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'Wo wäre hier die journalistische Sorgfaltspflicht berücksichtigt?'

26. Mai 2015 in Deutschland, 32 Lesermeinungen
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Passauer Bischof Oster kritisiert einen Artikel der „Mittelbayrischen Zeitung“ über ihn: „Geht es hier womöglich primär darum, Stimmung zu erzeugen und/oder eine gute Schlagzeile zu haben? Und weniger um Fakten?“


Passau (kath.net) „Das Folgende ist doch ein Stück Journalismus, über das ich mir nur verwundert die Augen reiben kann. Ein Aufmacher basierend auf … ja auf was eigentlich? Auf Sätzen, die von irgendjemanden, irgendwo gefallen sein sollen (Wer? Wann? Wieviele? Wo? Warum?). Wo wäre hier das berücksichtigt, was man journalistische Sorgfaltspflicht nennt?“ Das kritisiert der Passauer Bischof Stefan Oster (Foto) auf Facebook mit Bezug auf einen Artikel der „Mittelbayrischen Zeitung“ unter dem Titel „Im Bistum Passau grummelt es gewaltig. Nach einem Jahr als Bischof steht Stefan Oster in der Kritik. Er selbst sieht das anders – und bleibt konservativ.“.

Oster, der ja eigene Berufserfahrung im Journalismus mitbringt, fragt weiter: „Geht es hier womöglich primär darum, Stimmung zu erzeugen und/oder eine gute Schlagzeile zu haben? Und weniger um Fakten?“ Denn denselben Tenor habe bereits kurz zuvor ein Beitrag desselben Autors in der „Passauer Neuen Presse“ mit dem Titel „Bischof Oster warnt vor Spaltungstendenzen“ offenbart. Bischof Oster sprach hier wörtlich von einer „sensationsheischenden Überschrift“. „Der nun an die Mittelbayerische Zeitung weitergereichte Artikel forciert die Sache durch die neue Überschrift noch einmal und erweckt den Eindruck, als sei die Stimmung in der Nähe von verheerend.“

Der Passauer Bischof erläuterte auf Facebook weiter, dass ihm „die Leute bei den Dekanatsbesuchen und vielen anderen Gelegenheiten draußen zumeist genau das Gegenteil“ erzählten, dass sie ihm berichteten, „wie gut die Stimmung vielerorts sei, dass es viel Freude und neue Impulse für den Glauben gebe und anderes Mutmachendes mehr“.


Dabei sei ihm einerseits natürlich bewusst, „dass dem Bischof vermutlich nicht immer alles erzählt wird. Aber immerhin habe ich viele Mitarbeiter und Mitarbeiterinnern, die Interesse daran haben, dass der Bischof gut informiert ist. Und von daher kann ich von einem ‚gewaltigen Grummeln‘ tatsächlich nichts erkennen.“ Auch dort, „wo etwa über unsere Fragen und Probleme inhaltlich oder strukturell kritisch diskutiert wird, sind die Menschen in der Regel dankbar, dass sie es offen artikulieren können“.

Der Passauer Bischof stellte fest, dass man aber „mit vagen Formulierungen“ alles machen könne, „ohne irgendeinen Wahrheitsanspruch aufrecht erhalten zu müssen“. Dabei könne man Inhalte „nach Belieben auswechseln“. Dies könnte dann auch so aussehen, erläuterte Oster und formulierte die Darstellung passend um: „Im Verbreitungsgebiet der Passauer Neuen Presse grummelt es gewaltig. Nach internen Informationen ist der Frust über die journalistische Qualität der Heimatzeitung mittlerweile so groß, dass zahlreiche Abonnenten eine Kündigung erwägen. Es sollen Sätze gefallen sein wie: 'Dann lesen wir eben nur noch das Anzeigenblatt. Die machen es ohnehin besser'.“ Er habe mit einer solchen Darstellung dann „noch keinerlei Fakten geliefert, die Formulierungen so vage gehalten, dass ich mich jeder Rechenschaftspflicht entziehen kann. Aber dafür habe ich eine Überschrift, die sich verkauft!“, nämlich: „Es grummelt gewaltig!“

Am Ende seines Beitrags stellte Oster noch ausdrücklich fest: „Freilich: Sollte ich mich täuschen und sollte es entgegen meines Wissens tatsächlich "gewaltig grummeln", wäre ich dankbar zu wissen, wo und warum und bei wem - und bliebe auch dann selbstverständlich gesprächsbereit.“

Unter diesem Facebookeintrag wird über die Pressekritik des Bischofs eifrig pro und kontra diskutiert. Beispielsweise schreibt Christian Eckl, Redaktionsleiter des „Wochenblatt“: „Ich glaube aber, dass Sie durch verschiedene Positionen zu den Themen wie Wiederverheiratung von Geschiedenen und Segen für homosexuelle Paare schlicht einige Menschen enttäuscht haben, die sich nicht vorstellen konnten, dass ein so charismatischer und lebenserfahrener Bischof diese Positionen so vehement vertritt. Auch wenn ich selbst anderer Ansicht bin wie Sie und ich auch schon mal dargelegt habe, warum, bin ich dennoch von Ihrer Standfestigkeit und auch der Ehrlichkeit, wie Sie Ihre Positionen vertreten, beeindruckt.“ Doch „auch wenn ich glaube, dass Sie sich irren in Ihren Bewertungen, fände ich es dramatisch, wenn man Menschen, die Ihre Haltung teilen, in ihrer Haltung nicht akzeptieren würde. Das Problem ist, dass das zu einer Polarisierung führt.“ Offenbar in Unkenntnis der aktuellen innerkirchlichen Situation in Deutschland stellte Eckl dann weiter fest: „Natürlich: Sie riskieren dabei nicht viel innerhalb der Kirche.“

Im von Oster kritisierten Beitrag der „Mittelbayrischen Zeitung“ standen u.a. Sätze wie: „Ein Jahr nach der Amtseinführung von Bischof Stefan Oster grummelt es in Teilen des Bistums Passau“ und die große Anfangsbegeisterung „ist hier und da einer Ernüchterung gewichen. Nach Informationen der Passauer Neuen Presse (PNP) ist die Enttäuschung über den als konservativ empfundenen Oberhirten in einzelnen Pfarreien mittlerweile so groß, dass man dort nicht mehr bereit ist, auf das zu hören, was ‚aus dem Ordinariat kommt‘.“ Im Bistum sollen inzwischen „Sätze gefallen sein“ wie: „Wir machen unser Ding alleine – Volkskirche, das sind wir.“.

Passauer Bischof Stefan Oster im Interview: ´Ich möchte, dass junge Menschen das Geschenk der Begegnung mit Christus erfahren dürfen´.


Foto Bischof Oster (c) kath.net/Michael Schäfer


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