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Piusbruderschaft sagt, der Vatikan gestatte ihr Priesterweihen

7. Juni 2017 in Weltkirche, 23 Lesermeinungen
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Die Gemeinschaft habe die Erlaubnis aus Rom, Priesterweihen ohne Zustimmung des Ortsbischofs durchzuführen. Die Weihen seihen daher nicht nur gültig, sondern auch erlaubt, sagt Bernhard Fellay, der Obere der FSSPX.


Vatikan (kath.net/CWN/jg)
Die Bischöfe der Priesterbruderschaft des Hl. Pius X. (FSSPX) dürfen mit Einverständnis des Vatikan Priester weihen. Dies gab Bernard Fellay, der Generalobere der FSSPX, in einem Interview bekannt.

Er habe im letzten Jahr einen Brief aus Rom erhalten. Darin sei ihm zugesagt worden, dass seine Gemeinschaft Priester ohne die Zustimmung des Ortsbischofs weihen könnten. Die Priesterweihen der Piusbruderschaft seien daher nicht nur gültig, sondern auch erlaubt, fügte Fellay hinzu.


Dies sei ein weiterer Schritt der Annäherung zwischen der Piusbruderschaft und dem Vatikan, sagte der Generalobere. Unter Papst Benedikt XVI. und Papst Franziskus haben sich die Beziehungen verbessert. Benedikt XVI. hob 2009 die Exkommunikation der Piusbruderschaft auf. Unter Papst Franziskus wurden die Beichten und Eheschließungen der FSSPX anerkannt. Im Oktober 2016 wurde Bernard Fellay im Vatikan empfangen.


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Lesermeinungen

 landpfarrer 9. Juni 2017 
 

Nun, der Vatikan pflegt ja solche Dinge, die zum richterlichen Bereich zu hören, in der Regel nicht zu publizieren. Dass die "3 Weihbischöfe" übergangen sind, muss man differenzieren. Ich gehe davon aus, dass Rom bestimmte Dinge mit dem Generaloberen Fellay vorbesprochen hat und dieser ist ja einer der 3 Weihbischöfe. Die anderen Weihbischöfe sind eben Weihbischöfe und haben als solche innerhalb der Priesterbruderschaft keinerlei besondere Vollmachten, der Generalobere müsste wohl nach den Statuten nicht einmal einer der Weihbischöfe sein, es war ja auch z.B. P. Schmidberger schon einmal Generaloberer.


0
 
 Stanley 9. Juni 2017 
 

@landpfarrer

Davon habe ich auch gehört.
Doch ist es das gleiche Dilemma, wie in diesem Fall.
Die Quelle dieser Meldung ist nur wieder Bernard Fellay allein.
Er behauptete 'vor ungefähr 10 Jahren' einen Brief vom Vatikan erhalten zu haben, in welchem ihm eine richterliche Vollmacht zur Regelung bestimmter Dinge innerhalb der Piusbruderschaft übertragen worden sei.
Der Vatikan bestätigt dies bis heute jedoch nicht. Papst Franziskius nimmt weder in seinem Dekret zur Verlängerung der Beichtjuristdiktion noch in seinem jüngsten Dekret zur Neuordnung der Eheschließungen irgendeinen Bezug darauf.
In beiden Dekreten werden die 3 Weihbischöfe der Piusbruderschaft übergangen.


2
 
 landpfarrer 8. Juni 2017 
 

@Stanley et alii

Zur "richterlichen Befugnis" an Bischof Fellay: Meines Wissens wurde vor gar nicht langer Zeit Bischof Fellay von der Glaubenskongregation damit beauftragt in einem konkreten Fall Vorermittlungen durchzuführen (es handelte sich wohl um einen unter die "delicta graviora" fallenden und damit in der Zuständigkeit der Glaubebnskonfregation liegenden Tatbestand, der einem Priester der Bruderschaft vorgeworfen wurde. Mit Voreremttlungen werden in der Regel der Ortsbischof oder Ordensobere beauftragt. Dass in jenem Fall scheinbar Bischof Fellay und nicht ein von aussen kommender Geistlicher beauftragt wurde, scheint mir ein Vertrauensbeweis des Vatikans zu sein gegenüber dem Oberen einer nicht in vollkommener Communio stehenden Gemeinschadt zu sein.


2
 
 Hadrianus Antonius 8. Juni 2017 
 

@Stanley

Der hochgeehrte @Stanley hat recht:
bis jetzt ist kein schriftliches Beweisstück aufgetaucht.
Es wird auch nichts berichtet auf den offiziellen Websites der FSSPX- weder auf www.dici.org und auch nicht auf www.laportelatine.fr
Viel wichtiger war die Predigt von Abbé Bouchacourt auf der Place Vauban am Pfingstmontag 05.06.2017, übrigens hervorragend geschützt von französischen Fallschirmjägern.
Die letzte große aktuelle Meldungen der Bischöfe der FSSPX sind von S.E. Msgr. Alonso de Galareta und v. S.E. Msgr. Tissier de Mallerais und vermelden diese "Neuigkeit" gar nicht.


