Login




oder neu registrieren?


Suche

Suchen Sie im kath.net Archiv in über 70000 Artikeln:







Top-15

meist-diskutiert

  1. R.I.P. Papst Franziskus
  2. Papa Francesco – ein Papst, der die Menschen liebte
  3. Initiative "Neuer Anfang" protestiert gegen Handreichung von DBK/ZDK "für die Praxis der Segnung"
  4. Franziskus war ein „Papst wie du und ich“
  5. Kardinal Müller: „Es gibt legitim über 20 verschiedene Riten derselben katholischen Messe“
  6. Kardinäle aus weit entfernten Regionen kritisieren: Das Präkonklave beginnt „zu früh“
  7. Kardinal Müller hofft, dass der zukünftige Papst den Islam-Dialog überdenkt
  8. "Es gibt nichts Schöneres, als Ihn zu kennen und anderen die Freundschaft mit Ihm zu schenken"
  9. Der Anker und der Mann mit dem hörenden Herzen
  10. Kardinal Erdö ist bereits in Rom - "Franziskus war Papst der Völker"
  11. US-Präsident Donald Trump reist zum Papst-Begräbnis
  12. Papst Franziskus nach Überführung im Petersdom aufgebahrt
  13. US-Regierung lässt negative Folgen von ‚Geschlechtsänderungen‘ erforschen
  14. Bischof Hanke: „Als Christen und als Staatsbürger für das Lebensrecht der Schwächsten demonstrieren“
  15. Kardinal Koch: Einheit der Christen war Franziskus großes Anliegen

Katholische Sexualmoral

14. Februar 2018 in Kommentar, 26 Lesermeinungen
Druckansicht | Artikel versenden | Tippfehler melden


„Die Kirche hat schon viel erlebt, auch auf dem Gebiet der Moral. Dabei gab es auch Übertreibungen, vor allem bezüglich der Sexualmoral, laxistische und rigoristische. Das Ziel kann nur sein…“ kath.net-Klartext von Bischof Andreas Laun


Salzburg (kath.net) Die Kirche hat schon viel erlebt, auch auf dem Gebiet der Moral. Dabei gab es auch Übertreibungen, vor allem bezüglich der Sexualmoral, laxistische und rigoristische. Das Ziel kann nur sein, sich an die klare, biblische Lehre, wie sie vor allem der hl. Papst Johannes Paul II. dargelegt hat, zu halten. Das heißt: Gott schuf den Menschen als Mann und Frau und gab ihm die sexuelle Kraft zur Vermehrung und auch zu seiner Freude in der Liebe und Zärtlichkeit. Der Mensch kann sie nützen und sich ihrer freuen (Amoris laetitia, Freude an der Liebe, sagt Papst Franziskus, der hl. Papst Johannes Paul II redet sogar von einem heiligen Akt), Der Mensch kann die Sexualität aber auch ihrer Schönheit berauben, sie missbrauchen und sündigen. Wenn ihm sein Gewissen lässliche oder schwere sexuelle Sünden vorhält, gilt, was für alle Sünden gilt: Der Mensch sollte sie bereuen, beichten und den ehrlichen Vorsatz fassen, die Sünde nicht mehr zu begehen.

Zwei rigoristische und besonders unvernünftige Irrtümer seien benannt: Es gab Autoren, die behaupteten, im Bereich der sexuellen Sünden gäbe es nur Todsünden, keine lässlichen Sünden. Aber dass diese These falsch ist und der Tradition der Kirche widerspricht, wurde schon vor rund 100 Jahren klar bewiesen (in dem lesenswerten Buch von August Adam, Der Primat der Liebe, Kevelaer 1940). Der andere Irrtum, mit sicher auch schlimmen, ungerechten Folgen für die Betroffenen, lautete: Die schwersten Sünden überhaupt seien homosexuelle Sünden, weil gegen die Natur, und darum schlimmer als jede andere, als ob es nicht leicht wäre, Beispiele zu nennen, die diese Behauptung klar widerlegen und ad absurdum führen, ohne homosexuelle Akte in Nicht-Sünden umzudeuten.


Jesus hat wenig zur Sexualität gesagt, außer der Benennung des lüsternen, ehebrecherischen Blickes und dem Verweis auf die Gebote gegenüber dem reichen jungen Mann, der ihn nach dem Weg zum ewigen Leben befragte. Aber in den Geboten ist natürlich auch die Ordnung für das sexuelle Leben enthalten, die herauszuarbeiten Aufgabe der Moraltheologie und des kirchlichen Lehramtes ist. Aber die schärfste moralische Kritik lösten bei Jesus nicht sexuelle Sünden aus. Harte Worte verwendet Jesus gegen Heuchelei und Ungehorsam gegenüber dem Gesetz Gottes. Er spricht zu den Pharisäern und Schriftgelehrten, nennt sie „Nattern und Schlangenbrut“ und warnt sie vor dem „Strafgericht der Hölle“. Bei anderer Gelegenheit heißt es: „Er sah sie der Reihe nach an, voll Zorn und Trauer über ihr verstocktes Herz.“ Und sogar die eigenen Aposteln nennt er: „Kleingläubige“ Und bei all dem geht es nicht um das Geschlecht der Täter, sondern um die Sünde der Verhärtung, der Klein- und Ungläubigkeit und all der anderen Sünden, die Jesus in der Bergpredigt aufzählt.

Konkreter sexueller Unmoral begegnet Jesus laut NT bei drei Frauen: der Frau am Jakobsbrunnen, der Frau, die ihm die Füße wusch, und der Ehebrecherin, die ihm seine Feinde zur Steinigung präsentierten, um ihm eine Falle zu stellen.

