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„Tagespost“: 2018 könnte für den Papst das „verflixte Jahr“ werden

17. April 2018 in Weltkirche, 75 Lesermeinungen
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Vatikankorrespondent Guido Horst: Der Papst stehe vor dem bisher kritischsten Augenblick seines Pontifikates - Grund dafür seien das Missbrauchsthema in Chile, aber auch die Schlappe mit Medienchef Viganò und die unvollendete Kurienreform


Vatikan-Würzburg (kath.net) 2018 könnte für Papst Franziskus das „verflixte Jahr“ werden. Das schrieb der Vatikankorrespondent Guido Horst in einem Kommentar in der Würzburger „Tagespost“. Der Papst stehe vor dem bisher kritischsten Augenblick seines Pontifikates, Grund dafür sei hauptsächlich das Missbrauchsthema in Chile: Ende April kommen drei chilenische Missbrauchsopfer zum Papst, er will sich bei ihnen persönlich entschuldigen. Denn, so zitiert Horst das vatikanische Medienportal „Vatican News“, er habe die Betroffenen bei seinem Chile-Besuch „verunglimpft“. Franziskus hatte Juan Barros, den er zuvor trotz Warnungen zum Bischof von Orsono gemacht hatte, „vehement“ verteidigt, schreibt Horst. Zwar sei es von Europa aus kaum zu beurteilen, wieviel am Vorwurf des Schweigens von Barros über Missbrauch Dritter durch seinen eigenen geistlichen Leiter, den Priester Fernando Karadima, in den 1980er Jahren dran sei. „Erhärtet aber wurden jetzt die Anklagen durch den päpstlichen Sonderermittler Erzbischof Charles Scicluna und einen Mitarbeiter der Glaubenskongregation, die dem Papst einen umfangreichen Bericht übergeben haben.“


Dann kamen nach einem Entschuldigungsbrief des Papstes bereits 32 chilenische Bischöfe auf Einladung des Vatikans zum Papst. Die europäischen Medien reagierten, so die Einschätzung von Horst, „zurückhaltend. Wäre Ähnliches Benedikt XVI. geschehen, die Leitmedien hätten ihn in der Luft zerrissen.“

Als weitere Problemfelder benannte Horst in der „Tagespost“ „die Schlappe mit dem Medien-Chef Dario Edoardo Viganò und das Brachliegen einer vollkommen unvollendeten Kurienreform“.

LINK: kath.net hat berichtetWeitere kath.net-Berichte über den umstrittenen chilenischen Bischof Barros.

Archivfoto: Papst Franziskus



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Lesermeinungen

 phillip 23. April 2018 
 

Häresie im Kleid einer Unbußfertigkeit

Es gibt unverrückbare Wahrheiten, die aus dieser Offenbarung abgeleitet sind. Solche Glaubenssätze nennt man Dogmen. Für Katholiken sind diese – genauso wie die Gebote – Haltepunkte ihres Glaubens. Wenn Gott sich offenbart, will er klare Orientierung geben, Licht in die Grundfragen des Lebens bringen. Wenn die Kirche ein Dogma formuliert, so ist der Glaube daran für Christen absolut verbindlich. Wer aus Unwissenheit oder unverschuldet an Dogmen (zB 1. und 6. Gebot und am Erfordernis einer sittlichen Disposition (Bußfertigkeit), um wirksam Absolution erlangen und Kommunion empfangen zu dürfen) zweifelt, sollte streben, sich im Gebet und Studium diesem Glaubensgut anzunähern. Die Sünde der Unbußfertigkeit, ist dann gegeben, wenn der ausdrückliche Vorsatz vorhanden ist, in der Sünde (Ehebruch)zu verharren; genau das trifft auf more uxorio lebende Gescheidene/Wiederverheiratete zu, von Gottes Willen kann keine Rede sein, von einer Häresie allerdings sehr wohl!


5
 
 phillip 23. April 2018 
 

Umgang mit Kritik an amoris laetitia

Die Postings von lenitas und anderer Kritiker derjenigen, die sich in Sorgen um die Unveränderbarkeit der göttlichen Offenbarung, insbesondere der Gebote Gottes und seiner gestifteten Sakramente, und Lehre und Einheit der Heiligen Römischen Katholischen und Apostolischen Kirche mit Äußerungen, Handlungen und auch Unterlassungen zentraler Aufgaben des Papstes Franziskus beschäftigen und sich zu konkret begründeten Verdachtsmomenten zu Wort melden, bestärken mich in der Annahme, dass der Papst Häresien selbst verbreitet oder begünstigt oder zu ihnen schweigt; Kritiker werden ignoriert, als krank hingestellt, Leseinkompetenz, Unintelligenz, mangelndes Glaubensverständnis und – welche Präpotenz und Unvermessenheit, lenitas mit ihrer Empfehlung, einen Priester aufzusuchen - Unkenntnis des Katholischen Glaubens und sündhaftes Verhalten unterstellt, ohne auch nur irgendein einzig sachliches, der Wahrheit entsprechendes Argument den - für mich berechtigten - Vorwürfen entgegenzustellen.


3
 
 phillip 23. April 2018 
 

enitas empfiehlt einem Kritiker AL´s die Konsultation eines Al-begrüßenden Priesters

Ad lenitas vom am 21.4.2018. Was sind sie für ein geistes Kind, Kritikern zu empfehlen, mit einem AL begrüßenden Priester ein sachliches Gespräch zu führen? Was sollte das bringen? Nicht einmal der Papst selbst bringt gegen die Häresievorwürfe sachlich Argumente vor! Was glauben Sie, wird von einem AL begrüßenden Priester zu erwarten sein? Ich darf Sie aber versichern, dass ich – und ich denke, dass das auch alle, die Papst Franziskus mit Häresievorwürfen konfrontieren oder Häresien entschieden entgegenzutreten bitten, getan haben – bevor ich derart schwerwiegende Vorwürfe bzw Bedenken geäußert habe, mich nicht nur mit einem, nein, sondern mit mehreren Priestern – darunter auch mit meinen Beichtvater und Seelenführer – kennen sie so etwas auch? – in Verbindung gesetzt und meine Bedenken besprochen habe; darunter war im Übrigen auch einer, der Papst Franziskus verteidigt hat, der aber auch – so wie sie ja auch - keine sachlichen Argumente, nur sein Gehorsamsversprechen vorgebracht hat.


3
 
 lenitas 21. April 2018 
 

Häresie

Phillip ich kann beim besten Willen nicht erkenen, wo jetzt der Papst häretische Ansichten verbreitet. Es gibt durch AL keine Barmherzigkeitslehre, die bedingungslos und voraussetzungslos gegeben wird. Sonst würde der Papst nicht zur Einzelfallprüfung aufrufen. Gehen Sie doch auf Priester, die AL begrüßen zu und führen Sie ein ruhiges und sachliches Gespräch. Diese Priester stehen doch mitten im Thema, mitten in der Praxis, dann können Ihre Bedenken evtl. ausgeräumt werden.

@Fatima1713 Meine Antwort war nicht gönnerhaft gemeint. Dass Sie Anderen Enthaltsamkeit auch zutrauen wollen ist nachvollziehbar. Dass eine WvG Familie keine gemeinsamen Kinder haben darf, ist für mich nicht nachvollziehbar. Auch in diesen Kindern, sehe ich Gottes Segen und sie sind in meinen Augen genauso von Gott geliebt und gewünscht, wie Kinder aus der kirchlichen Verbindung. Aber lassen Sie uns hier zum Schluss kommen, wir werden uns nicht einig werden und sollten unsere Kräfte für Sinnvolleres einsetzen.


0
 
 phillip 20. April 2018 
 

Unbewiesene Behauptungen, Vermessenheit und Unkenntnis von Glaubensgrundsätzen

Ad lenitas. Mit Ihren ohne konkrete, auf göttliche Offenbarung fußende Bezüge benennenden Behauptungen, (z.B. dass Geschiedene, in zivilrechtlicher Zweitehe more uxorio Lebende nach dem Wort Gottes lebten) und Ihrer Vermessenheit, indem Sie offensichtlich annehmen, von der Allmacht Gottes und seinem Erbarmen Vergebung zu erlangen, ohne sich zu bekehren und umzukehren, und selig zu werden, ohne es zu verdienen, sowie Ihrer offenkundigen Unkenntnis der Begriffe „Barmherzigkeit Gottes, Gerechtigkeit, Gericht, urteilen, verurteilen, objektive und subjektive Tatseite“ sowie Dogmen der Katholischen Kirche,“ bringen Sie es zu einer wahren Meisterschaft und machen Ihrem Herrn bestimmt wahre Freude. Meinen Argumenten, wieso ich (in glaubenstreuer Gesellschaft) die Auffassung vertrete, dass der Papst die häretische Ansicht einer bedingungslosen und voraussetzungslosen Barmherzigkeit mit AL verbreitet, sind Sie mit keinem sachlichen Argument entgegengetreten! – wollen oder können Sie nicht?


