Login




oder neu registrieren?


Suche

Suchen Sie im kath.net Archiv in über 70000 Artikeln:







Top-15

meist-diskutiert

  1. Bischof Bätzing meint: Regenbogenflagge am Reichstag ‚wäre ein gutes Zeichen gewesen‘
  2. „Er war aber auch ein Hetzer“. Über ein wiederkehrendes Argument zum Mord an Charlie Kirk
  3. Die Gender-Sprachpolizei des Bistums Limburg macht mobil
  4. R.I.P. Charlie Kirk - Ein Attentat erschüttert die USA
  5. Drei Nonnen für ein Halleluja
  6. Feminismus, Queer-Kultur – Wer ist die neue Präsidentin der Päpstlichen Akademie für die Künste?
  7. Leo XIV.: 'Demokratie nicht notwendigerweise die beste Lösung für alles.'
  8. Vatikan sieht die Welt "am Rand des Abgrunds"
  9. Brötchentüten für die Demokratie
  10. USA verhängen Einreisesperre für ausländische Charlie-Kirk-Mord-Jubler!
  11. Vatikan erfreut über Fortschritte in China: Diözese neugeordnet
  12. Deutscher ZDF-Korrespondent Theveßen steht vor dem Rauswurf aus den USA
  13. "Ich sehe nicht, wie die außerordentliche Form des Römischen Ritus Probleme verursachen könnte"
  14. Mordfall Charlie Kirk: Transgender-Parolen und antifaschistische Sprüche auf Patronen
  15. "Ihr habt keine Ahnung, was ihr entfesselt habt!"

Ein klägliches Kirchenbewusstsein!

1. März 2015 in Kommentar, 9 Lesermeinungen
Druckansicht | Artikel versenden | Tippfehler melden


Bischöfliche Irrlichter, Teil II – von Hubert Windisch.


München/ Linz (kath.net)
Mit seinem Beitrag „Diaspora Deutschland“ in der Frankfurter Allgemeinen Sonntagszeitung vom 28. Dezember 2014 warf Markus Günther ein grelles Licht auf den Zustand der Kirchen in Deutschland. Die Kirchen seien ideell und pastoral bankrott. Obwohl noch gut situierte und gut funktionierende Apparate, würden sie rasant auf den Zustand einer Quantité négligeable zusteuern. Liest man einige bischöfliche Aussagen der letzten Tage, erscheint dieses Licht nicht mehr so grell.

Welch ein klägliches Kirchenbewußtsein offenbart sich, wenn der Vorsitzende der Deutschen Bischofskonferenz behauptet, die katholische Kirche in Deutschland sei keine Filiale Roms, um mit dieser Aussage eigene deutsche Lösungen in Bezug auf die Probleme anzudeuten, die im kommenden Oktober auf der Ordentlichen Bischofssynode zum Thema Ehe und Familie behandelt werden! Welch ein Mangel an theologischer Verantwortung zeigt sich, wenn sich Bischöfe Theologen anvertrauen, die seit vielen Jahren die katholische Lehre und Moral zersetzen!


Man wird den Verdacht nicht los, dass leitende Kräfte der katholischen Kirche in Deutschland es dem gescheiterten Kulturprotestantismus nachmachen und in protestantisierendem Nacheifern als katholischer Kulturkatholizismus dort ankommen wollen, wo die evangelische Kirche in Deutschland im Sommer 2013 mit ihrem Orientierungspapier zu Ehe und Familie schon angelangt ist und seitdem unter gutwilligen Gläubigen nur noch lähmendes Entsetzen verbreitet. Hier kollabiert ein System vom Kopf her.

Denn es werden wohl in Zukunft folgerichtig auch Pfarreien keine Filialen der jeweiligen Diözesen mehr sein. Und Pfarrer dürfen ungehorsam sein, weil auch Bischöfe Ungehorsam praktizieren. Es besteht die ernste Gefahr, dass die Wahrheit und Schönheit des katholischen Glaubens deutschnationaler Kleinkrämerei geopfert werden. Viele Gläubige sind irritiert, ratlos, hilflos. Wo sind die Bischöfe, die ihren Mitbrüdern im bischöflichen Amt widersprechen?

George Weigel, der bekannte amerikanische Autor und Biograph von Papst Johannes Paul II. stellt in seinem umfassenden Artikel „Between two Synods“ (Zwischen zwei Synoden) in der Onlineausgabe von First Things vom Januar 2015 die Frage, warum auf der letzten Außerordentlichen Synode im Herbst 2014 gerade Synodenteilnehmer aus dem deutschsprachigen Raum so sehr auf Änderungen in der Ehepastoral und damit einhergehend auch in der Ehelehre drängten, und kommt zu der interessanten Bemerkung, der Grund liege im deutschen Kirchensteuersystem.

Da man annehmen müsse, dass der Mitgliederschwund in der katholischen Kirche weiterhin anhalte, wolle man durch Anbiederung an gesellschaftliche Gegebenheiten in Bezug auf Ehe, Familie und Sexualität Mitglieder halten, damit der Geldstrom nicht versiege. Man wolle also durch Qualitätsabbau den Quantitätsabbau der katholischen Kirche stoppen. Diese Beobachtung von George Weigel provoziert zu folgender Überlegung: Es könnte doch jemand aus der großen Schar der besorgten Laien in Anlehnung an das Vorgehen des Freiburger Kirchenrechtlers Prof. Dr. Hartmut Zapp eine Initiative starten, wonach die Gläubigen von der Fessel des aktuellen Kirchensteuersystems befreit würden, ohne aus der katholischen Kirche austreten zu müssen.

