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Christlicher Pop boomt: 'Warum sollte nur der Teufel gute Musik haben?

7. April 2003 in Jugend, keine Lesermeinung
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In den USA ist die christliche Popmusik der einzige Markt in der Musikindustrie, der wächst. Auch der deutsche Markt verändert sich. Ein Manager erzählt, warum christliche Bands so erfolgreich sind.


Deutschland (www.kath.net / idea) Seit etwa einem Jahr ist das Interesse an christlicher Popmusik so groß wie noch nie. Die Sängerin Sarah Brendel war auf RTL II zu sehen, die Band "Normal Generation?" erreichte 2002 beim Schlager-Grand-Prix-Vorentscheid Platz drei, Anfang März gelang der Popgruppe "Beatbetrieb" der zweite Platz. Sie alle arbeiten mit Ralf Schroeter, Geschäftsführer der Künstleragentur Sound'n Scripture, zusammen. Daniel Weninger sprach mit ihm über die Gründe für den Erfolg christlicher Musik.

idea: Herr Schroeter, christliche Popmusik dringt in die säkulare Welt vor. Woran liegt es?

Schroeter: Die Bands arbeiten professioneller, man kann die Musik im Radio spielen, ohne dass es peinlich ist. Zum anderen hat die Plattenindustrie mit dramatischen Umsatzeinbußen zu kämpfen. Sie ist auf der Suche nach neuenKonzepten. Dabei schauen die Plattenbosse auf Amerika. Dort ist christliche Popmusik der einzige Markt, der wächst. Das will die Musikindustrie jetzt auch in Deutschland ausprobieren.

idea: Warum kommt der Erfolg in Deutschland erst jetzt? In den USA istchristliche Popmusik schon seit Jahren erfolgreich.

Schroeter: Die Deutschen sind erst seit kurzem offener für religiöse Inhalte. Außerdem ist das christliche Management erst in den letzten Jahren besser geworden.

idea: Unter den Christen gibt es auch Kritik - manche finden die Texte von Bands wie Beatbetrieb zu seicht, weil von Gott nur im Pronomen "du" die Rede ist.

Schroeter: Dieser Vorwurf ist unberechtigt. Natürlich wird in Liedern wie "Woran glaubst du?" nicht das ganze Evangelium dargestellt. Wer das erwartet, hat nicht verstanden, was Lyrik ist. Musiker sind Künstler und keine Prediger. Künstler stellen Fragen, sie wollen zum Nachdenken anregen.

idea: Denken Sie dabei an christliche Werte?

Schroeter: Um Werte zu vermitteln, muss ich kein Christ sein. Wir brauchen Musiker, die klar machen, dass Jesus die Nummer Eins in ihrem Leben ist. Christliche Künstler haben die Chance, Jesusvermittler zu sein!

idea: Ist es für einen Künstler nicht besser, mit einem weltlichen Management zusammenzuarbeiten, um so noch mehr Menschen zu erreichen?

Schroeter: Sound'n Scripture verbindet Musik und Glauben, wir haben also die gleichen Werte wie unsere Künstler. Das kann ein rein säkulares Management nicht bieten.

idea: Für den Erfolg einer Gruppe im säkularen Bereich ist Sex-Appeal wichtig. Kommen Sie da als christlicher Manager nicht an ihre Grenzen?

Schroeter: Der Erfolg eines Künstlers hängt von Stimme, Text und Ausstrahlung ab. Um das zu vermarkten, brauche ich keine billigen Tricks.

idea: Die russische Mädchen-Band tATu beweist das Gegenteil. Sie hat großen Erfolg mit lesbischen Kussszenen.

Schroeter: Aber Künstler wie Sting wurden nur wegen ihrer Musik erfolgreich. Gutes Aussehen ist sicherlich keine Sünde. Aber wir vermarkten unsere Künstler nicht als Sexsymbole, das widerspricht unseren Wertmaßstäben.

idea: Sie arbeiten als Privatfunkbeauftragter der Evangelischen Kirche in Hessen und Nassau bei Hitradio FFH in Frankfurt am Main. Geschäftsführer von Sound n Scripture sind sie nur nebenberuflich. Kann man mit christlicher Musik überhaupt Geld verdienen?

Schroeter: Momentan verdienen wir keinen Cent. Ein professioneller Band-Auftritt ist mit riesigen Kosten verbunden - allein ein professioneller Foto-Termin kostet mehrere tausend Euro, die Produktion einer Single 20.000 Euro. Dazu kommt, dass der Vertrieb einer CD astronomische Summen verschlingt. Viele denken, die Musiker und Manager verdienen sich dumm und dämlich. Das stimmt leider nicht.

idea: Wie können Fans christliche Bands unterstützen?

Schroeter: Ganz wichtig ist, dass man die Platten kauft. Das Kopieren zerstört die Existenz der Künstler. Wer eine Band gut findet, sollte Kaufen statt Brennen.

idea: Welche Tip geben Sie christlichen Nachwuchskünstlern?

Schroeter: Die Grundlage für Erfolg ist ein außergewöhnlich gutes Lied, eine außergewöhnlich gute Stimme und eine gute Darbietung. Außerdem brauchen Musiker Korrektur durch ihre Gemeinde. Sie hilft dabei, nicht abzuheben.Schließlich muss man sich den Rat von Leuten holen, die Ahnung von Musik haben. Wir stehen für Beratungen zur Verfügung und vermitteln Nachwuchskünstler weiter. Wir halten uns an Larry Norman, einen Wegbereiterchristlicher Popmusik: "Warum sollte nur der Teufel gute Musik haben?"

idea: Wir danken für das Gespräch.

Foto: Beatbetrieb



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