6
 
 Fatima 1713 20. April 2018 
 

Scheitern

Wie wird das Scheitern in der Kirche behandelt? Mit der Beichte! (Dazu gehört auch der Vorsatz, die Sünde nicht mehr zu begehen.)


9
 
 Montfort 20. April 2018 

@lenitas - In Ihrer Antwort an @Phillip schreiben Sie:

"Zur Fußnote in Amoris Laetitia hat der Papst alles fundiert auf theologischer Basis ausgearbeitet. Lesen Sie da nach und gehen Sie gegebenenfalls zu Priestern, die Ihnen zum besseren Verständnis verhelfen. Letztlich ist es dann Ihre Entscheidung ob Sie der Lehrmeinung der Kirche folgen mögen, oder in diesem Punkt eine andere Meinung vertreten."

Hätte der Papst alles "fundiert auf theologischer Basis ausgearbeitet", so hätte er es wohl nicht in eine Fußnote gezwängt. Und die "theologische Basis" lässt sich leider in AL ebenso wenig finden wie anderswo - sondern leider nur taktisches, verdecktes Vorgehen, um dem offenen, vernünftigen Dialog und Diskurs auszuweichen.

"... gehen Sie gegebenenfalls zu Priestern, die Ihnen zum besseren Verständnis verhelfen". Sie können sicher einen Rat geben, zu wem - und zudem, was bei all den widersprüchlichen Aussagen von Priestern und Bischöfen weltweit denn dann das "bessere Verständnis" sein soll?

Die "Lehrmeinung der Kirche" steht bereits im KKK.


9
 
 Fatima 1713 20. April 2018 
 

Korrektur

Um mögliche Kinder


0
 
 Fatima 1713 20. April 2018 
 

@lenitas

Ebenfalls abschließend. Bei allem Respekt, aber ich glaube, Sie haben nicht ganz verstanden, was ich über die Enthaltsamkeit geschrieben habe. Ich empfinde es als gönnerhaft, wenn Sie es in meiner Situation "erfreulich" finden. Ich halte das schlicht und einfach für meine Pflicht und finde, dass man das ruhig auch anderen zutrauen kann. Auch ich darf scheitern. In diesem Fall würde ich nicht zur Kommunion, sondern zuerst zur Beichte gehen. Es geht hier nicht ummögliche Kinder, sondern um Enthaltsamkeit.


6
 
 lenitas 20. April 2018 
 

Abschließend

@Fatima1713 Es ist gut, dass Sie Ihre Kritik am Papst richtig gestellt haben. Es soll kein falscher Eindruck erweckt werden. Dass Sie enthaltsam leben ist unter den gegebenen Bedingungen natürlich erfreulich, aber deswegen muss es nicht verwerflich sein, wenn die zweite Zivilehe eines in Liebe verbundenen Paares (evtl. nach Bekehrung, oder guter pastoraler Begleitung) noch Kinder hervorbringt.

@Phillip Natürlich möchte ich mich weiter mit den Themen rund um unseren Glauben befassen.Zur Fußnote in Amoris Laetitia hat der Papst alles fundiert auf theologischer Basis ausgearbeitet. Lesen Sie da nach und gehen Sie gegebenenfalls zu Priestern, die Ihnen zum besseren Verständnis verhelfen. Letztlich ist es dann Ihre Entscheidung ob Sie der Lehrmeinung der Kirche folgen mögen, oder in diesem Punkt eine andere Meinung vertreten.


@lakota Es geht nicht um Verwässerung, sondern um einen gnädigen Umgang mit dem Scheitern, mit der Frage, wie das Scheitern von der Kirche behandelt wird.


0
 
 Fatima 1713 20. April 2018 
 

Liebe und Leid

Werter Zeitzeuge!

Ich kann Ihnen nur voll und ganz zustimmen. Auch in der Enthaltsamkeit ist ein erfülltes Leben möglich. Sie kann sogar zu einem großen Segen werden, auch für die Kinder eines enthaltsam lebenden Paares, wenn ihnen das ehrliche Ringen um die Einhaltung von Gottes Geboten und die Liebe zu diesen vorgelebt wird.

Wer sich das Leid ersparen will, liebt nicht wirklich. Davon kann wohl jeder von uns ein Lied singen.

Ich wünsche ebenfalls - allen hier - einen gesegneten Tag!


8
 
 Zeitzeuge 20. April 2018 
 

Werte Fatima 1713!

Jeder, der die (von Bismarck zwangsverordnete "Zivilehe") mit der sakramentalen, unauflöslichen Ehe gleichstellt, natürlich meine ich nicht Sie, irrt und führt in die Irre!

Vor Gott sind geschlechtliche Beziehungen nur innerhalb einer rechtmäßigen Ehe erlaubt, niemand kann diesen Grundsatz aufheben.

FC 84 bietet die einzigste Lösung!

Bzgl. Enthaltsamkeit darf ich an meine
Großeltern selig erinnern. Nach einem Kaiserschnitt in den 20er Jahren blieb
meinen Großeltern damals keine andere Wahl, als die dauernde eheliche Enthaltsamkeit und diese Phase dauerte
dann 48 Jahre!

Weder Oma noch Opa geschweige denn deren Ehe sind daran zerbrochen, nach einem Leben voller Liebe und Leid verstarb meine Großmutter dann hochbetagt, so lange sie konnte, betete sie den Rosenkranz, Phil 4,13 in alltäglicher Anwendung!

Wünsche einen gesegneten Tag!


6
 
 phillip 20. April 2018 
 

"Kommunion für jene, die in einer liebevollen, zweiten Zivilehe nach dem Wort Gottes leben.“

Ad lenitas. Schön langsam werden mir Ihre Postings unheimlich! Welcher Bibelstelle und Lehre Christi entnehme Sie, dass Geschiedene, in zivilrechtlicher Zweitehe more uxorio Lebende nach dem Wort Gottes lebten? Wäre interessant zu wissen, denn man lernt bekanntlicherweise auch in Glaubensfragen nie aus? Mir wäre eine diesbezügliche Antwort schon deswegen wichtig, weil ich mit dem Gedanken intensiver befassen müsste, ob nicht der Bergoglio Papst sich selbst Kompetenzen zur Abänderung und /oder Aufhebung von – auch durch Jesus Christus bekräftigten - Geboten Gottes und seiner Sakramente einräumt oder Sie ihm derartiges einräumen? Ungeachtet dessen meine ich, dass Sie sich durchaus mit den Begriffen „verkündeten Barmherzigkeit Gottes, Gerechtigkeit, Gericht, urteilen, verurteilen, Glaubensgrundsätze der Katholischen Kirche, objektive und subjektive Tatseite und vor allem mit der Frage, bis zu welchem Zeitpunkt ein Akt der Barmherzigkeit Gottes möglich ist, beschäftigen könnten.


3
 
 lakota 20. April 2018 
 

@lenitas

"Ich denke nicht, dass es bei der vom Papst ermöglichten Einzelfallbetrachtung um den breiten und einfachen Weg geht, sondern um das genaue Gegenteil. Er fordert die Priester auf, sich es eben nicht ganz so einfach zu machen. Er verlangt die gewissenhafte Prüfung einer problematischen Situation."
Glauben Sie im Ernst, daß die Betroffenen, also WvG, sich einer solchen Prüfung unterziehen werden? 99% haben doch nur gehört, daß jetzt WvG zur Kommunion gehen dürfen und das werden sie auch - ganz ohne Prüfung.
Es sind nicht die Priester, die es sich einfach machen, die meisten Menschen gehen lieber den schönen, breiten Weg und hören nur, was sie hören wollen. Auch deshalb dürfen die Gebote Gottes nicht "interpretiert" und verwässert werden.


4
 
 Fatima 1713 20. April 2018 
 

Enthaltsamkeit

Ich bin ungewollt unverheiratet. Auch für mich ist der einzige Weg die Enthaltsamkeit. Das ist auch nicht leicht! Ich sage das auch deshalb, damit sie nicht glauben, ich rede bequem vom Schreibtisch aus.
Ich würde niemals ohne Beichte zur Kommunion gehen, wenn ich gegen das 6. Gebot verstoßen habe. Würden Sie es richtig finden, wenn der Priester mir die grundsätzliche Erlaubnis gibt, nicht enthaltsam zu leben, nur weil das für mich so schwer ist? Es gibt immer die Möglichkeit zur ehrlichen Beichte. Das ist die Barmherzigkeit Gottes, auf die wir alle angewiesen sind!


6
 
 Fatima 1713 20. April 2018 
 

Der einfache Weg

Ich meine damit die WvG, nicht die Priester! Für die Priester wird es komplizierter, die WvG ersparen sich die schwierige, unangenehme, ehrliche Auseinandersetzung mit dem 6. Gebot. Sie wählen den einfachen Weg, wenn sie eine Sondererlaubnis fordern, obwohl sie nicht vor haben, den Weg des Ehebruchs zu verlassen.
Es gibt die Möglichkeit der Enthaltsamkeit, sogar das Bemühen darum genügt,wenn es ehrlich ist. Mehr Spielraum gibt es einfach nicht.


