern auf sich selbst zeigen.

Da ist dann Geduld und Zuversicht gefragt, wird schon noch.


2
 
 mariaelvira 21. Oktober 2013 
 

Geld und Habgier.

Es ist doch so wie Papst Franziskus sagt. Wenn wir Menschen am Geld hängen um immer mehr anzuhäufen, dann schadet es unser Leben. Wieviele Menschen leben deswegen im Streit, wieviele Familien sind zerstört wegen dem Erbe. Warum? Ist denn die Liebe zum Bruder und zur Schwester nicht viel wichtiger? Wir brauchen Geld, aber nicht deswegen, weil wir immer mehr wollen. Wir sollen nicht am Geld hängen, so hat es Jesus schon gesagt.


6
 
 ulmi 21. Oktober 2013 
 

@mathi

Ich bitte um Verständnis, aber eine gewisse, der deutschen Sprache im Mindesten entsprechende Rechtschreibkultur auch in den Leserbriefen zu wahren sollte doch möglich sein. Ohne Übertreibung, aber in drei aufeinander folgenden Wörtern (obertsten Voklsvertrete gesendent…) drei so gravierende Fehler einzubauen, halte ich (zumindest) für vermeidbar (es gibt Rechtschreibprüfungen in den Computerprogrammen).
Und was ist eine „Pferpflichtung“? Hat das etwas mit Pferdezucht zu tun?

Dem Inhalt Ihrer Aussage stimme ich im Übrigen völlig zu.


5
 
 Wolfgang63 21. Oktober 2013 
 

Konkret

Aber was bedeuten diese Worte denn nun ganz konkret, z.B. für die Vatikanbank, die über Jahrzehnte hinweg nicht gerade mit gutem Beispiel voranging, sondern als Geldwaschanlage der Habgierigen dienen konnte?


4
 
 Philipp Neri 21. Oktober 2013 

Die Predigt passt ja !

Interessant! Die Predigt passt ja wie die Faust aufs Auge zur derzeitigen Debatte in Deutschland!


5
 
 @mathi 21. Oktober 2013 
 

Diese Katechese

sollte in dicken Lettern an unsere obertsten Voklsvertrete gesendent werden, mit der Pferpflichtung dieses jeden Tag zu studieren und umzusetzen.

Die ev. und kath. Kirche ist natürlich inbegriffen.

Papst Franziskus, Heute soll das Wort des Herrn in unseren Herzen bleiben: ‚Gebt acht, hütet euch vor jeder Art von Habgier. Denn der Sinn des Lebens besteht nicht darin, dass ein Mensch aufgrund seines großen Vermögens im Überfluss lebt’“.


3
 

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