0
 
 Gandalf 8. Juni 2017 

@Msgr.Regensburg

Letzter Kommentar hier ist gelöscht. bitte um sachliche Beiträge hier, sonst folgt der Rauswurf!


2
 
 Stanley 8. Juni 2017 
 

@Msgr. Regensburg

Leider scheinen Sie die Problematik nicht zu verstehen. Vielleicht wollen Sie sie auch nicht verstehen.
Ich gönne der Priesterbruderschaft St. Pius X. ja derartige Erfolge.
Aber sie können so lange als unwahre Behauptungen abgetan werden, wie es keine Beweise dafür gibt.
Inzwischen habe ich mehr dazu ermittelt:
http://www.katholisch.de/aktuelles/aktuelle-artikel/fellay-der-vatikan-akzeptiert-unsere-weihen
Auch in dem Artikel gibt es keinen Beweis für die Existenz der behaupteten schriftlichen Erlaubnis.
Und der Vatikan lässt den Generaloberen offensichtlich erst einmal reden, reden, reden.
Er hat ihn auf jeden Fall in der Hand; er kann jederzeit ein Dementi bringen - auch über früher gesagtes. Dann wäre die Priesterbruderschaft überall unten durch.
Deshalb heißt es in dem Artikel:
"Über das von ihm [Fellay] angesprochene Schreiben wurden weder von der Bruderschaft, noch vom Vatikan selbst, weitere Angaben gemacht."

Bitte siehen Sie doch nicht so naiv.


1
 
 Zeitzeuge 7. Juni 2017 
 

Nachkonziliare Katholiken in Deutschland

haben sich beispielsweise bereits vor Jahren in einer Allensbach-Umfrage nur zu 17% als "gläubig u. kirchennah" bezeichnet, dafür aber zu 91% die kirchliche Lehre hinsichtlich Empfängnisregelung (HV) abgelehnt.

Leben solche Menschen nicht in einem sektenähnlichen Status als sog. "Auswahlkatholiken" mit nur "partieller, kirchlicher Identifikation" ?

Wenn der sich nicht am Lehramt orientierende, falsch ausgerichtete Eigenwille als "Gewissensurteil" bezeichnet wird, ist objektiv die Diktatur eines individualistischen Relativismus an die Stelle des lumen fidei getreten!


7
 
 ThomasR 7. Juni 2017 
 

selbst bin kein großer Freund der Piusbruderschaft

aber angesichts der kritischen Lage in der Priesterausbildung auf der Ebene der Diözesen ist Priesternachwuchs von der Piusbruderchaft eine der wenigen Alternativen für die Sicherung des sakramentalen Lebens und der Seelesorge in ganz Deutschland.
Irgendwann wird es in jedem Dekanat tatsächlich nur ein Pfarrverbund geben
Bei der Betrachtung der Lage als kritisch geht es mir nicht nur um Bewerbermangel oder um die Schließung von mehreren Priesterseminaren im ganzen deutschsprachigen Raum, sondern auch um die Qualität der Ausbildung,z.B.in keinem diözesanen Priesterseminar wird in Deutschland die Ausbildung in beiden liturgischen Formen angeboten(Jedem Ortsbischof steht es zu es anzubieten.Dagegen werden weiterhin in die Priesterausbildung Modelle implementiert,die woanders bereits gescheitert sind, wie das Zusammenleben von angehenden Gemeindereferntinnen und Pastoralassistentinnen mit Seminaristen in einem Haus (gescheitert in Zürich, angeblich implementiert inzwischen in München)


5
 
 Stanley 7. Juni 2017 
 

@follower

Ob der Generalobere der Piusbruderschaft ein Lügner ist - also jemand, der vorsätzlich Unwahrheiten verbreitet - hat hier bislang noch niemand behauptet.

Erst wenn der Vatikan z. B. seine im obigen Artikel zitierte Behauptung ausdrücklich dementierte, würde er tatsächlich als Lügner dastehen.

Über diese Gefahr habe ich die Piusbruderschaft schon vor längerer Zeit (vergeblich?) gewarnt.

Um Schäden für das Ansehen seines Ordens abzuwenden, ist Bernard Fellay schon aus Gründen der Vernunft - zumindest aber aus moralischen Gründen - zur öffentlichen Beweisführung bestimmter historisch bedeutsamer Behauptungen (wie der obigen) verpflichtet.