4
 
 lenitas 20. April 2018 
 

Themenkreis

@Fatima1713 Mit dem Kreisen um den ewig gleichen Themenkreis meinte ich die Fußnote von Amoris Laetitia. Ich sehe auch beim Papst, dass er damit wieder und wieder konfrontiert wird und immer wieder aufs Neue diskutieren soll, was längst beschlossen wurde. Selbst Menschen, die sich dem Gehorsam innerhalb der Kirche verschrieben haben, fordern immerzu neue Gespräche zu diesem Thema. Wie schon erwähnt, bewundere ich die Geduld des Papstes sehr, geht er doch in fast jeder Predigt und in jedem Schreiben an die Gläubigen immer wieder auf die Frage ein, wie der gescheiterte Lebensentwurf im Sinne der Barmherzigkeit betrachtet und bewertet werden kann. Ihm zu unterstellen, dass er an der Wahrheit Gottes und an den Geboten Gottes nicht interessiert ist, halte ich für nicht redlich.


0
 
 lenitas 20. April 2018 
 

Bitte korrekt zitieren

@Phillip Bitte zitieren Sie korrekt. Ich habe geschrieben, dass der Papst das Wort Gottes weiter auslegt, als es in der Kirche bisher der Fall war. Kein kategorisches Ausschließen bestimmter Menschengruppen mehr von der Kommunion, stattdessen die auf den Einzelfall ausgelegte Überprüfung - gewissenhaft durchgeführt - ist dem Papst ein Anliegen. Aus meiner Sicht wird dadurch die Barmherzigkeit stärker betont, damit aber auch eine größere Gerechtigkeit geschaffen. Von weltichen Gerichten verlangen wir schließlich auch ein Urteil, welches auf den Einzelfall abgestimmt ist. Das kategorische Herangehen hat viele Menschen getroffen, die unschuldig, einfach durch eine unüberlegte Partnerwahl in schlimme Situationen geraten sind und nun aber in einer liebevollen, zweiten Zivilehe nach dem Wort Gottes leben. Für diese Menschen ist die Einzelfallprüfung ein Weg zur Kommunion und deswegen aus meiner Sicht der Ausgleich hin zu mehr Barmherzigkeit, aber auch Gerechtigkeit.


0
 
 lenitas 20. April 2018 
 

Gefahr

@Fatima1713 Ich denke nicht, dass es bei der vom Papst ermöglichten Einzelfallbetrachtung um den breiten und einfachen Weg geht, sondern um das genaue Gegenteil. Er fordert die Priester auf, sich es eben nicht ganz so einfach zu machen. Er verlangt die gewissenhafte Prüfung einer problematischen Situation. Das ist der schwierigere und mühsamere Weg, aber eben auch der gerechtere. So wie wir es uns von weltlichen Gerichten auch erwarten. Ein Entscheidung, die möglichst auf den speziellen Fall zugeschnitten ist.
Dass Sie die Kommunion aus Sicherheitsgründen in vielen Fällen ablehnen ist Ihnen unbenommen. Der Papst hat sich allerdings für einen anderen Weg entschieden. Der kategorische Ausschluss bestimmter Menschengruppen von der Kommunion wurde durch die Einzelfallüberprüfung ersetzt. Ich sehe darin, wie gesagt, keinen bequemen Weg, oder Verstoß gegen Gottes Gebote, sondern mehr Gerechtigkeit und Barmherzigkeit, sofern gewissenhaft geprüft wird.


0
 
 Fatima 1713 19. April 2018 
 

"der immer gleiche Themenkreis"

Die Wahrheit ist ewig und wer sie liebt, wird nicht müde, sie zu verkünden, auch wenn er damit immer um das selbe Thema kreist.


7
 
 Fatima 1713 19. April 2018 
 

"etwas weiter auslegen"

Mt 7,13-14
"...das Tor ist WEIT, das ins VEDERBEN führt...das Tor, das zum LEBEN führt, ist ENG und der Weg dahin ist schmal..."


7
 
 phillip 19. April 2018 
 

„Papst Franziskus legt das Wort unseres Gottes etwas weiter aus“

Ad Lenitas. Ihr Spruch ist wahr und entlarvend zugleich! Bergoglio maßt sich an, Gott interpretieren zu müssen, und korrigiert Gottes Barmherzigkeit (vgl. AL 297), das Evangelium, die Gebote und bestehende Glaubensgrundsätze (Dogmen) der Kirche. Mit der Barmherzigkeit bietet der wahre Gott dem Sünder eine Möglichkeit zur Reue und Umkehr zum Glauben an, um auf diese Weise die Heiligmachenden Gnade und damit eine übernatürliche Teilhabe am göttlichen Leben wieder zu erwerben. „Wenn du … das Leben erlangen willst“, so sagt Christus, „halte die Gebote!“ Auf die Frage: Welche? Antwortete Jesus: „Du sollst … nicht die Ehe brechen, …“ Jesus bekräftigt die Gebote und weist klar - ohne einen Interpretationsspielraum geöffnet zu haben - darauf hin, dass Gott seine Barmherzigkeit, die im Geschenk des ewigen Lebens gipfelt, nicht ohne Zutun des Gläubigen ausgießt. Nach Bergoglios fehlinterpretierter Barmherzigkeit darf der Sünder offenbar im sündhaften Verhalten verharren.


7
 
 lenitas 19. April 2018 
 

Das Gute und Schöne

@Hadrianus Antonius Ich weiß jetzt nicht, was der Papst genau im Wortlaut sagte, aber natürlich sitzt bei niemandem, auch nicht beim Papst jedes Wort. Wir sind alle nur Menschen mit Fehlern, Schwächen und Erkenntnisbeschränkungen. Dass ich Gott mit dem Guten und Schönen gerne in Verbindung bringe, bedarf wahrscheinlich keiner großen Erklärung, aber es muss ja klar sein, dass wir doch alle versuchen an unser eigenes Wort und Denken heranzukommen. Mal gelingt es besser, mal nicht so gut. Das wird beim Papst nicht anders sein. Sollte er aus Ihrer Sicht gravierend daneben gelegen haben, können Sie ihm das doch mitteilen. Ich sehe in ihm einen Menschen, der offen ist für Anregungen - nur eben nicht für den ewig gleichen Themenkreis. Der Papst scheint nach vorne zu wollen und weniger im Kreis herum diskutieren zu wollen. Ich kann ihm das nicht verdenken. Seine Geduld bewundere ich sehr, muss ich gestehen.


1
 
 phillip 19. April 2018 
 

Ausgleich zwischen Gerechtigkeit und Barmherzigkeit

Ad lenitas. Was meinen Sie mit „einem Ausgleich zwischen Gerechtigkeit und Barmherzigkeit“ und „Abwägung zwischen Gerechtigkeit und Barmherzigkeit, dem Erhoffen einer anderen Gewichtung und einen behutsameren Umgang mit gescheiterten Lebensentwürfen? ME ist die Barmherzigkeit der Gerechtigkeit - sowohl in zeitlicher als auch materieller Hinsicht - vorangestellt. Das Gericht wird der letzte Akt sein, in dem alle Völker von Christus zusammengerufen werden, und er sie voneinander scheiden wird, wie der Hirt die Schafe von den Böcken scheidet. Er wird die Schafe zu seiner Rechten versammeln, die Böcke aber zur Linken. Als Ausfluss der Gerechtigkeit wird sodann jedem das seine zugeteilt werden; die zu seiner Linken werden weggehen und die ewige Verdammung erhalten, die Gerechten – auch die, die noch zur rechten Zeit und vor dem Gericht eine Möglichkeit zur Reue und Umkehr zum Glauben wahrgenommen und Barmherzigkeit und damit eine Rechtfertigung erlangt haben - aber das ewige Leben".


4
 
 Fatima 1713 19. April 2018 
 

Wenn man mit dem Auto unterwegs ist @lenitas

gibt es keine Belohnung dafür, dass man sich an die Verkehrsregeln hält. Wenn man klug ist, tut man das um der eigenen Sicherheit willen. Die "Belohnung" ist, dass man sicher an seinem Bestimmungsort ankommt.
Wenn das Fahrzeug nicht den passenden Treibstoff tankt, wird es Schaden nehmen. Mag sein, dass ein Gefährt etwas besser zum Treibstoff passt als ein anderes. Aber auch diesem wird der Hersteller wohl nicht empfehlen (um erlauben geht es hier eigentlich gar nicht), den (mehr oder weniger) passenden zu verwenden. Das wäre alles andere als barmherzig.
Der passende "Treibstoff" für WvG ist Umkehr, Buße, Enthaltsamkeit und Beichte (wenn es z.B. mit der Enthaltsamkeit einmal nicht geklappt hat).
Die hl. Kommunion ist keine Belohnung fürs Bravsein! Somit ist das Gebot, diese in bestimmten Situationen nicht zu empfangen, keine Strafe, sondern eine Sicherheitsmaßnahme.
Weiters muss ein letztlich (mehr oder weniger) sakrilegischer Empfang verhindert werden.


