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Fleischkonsum ohne Gewissen28. Februar 2014 in Spirituelles, 46 Lesermeinungen Druckansicht | Artikel versenden | Tippfehler melden
Die dringende Frage wartet auf Antwort: Wie gehen wir mit unseren Mitgeschöpfen um? Welche Antwort geben Sie und ich? Von Bischof Heinz Josef Algermissen (Bonifatiusbote)
Fulda (kath.net/Bonifatiusbote) Und wir: Zuschauer, immer, überall
, so hält uns Rainer Maria Rilke in seiner achten Elegie einen Spiegel vor. Wir, zwar informiert, aber doch gleichgültig und teilnahmslos. Das trifft in vielen Bereichen zu, auch angesichts der fatalen Massentierhaltung. Tiere werden in Mastfabriken zu Instrumenten der Fleischproduktion. Im Jahr 2013 wurden hierzulande in modernen Anlagen 730 Millionen Tiere geschlachtet, im Minutentakt, oft auf grausame Weise. Das geschieht in riesigen Tötungsfabriken auf dem Lande, die Transporter fahren bevorzugt nachts dorthin, auf den Werbeflächen der Autos lachen uns die gequälten Tiere auch noch an. Jedes Stück Fleisch stammt von einem Lebewesen, selten aber aus artgerechter Haltung. Es gibt bei uns Vorschriften und Gesetze für alles, auch für Massentierhaltung, aber viel zu wenig Kontrollen. Die industrielle Fleischproduktion stellt die traditionelle Tierhaltung auf den Kopf: Bäuerliche Gesellschaften hielten vormals Tiere niemals allein wegen des Fleisches, deren Zahl hing davon ab, wie viel Futter und Weideflächen verfügbar waren. Wo aber heute Hühner, Schweine und Rinder als Massenware in klimatisierten Ställen gemästet werden, sind Weideflächen unnötig. Das Futter stellt die Industrie aus Mais, Gerste und Soja her.
Will man das ändern, müssen wir dringend zu einem verantworteten Konsum kommen. Der ist aber so wenig zu verordnen wie die Wertschätzung von Lebensmitteln oder das Mitgefühl mit den leidenden Tieren in Massenställen und Schlachtfabriken. Umdenken, Umkehr und Verzicht im Sinne der bevorstehenden Fastenzeit sind dringend geboten. Unser Papst Franziskus bringt es in seiner Botschaft zur österlichen Bußzeit 2014 auf den Punkt: Ein Verzicht, der den Aspekt der Buße nicht einschließt, wäre bedeutungslos. Zur Begründung des besonderen Verhältnisses Mensch-Tier lohnt es sich, die Bibel aufzuschlagen und das zweite Kapitel des Buches Genesis zu bedenken. Adam soll nach Gottes Willen die Tiere benennen, die ihm zugeführt werden, ihnen einen Namen geben (vgl. Gen 2, 19 + 20): Ein tiefgründiges, schönes und fast poetisches Bild vom Besonderen des Mensch-Tier-Gott-Verhältnisses und die Frage, wie echte Menschwerdung geht. Wenn der erste Mensch den Tieren einen Namen gibt, heißt dies, dass er sich in ein Vertrauensverhältnis zu ihnen begeben soll. Ein Erfahrungswissen über die Naturen der Tiere soll er sich aneignen, sagt der große Theologe Thomas von Aquin. Wie der alte Adam sollte auch Jesus Christus vor seinem öffentlichen Wirken das Besondere der Tiere am eigenen Leibe erfahren: Er lebte bei den wilden Tieren, und die Engel dienten ihm, heißt es im Markus-Evangelium (1, 13). Und des Herrn Auftrag gilt auch heute und hat unabsehbare Konsequenzen: Verkündet das Evangelium allen Geschöpfen! (Mk 16, 15). Die dringende Frage wartet auf Antwort: Wie gehen wir mit unseren Mitgeschöpfen um? Welche Antwort geben Sie und ich? Bischof Algermissen / Fulda über den Heiligen Bonifatius, den Glauben, die Nähe zum Petrusamt und die dringend nötige Neuevangelisierung
Foto Bischof Algermissen (c) Bistum Fulda
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Lesermeinungen | 9. März 2014 | | | Menschen essen andere Lebewesen Das haben sie schon immer gemacht.
Vielleicht im Frühling etwas wenige oder gar nicht.
