Login




oder neu registrieren?


Suche

Suchen Sie im kath.net Archiv in über 70000 Artikeln:







Top-15

meist-diskutiert

  1. Die Liebe als oberste Regel. Über die Kirche, Synodalität und Demut
  2. Bemerkenswert großer Andrang bei „Alter Messe“ im Petersdom - Kard.-Burke-Predigt in voller Länge!
  3. „Wie Leo still und leise Franziskus korrigiert“
  4. Benjamin Leven: „Was läuft schief in einer Kirche, die sich vor Zulauf fürchtet?“
  5. In Geist und Wahrheit. Sechzig Jahre ‚Nostra aetate‘. Der Durst Gottes nach dem Menschen
  6. Wir predigen den heiligen Klimawandel
  7. Eklat durch NS-Vergleich gegenüber Israel bei interreligiösem Kongress in Rom
  8. Keine Religion hat derzeit einen so hohen Blutzoll zu zahlen wie das Christentum
  9. Hoffnung, die nicht weiß. Nikolaus von Kues als Lehrer des Glaubens, der ‚bekehrten Unwissenheit‘
  10. Microsoft-Gründer Bill Gates hat genug von Klima-Angstmache
  11. "Warum hast du solche Angst vor Johannes Paul II.?"
  12. Evangelische Landeskirche in Württemberg: Gleichgeschlechtliche „Ehe“ verfehlt Zweidrittelmehrheit
  13. Designierter Präsident der Georgetown University lehnt Lehre der Kirche über Homosexualität ab
  14. „Eine Kernfrage für Peter Seewald ist: Warum tun wir uns so schwer, an unser Lebensende zu denken?“
  15. Vatikanankündigung: Neues Dokument „Mater Populi Fidelis“ wird am 4.11. veröffentlicht

Gänswein: Ich gegen den Papst? Das ist Quatsch!

8. Dezember 2013 in Aktuelles, 40 Lesermeinungen
Druckansicht | Artikel versenden | Tippfehler melden


Kurienerzbischof Georg Gänswein relativiert angebliche „Zeit“-Zitate. Von Petra Lorleberg


Vatikan (kath.net/pl) „Das ist Quatsch, wenn ich gegen den Papst wäre, hätte er mich nicht [in meinem Amt] bestätigt“. Mit diesem Urteil kommentierte Erzbischof Georg Gänswein, Präfekt des Päpstlichen Hauses, einen Bericht in „Die Zeit“ über seine angeblichen Schwierigkeiten mit Papst Franziskus. „Ich habe den Artikel nicht gelesen. Heute Morgen erhielt ich einige Mails, die mich kritisierten. Ich weiß nicht [mehr], was ich sagte. Ich sprach vor einigen Monaten mit einem Journalisten, aber es war kein Interview.“ Dies stellte der Erzbischof während der Präsentation einer Bibel-App in der Zentrale von Radio Vatikan fest, wie die italienische Tageszeitung „La Stampa“ bereits am 5.12. berichtete.

Die deutsche Wochenzeitung „Die Zeit“ hatte zuvor in einem Artikel mit Gänswein-Zitaten versucht, einen Gewissenskonflikt Gänsweins zwischen dem aktuellen Papst Franziskus und seinem Vorgänger Papst Benedikt XVI. herauszuarbeiten. Gänswein, der gleichzeitig sowohl Privatsekretär des emeritierten Papstes ist wie auch als Präfekt des Päpstlichen Hauses in engster Zusammenarbeit mit dem aktuellen Papst steht, wurde in der „Zeit“ mit folgenden Sätzen zitiert: „Ich muss da ehrlich sein mit mir selbst, das ist ein Schmerz, das Sichabfinden mit der neuen Rolle“. Er habe den Eindruck, „in zwei Welten zu leben“. Er erwarte von Papst Franziskus „jeden Tag von Neuem, was heute anders“ sein werde. Beispielsweise habe er bereits die Weigerung von Franziskus, die päpstlichen Wohnräume im Apostolischen Palast zu bewohnen, als „Affront“ empfunden. Überhaupt sei der Rücktritt für ihn wie eine „Amputation“ gewesen. Zitat aus der „Zeit“: „Trotzdem gelte auch für ihn als Getreuen Benedikts: ‚Es gibt nur einen Papst.‘“ Diese Aussagen habe Gänswein gegenüber der „Zeit“ getätigt, so der Artikel, es bleibt aber offen, wann, wie und vor wem.


Die Gänswein-Aussagen wurden inzwischen von verschiedenen überregionalen Medien im deutschsprachigen Raum verbreitet. International wurden sie wenig aufgegriffen. Das Dementi von Erzbischof Gänswein – das schon am 5.12. von einer italienischen Nachrichtenagentur verbreitet worden war – wurde im deutschsprachigen Raum so gut wie nicht durch die Medien gebracht.

Man fragt sich unwillkürlich: Welche Interessen stehen hinter solchen Meldungen? Wer möchte eigentlich jene deutschsprachigen Katholiken, die Papst Benedikt schätzten und schätzen, auf Biegen und Brechen und unter Benutzung dieser Zitate gegen den aktuellen Papst ausspielen? Cui bono?

Und als nächste Frage drängt sich auf: Selbst wenn es stimmen würde, dass Benedikt-zugeneigte Katholiken sich mit Franziskus schwer tun würden, selbst dann wäre zu fragen: Ja? Und?