4
 
 Montfort 19. April 2018 

Danke, @maxjosef, für die Korrektur

Da ist mir tatsächlich in der Schnelle ein Flüchtigkeitsfehler unterlaufen. Danke für Ihre Korrektur.

Natürlich heißt der Titel korrekt "servus servorum Dei" und deutsch "Diener der Diener Gottes". Aber zugleich darf man hinzufügen, dass der "servus servorum Dei" immer als Glied und in seinem Amt ein Diener der Kirche ist, weil der Dienst für Gott im Fall des Papstes natürlich ein Dienst in und an der Kirche ist.

Und die "Diener Gottes" sind ja immer auch "Diener der Kirche", allerdings der "Kirche Gottes" - und nicht irgendeiner "selbst erträumten/definierten" oder "selbst errichteten/zurechtgebastelten" Kirche.

So mancher "Diener Gottes" in der Kirche ist wohl in Gefahr, mehr sich selbst und seiner eigenen Vorstellung von Kirche zu dienen. Wer aber wirklich Gott dient, wird auch Gottes "Werkzeug" in der Kirche und für die Kirche und als Glied der Kirche "Werkzeug" Gottes für das Heil der Welt sein.


3
 
 lenitas 19. April 2018 
 

@Lakota Papst Franziskus ist sicher nicht klüger und barmherziger als Christus, aber er legt das Wort unseres Gottes etwas weiter aus, als es in der Kirche bisher der Fall war. Eben indem er stärker auf die Einzelfallbetrachtung hinweist. Er möchte nicht gegen das Wort Gottes arbeiten, sondern mit dem Wort Gottes und zwar so, dass der einzelne Mensch in seinem Scheitern aufgefangen, also auch in eine bessere Bahn geführt wird. Und diese Bemühungen sollten dann eben nicht mit einem Auschluss von der Kommunion beantwortet werden, sondern mit einem barmherzigeren Umgang. Die Gebote bleiben natürlich, aber der Umgang mit dem Scheitern ändert sich. Der Ausgleich zwischen Gerechtigkeit und Barmherzigkeit wird stärker ins Auge gefasst. Zu den Abwanderungen: Der schlimmste Fall ist sicher der häufigste - die Leute bleiben einfach zu Hause. Die evangelikale Position zu Scheidung und Wiederheirat können Sie bei Lothar Gassmann nachlesen - sicher auch ein Grund, warum WvG leider abwandern.


0
 
 lenitas 19. April 2018 
 

Anpassung

@Kreuz Mit Anpassung meinte ich den gedanklichen Ansatz hin zur verstärkten Einzelfallbetrachtung. Der Priester muss sich nun stärker mit den betreffenden Menschen, deren Lebensplan an der einen oder anderen Stelle gescheitert ist stärker auseinandersetzen. Er soll z.B. nicht mehr automatisch die Kommunion verwehren, wenn jemand zum zweiten Mal zivil verheiratet ist, sondern in eine echte Auseinandersetzung mit diesem Fall eintreten und die Sachlage gewissenhaft prüfen. Dass diese Änderung nicht jedem gefällt ist klar, aber viele Katholiken begrüßen das, weil sie um das eigene Scheitern wissen und in der Abwägung zwischen Gerechtigkeit und Barmherzigkeit eine andere Gewichtung erhoffen. Eine Kirche ohne Anbetung, wie Sie befürchten, wird es meiner Meinung nach deswegen nicht geben, aber einen anderen, einen behutsameren Umgang mit gescheiterten Lebensentwürfen. Ich wünsche Ihnen, dass Sie trotz aller Bedenken frohen Mutes bleiben und Gottes reichen Segen.


0
 
 phillip 19. April 2018 
 

"Auch der Papst ist an die überlieferte Glaubens- und Sittenlehre gebunden!"

Ad Zeitzeuge und andere. Ihrem, dem Post voranstehenden Satz kann ich unter der Bedingung, dass er auch die göttliche Offenbarung, dh den Willen Gottes und Lehre der von Ihm gestifteten Heiligen Kirche auch erkennen würde, zustimmen. Doch mit Verlaub habe ich heftige Zweifel, dass dem so sein könnte. Andererseits wäre der durchaus auch als Einpeitschung für eine Eine-Welt-Religion zu sehender Papstauftritt am vergangenen Sonntag in der römischen Stadtpfarrei San Paolo alla Croce a Corviale auch den Schluss zu ziehen geeignet, dass er den Willen Gottes doch erkannt haben, jedoch ihn bewusst ignorieren könnte? Besonders perfide finde ich die selektiven, offenbarungswidrigen Wahrnehmungen lenitas` und deren Feststellung, der Papst kümmere sich um Ausgegrenzte. Es ist müßig, Fälle auszuführen - es würde auch dieses Forum und dessen technische Begrenztheit nicht ausreichen -, in denen Ausgrenzungen durch den Bergoglio-Papst selbstvorgenommen worden und auch noch zu erwarten sind.


5
 
 Zeitzeuge 19. April 2018 
 

Wertes Herbstlicht, Hape u.a. Verteidiger der Lehrüberlieferung!

Natürlich habt Ihr vollkommen Recht!

Auch der Papst ist an die überlieferte Glaubens- und Sittenlehre gebunden!

Mitunter wird hier der Eindruck erweckt, als ob der jetzige Papst
nach Jahrhunderten lehramtl. Rigidität das "Lux ecclesiae et mundi"
verkörpert, jeder, der die verbindliche
Lehrüberlieferung ernst nimmt, weiss genau, was mit dem Glauben vereinbar ist und was nicht!

Wenn die konservativen Kritiker als "verwirrt" bezeichnet werden, ist klar,
worher der Wind weht!

Als noch vorkonziliar gefirmter, echter Zeitzeuge und Vater einer grösseren Humanae vitae-Familie befolge ich hellwach den politischen Rat Adenauers aus seiner letzten Rede von 1967 auch für die innerkirchliche Entwicklung:

Seid wach für die kommenden Jahre!

Auf unergiebige Dialoge mit rabulistischen Zeitgenossen/innen lege ich allerdings auch hier auf dem Forum
nicht den geringsten Wert.

Maßstab der konservat. Kritik sind nicht subjektive Befindlichkeiten, sondern die überlieferte Glaubens- und Sittenlehre!


8
 
 kreuz 19. April 2018 

danke @ lenitas

für Ihre Erklärung. Sie ist für mich nachvollziehbar und sollte genauso beherzigt werden wie die überwg. negativeren Erklärungen.

zu letzteren gehör auch ich, aber ich freue mich trotzdem wenn jmd -wie Sie- die Dinge so sehen kann und auch noch gut zusammenfassen.

"Dass in Zeiten der Korrektur dann auch etwas Verwirrung auftaucht, ist aus meiner Sicht, ein ganz normaler Vorgang der Anpassung."

meine Frage -und Sorge- bezieht sich auf Ihren o.g. Satz, und meine Frage ist:
"an WAS soll angepasst werden?"

ich fürchte eben, (bzw ich erwarte), daß dieses WAS etwas Dunkles ist: die "Afterkirche" der A.K.Emmerick.

und ich wäre wirklich froh wenn es nicht so wäre.

Segen +


4
 
 Hadrianus Antonius 18. April 2018 
 

@Lenitas : Gratuliere! Peron hoch 3!

@Lenitas, Ihre Wortgewalt ist fast so kräftig wie bei Kard. Kasper zu dessen "besten" Zeiten ;-)
In Ihren beiden Postings "Sprungbereite Feindseligkeit" und "Antwort auf die Dubia" deklinieren Sie, teilweise in ganzen Sätzen, den Peronismus in purer Form.
Das "Gute und Schöne" ist ein Ideal der vorchristlichen klassischen Antike, heidnisch eingebettet; schon der Hl. Basilius der Große war diesbezüglich sehr vorsicht qua heidnisches Gedankengut (wobei Peron und die Peronisten nicht vorsicht waren, das gebe ich gerne zu)(Falklandkrieg uvm.)
Und PFranziskus hat die Opfer von Grassi, Inzoli, Barros und Kadayima, die "de Hilfe bedürften", ganz sein Ohr verweigert und sie mit Schimpf- und Kraftworten beleidigt.
Viel lautes Kontradiktorisches, Hin und Her, Hü und Hott und Taten und Aktionen, die den schönen Worten nicht entsprechen.
Das führt zu Unglaubwürdigkeit und Scheinheiligkeit- technische Unzulänglichkeit als Pontifex.


6
 
  18. April 2018 
 

Ich lauere nicht

@ die spaltenden Aussagen drängen sich mir auf aus Santa Martha, aus Flugzeugen, aus Medien, aus dem Mund von Interviewpartnern, aus der Verweigerung von Gesprächen und der Auflösung von geistlichen Gemeinschaften mit Priesternachwuchs, aus dem Lob für Abtreibungsbefürworter und aus dem Hereinholen vom Islam, der seit 1400 Jahren der Feind der Menschheit ist und das Christentum in Europa zerstören will.
Menschen verweigern sich der Wahrheit, der Taten, weil sie sich nicht vorstellen können, was Merkel politisch und Papst Franziskus kirchlich wollen - die Eine-Welt-"Ordnung" der UN mit der Einen-Welt-"Religion" der UN.