Das liegt halt so schwer im Magen. | 0
| | | speedy 7. März 2014 | | |
steuerhinterziehung, verdrehen der Bibel, und der papstworte, und der wahren lehre, scheint alles irgendwie zusammenzuhängen,
euthanisie,abtreibung. das passt alles auch zum missbrauch der Freiheit, sowie der kapitalistische fleischkonsum | 0
| | | Alleswirdgut 7. März 2014 | | | Die Vision des Jesaja Hut ab vor dem Bischof ! Jeder Befürworter der Massentierhaltung und dem Schächten sollte selbst bei diesen "Untaten" mitwirken und danach entscheiden... Jesus wollte nie Blutopfer!
Die Vision des Jesaja
„Dann wohnt der Wolf beim Lamm,
der Panther liegt beim Böcklein.
Kalb und Löwe weiden zusam-
men, ein kleiner Knabe
kann sie hüten.
Kuh und Bärin freunden sich an,
ihre Jungen liegen beieinander.
Der Löwe frisst Stroh wie das
Rind. Der Säugling spielt vor dem
Schlupfloch der Natter,
das Kind streckt seine Hand in
die Höhle der Schlange.
Man tut nichts Böses mehr und
begeht kein Verbrechen auf
Meinem ganzen heiligen Berg.“ | 0
| | | Descartes 6. März 2014 | | | Produkt ist es auf jeden Fall, egal wie es konsumiert wird. @Gipsy: Nur zu meinen, es sei kein Produkt, wenn ich es nicht so betrachte, ändert doch nichts daran, dass es dann gegessen wird. Das ist Konsum, egal in welcher Menge und mit welcher Einstellung und ob ich dabei ein Räucherstäbchen anzünde oder nicht.
@never - Bin doch einverstanden mit Ihnen und kritisiere das Wohlgefallen Jahwes am Verbluten von Tieropfern ebenso wie die Auffassung von Noah als historische Begebenheit, wo die wunderbare Errettung einiger weniger nur möglich ist, weil vorher so viele Lebewesen vernichtet wurden, sogar willentlich. | 0
| | | Kimusi 6. März 2014 | | | @never Genauso ist es. Das Getreide, das dringend zur Ernährung der Menschen benötigt wird, wird angebaut um die Unmengen an Rindern zu füttern.
Man kann übrigens sehr gut als Vegetarier leben und es ist, auch wenn manche das nicht einsehen mögen, für den Körper gesünder. Rheumapatienten dürfen z.B. gar kein Schweine- oder Rindfleisch essen. | 1
| | | 5. März 2014 | | | @Deskartes ich verstehe diese Argumente von vorgestern nicht: früher.... usw.
Heute fährt kein Bauer mehr mit dem Ochsen-Karren über seine Scholle. Warum also nicht auch unsere Ernährung weiterentwickeln (humanisieren). Die Pflanzen über den "Umweg" der Tiere zu verwerten kostet nur unnötig Energie. Die 3. Welt baut unsere Futtermittel an.
ergo: Fleischverzicht rettet Menschenleben und Regenwälder. | 3
| | | Gipsy 5. März 2014 | | | @ Deskartes Ob es Ihre Ehrung zu schätzen weiß?
----------------------------
...nein, das weiss es nicht, aber Mich hält dies davon ab, ein Tier zu einem Produkt zu erklären und auch so zu empfinden.Ich denke, so rückt eher ins Bewusstsein , dass wir mit Mass und Ziel essen sollen.
In der Tat, sind wir biologisch gesehen Allesesser ( zumindest unsere Zähne sagen dies so aus).
Wir sind darauf angewiesen Fleisch zu uns zu nehmen , es reicht in geringen Mengen.Die Haltung der Tiere in Tierfabriken um vielerlei Schlemmereien zu ermöglichen , das ist denke ich die Problematik, die im Artikel angesprochen wird. Dies lässt sich mindern durch ein massvolles Verzehren von Fleisch. | 1
| | | Descartes 5. März 2014 | | | @stillerbeobachter In Fortsetzung der Gedanken von Gipsy: Wir müssen (auch) Tiere essen, um uns ausgewogen zu ernähren. Hat Gott so eingerichtet. Das war auch schon vor Noah so. Gerade vor Noah bestand die Nahrung mancher Homo-Spezies praktisch ausschließlich aus Fleisch. Und es hat doch schon Abel Schafe gehalten und hat sogar eins verbrannt als Opfer für Gott. Das dieser sogar gnädig ansah, im Gegensatz zu Kains Opfer, der Ackerbauer war... | 5
| | | Descartes 5. März 2014 | | | @Gipsy Es ehrt Sie, wenn Sie an das Tier denken und es ehren, das Sie essen. Aber getötet und gegessen wird es ja trotzdem. Ob es Ihre Ehrung zu schätzen weiß? Wenn ich töte und danach das getötete Leben (Mensch oder Tier) ehre, bleibt es trotzdem ein Töten. Eine Ehrung des Vorgangs oder des Getöteten entlastet aus meiner Sicht keineswegs das Gewissen.