Denn in der katholischen Kirche wird nicht verlangt, dass man die normalen zwischenmenschlichen Vorgänge von Sympathie oder Sich-Schwertun, von Zustimmung oder konstruktiver Kritik gänzlich hintanstellen müsse, nicht einmal gegenüber Päpsten. Noch nie war die katholische Kirche ein monolithischer Block gewesen. Entgegen mancher Unkenrufe bleibt es dabei: In der katholischen Kirche ist Platz für viele Stimmen. Sofern sie ihre Kritik moderat, konstruktiv, wohlmeinend vortragen. Diese Bedingung dürfte allerdings gern spürbar deutlicher erfüllt werden!

Der Autorin auf Twitter folgen!

Kurienerzbischof Georg Gänswein am 15.8.2013 während seines Freiburg-Besuchs


Foto Erzbischof Gänswein (c) Paul Badde


Ihnen hat der Artikel gefallen? Bitte helfen Sie kath.net und spenden Sie jetzt via Überweisung oder Kreditkarte/Paypal!

 





Lesermeinungen

Um selbst Kommentare verfassen zu können müssen Sie sich bitte einloggen.

Für die Kommentiermöglichkeit von kath.net-Artikeln müssen Sie sich bei kathLogin registrieren. Die Kommentare werden von Moderatoren stichprobenartig überprüft und freigeschaltet. Ein Anrecht auf Freischaltung besteht nicht. Ein Kommentar ist auf 1000 Zeichen beschränkt. Die Kommentare geben nicht notwendigerweise die Meinung der Redaktion wieder.
kath.net verweist in dem Zusammenhang auch an das Schreiben von Papst Benedikt zum 45. Welttag der Sozialen Kommunikationsmittel und lädt die Kommentatoren dazu ein, sich daran zu orientieren: "Das Evangelium durch die neuen Medien mitzuteilen bedeutet nicht nur, ausgesprochen religiöse Inhalte auf die Plattformen der verschiedenen Medien zu setzen, sondern auch im eigenen digitalen Profil und Kommunikationsstil konsequent Zeugnis abzulegen hinsichtlich Entscheidungen, Präferenzen und Urteilen, die zutiefst mit dem Evangelium übereinstimmen, auch wenn nicht explizit davon gesprochen wird." (www.kath.net)
kath.net behält sich vor, Kommentare, welche strafrechtliche Normen verletzen, den guten Sitten widersprechen oder sonst dem Ansehen des Mediums zuwiderlaufen, zu entfernen. Die Benutzer können diesfalls keine Ansprüche stellen. Aus Zeitgründen kann über die Moderation von User-Kommentaren keine Korrespondenz geführt werden. Weiters behält sich kath.net vor, strafrechtlich relevante Tatbestände zur Anzeige zu bringen.


Mehr zu

Gänswein

  1. Gänswein zum Apostolischen Nuntius für Litauen, Estland und Lettland ernannt!
  2. Gänswein leitet Messe im Petersdom zum Gedenken an Benedikt XVI.
  3. Veranstaltung mit Erzbischof Gänswein in Madrid abgesagt
  4. "Widerspruch ist ein Zeichen der Echtheit, der Wahrheit und vor allem auch der Standfestigkeit"
  5. Rom: Gänswein übergab "Anima" Messgewand von Benedikt XVI.
  6. Erzbischof Gänswein kehrt 'vorläufig' (!) nach Freiburg zurück
  7. Anordnung von Franziskus: Gänswein muss Rom bis 1. Juli verlassen, ohne Amt!
  8. Medienbericht: Gänswein wird Papstbotschafter in Costa Rica
  9. Benedikt XVI.: „Vergelt’s Gott, lieber Georg, für alles“
  10. „Ich bitte Erzbischof Gänswein um Entschuldigung“






Top-15

meist-gelesen

  1. Bemerkenswert großer Andrang bei „Alter Messe“ im Petersdom - Kard.-Burke-Predigt in voller Länge!
  2. "Warum hast du solche Angst vor Johannes Paul II.?"
  3. „Wie Leo still und leise Franziskus korrigiert“
  4. ISLAND-REISE - SOMMER 2026 - Eine Reise, die Sie nie vergessen werden!
  5. Wir predigen den heiligen Klimawandel
  6. Benjamin Leven: „Was läuft schief in einer Kirche, die sich vor Zulauf fürchtet?“
  7. Karmeliter bauen gotisches Kloster in den Rocky Mountains
  8. Konvertierter Ex-Anglikaner Nazir-Ali sagt neue Welle von Konversionen voraus
  9. Die Liebe als oberste Regel. Über die Kirche, Synodalität und Demut
  10. Zahl der Theologiestudenten in Passau in drei Jahren versiebenfacht - Von 21 auf 140 Studienanfänger
  11. Evangelische Landeskirche in Württemberg: Gleichgeschlechtliche „Ehe“ verfehlt Zweidrittelmehrheit
  12. „Eine Kernfrage für Peter Seewald ist: Warum tun wir uns so schwer, an unser Lebensende zu denken?“
  13. Der Vatikan veröffentlicht neues Apostolisches Schreiben "Gravissimum educationis"von Leo XIV.
  14. Alles, was Gott will, ist deine Ehrlichkeit“
  15. Euthanasie in Kanada: Menschen mit Behinderung haben mittlerweile Angst vor dem Gesundheitssystem

© 2025 kath.net | Impressum | Datenschutz