Die Beweislast liegt auf jeden Fall bei der Piusbruderschaft - nicht beim Vatikan.


4
 
 SCHLEGL 7. Juni 2017 
 

@ follower

Die Frage nach "Lüge" war eine Diskussion zwischen Stanley und La Gioia. Ich habe lediglich der Erfahrung, dass Bernard Fellay eine sehr selektive Wahrnehmung hat, das weiß man auch in Rom.
Es wäre noch interessant, wenn sie mir erklären könnten,was "Konzilskatholiken" eigentlich sind?
So etwas hat schon Papst Benedikt verärgert und genau das ist der Punkt, hier wird der Bruch und der Ungehorsam von FSSPX deutlich sichtbar und das muss diese Gruppe ändern. Das hat Papst Benedikt XVI ganz klar gefordert!Msgr. Franz Schlegl


4
 
 follower 7. Juni 2017 

Rechtfertigung für jeden

Aus der Sicht Bischof Fellays kann es doch nicht richtig sein, jedem Rechenschaft zu geben. Das ist er niemandem von uns schuldig. Ihn dann Lügner zu nennen, ist nichtmal in der säkularen Welt üblich. Das macht ma erst, wenn es erwiesen ist. Solche Verdächtigungen von Konzilskatholiken sind einfach nur primitiv.


7
 
 Stanley 7. Juni 2017 
 

@Schlegel

Ich habe mich konkret auf das Interview Bernard Fellays vom 13. Mai 2017 auf you tube bezogen. Der Titel lautet "Die Lage der Piusbruderschaft".

Das Interview, auf das der obige Artikel sich bezieht, habe ich bis jetzt nirgends gefunden - nicht einmal auf der Homepage der Priesterbruderschaft St. Pius X.!


0
 
 Peppita 7. Juni 2017 
 

@Schlegel

sie werden mich jetzt sicher auslachen, aber es gibt ziemlich ungebildete Menschen und dazu zähle ich. Stark im Glauben habe ich immer gespürt "das was hier verkündigt wird kann nicht wahr sein". Bei nachfragen (Pfarrer und Bischof) wurde mir erklärt, dass mein Standpunkt veraltet währe, das war früher mal so. Als ich dann durch eine ungewöhnlich Fügung zu den Piusbrüdern kam, stellte ich fest, mein Glaube ist nicht veraltet. Dort lernte ich erstmal die Theorie zu den Glauben den mir meine Oma gab. Dann erst erkannte ich die Irrlehre. Ihren Vorschlag zu folgen bedeutet, in eine Gemeinde zu gehen zu der wir nicht mehr gehören um dort Menschen zu denunzieren die wir über 10 Jahre lieb gewonnen haben. Wir versuchen es mit Gebet, Gespräche bei privaten Begegnungen und Unterweisung der Kinder denen wir privat begegnen. Außer dem hatten wir mal einen älteren Pfarrer in Vertretung, der die Misstände angeklagt hatte. Er wurde als Denunziant geächtet und in den Ruhestand gegangen.


14
 
 SCHLEGL 7. Juni 2017 
 

@ Peppita

Also, ich würde nicht sagen, "die größten Lügen in der katholischen Kirche", sondern "Abfall von katholischen Glaubenswahrheiten in unserer Pfarrgemeinde".
Mein Rat, suchen sie Zeugen dieser Äußerungen, wenn Sie das aus dem Unterricht SCHRIFTLICH haben, wäre es noch besser, organisieren Sie eine Unterschriftenliste, schicken Sie das ganze rekommandiert an Ihren Bischof und im Falle keiner Antwort, nach 3 Wochen an die Nuntiatur!
Von österreichischen Verhältnissen ausgehend, glaube ich schon, dass die Verantwortlichen für eine solche Verkündigung zur Rechenschaft gezogen werden.Msgr.Franz Schlegl


6
 
 SCHLEGL 7. Juni 2017 
 

@Ottaviani

Nun, ich habe mich auf das Posting von Stanley bezogen, er scheint ja Insider von FSSPX (gewesen?) zu sein. Tatsache ist, dass der Papst den Priestern von FSSPX unter Umgehung von Bernard Fellay Jurisdiktion zur Trauung und Beichte verliehen hat und dieser sich offenbar geweigert hat, bei Interviews "gewisse Fragen" zu beantworten.
Ich glaube Fellay hat eine sehr selektive Wahrnehmung, ich habe Interviews gehört, in denen er unter anderem den Freimaurern entscheidenden Einfluss im Vatikan einräumt usw.
Er ist jetzt besonnener geworden, weil er erkannt hat, dass ohne Einigung mit Rom seine Gruppe in 100 Jahren eine isolierte Sekte sein wird. Der Hinauswurf des rechtskräftig verurteilten Holocaust-Leugners Williamson war der erste Schritt in die richtige Richtung. Am Schismatiker und Häretiker Williamson und seinen 2 Vaganten-Bischöfen, kann man ungefähr ermessen, wohin die Reise OHNE Papst und Rom hingeht.Msgr. Franz Schlegl