Sie haben aber recht: Wir müssen essen, damit unser Körper keinen Schaden nimmt. Zwar gibt es auch Vegetarier und sogar Veganer, die anscheinend weiterleben können, aber biologisch sind wir an der Spitze der Nahrungskette lebende Raubtiere bzw. Allesfresser. | 3
| | | Gipsy 5. März 2014 | | | @ Never Ich frage mich gerade:
wie geht Fleischkonsum MIT Gewissen?
-----------------------
Ich habe einmal bei einem indianisch-schamanischem Ritual ( Show) zugeschaut in dem Szenen einer Jagd gezeigt wurden.
Nach dem Erlegen des Tieres begann eine Art Ritual des Dankes und eine Zeremonie bei der das Tier gewürdigt wurde ,das sein Leben hergeben muss für die Ernährung und Kleidung und auch für sonstige Bedürfnisse des Menschen. Von dem Tier wurde nichts weggeworfen , alles wurde gebraucht. Es reichte für die Versorgung vieler Menschen eine lange Zeit. Das ist doch ein gravierender Unterschied zu der Massentierhaltung bei der die Tiere (Gott gab sie dem Menschen, dass er auf sie achte und sie hüte) gar nicht mehr als eine Lebensform angesehen werden.
Ich esse Fleisch, halte den Konsum soweit in Grenzen, dass mein Körper keinen Schaden nimmt und fast jedesmal mache ich es wie der Schamane, ich denke an das Tier, das mir meine benötigten Nährstoffe ermöglicht. | 3
| | | Thaddäus Öllenstroth 4. März 2014 | | | @Wiederkunft: Was ist Bewußtsein? Ihre Kritik läßt vermuten, daß Sie meinen Post nicht verstanden haben. Bevor Sie also meine Würdigkeit als Christ beurteilen, sollten Sie vielleicht meinen Text so lesen, wie ich ihn geschrieben habe. Ich zitiere:
"Es ist durchaus MÖGLICH..."
Ja, es ist möglich, weil ein Tier, so nahe es auch am Menschen ist und so domestiziert es auch sein mag, sich meiner Beobachtung nach nicht als ein "Ich" erlebt.
Ich bin fast 50 Jahre alt, habe fast genausolange Tiere gehalten oder zuhause mit ihnen gelebt: u.a. Fische, Vögel, Säugetiere. Von daher weiß ich, welche erstaunlichen Denkleistungen Tiere vollbringen, selbst meine Aquarienfische. Warum kommt ein Hund zum Herrchen und leckt die Hand, wenn Herrchen niedergeschlagen ist? Das Tier merkt etwas, was auch immer. Und dennoch: Ich bezweifle, daß der Hund in dem Sinne um das Leben weiß wie ein Mensch. Es ist möglich, daß er auch außerhalb seines Instinktes einen Handlungsspielraum hat, doch es spricht m.E. nicht viel dafür. | 2
| | | Wiederkunft 4. März 2014 | | | Unwissenheit @Konrag Georg, "Selbst die Käfighühner haben Nachbarn! So etwas Dummes habe ich noch nie gehört. Ein Käfighuhn hat meist keine Federn mehr und auch manches mal kein Hinterteil, weil ihr guter Nachbar, es ihm, aus gequälter Langeweile ausgerupft hat. Wenn diese Hühner nach einem Lebensjahr geschlachtet werden, können sie kaum gehen! In den Massenschweinenställen fressen sich die Schweine gegenseitig die Schwänze und Ohren ab, weil sie zusammengedrängt, ihren Trieben nicht nach komme können. Leben sie doch eine Zeit lang , mit Tieren auf einem richtigen Bauernhof zusammen, dann werden auch sie verstehen, dass jedes Tier seine Achtung verdient. @Thaddäus Öllenstroth, würden sie diese Aussage. "Das Tier hat kein Bewusstsein,.wie mit im umgegangen wird", auch über einen Hund sagen? Wie kommt man nur auf eine solche Idee? Da würde sich der ganze Tierschutz relativieren.Ich habe jeden Tag mit Rindern, Hühnern, Katzen und Hund zu tun. Aber solche Feststellungen sind eines Christen nicht würdig | 4
| | | 3. März 2014 | | | das Evangelium allen Geschöpfen Verkündet das Evangelium allen Geschöpfen, steht tatsächlich im Markusevangelium. Für mich ist das eine der schönsten Stellen, die zeigt, wie universal der Auftrag der Kirche ist. Kirche ist die neue Arche Noahs, wo die ganze Schöpfung gerettet werden soll. (... und übrigens, erst nach Noah ist den Menschen der Verzehr von Fleisch erlaubt). | 6
| | | Thaddäus Öllenstroth 3. März 2014 | | |
Natürlich dürfen wir Fleisch essen und es ist, Veggiepropaganda zum Trotz, auch gesund, außerdem ist es einfach lecker. Aber muß man die Tiere dafür z.T. Tausende Kilometer und viele Stunden ohne Wasser und Futter im engen Transporter durch Europa karren und sie dann mit Fußtritten rausprügeln, wenn sie nicht schnell genug rauskommen?