9
 
 Tonika 18. April 2018 
 

@ Lenitas

Werte Lenitas, dem Papst sollte man Kraft und Ausdauer wünschen, die Lehre zu verteidigen . Ich hoffe, dass Franziskus umlenkt und aufhört die Kirche Experimenten von seinen liberalen, häretischen Günstlingen, auszusetzen. Päpste kommen und gehen aber die Kath. Kirche bleibt. Ich will nicht, dass am Ende sogar nichts von der Kirche, sondern nur noch verbrannte Erde bleibt. Kritiker von Franziskus haben keine Ängste, sondern im Gegenteil, sie sind mutig sich die unangenehme und ungeschminkte Wahrheit anzuschauen und die Kirche vor schädlichen Folgen zu schützen. Nicht Streitsucht, sondern die Liebe zur Kirche drängt sie den Papst zu kritisieren.


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 Tonika 18. April 2018 
 

@ Lentas

Wehrte Lentas, nur das Schöne und das Gute sehen, nennt man selektive Wahrnehmung, das nicht hilfreich ist. Abgesehen davon, das Negative in diesem Pontifikat überwiegt. Sie sprechen von sprungbereite Feindseligkeit gegen Franziskus, blenden aber aus, dass der Papst selbst rücksichtlos Verwirrung, Chaos, Spaltung, Streit durch seine Worte u. Taten verursacht, und sich weigert auf Glaubenstreue Katholiken zuzugehen. Er prangert sie lieber als Feinde der Barmherzigkeit an. Daher argumentieren Sie intellektuell zu unredlich. Den Papstkritikern geht es um Wahrheit, Gerechtigkeit und die kath. Lehre. Diese Katholiken haben Papst Franziskus GLASKLAR erkannt und man unterstellt ihnen sprungbereite Feindseligkeit. Sie sehen die Dinge zu sentimental und wollen die rosarote Brille bezüglich den Papst auch nach so vielen Skandalen, nicht ablegen.

Es steht Zuviel auf dem Spiel. Daher sollte man nicht wegen Sentimentalitäten, leichtfertig die Augen vor den Fakten und Folgen verschließen.


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 Herbstlicht 18. April 2018 
 

@lenitas

Es geht nicht um Ängste wegen sinnvoll erscheinender Änderungen, sondern es geht um Ängste wegen Zusammenbruchs des Gebäudes.

Müssen eigentlich nur die Erwartungen liberal und progressiv gesinnter Katholiken erfüllt werden?
Haben die konservativen, sich der Lehre Jesu Christi verpflichtet fühlenden Gläubigen nicht auch das Recht, wahrgenommen und gehört zu werden?
Oder sind sie weniger wichtig und deshalb vernachlässigbar?

Es war Franziskus selbst, der lt. SPIEGEL sagte, dass er wahrscheinlich in die Geschichte eingehen werde als derjenige, der "die Kirche spaltet".
Dieser Ausspruch ging um die Welt.
Wäre er nicht authentisch, hätte der Vatikan genügend Gelegenheit gehabt, diese Meldung zurückzuweisen.

Wie ist es möglich, dass ein Papst sehenden Auges das Unheil einer Spaltung sieht und nicht alles tut, um dies zu verhindern?
Doch nein, er vergrößert noch die Verwirrung unter den Gläubigen.
Wer das nicht sieht, will es nicht sehen.


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 Kostadinov 18. April 2018 

@lenitas - nein, hier gibt es ein Muster

überall, wo im Umfeld einer würdigen Liturgie, vllt. sogar des alten Ritus, Berufungen entstehen, welche die weltliche Presse als konservativ einstufen würde, wird plattgemacht: Ciudad del Este in Paraguay, Franziskaner der Immakulate, jetzt in Brüssel etc.
Jeder einzelne Fall könnte noch Hintgergründe haben, die wir nicht kennen, aber diese Häufung an Einzelfällen in diesem Pontifikat der Einzelfallbetrachtung hat ein zu offensichtliches Muster. Besten Dank für Ihre Wünsche, aber Glaubensabfall löst ein solches Pontifikat bei mir nicht aus, keine Angst - wenn PF in Brüssel keine Priester mehr haben will, damit endlich das Laienpriestertum übernehmen kann, dann bitteschön.


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 lenitas 18. April 2018 
 

Der Umgang mit dem Schwierigen

@Kostadinov Natürlich gibt es in jedem Pontifikat Entscheidungen die (zunächst) unverständlich und damit auch schmerzhaft sind. Ich kenne das aus eigenem Erleben. Dennoch darf uns das doch nicht lähmen in unserer Glaubensarbeit. Wenn ein Wind ausreicht um die Rebe vom Weinstock fallen zu lassen, was sagt das über die Bindung aus? Hier in diesem konkreten Fall sind die Hintergründe vage, aber wir müssen bedenken, dass Unangenehmes oft auch nicht extra breit in die Welt getragen wird - aus gutem Grund. Lassen wir uns doch bestärken vom Papst im Einsatz für Ausgestoßene und geben weiter, was wir aus dem Gebet an Aufgaben vermittelt bekommen. Ich wünsche Ihenen viel Trost, und auch viel Freude im Wirken für Gott, unabhängig davon wie und worüber der Papst gerade entscheidet.

@Herbstlicht Ich kenne auch Ängste, wenn es um Veränderungen geht, aber lassen wir die Ängste nicht den Blick auf Gott verstellen und auf das, was er uns leeren will.


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 lenitas 18. April 2018 
 

Antwort auf die Dubia

@hape Ich denke nicht, dass wir uns in Realitätsverweigerung flüchten , wenn wir das Augenfälligste im Pontifikat von Papst Franziskus herausgreifen und damit arbeiten - die Hinwendung und Barmherzigkeit für alle Ausgestoßenen. Nicht Spaltung und Destruktives befördern wir damit, sondern das Gute, das Gottgewollte. In seinem Wirken für die Ausgestoßenen, aber auch in seinen Predigten beantwortet der Papst die Dubia täglich. Er stellt sich gegen die Ausgrenzung wie ein Fels, er erteilt der rigiden Auslegung des Wortes eine Absage nach der anderen und er hat sein Ohr ganz bei denen, die der Hilfe bedürfen. Dass einem nicht alles gefallen muss, was der jeweilige Papst anpackt und durchsetzt versteht sich von selbst, aber Respekt muss vorhanden sein, und die eigene Arbeit im Glauben darf nicht unter dem leiden, was gerade nicht gefällt. Denken Sie an Mutter Teresa, die auf die Frage was sich in der Kirche ändern muss sagte: "Sie und ich". Nehmen wir uns an ihr ein Beispiel.


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 Herbstlicht 18. April 2018 
 

Kirche: Stadt auf dem Berge - wie lange noch?

Die katholische Kirche ist wie eine Stadt auf dem Berge.
Sie wird gesehen von allen, die sich in der Ebene befinden und sich mit so vielen Mühen geplagt sehen.
Ich sehe die Kirche auch als einen Dom, groß und schön, mit hohem Turm, inmitten der Stadt.
Der Dom als ein Zeichen der Kraft und Orientierung, drumherum Geschäftshäuser, Modegeschäfte, Restaurants. Diese Häuser wechseln ihr Angebot, je nach Anfrage, ihre Fassaden werden modernisiert. Menschen laufen durch die Straßen, hin- und hergerissen zwischen Konsumwünschen und Sparzwängen.
Doch der Dom steht. Unverrückbar!
Er gibt Orientierung und man weiß: Er ist da, inmitten quirligen Lebens.
Ähnlich auch mit der Stadt auf dem Berge. Sie steht, sichtbar für jeden, der den Blick vom Boden auf die Höhe richtet.

Meine große Angst ist, der Dom wird in seiner alten Schönheit abgerissen und nach neuen Vorstellungen umgebaut.
Auch der Stadt auf dem Berge werden Umbaumaßnahmen verordnet.
Was bleibt?: Sie sieht aus wie alle anderen!


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 Kostadinov 18. April 2018 

@sorry lenitats aber Sie machen es sich zu einfach

bei einem Papst, der den einzigen Laden auflöst, der in Belgien noch Priesternachwuchs hat. Und das um dem Protege (deKesel) eines Missbrauchsvertuschers (Danneels) einen Gefallen zu tun. Wir lauern nicht darauf, aber diesen Meldungen kann man gar nicht mehr entkommen. Und das ist keine sprungbereite Feindseligkeit, sondern es tut weh, einen Papst so agieren zu sehen.