Dabei geht es nicht um das Geschlecht, sondern immer nur um die Sünden, die Reue und Umkehr, derer, die sie begangen haben. Auffallend ist, wie behutsam Jesus mit den Frauen umgeht und spricht, ohne ihre Sünde schönzureden.

Für die heutigen Menschen in der westlichen Welt, die weitgehend eine höchst laxistische Einstellung leben und vertreten, ist besonders die Geschichte von der Ehebrecherin lehrreich: Jesus verurteilt die Frau nicht, aber er bestätigt das Urteil ihres Gewissens, indem er sagt. „Geh hin und sündige nicht mehr.“ Es gibt übrigens zu denken, dass es in der Urkirche Menschen gab, die meinten, diese Geschichte könne unmöglich wahr sein, Jesus könne doch nicht so sanft geantwortet haben. Der hl. Papst Johannes Paul stellte dazu die Frage, warum denn der dazugehörige Mann, der Ehebrecher, nicht erwähnt wird, und meinte, Jesus habe auch die Pharisäer aufmerksam auf ihre Sünden gemacht.

Im Geist dieses Wortes ist auch die Darlegung der katholischen Ehe- und Sexualmoral zu lesen, wie sie die kasachischen Bischöfe vorlegen. Es geht um Wahrheit, Liebe und Barmherzigkeit, unvermischt und ungetrennt.

Bischof Andreas Laun - Der wahre Gott



Ihnen hat der Artikel gefallen? Bitte helfen Sie kath.net und spenden Sie jetzt via Überweisung oder Kreditkarte/Paypal!

 





Lesermeinungen

Um selbst Kommentare verfassen zu können müssen Sie sich bitte einloggen.

Für die Kommentiermöglichkeit von kath.net-Artikeln müssen Sie sich bei kathLogin registrieren. Die Kommentare werden von Moderatoren stichprobenartig überprüft und freigeschaltet. Ein Anrecht auf Freischaltung besteht nicht. Ein Kommentar ist auf 1000 Zeichen beschränkt. Die Kommentare geben nicht notwendigerweise die Meinung der Redaktion wieder.
kath.net verweist in dem Zusammenhang auch an das Schreiben von Papst Benedikt zum 45. Welttag der Sozialen Kommunikationsmittel und lädt die Kommentatoren dazu ein, sich daran zu orientieren: "Das Evangelium durch die neuen Medien mitzuteilen bedeutet nicht nur, ausgesprochen religiöse Inhalte auf die Plattformen der verschiedenen Medien zu setzen, sondern auch im eigenen digitalen Profil und Kommunikationsstil konsequent Zeugnis abzulegen hinsichtlich Entscheidungen, Präferenzen und Urteilen, die zutiefst mit dem Evangelium übereinstimmen, auch wenn nicht explizit davon gesprochen wird." (www.kath.net)
kath.net behält sich vor, Kommentare, welche strafrechtliche Normen verletzen, den guten Sitten widersprechen oder sonst dem Ansehen des Mediums zuwiderlaufen, zu entfernen. Die Benutzer können diesfalls keine Ansprüche stellen. Aus Zeitgründen kann über die Moderation von User-Kommentaren keine Korrespondenz geführt werden. Weiters behält sich kath.net vor, strafrechtlich relevante Tatbestände zur Anzeige zu bringen.


Mehr zu

Laun

  1. Requiem für Bischof Andreas Laun am 13. Januar im Salzburger Dom
  2. Wir sehen uns (hoffentlich) im Himmel wieder, lieber Andreas!
  3. Hat Corona mit Gott zu tun?
  4. Abtreibung – das globale Blutbad im Blutrausch der Welt
  5. NEIN. NEIN und nochmals NEIN!
  6. „Gott liebt auch die Tiere“
  7. Wenn ein Rechtsstaat (ungeborene) Kinder schreddern lässt
  8. „Mich mit dieser Entscheidung vor Gott stellen“
  9. Woran die Kirche leidet
  10. „Es hat in meinem Leben nie eine Kirchen-Situation gegeben wie heute“







Top-15

meist-gelesen

  1. R.I.P. Papst Franziskus
  2. Franziskus war ein „Papst wie du und ich“
  3. Vatikan veröffentlicht Testament von Papst Franziskus
  4. Eine große BITTE an Ihre Großzügigkeit! - FASTENSPENDE für kath.net!
  5. Vandalismus in deutschen Kirchen: Beobachtungsstelle OIDAC alarmiert
  6. Urbi et Orbi Ostern 2025 - Das Lamm Gottes hat gesiegt! Er lebt, der Herr, meine Hoffnung
  7. Papst trifft US-Vizepräsident Vance im Vatikan
  8. Kardinäle aus weit entfernten Regionen kritisieren: Das Präkonklave beginnt „zu früh“
  9. Jerusalem: Die geheimnisvolle "Liturgie des Heiligen Feuers"
  10. Joseph Ratzinger/Benedikt XVI. bleibt für uns ein starker Segen!
  11. US-Vizepräsident Vance bei Karfreitagsliturgie im Petersdom
  12. Papa Francesco – ein Papst, der die Menschen liebte
  13. Ostermesse auf dem Petersplatz. Im Staunen des Osterglaubens
  14. Patriarch Bartholomaios: Ostern immer gemeinsam feiern
  15. Kardinal Müller: „Es gibt legitim über 20 verschiedene Riten derselben katholischen Messe“

© 2025 kath.net | Impressum | Datenschutz