Es ist durchaus möglich, daß ein Tier mangels Bewußtsein überhaupt nicht bewußt erfaßt, also weiß, wie mit ihm umgegangen wird. Aber wir sollten es erfassen, denn wir haben ein Bewußtsein. Und ich behaupte: wer ohne Notwendigkeit und Mitgefühl ein Tier quält, der quält auch Menschen bei entsprechender Situation; das Milgram-Experiment läßt grüßen. | 6
| | | 3. März 2014 | | | Liebe Dagmar-Elisabeth, Ich nenne das Schächten eine sanfte Schlachtmethode.
Und ich weiß auch wie das gemacht wird.
Durch das Zertrennen der Halsschlagader fließt Blut. Der Druckabfall in der Halsschlagader wird das Gehirn so schnell abschalten, dass es zu solch eine Wahrnehmung gar nicht kommen wird.
Abgesehen davon, wird ein geübter Schächter den Effekt, den Sie beschreiben, vermeiden. Denn beim Schächten geht es um beide Seiten.
"Möchten Sie so sterben?"
Sie setzen mich als Mensch mit einem Tier gleich. Wollen sie mich am Nasenring durch die Manege führen? | 4
| | | Konrad Georg 3. März 2014 | | | Ohne Tierhaltung ist keine Landwirtschaft möglich Soll man also die Tiere verenden lassen und wegwerfen?
Sind Tiere Philosophen, denken die über ihre Lage nach? Man kann Tiere seelisch fertigmachen, indem man sie in eine aussichtslose Situation zwingt. Das Buch "Die Entdeckung der Mutterliebe" wäre sicher für manche "Tierschützer" heilsam, falls es nicht zum geistigen Totalschaden führt.
Aber davon kann selbst in der Massentierhaltung keine Rede sein. Immer sind Artgenossen da und selbst die Käfighühner haben Nachbarinnen. Und über Raubvögel brauchen sie nicht nachdenken.
Zum Schächten noch ein paar Gedanken.
Gott hat es befohlen. Jesus hat, nachdem sein (Pflege-)Vater Josef gestorben war, selbst das Osterlamm geschächtet.
Das Ersticken ist Schmarrn, weil das Schächten alles Blut aus dem Schlachtkörper entfernen soll. | 3
| | | Ester 3. März 2014 | | | @ Kimusi naja genauso polemisch und sinnnverkehrt kann man fordern jeder der Gemüse isst, soll man eigenhändig die Gülle übers Feld fahren! | 7
| | | Kimusi 3. März 2014 | | | @Wiederkunft Ich bin froh, dass Sie so schreiben. Über die meisten Kommentare bin ich sehr enttäuscht. Ja, wir haben eine Verantwortung für die Tiere und Massentierhaltung ist ein Verbrechen. Auch darüber nachzudenken gehört zum Christsein und ich bin froh, dass wenigstens ein Bischof dazu anregt.Ihn als "Ökoromantiker" zu bezeichnen, ist völlig daneben.
Ich bleibe dabei, jeder, der Fleisch ißt, sollte sich vorher die Lage der Tiere auch angucken und beim Schlachten dabei sein. Ob dann das Schnitzel noch so gut schmeckt? | 4
| | | 2. März 2014 | | | @Randolf Wieso ist die Abschaffung der industriellen Produktion ein Unding? | 5
| | | Elektra 2. März 2014 | | | Hubertus warum jagst du mich? Bischof Algermissen spricht ein sehr wichtiges Thema an. Ich wünsche mir mehr derartige Beiträge insbesondere auch von der katholischen Kirche, damit wir Menschen endlich zur Besinnung kommen.
Auch die Kirche selbst sollte mit gutem Beispiel vorangehen und in den eigenen Reihen den Fleischkonsum reduzieren.