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 lenitas 18. April 2018 
 

Sprungbereite Feindseligkeit

Auch Papst Franziskus hat mit sprungbereiter Feindseligkeit zu kämpfen. Von anderer Seite als Papst Benedikt XVI., aber unübersehbar vorhanden. Das ewige Lauern auf Fehler und Schwächen hat mit christlicher Nächstenliebe nichts zu tun. Anstatt das Schöne und Gute aus jedem Pontifikat zu ziehen und damit gewissenhaft zu arbeiten, wird allzu oft Zwietracht gesät. Mir hat dieser Papst für mein Glaubensleben schon viele gute Impulse gegeben und dafür bin ich dankbar. Dementsprechend wünsche ich dem Papst viel Kraft und Ausdauer, aber auch Freude und weiterhin die zutiefst anrührende Sorge und Barmherzigkeit für die Armen und Ausgestoßenen.


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 phillip 18. April 2018 
 

Gibt es nicht ganz und gar unterschiedliche "Qualitäten des Ehebruchs"?

Ad Rahner. Fast wäre ich zu sagen geneigt, "Herr ich danke Dir, dass ich nicht wie dieser Psychologe bin, der als einziges Argument für seine Glaubwürdigkeit und gegen inhaltlich stichhaltige Argumente den Papstkritikern bloß entgegenhält, er sei christlich und deshalb seien sämtliche, bis an die Grenzen der Häresie heranreichende und teilweise diese schon überschritten habende Papsthandlungen (Tun und Unterlassungen) keine Abänderungen und/oder Aufhebung der Göttlichen Offenbarung und der Lehre Christi und der Heiligen Katholischen und Apostolischen Kirche von Glaubensgrundsätzen, Geboten und Sakramenten". Herr Rahner, die Hölle existiert und ist nicht leer! Das wird Ihnen und dem Papst Christus dann beibringen, wenn Gebete keine Frucht bringen würden und die Schafe von den Böcken nach Maßgabe der den letzten Akt Gottes darstellenden Gerechtigkeit - eine bedingungs- und voraussetzungsloser Barmherzigkeit, wie der Papst lehrt, ist sowieso eine Irrlehre - getrennt werden.


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 Fatima 1713 18. April 2018 
 

Ich schließe mich in allem @carl eugen an

Und bedanke mich auch für die klare Argumentation in respektvollem Ton.
@Rahner
"nicht jede Verfehlung rigoros ahnden."
Wenn Sie das auf die Kommunion beziehen: Hier liegt m.E. ein Missverständnis vor. Die hl. Kommunion ist keine Belohnung fürs Bravsein, deshalb ist es auch keine Strafe, wenn man nicht zur Kommunion gehen darf. Es wird damit nicht eine Verfehlung geahndet. Die Kirche stellt aber ganz klar fest, dass man sich "das Gericht isst", wenn man die Kommunion im Zustand der Todsünde (Ehebruch-ja, ich weiß, es klingt hart) empfängt. Reue und Umkehr sind immer möglich! Hier muss die Barmherzigkeit ansetzen.
"auch dann, wenn sie selbst nicht verstehen"
Die Lehre der Kirche ist klar, rein und sehr gut verständlich, man braucht nur den Katechismus zu lesen. Ich glaube, Jesus wünscht sich sehr wohl Schafe, die verstehen und auch Hirten, die die Lehre klar und verständlich darlegen. Wir sind nicht zu blindem Gehorsam verpflichtet!


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  17. April 2018 
 

@Rahner

Eine"lebenslange (sexuelle)Beziehungslosigkeit"sehen Sie offenbar als schlecht an und wünschen sich daher,dass Gott"ein Auge zudrücken soll".
Allah drückt ein Auge zu,Christus aber vergibt dem reuigen Sünder.
Menschen,die eine liebende Beziehung zu Gott haben,haben das Bessere; in dem Sinne meint der Apostel,dass es besser sei,nicht zu heiraten.
Liebe gibt es auch ohne liebende geschlechtliche Begegnung.Unsere Gesellschaft ist extrem versexualisiert.Sex ohne Liebe zerstört.
Geschlechtliche Begegnung kommt bei Katholiken nur in der Ehe vor und ggf. nur zu bestimmten Zeiten ggf. dauerhaft nicht.
Der Herr kennt uns besser als wir selbst,denn Er hat uns erschaffen.Er hat uns Seine Gebote gegeben,damit wir glücklich werden und Er schenkt uns Seine Sakramente und Gnaden,dass wir nach Seinen Geboten leben können. Wer also meint,ihm fehle etwas,soll sich prüfen,ob ihm nicht ggf.Satan durch die Gesellschaft Bedürfnisse einredet"Sollte Gott gesagt haben,... vielmehr ist der Apfel doch köstlich


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 Smaragdos 17. April 2018 
 

Danke, Carl Eugen, dass Sie für mich auf Rahner geantwortet haben, besser hätte ich es nicht sagen können.

@Rahner: Aus Carl Eugens Antwort ersehen Sie, dass nicht ich mir etwas anmaße, sondern der Papst! Er setzt sich über Gottes Gebote hinweg, DAS ist Anmaßung und ebenso Machtmissbrauch, denn kaum jemand traut sich, ihm entgegenzutreten.

Doch wenn der Papst die Schafe irreführt, ist es ein Recht und eine Pflicht, den Papst zu korrigieren. Das hat schon der hl. Paulus gewusst und getan (cf. Galater 2,11: "Als Kephas aber nach Antiochia gekommen war, bin ich ihm offen entgegengetreten, weil er sich ins Unrecht gesetzt hatte".), von daher bin ich und die meisten hier im Forum in bester Gesellschaft. Man muss Gott mehr gehorchen als dem (irrenden und in die Irre führenden) Papst (cf. Apg 5,29)!


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 maxjosef 17. April 2018 
 

@ Montfort

Bleiben Sie aber bitte korrekt und vollständig beim Zitieren. Der Titel des Papstes lautet: Servus servorum Dei, das heißt: Diener der Diener Gottes. Sie haben etwas geschrieben von "Diener der Diener der Kirche", und das ist eine unrichtige Übersetzung dieses Papsttitels, der hieße dann nämlich "Servus servorum ecclesiae".
Praktischerweise haben Sie das dritte Wort des Papsttitels einfach weggelassen, als Sie das lateinische Original zitierten, aber das macht Ihre Übersetzung nicht richtiger.

Nichtsdestotrotz ist es natürlich höchst wünschenswert, dass ein Diener der Diener Gottes und ein Diener der Diener der Kirche nichts verschiedenartiges sind... ;-))


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 kreuz 17. April 2018 

lb. @Rahner,

Wieso assoziieren Sie meine zum Ausdruck gebrachte Hoffnung, man möge sich von "Papst Franziskus erziehen lassen, mit etwas Zerstörerischem? Ich halte es für das Normalste der Welt, dass die Schafe ihrem Hirten folgen, und zwar voller Vertrauen, auch dann, wenn sie selbst nicht verstehen."

da hab ich eine Textzeile von meinem Lieblings-Atheisten für Sie:

"I`ve seen the oneeyed witch-doctor/
leading the blind."

Seine Lieder waren und sind was Besonderes für mich. das ist auch die katholische Kirche, und sie hat es nicht verdient, sich verbeult und beschmutzt dem Zeitgeist anzutragen. dann wäre sie nichts mehr Besonderes, und das wäre eine Lüge.

www.youtube.com/watch?v=TjGcJc7lPYA


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 Zeitzeuge 17. April 2018 
 

Werter Montfort und alle anderen Verteidiger/innen der katholischen,

verbindlichen Lehrüberlieferung!

Wer so so tut, als ob der jetzige Papst oder die DBK nicht an die überlieferte Glaubens- und Sittenlehre gebunden wären
und könnten diese "zeitgemäß" verändern,
irrt und führt Andere in die Irre!

Zu den sog. "Reizthemen" habe ich hier schon öfter diese verbindliche Lehrüberlieferung dargelegt, so daß ich
mich nicht nochmals wiederholen möchte!

Da ich mehr Wert auf Fakten lege, rede ich auch nicht gerne hier jemand persönlich an, entscheidend wäre die korrekte Beantwortung der fünf Dubia,
aber da "schweigt der Sänger Höflichkeit", wieso dürfte wohl klar sein, dabei sind gerade diese Dubia, korrekt beantwortet,
Schlüsselbegriffe der überlieferten,verbindlichen u. lehramtlichen kath. Moraltheologie!

Allen Verteidigern des Unwandelbaren
herzlichen Dank, aber versteht bitte,
daß ich nicht nochmals mich auf unergiebige Dispute hier bzgl. der besagten Thematik einlasse, ausser von
"Rom" kämen wirklich neue Aspekte!


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 Montfort 17. April 2018 

@Rahner - Ihr Vergleich hat mich wirklich entsetzt, ...

.. daher meine klare Zurückweisung und Infragestellung Ihrer Ausführungen, nicht Ihrer Person.