Das frei werdende Kirchensteuergeld könnte dann in jeweiliger Eigenverantwortung kirchlichen Einrichtungen, Aktionen und Gruppierungen zukommen, die zur Auferbauung des Leibes Christi in heutiger Zeit und nicht zu seiner Zerstörung beitragen. Wahrscheinlich wäre eine derartige Initiative in der Diaspora Deutschland im Augenblick die einzige Möglichkeit, so manchen Bischof wieder auf den Boden katholischer Tatsachen zurückzuholen.

Professor Hubert Windisch hatte bis zu seiner Emeritierung im Jahr 2012 den Lehrstuhl für Pastoraltheologie an der Theologischen Fakultät der Universität Freiburg inne.

Teil 1 des Kommentares


Ihnen hat der Artikel gefallen? Bitte helfen Sie kath.net und spenden Sie jetzt via Überweisung oder Kreditkarte/Paypal!

 





Lesermeinungen

Um selbst Kommentare verfassen zu können müssen Sie sich bitte einloggen.

Für die Kommentiermöglichkeit von kath.net-Artikeln müssen Sie sich bei kathLogin registrieren. Die Kommentare werden von Moderatoren stichprobenartig überprüft und freigeschaltet. Ein Anrecht auf Freischaltung besteht nicht. Ein Kommentar ist auf 1000 Zeichen beschränkt. Die Kommentare geben nicht notwendigerweise die Meinung der Redaktion wieder.
kath.net verweist in dem Zusammenhang auch an das Schreiben von Papst Benedikt zum 45. Welttag der Sozialen Kommunikationsmittel und lädt die Kommentatoren dazu ein, sich daran zu orientieren: "Das Evangelium durch die neuen Medien mitzuteilen bedeutet nicht nur, ausgesprochen religiöse Inhalte auf die Plattformen der verschiedenen Medien zu setzen, sondern auch im eigenen digitalen Profil und Kommunikationsstil konsequent Zeugnis abzulegen hinsichtlich Entscheidungen, Präferenzen und Urteilen, die zutiefst mit dem Evangelium übereinstimmen, auch wenn nicht explizit davon gesprochen wird." (www.kath.net)
kath.net behält sich vor, Kommentare, welche strafrechtliche Normen verletzen, den guten Sitten widersprechen oder sonst dem Ansehen des Mediums zuwiderlaufen, zu entfernen. Die Benutzer können diesfalls keine Ansprüche stellen. Aus Zeitgründen kann über die Moderation von User-Kommentaren keine Korrespondenz geführt werden. Weiters behält sich kath.net vor, strafrechtlich relevante Tatbestände zur Anzeige zu bringen.


Mehr zu

Glaube

  1. Großbritannien: Junge Menschen kehren in die Kirchen zurück
  2. The mystery of our faith: Why the birth of Jesus is the foundation of Christianity
  3. „Das Geheimnis unseres Glaubens – offenbart im Fleisch“ (1 Tim 3,16)
  4. Stellen wir uns den Goliaths!
  5. Bischof Strickland warnt vor ‚Crescendo der Apostasie’ in der Kirche
  6. Ablehnung von Fiducia supplicans: Afrikas Bischöfe haben ‚für die ganze Kirche’ gesprochen
  7. Kardinal Gregory: Joe Biden ist ein ‚Cafeteria-Katholik’
  8. Bischof Strickland: Wir müssen dem Beispiel der Heiligen und Märtyrer folgen
  9. Mexikanischer ‚Dubia’-Kardinal: Synode hat keine lehramtliche Autorität
  10. Gibt es Außerirdische?






Top-15

meist-gelesen

  1. Oktober 2025 mit kath.net in MEDJUGORJE mit P. Leo MAASBURG
  2. R.I.P. Charlie Kirk - Ein Attentat erschüttert die USA
  3. „Er war aber auch ein Hetzer“. Über ein wiederkehrendes Argument zum Mord an Charlie Kirk
  4. Drei Nonnen für ein Halleluja
  5. Feminismus, Queer-Kultur – Wer ist die neue Präsidentin der Päpstlichen Akademie für die Künste?
  6. Deutscher ZDF-Korrespondent Theveßen steht vor dem Rauswurf aus den USA
  7. Vatikan sieht die Welt "am Rand des Abgrunds"
  8. Die Gender-Sprachpolizei des Bistums Limburg macht mobil
  9. Leo XIV.: 'Demokratie nicht notwendigerweise die beste Lösung für alles.'
  10. Mordfall Charlie Kirk: Transgender-Parolen und antifaschistische Sprüche auf Patronen
  11. USA verhängen Einreisesperre für ausländische Charlie-Kirk-Mord-Jubler!
  12. Papst betet für Familie des ermordeten Charlie Kirk
  13. Bischof Bätzing meint: Regenbogenflagge am Reichstag ‚wäre ein gutes Zeichen gewesen‘
  14. „Ich liebe euch! Geht zur Messe!“
  15. Bischof Barron über Charlie Kirk: Er war ‚in erster Linie ein leidenschaftlicher Christ‘

© 2025 kath.net | Impressum | Datenschutz