Fälschlicherweise wird Hubertus als Schutzpatron der Jäger bezeichnet. Tatsächlich hat er sich nach einer Erscheinung von der Jagd abgewendet. | 7
| | | 2. März 2014 | | | Grüne Die Bevormundungspartei "Die Grünen" sind mit ihrem Vegetarischen Tag schon mehr als nur angeeckt. Das essen von Tieren ist biblisch verantwortbar. Dass die Tierhaltung verantwortbar erfolgen soll, ist tagtägliches Thema der Tierschützer. Die Abschaffung der industriellen Produktion ist ein Unding. Wir sollten nicht alles immer in Frage stellen. | 2
| | | Wiederkunft 1. März 2014 | | | Semper Fidelis Ich muss ihnen aufs heftigste widersprechen. Der Bischof hat sicher nicht gemeint, dass man kein Tier töten darf, oder es nicht essen sollte. Es geht darum, dass wir alle einen Fleischwahn entwickelt haben, der zur nicht artgerechter Tierhaltung beträgt. Das Tier ist Gottes Geschöpf, mit seinen Anlagen und Trieben. "Und Gott sah das es gut war"(Genesis). Dem Menschen ist dieses gottgewollte Tier anvertraut, er darf es auch als Nahrung nützen. Haben sie schon einmal ein Huhn in Freiheit beobachtet? Es will laufen, es will Körner und Würmer picken, es will in der Erde scharren. Das Schwein nicht viel anders. Und haben sie schon einmal die Bilder von Massenställen gesehen? Wie die Tiere hier offensichtlich leiden? Würden wir weniger Fleisch essen, dann könnten wir die Tiere artgerecht halten. Das Fleisch wäre zwar teurer, aber am Ende würde man genau so viel Geld ausgeben für Fleisch wie jetzt. Haben unsere Großeltern, dass nicht genauso gemacht? | 7
| | | Ester 1. März 2014 | | | Fleischkonsum mit Gewissen geht sehr gut!
Übrigens finde ich in der ganzen Schrift nix, dass den Fleischkonsum verurteilt.
Anscheinend gehört die vegetarische Lebensweise dem paradiesischen Urzustand zu, aber schon in Genessis 9 nach der Sintflut wird ausdrücklich betont, das der Mensch Fleisch essen dürfe.
Und schon der gute und gerechte und gottwohlgefällige Abel war Schafhirt der ein Schaf zum Opfer schlachtete und den Rest, wie es bei allen Opfern üblich war, gegessen haben wird! | 7
| | | Semper Fidelis 1. März 2014 | | | Leider wieder ein Bischof der ins politisch korrekte Horn tutet und sich großzügig zu Fragen äußert, von denen er nun wirklich nichts versteht. Leider scheint ihm aber auch die Bibel ganz fremd zu sein: als Gott mit Abraham den Bund schließt, befiehlt er ihm, "eine dreijährige Kuh, eine dreijährige Ziege, einen dreijährigen Widder, eine Turteltaube und eine junge Taube" (Gen 15,9) zu töten. Als Abraham Gott erneut begegnet, schlachtet er "ein zartes, schönes Kalb" (Gen 18,7). Als Jesus im Tempel dargestellt wird, opfern seine Eltern "ein paar Turteltauben oder zwei junge Tauben" (Luk 2,24). Vor seinem Tod ordnet Jesus die Bereitung des Passahmahls mit der Schlachtung des Passahlamms an (Luk 22,7f.) - usw. Unser Öko-Bischof kennt zudem die Lehre der Kirche nicht, die immer wieder betont hat (z.B. bei Thomas), dass Tiere ihren Schöpfungszweck nicht in sich selbst haben, sondern erst am Geist finden. Und überhaupt: was ist mit der Laus? der Zecke? dem Bandwurm in mir? Der Bischof denkt ans Streichelkätzchen ... | 5
| | | Wiederkunft 1. März 2014 | | | Bäuerin Ich bin Bäuerin in Österreich. Wir sind noch nicht solange in der EU wie die Deutschen. Der Beitritt wirkt sich auf die Landwirtschaft verehrend aus. Das Massenbauernsterben ist voll im Gange. Viele Bauern reagieren mit Massentierhaltung aus angst ihren Hof sonst zusperren zu müssen. In der Massentierhaltung haben wir schon längst das ethnische Maß überschritten. Bei Hühnern und Schweinen ist es am Schlimmsten. Wir hatten früher 15 Kühe, jetzt 50 Stück und das sind in der EU eher wenig. Zu so vielen Tiere hat man keine Beziehung mehr, keine Freude. Man macht seine Arbeit und hofft das es ein über lebensfähiges Einkommen bringt. Bei vielen Großbetrieben ist das Tier zur Ware verkommen. Gott wird uns alle dafür zur Rechenschaft ziehen, da bin ich mir ganz sicher, denn ich bin ein Insider! | 15
| | | Dagmar-Elisabeth 1. März 2014 | | | Einige Zitate: Leo Tolstoi: Solange es Schlachthöfe gibt, wird es auch Schlachtfelder geben.