4
 
 Peppita 7. Juni 2017 
 

Die größten Lügen die ich innerhalb der katholischen Kirche gehört habe wurden unseren Kindern in der Ortsgemeinde erzählt: Maria keine Jungfrau, Gott liebt Wiederverheiratete und deshalb dürfen sie die Kommunion empfangen und auch austeilen, der Katechismus gehört auf den Prüfstand deshalb lieber Selbsterfahrung als Firmunterricht, Beichte ist überholt und Versöhnungsfeier reicht, Die Bibel braucht man nicht lesen da sie Menschenwort ist...trotzdem bekam die Gemeinde 1Mio Euro um ihre Kirche zu renovieren obwohl das Inventar tadellos war. Es sollte aber alles etwas moderner werden. So viel Geld für eine Gemeinde die ihre Kinder in die Irre führt. Das finde ich wirklich schlimm.


20
 
  7. Juni 2017 
 

@Stanley und Schlegel

Können Sie einen konkreten Fall nennen wo Mgr Fellay gelogen hat? Wenn nein ist ihre Haltung wohl es kann nicht sein was nicht sein darf das macht sie absolut unglaubwürdig ach ja bitte einen klaren Fall nicht wo der Generalobere Meinungen vertritt die von ihnen nicht geteilt werden


7
 
 Karlmaria 7. Juni 2017 

Das ist immer eine Frage das Maßstabs

Vollkommen ist auf dieser Welt gar nichts. Jesus Christus spricht: Was fragt du Mich nach dem was gut ist. Gut ist nur Einer. Mt 19,17


Da kommt dann die Frage ins Spiel wie viel Unvollkommenheit ist noch zu ertragen. Das kann ich natürlich auch nicht beurteilen. Aber dass die Piusbruderschaftler da noch lange nicht die schlimmsten sind wissen wir ja alle. Das hat auch Kardinal Müller schon so gesagt. Also wo klemmt es dann noch? Gut ist nur Einer!


9
 
 Bernhard Joseph 7. Juni 2017 
 

Msgr.F.Schlegl

Hier stimme ich Ihnen nicht ganz zu. Da der Vatikan die Priesterweihen stillschweigend duldet, darf man schon davon ausgehen, dass der Vatikan eine Annäherung sucht und hier Fellay nicht nur Unsinn erzählt.

Dass Fellay diese stillschweigende Duldung sicher weiter interpretiert als der Papst, mag durchaus sein. Jedenfalls sähe Konfrontation etwas anders aus, wie das, was wir derzeit zwischen den Piusbrüdern und dem Vatikan an Gesprächen sehen.


19
 
 la gioia 7. Juni 2017 
 

@Stanley
Ihren Beitrag finde ich interessant, aber das heißt dann, Bischof Fellay lügt auf breiter Front, was das Zeug hält?


1
 
 Rolando 7. Juni 2017 
 

Wenn's der Papst verkündigt dann mag es so sein,


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 SCHLEGL 7. Juni 2017 
 

@Stanley

Richtig! Msgr.F.Schlegl


1
 
 Stanley 7. Juni 2017 
 

Wo sind die Beweise?

Bernard Fellay behauptet seit einigen Jahren alles Mögliche, z.B. dass der Vatikan ihm vor "ungefähr 10 Jahren" eine richterliche Vollmacht zur Regelung interner Dinge in der Priesterbrudwerschaft verliehen habe.

In keinem einzigen Fall hat Bernard Fellay Beweise vorgelegt oder wenigstens einen Namen genannt, wer ihm solche "Briefe" geschrieben oder Mitteilungen gegeben hat.

Solche Meldungen kann man daher getrost vergessen.

Tatsache ist:
In den Dekreten von Papst Franziskus hinsichtlich der Beicht- u. Eheschließungsjurisdiktion wird weder Bernard Fellay noch einer seiner beiden übrigen Weihbischöfe irgendeine Funktion oder Aufgabe zuerkannt.

In einem aktuellen Vortrag auf you tube weigert sich Bernard Fellay gleich zu Beginn, "gewisse Fragen" zu beantworten oder etwas über den Inhalt der bisherigen, jahrelangen Gespräche mit dem Vatikan zu sagen.

Allein das spricht ja schon Bände.


7
 

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