"Herr" ist schließlich in der Heiligen Schrift ein Gottestitel (vgl. das Bekenntnis des Apostels Thomas). Der Papst ist weder "Herr" der Kirche noch der einzelnen Gläubigen, sondern vielmehr "servus servorum" - Diener der Diener der Kirche. Und "Hirte" kann der Papst - wie alle Bischöfe - nur sein, wenn er in seinem Reden und Tun im eigentlichen Hirten der Kirche bleibt, "in Christus". Wo aber ein Hirte (Papst, Bischof, ...) die "Schafe" als "Eigenbesitz" ansieht, sie mit Gewalt "regieren" will, sie verwirrt, in die Irre führt oder vertreibt, da wäre er kein "Hirt" mehr. Dennoch dürfte die Kirche dann auf die treue Sorge ihres eigentlichen Hirten vertrauen, der sie nicht verloren gehen lässt.

"So spricht Gott, der Herr: Nun gehe ich gegen die Hirten vor und fordere meine Schafe von ihnen zurück. Ich setze sie ab, sie sollen nicht mehr die Hirten meiner Herde sein..." (Ez 34,10-12)


9
 
  17. April 2018 
 

@carl eugen: auch meinerseits Respekt und tausend Dank für das Gespräch!

Was die Kommunion für Evangelische anbelangt, bin ich ganz bei Ihnen. Denn wer an die Eucharistie glaubt, ist im Herzen katholisch und kann das auch offiziell machen. Wer nicht daran glaubt, sollte schon aus Respekt vor dem Glauben der anderen nicht kommunizieren. Eine klare Angelegeheit. Weniger klar ist doch der tiefe Streit rund um alle Fragen der Sexualmoral. Es gibt in einer Beziehung nicht heilbare Tatbestände, das wissen alle. Soll darauf lebenslange Beziehungslosigkeit folgen? Ich will gar nicht das lebenslange Eheband in Abrede stellen, aber ist eine 10 Jahre nicht praktizierte Ehe nicht etwas ontologisch anderes als eine lebendige Ehe? Gibt es nicht ganz und gar unterschiedliche "Qualitäten des Ehebruchs"? Eine lange nicht praktizierte Ehe ist wie eine stillgelegte Mine: sie existiert noch, aber fördern kann man aus ihr nichts mehr. Meint Franziskus nicht genau das, wenn er von ungeordneten Zuständen spricht, die in ihrer minderen Schwere nicht von Sakramenten ausschließen?


4
 
  17. April 2018 
 

@Montfort: Mich beschäftigt immer noch, mit welcher Schroffheit Sie mein Selbstverständnis

als christlicher Therapeut infragegestellt haben. Ich möchte darauf aufmerksam machen, dass das Wort "Therapeut" vom griech. therapeúein kommt und "pflegen, heilen" bedeutet. Ein christl. Psychotherapeut ist also ein Seelenpfleger auf der Basis des Glaubens an Jesus Christus. Von denen gibt es im übrigen gar nicht so viele. Natürlich war ich deshalb begeistert, dass Papst Franziskus genau dies zu seinem Herzensanliegen erklärt hat. Wer heilen will, braucht Vertrauen der Menschen. Und Vertrauen gewinnt man nicht durch Härte, sondern nur durch Güte, das kann ich Ihnen aus meinem Alltag versichern. Und das ist es doch auch, was sich alle Menschen von ihren Eltern wünschen, die (zurecht) Regeln und Verbote geben: dass sie auch mal ein Auge zudrücken und nicht jede Verfehlung rigoros ahnden. Und so habe ich den Papst auch verstanden: die katastrophalen Zustände des Alltags, z.B. in Afrika, mitberücksichtigen. Wir sind doch alle auf die Barmherzigkeit Gottes angewiesen: also weitergeben ...


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 Tonika 17. April 2018 
 

@Rahner

"Aber es zeigt eben auch, wie gutmütig unser Papst ist, dass er sich so lange vor seine Mitarbeiter stellt."
Gutmütig? Ähhm. Sag sie das mal Kardinal Burke und Kardinal Müller, die der Papst eiskalt fallen ließ. Franziskus macht es sich selbst schwer, weil er stur und einseitig sein Ding durchzieht und nicht auf Leute hört, die es gut meinen. Er wurde gewarnt. Kardinal Danneels wurde persönlich von Papst Franziskus zum Synodalen ernannt, aus der Versenkung geholt, obwohl Danneels beschuldigt wurde, den damaligen Primas von Belgien, der in den Pädophilie-Skandal verwickelt war, gedeckt zu haben. Ich bin mir sicher, dass der Papst sich vor Barros verteidigt, weil dieser ein liberaler Bischof ist.


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 carl eugen 17. April 2018 

Teil II.

Kath.net war immer eine papsttreue Seite. Auch in schweren Zeiten hat kath.net und die Mitglieder des Forums immer zum Heiligen Vater gestanden. Das war nicht immer sehr leicht. Man wurde oft angefeindet. Und als Franziskus gewählt wurde, ist man ihm mit der selben Liebe entgegen gekommen, wie seinen Vorgängern. So manches Fettnäpfchen hat man übersehen, so manche seltsame Wortmeldung überhört. Ich für meinen Teil habe Franziskus immer in Schutz genommen. Bis AL kam. Die Gebote Gottes durch eine Fussnote zu verdrehen, das konnte ich nicht mehr mittragen. Das heisst nicht, dass ich Franziskus als Papst ablehne. Im Gegenteil, ich bete für ihn täglich für ein langes und gesundes Leben. Aber ich nehme mir die Freiheit deutlich zu sagen, was mir missfällt. Ich, und jeder andere hier, hätten auch Benedikt XVI. kritisiert, hätte er solche Entscheidungen getroffen. Es geht nicht um den Menschen Franziskus, sondern um den Papst und seine Entscheidungen.

Gottes Segen für Sie!


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 carl eugen 17. April 2018 

Ich danke Ihnen für Ihr freundliches Antwortschreiben, @Rahner.

Ich freue mich, dass wir eine konstruktive Diskussion führen können. Das ist keine Selbstverständlichkeit.

Ich selbst bin Konvertit und katholisch aus tiefer Überzeugung. Genau das einende Band des Papstamtes, das Sie angesprochen haben, war EIN entscheidender Grund für meine Konversion. Denn eine Kirche, in der Einer das letzte Wort hat, ist viel weniger anfällig für Spaltungen. Was haben wir aber jetzt? Eine Kirche, die zersplittert ist, und zwar in grundsätzlichen Fragen. In Polen ist die Kommunion für WvG verboten, in Deutschland erlaubt. Die DBK will Protestanten zur Kommunion zulassen, überall sonst ist das verboten. Was gilt jetzt? Wo ist die Einheit? Das ist es, was ich beklage und das ist es, was ich Franziskus vorwerfe. Er stiftet Chaos und nicht Einheit.
Sicher, Gottes Gebote aufrecht zu erhalten macht nicht gerade viele Freunde, siehe das Pontifikat Benedikts XVI. Aber wer Gott auf seiner Seite hat ist nicht angewiesen auf die Freundschaft der Welt.


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  17. April 2018 
 

@carl eugen: herzlichen Dank für Ihre sachlich-faire Antwort.

Ich gebe Ihnen recht: Jesus ist der wichtigste Hirte für uns. Aber Sie schreiben selbst, dass der Papst sein Stellvertreter auf Erden ist, also folgerichtig der zweitwichtigste Hirte. Er ist doch das einende Band auf Erden, ich glaube, das hat Franziskus auch selbst so gesagt. Ich bin selbst katholisch und bewusst nicht evangelisch, weil ich dieses einende Band für einen ganz wichtigen Bestandteil des christlichen Lebens halte. "Ut unum sint", heißt es, soweit ich weiß. Deshalb war ich sehr erschrocken darüber, dass Papst Franziskus von nicht wenigen Teilnehmern hier scheinbar wie ein Feind wahrgenommen wird. Mir fehlt natürlich die Diskussionsvorgeschichte im Forum, aber war das immer schon so, frage ich mich? Als Psychologe ist mir aufgefallen - aber wahrscheinlich muss man dafür gar kein Psychologe sein - wie tief die Polarisierung und Spaltung hier ist. Bin ich zu naiv, dass ich in einem katholischen Forum, das als konservativ gilt, eigentlich etwas anderes erwartet habe?


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 carl eugen 17. April 2018 

@SpatzInDerHand

Ich habe nirgends geschrieben, dass Scheidung erlaubt ist. Wie ich schon dargelegt habe, hat Christus Scheidung verboten (auch bei Gewalt in der Ehe), die einzige Ausnahme die er gelten lässt ist Ehebruch. Deswegen habe ich geschrieben, das die Kirche ein Auge zudrückt. Deswegen kann ein Geschiedener ja auch nicht mehr heiraten, denn das Sakrament der Ehe mit seinem ersten Ehepartner besteht bis zu dessen Tod.

Das ist ja logisch!