Leonardo da Vinci:"Es wird ein Tag kommen, an dem die Menschen über die Tötung eines Tieres genauso urteilen werden, wie sie heute die eines Menschen beurteilen. Es wird die Zeit kommen, in welcher wir das Essen von Tieren ebenso verurteilen, wie wir heute das Essen von unseresgleichen, die Menschenfresserei, verurteilen."
Plato: Für eine Handvoll Essen nehmen wir einem Tier sein Recht auf Leben.
Ich könnte die Zitatenreihe beliebig fortsetzen.
Vielleicht ist es für manchen hier im Forum zumindest des Nachdenkens wert. | 3
| | | Dagmar-Elisabeth 1. März 2014 | | | @Karl Brenner Sie nennen das Schächten eine sanfte Schlachtmethode? Wissen Sie auch wie das gemacht wird?
Durch das Zertrennen der Halsschlagader fließt Blut in die Luftröhre und das Tier erstickt qualvoll.
Möchten Sie so sterben? | 5
| | | Dagmar-Elisabeth 1. März 2014 | | | Ich schäme michfür einige Leute in diesem Forum, die es ihrer Meinung mit dem Glauben mehr als ernst meinen, aber nur wenn es um Menschen geht, bei Tieren scheint das Mitgefühl nicht vorhanden.
Es kann sein, daß diese Menschen Fleischer oder Tiermäster sind und Mitleid für unserer Mitgeschöpfe aus ihrem Bewußtsein ausgeblendet haben.
Es ist übrigens eine völlig falsche Annahme, daß der Mensch Fleisch essen muß um gesund zu bleiben. Menschen die das nicht tun, sind weitaus gesünder, bleiben länger jung und und leben auch länger. All die Fleischfanatiker sollte sich mal darüber im Klaren sein, daß sie im Grunde nur gut zubereitete Leichenteile verspeisen, angefüllt mit Hormonen, Antibiotika, dem Leid der Tiere in den Mastanlagen und der Angst und dem Streß in den Schlachthöfen. All das lagert sich im Fleisch ab, und überträgt sich auf die Zellen des Menschen.
Haben Sie schon einmal ein Kalb weinen gesehen? Ein Schlachthofarbeiter gab daraufhin seinen Beruf auf.
Wer Bischof Algermissen einen Sozialromantiker nennt, tut mir nur leid. | 6
| | | 1. März 2014 | | | Ich frage mich gerade: wie geht Fleischkonsum MIT Gewissen? | 2
| | | vision 28. Februar 2014 | | | Vision Also ich habe mich auch auf mehr Gemüse Kartoffel umgestellt,auch aus gesundheitlichen Gründen,hab erst gedacht, das schaff ich nie... wie eine Heilpraktikerin meinte "Der Sonntagsbraten reicht" | 3
| | | Richelius 28. Februar 2014 | | | Ein paar Anmerkungen 1. Fleichkonsum ist für die Gesundheit nicht notwendig! Man kann sich auch ohne Fleisch gesund ernähren. Die Kartäuser essen gar kein Fleisch und werden extrem alt.
2. Die industrielle Massentierhaltung ist nicht notwendig, um die Menscheit zu ernähren. Im Gegenteil: Häufig wird dort, wo früher essen für Menschen angebaut wurde, nun Futter für die Tiere angebaut. Außerdem werden jedes Jahr Unmengen an Lebensmitteln (z.B. Getreide) weggeschmissen, weil es eine Überproduktion gibt, und es zu teuer wäre, die Lebensmittel verhungernden zukommen zu lassen.
3. Jeder Bischof hat das Recht darauf hinzuweisen, daß wir (häufig) zu viel Fleisch essen. Wir sind in diesem Punkte ohndies ein bißchen zu lax geworden. Ich habe eine Fastenordnung vom Beginn des Jh. vor mir. Da sieht die Sache schon anders aus. An vielen Tagen ist der Fleischkonsum verboten und an noch mehr ist nur einmalige Sättigung erlaubt. Auch die (kath.) Ostkirchen handhaben die Angelegenheit noch viel strenger. | 5
| | | Tilda 28. Februar 2014 | | |
Als Bäuerin muss ich entschieden widersprechen. ich kenne meine Tiere und die meinen kennen mich, kommen wenn ich rufe, wenn sie krank sind wird ihnen geholfen. Es ist die Politik, die mit der Förderung von großen Stalleinheiten eine billige Versorgung der Menschen erreichen will, damit der Arbeitslohn auch für Auto, Urlaub etc, reicht. Mit dem in Europa erzeugten Überschuss wird der Markt in den Entwicklungsländern zerstört teilweise vernichtet. Damit bleibt die Abhängigkeit erhalten, auch gewollt.
