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Bischofssynode nimmt Beratungen auf - Papst: Kein Parlament

5. Oktober 2015 in Weltkirche, 4 Lesermeinungen
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Im Vatikan hat die Bischofssynode über Ehe und Familie ihre Beratungen aufgenommen. ALLE VIDEOS - UPDATE: Textauszug


Vatikanstadt (kath.net/KNA) Im Vatikan hat die Bischofssynode über Ehe und Familie ihre Beratungen aufgenommen. Rund 270 Bischöfe, Kardinäle und Ordensobere versammelten sich am Montagvormittag zu ihrer ersten Sitzung in der Synodenaula.

Papst Franziskus warnte die Teilnehmer in seiner kurzen Eröffnungsansprache davor, die Synode mit einem Parlament zu verwechseln. Es gehe nicht darum, durch Verhandlungen einen Konsens zu erziehen, sondern sich dem Wirken des Heiligen Geistes zu öffnen, sagte er. Er rief die Synodenväter zu «apostolischem Mut, evangeliumsgemäßer Demut und vertrauensvollem Gebet» auf.

In den kommenden drei Wochen debattiert die Bischofssynode in Anwesenheit des Papstes über Wege zur Stärkung von Ehe und Familie, aber auch über mögliche Änderungen oder Neuinterpretationen der kirchlichen Morallehre.

Textauszug aus der Papstansprache zur Eröffnung der Synode:

Die Kirche nimmt heute den mit der Einberufung der Außerordentlichen Synode begonnenen Dialog über die Familie wieder auf, um gemeinsam den Text des instrumentum laboris zu bewerten und über ihn nachzudenken, der im Ausgang von der Relatio synodi und den Antworten der Bischofskonferenzen und der berechtigten Organe erarbeitet wurde.

Die Synode ist, wie wir wissen, ein gemeinsames Gehen im Geist der Kollegialität und der Synodalität, indem mutig die Parrhesia, der pastorale und doktrinelle Eifer, die Weisheit, die Aufrichtigkeit zur Anwendung kommen, und indem immer vor unseren Augen das Wohl der Kirche, der Familien und der suprema lex, der salus animarum (vgl. Can. 1752) steht.


Ich möchte in Erinnerung rufen, dass die Synode keine Tagung oder ein „Gesprächsraum“ ist, sie ist kein Parlament oder Senat, wo man sich einigt. Die Synode ist dagegen kirchlicher Ausdruck, das heißt sie ist die Kirche, die gemeinsam geht, um die Wirklichkeit mit den Augen des Glaubens und mit dem Herzen Gottes zu lesen; sie ist die Kirche, die sich hinsichtlich ihrer Treue zum depositum fidei Fragen stellt, das für sie kein zu besichtigendes Museum darstellt und das ebenso wenig nur zu bewahren ist, sondern es ist eine lebendige Quelle, an der die Kirche ihren Durst stillt, um den Durst des Depositums des Lebens zu stillen und es zu erleuchten.

Die Synode steht notwendig in der Herzmitte der Kirche und mitten im Heiligen Volk Gottes, dem wir als Hirten, also als Diener angehören.

Die Synode ist des weiteren ein geschützter Raum, wo die Kirche das Wirken des Heiligen Geistes erfährt. In der Synode spricht der Heilige Geist durch den Mund vieler Menschen, die sich von Gott führen lassen, der immer überrascht, von dem Gott, der den Kleinen das offenbart, was er vor den Weisen und Klugen verbirgt, von dem Gott, der das Gesetz und den Sabbat für den Menschen geschaffen hat und nicht umgekehrt, von dem Gott, der die neunundneunzig zurücklässt, um das einzige verlorene Schaf zu suchen, von dem Gott, der immer größer ist als unsere Logiken und unsere Berechnungen.

Behalten wir jedoch im Gedächtnis, dass die Synode nur dann ein Raum des Wirkens des Heiligen Geistes sein kann, wenn wir Teilnehmer apostolischen Mut, dem Evangelium entsprechende Demut und vertrauensvolles Gebet annehmen.

Den apostolischen Mut, der sich weder angesichts der Verführungen der Welt verängstigen lässt, die dazu tendieren, in den Herzen der Menschen das Licht der Wahrheit zu verlöschen und es mit kleinen und vorübergehenden Lichtern zu ersetzen, und ebenso wenig angesichts der Verhärtung einiger Herzen, die – trotz guter Absichten – die Menschen von Gott entfernen. „Den apostolischen Mut, Überbringer des Lebens zu sein und aus unserem christlichen Leben kein Museum mit Erinnerungsstücken zu machen “ (Santa Marta, 28. April 2015).

Die dem Evangelium entsprechende Demut, die es versteht, sich der eigenen Überzeugungen und Vorurteile zu entleeren, um die Brüder Bischöfe zu hören und sich mit Gott zu füllen. Demut, die dazu führt, nicht mit dem Finger auf die anderen zu zeigen, um sie zu verurteilen, sondern ihnen die Hand auszustrecken, um sie wieder aufstehen zu lassen, ohne sich je größer als sie zu empfinden.

Das vertrauensvolle Gebet ist das Handeln des Herzens, wenn es sich für Gott öffnet, wenn man alle unsere Launen zum Schweigen bringt, um die süße Stimme Gottes zu hören, der in der Stille spricht. Ohne das Hören auf Gott sind unsere Worte nur „Wörter“, die den Hunger nicht stillen und zu nichts nützen. Ohne uns vom Geist führen zu lassen, werden alle unsere Entscheidungen nur „Dekorationen“ sein, die – statt das Evangelium hervorzuheben – es bedecken und verbergen.

Liebe Brüder, wie ich gesagt habe, ist die Synode kein Parlament, wo man, um zu einem Konsens oder zu einer gemeinsamen Übereinkunft zu gelangen, auf Verhandlungen oder Kompromisse zurückgreift, sondern die einzige Methode des Synode besteht darin, sich dem Heiligen Geist zu öffnen, mit apostolischem Mut, mit dem Evangelium entsprechender Demut und mit vertrauensvollem Gebet; damit er es ist, der uns führt, der uns erleuchtet, und wir vor unsere Auge nicht unsere persönlichen Meinungen stellen, sondern den Glauben an Gott, die Treue zum Lehramt, das Wohl der Kirche und die salus animarum.


VIDEOS:

Teil I (Mit Ansprache von Franziskus!) - FOLGT!



Teil II





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