Es würde mich allerdings sehr freuen, würde der Einsatz für Tiere, berechtigt in vielen Fällen, auch für das menschliche bedrohte Leben im Mutterleib
erfolgen. | 12
| | | 28. Februar 2014 | | | Der Umgang mit den Tieren Man sagt "Wie man mit Tieren und Sachen umgeht, so geht man auch mit Menschen um"
Na, ja...
Wenn man die Tiere wirklich behutsam Töten will, müsste man sie Schächten.
Dafür hat man auch Apparate erfunden. | 1
| | | 28. Februar 2014 | | | Die Menge machts Ob man so viel Fleisch essen muss, halte ich für äußerst fragwürdig. Da ist jeder Mensch aber individuell völlig anders.
Die Idee, ab und zu frischen Fisch zu essen, ist sehr gute Sache. | 3
| | | 28. Februar 2014 | | | Menschen essen Fleisch von anderen Lebewesen Dazu muss das Tier getötet werden. Ob man es selber tötet oder ein Spezialist übernimmt das, spielt keine Rolle.
Man nennt das Arbeitsteilung. Diese ermöglicht es auch, einer Religion nachzugehen.
Menschen brauchen die Proteine und die anderen Spurenelemente. Nicht nur bei körperlicher Arbeit. Diese Stoffe sind wichtig für das Gehirn und ein angemessenes Denken.
Wenn man sich die radikalen Tierschützer und Veganer anschaut, dann sieht man schnell, was es bedeutet. Die Leute rennen wie wild rum und zerstören Bauernhöfe und Schaufenster.
Das gleiche bei den Boulemiekranken. Sie sind gar nicht mehr in der Lage, ihre Lage und ihr Handeln zu reflektieren.
Natürlich kann man eine Gruppe radikalisieren und auf die Strassen treiben, wenn man ihnen bestimmte Nährstoffe entzieht (Grüne). Der Körper fängt an zu rennen, um diese Stoffe zu bekommen. Ob man diese Menschen oder Gruppen dann auf dieser Basis etwas vernünftiges tun oder entscheiden, ist eine andere Sache. | 5
| | | Veritas2005 28. Februar 2014 | | | Ich lach mich kaputt... ... über diese "Doppelmoral"! Der Umgang mit den "Mitgeschöpfen" ist sicher ein Thema, das sehr wichtig ist, aber - bitte schön - sollte man sich erst um "unmoralischen" Fleischkonsum scheren, wenn in unserer Gesellschaft Euthanasie (BeNeLux) und Abtreibung kein Thema mehr sind! | 16
| | | Egon47 28. Februar 2014 | | | profane Diskussion Es geht doch gar nicht ums Schnitzelessen! Der Umgang mit unseren Mitgeschöpfen ist auch Ausdruck des Charakters, des persönlichen Menschenbildes. Wer mit Tieren lebt, sie mit Namen kennt und beim Namen nennt, ihr Verhalten beobachtet, kann sehr wohl erfahren, wie viel Würde ein Tier seiner Umgebung ausstrahlt.
Vor diesem Hintergrund kann man die Frage des Bischofs von Fulda schon verstehen und der Charakter eines Menschen offenbart sich im Umgang mit unseren Mitgeschöpfen.
Ein nachdenken darüber, wozu der Bischof auffordert, ist Grundlage und Voraussetzung unserer eigenen Beziehung zur Schöpfungsordnung. | 6
| | | 28. Februar 2014 | | | @Schimmelreiter Den schlimmsten Vorfall bezüglich schlechter Nahrung gab es vor wenigen Jahren bei Bioprodukten, durch die Sprossen sind sogar Menschen gestorben.
Fleisch oder Nicht-Bio ist nicht ungesund, das Gegenteil ist der Fall. Wer sich zu einseitig ernährt, weil er kein Fleisch ist, der lebt ungesund und wer auf Bio setzt, bekommt nicht die bessere Nahrung, sondern meistens nur die teurere. Und wer meint mit Bio schont nan die Umwelt, sollte dazu wissen das Bio-Produkte viel mehr Anbaufläche benötigen und man damit der Umwelt sehr schadet. | 6
| | | 28. Februar 2014 | | | Ich glaube dem Tier ist es egal ob es mit 10, 100 oder 1000 anderen gehalten wird. Gerade den Herdentieren können es nicht genug Tiere sein. Wichtig für die Tiere ist gute Nahrung, Schutz vor dem Wetter und VOB Raubtieren und das man ihnen hilft wenn sue krank sind. Das alles geschieht auf modernen Bauernhöfen und wer meint das Tiere dort gequält werden, der hat sich das noch nie vor Ort angesehen.
Bischof Algermissen ist ein Sozialromantiker der über sieht das es den Tieren in der modernen Massentierhaltung viel besser geht als in den früheren Bauernhöfen oder in der freien Natur oder auch beim Biobauern. | 6
| | | Ester 28. Februar 2014 | | | Bischof Algermissen vergisst, so wie alle Ökoromantiker, dass es ohne industrielle Tierhaltung und Agrarwirtschaft nicht möglich ist, all die Leute zu ernähren, die unseren Planeten bevölkern.
Im übrigen finde ich sollten Verhältnisse geschaffen werden, dass sich jeder jeden Tag sein Schnitzel leisten kann und nicht von der Warte dessen der eh keine Geldprobleme hat, a) den Leuten das Essen madig gemacht werden und b) sich um absolute Marginalien gekümmert werden.
Unser Problem ist, doch, dass den Leuten die Lehre der Kirche egal ist und nicht dass die, denen sie nicht egal ist, Schnitzel esse! | 8
| | | placeat tibi 28. Februar 2014 | | |
Zum Thema möchte ich nichts sagen, aber so kann man mit dem dichtenden Mitgeschöpf Rilke nicht umgehen, schon gar nicht mit achten Duineser Elegie. Bußvorschlag: lesen! :) | 5
| | | Schimmelreiter 28. Februar 2014 | | | Sicher nicht das einzige Problem, aber symptomatisch für eine bestimmte Haltung, die sehr wohl ein Problem ist: Hauptsache, ich habe, alles andere dann danach. Auch wenn Tiere nicht die gleiche Personwürde haben wie Menschen, ist es nicht hinnehmbar, sie derart zu mißbrauchen, zumal das auf den Menschen zurückfällt, in Form von Antibiotika im Fleisch, Tierseuchen durch mangelnde Hygiene, BSE durch falsches Futter etc. Und das nur, weil sonst zu wenig Profit abfällt? Dieses Thema wird nur deshalb so gern ausgeblendet und kleingeredet, weil es von den Grünen besetzt ist und sich prima instrumentalisieren läßt. Aber wenn man es mal nüchtern betrachtet und die ideologishcen Scheuklappen beiseite legt, ist das, was der Bischof sagt, schon zutreffend. Es ist ja auch in anderen Beriechen so, dass unsere Gier anderen schadet, z.B. Kleidung aus Dumpinglohnländern. Der Verzicht soll eine Hilfe sein, wieder das Wesentliche zu sehen, kein Selbstzweck. | 3
| | | Kostadinov 28. Februar 2014 | | | Entschuldigung hätte schreiben sollen, morgen ein Schnitzel | 6
| | | 28. Februar 2014 | | | @Kostadinov Wieso glauben Sie, dass Sie sonst keine Probleme in der Kirche hätten? Bischof Algermissen schreibt EINEN Beitrag zu unmoralischem Fleischkonsum, und schon unterstellen Sie ihm, er vernachlässige andere Probleme. Angesichts der Vielzahl an Beiträgen zu Abtreibung, Homosexualität, wiederverheirateten Geschiedenen usw. kann er vielleicht auch mal einen tierethischen Beitrag schreiben, ohne dass man sich gleich darüber echauffiert, oder?
Ihre Reaktion bestätigt mal wieder: Sobald es ums (Fr)Essen geht, da verstehen die meisten Menschen keinen Spaß (und schon gar keinen Ernst)... | 5
| | | Nicole1610 28. Februar 2014 | | | Schon klar.... @ Kostadinov : Sich am Freitag ein Schnitzel gönnen und sich dann über den Zustand der Kirche auslassen.....
Wo ist das Problem? Ich esse gerne (und ja, auch zuviel)Fleisch, aber trotzdem ist die industrielle Fleischproduktion eine Schande. Das Leid von Tieren anzusprechen, ist nun wahrlich kein Verbrechen. | 7
| | | Kostadinov 28. Februar 2014 | | | Heute erstmal ein Schnitzel Wenn wir sonst keine Probleme mehr in der Kirche haben, dann ist ja gut... | 11
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