4
 
 Hadrianus Antonius 17. April 2018 
 

Interessant

Guido Horst ist nicht esoterisch;
er ist nur nicht ganz taub.
Er hat nur gespürt was in der Luft hängt, welche gewaltige Orkan sich zusammenbraut.
Das wird in Rom so wahrgenommen, und vielleicht noch viel mehr außerhalb.
"Herumgekrittelt" wird da nichts- tatsächlich bekam PFranziskus mehrere Torpedoflankentreffer- und wohl durch eigene "Fehler".
Offensichtlich ticken noch einige Zeitbomben und -minen.
Das ist keine existenzielle Gefahr für die Kirche, sondern höchstens die Amtsenthebung mit dem Wegfall von nicht "wichtigen Missionen" und überflüssigen Synoden.
Viele haben sicher Bauchkrämpfe: aber eine "Scheidung" wird es nicht werden, höchstens ein Rausschmiß, und 4 dicke Buchbände (2640 Seiten) dazu.
Buon pranzo


9
 
 SpatzInDerHand 17. April 2018 

Nein, @carl eugen, die Kirche drückt bei Scheidung ohne Wiederheirat

nicht "ein Auge zu". Sondern Trennung von Bett und Tisch sind gemäß Kirchenrecht erlaubt. Teilweise bei Gewaltneigung eines Ehepartners gegenüber dem anderen Ehepartner und den Kindern sogar absolut sinnvoll. Nur bleibt trotz der zivilrechtlichen Scheidung das kirchliche Eheband voll bestehen, auch bei getrennter Lebensführung!


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 carl eugen 17. April 2018 

@Rahner

Ich danke Ihnen für die Klarstellung. Natürlich haben Sie Recht, die Schafe folgen dem Hirten. Sie begehen nur einen entscheidenden Denkfehler. Der wichtigste Hirte ist nicht der Papst (und da spielt es keine Rolle, ob er Franziskus oder Benedikt heisst), sonder Jesus Christus. ER ist das Oberhaupt der Kirche. Der Papst ist lediglich sein Stellvertreter auf Erden, ohne Verfügungsgewalt über Seine Gebote. Was Christus sagt, gilt! Und wenn der Papst Christus widerspricht (was Franziskus in Amoris Laetitia getan hat), dann ist es am Papst sich zu ändern, nicht an Christus.
Ich möchte betonen, dass mir das Leid der Menschen nicht egal ist. Ich weiss um das Leid Geschiedener. Habe ich doch selbst solche Menschen in meiner Familie und im Freundeskreis, wie wahrscheinlich fast jeder. Und ich war, wie im Übrigen auch Benedikt XVI., für eine engere Einbeziehung WvG in die Kirche. Wir dürfen darüber aber nicht das Gebot Christi vergessen, der Scheidung ausdrücklich verboten hat...


11
 
  17. April 2018 
 

@Montfort: Etwas möchte ich noch ergänzen bzw. fragen:

Wieso assoziieren Sie meine zum Ausdruck gebrachte Hoffnung, man möge sich von Papst Franziskus erziehen lassen, mit etwas Zerstörerischem? Ich halte es für das Normalste der Welt, dass die Schafe ihrem Hirten folgen, und zwar voller Vertrauen, auch dann, wenn sie selbst nicht verstehen. Dafür ist doch der Hirte da, dass er die Verantwortung trägt - und was soll an diesem Gedanken nicht christlich-therapeutisch sein?


4
 
 Kostadinov 17. April 2018 

ekklesiogene Angststörungen?

Kann ich Ihre Visiteinkarte haben? Diese Störungen treten bei mir in letzter Zeit leider gehäuft auf, bis 2013 hatte ich die nie... und kann ich ein paar in Belgien wirkende Priester sowie Mönche der FdI mitbringen?


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 lakota 17. April 2018 
 

@Rahner

Es gibt auch Herren, die gute Hunde verderben und die unter ihrer Erziehung bissig werden. - Ich werde auch immer bissiger, wenn ich sehe, was in den letzten 5 Jahren alles passiert ist.
"Die geplanten Synoden sind für die Kirche existentiell"??? Das sehe ich nicht so! Was hat P. Franziskus überhaupt getan, was für die Kirche existenziell wäre? Hat er den Menschen den Glauben an Jesus Christus nähergebracht (inklusive seiner Worte und Gebote)? Hat er den Menschen die Schönheit des katholischen Glaubens gezeigt? Hat er sie gewarnt, vor dem breiten, bequemen Weg, den die meisten gehen und ihnen den kleinen, engen gezeigt? Hat er davor gewarnt die Sakramente, besonders die Hl.Kommunion nicht leichtfertig zu empfangen? Hat er guten Bischöfen, die sich um den reinen katholischen Glauben mühen, zur Seite gestanden? Nein - im Gegenteil!
Ich bete sicher nicht:Franziskus muß weg - nein. Aber ich bete: Herr schütze Deine Kirche und leite sie auf DEINEM Weg!


11
 
  17. April 2018 
 

@carl eugen: Ich möchte folgendes klarstellen: in meinem Bild

vom Herrn und dem Hund lag es mir fern, etwas Abwertendes zu konnotieren, der Hund gilt ja gemeinhin als der treueste Begleiter des Menschen. Doch wenn er sich selbst über dem Herrn sieht, ist etwas schiefgelaufen, oder nicht?
Um aber jedes Missverständnis beiseite zu räumen, sage ich lieber: normalerweise folgen die Schafe dem Hirten, und nicht umgekehrt. Und die Schafe hören auf den Hirten. Ist etwa Papst Franziskus nicht der wichtigste Hirte? Vielleicht können Sie mit etwas Wohlwollen nun verstehen, was ich ausdrücken wollte.

@Montfort: Bitte wittern Sie nicht überall Verschwörungen. Von "Abrichten" war nie die Rede. Aber vielleicht können wir uns einigen auf "sich ausrichten"? Das ist es doch, was wir gegenüber dem Papst tun sollten, finde ich.


4
 
 Montfort 17. April 2018 

Es ist MEHR als bezeichnend, Herr @Rahner, ...

... dass Sie die treue Katholiken mit "Hunden" vergleichen, die von ihrem "Herrn" (Papst Franziskus?!) erzogen bzw. abgerichtet werden müssten!

Und SIE wollen ein "christlicher Therapeut" sein? - Ihre Rede lässt eher einen den christlichen Glauben verwirren und zerstörenden wollenden "TROLL" vermuten!


16
 
 serafina 17. April 2018 
 

2018 "Verflixtes Jahr" für Franziskus?

Nun, nach 5 verflixten Jahren mit ihm wäre es an der Zeit, dass sich das Blatt endlich mal wendet.
Herr, befreie uns.
Hl. Josef, Schutzpatron der katholischen Kirche, hilf geschwind mit dem lieben Jesuskind.


15
 
 serafina 17. April 2018 
 

2018 "verflixtes Jahr" für Franziskus


0
 
 kreuz 17. April 2018 

normalerweise schon lb. Rahner

..erzieht der Herr den Hund.
es gibt aber auch Blindenhunde, zB die 2 noch lebenden von den 4 Dubia-Kardinälen.
man sollte sie in Anspruch nehmen, um nicht zu stürzen.


17
 
 serafina 17. April 2018 
 

@Rahner - "Hoffen wir darauf ..."

Ich hoffe anders als Sie und bete auch entsprechend!


8
 
  17. April 2018 
 

@Smaragdos: "Machtmissbrauch"?

Darf der Papst in seiner Funktion des Lehramtes nicht die notwendigen Ergänzungen vornehmen und Defizite beseitigen in der kirchlichen Wahrnehmung? Ich hatte hier vor einigen Wochen schon einmal erläutert, wieviele Personen ich im Laufe meiner Zeit als christlicher Psychotherapeut behandelt habe, die mit ekklesiogenen Angststörungen zu mir gekommen sind. Und wenn der Papst nun die pastorale Ebene in den Vordergrund stellt, dann verurteilen Sie das? Was maßen Sie sich an? Ich lese hier seit einigen Monaten mit und musste immer wieder feststellen, dass ein Priester und pensionierter Lehrer aus Wien angegriffen wurde, weil er die Intentionen des Papstes gut und treffend erklärt hat. Es war in vielen Fällen äußerst respektlos, was ich von Diskutanten gelesen habe und genauso unangemessen ist es, dem Papst, der für viele Menschen ein Hoffnungsschimmer ist, so entgegenzutreten. Normalerweise erzieht der Herr den Hund, und nicht umgekehrt.


5
 
 agora 17. April 2018 
 

Wer hat ihn gewählt?

Auf politischem Terrain heißt es: Merkel muß weg! In der Kirche: Franziskus muß weg!


12
 
 Kostadinov 17. April 2018 

Gutmütig?

Siehe auch den gerade auf kath.net erschienen Artikel über die plattgemachte Priestergemeinschaft in Belgien.
Ansonsten volle Zustimmung zum geschätzten @carleugen.
Rahner und Konsorten können für sich immerhin in Anspruch nehmen, dass sie Kirchen und Seminare in Mitteleuropa erfolgreich geleert haben


22
 
 kreuz 17. April 2018 

prophetisch würd`ich sagen, @Rahner,

nicht esoterisch...


15
 
 SpatzInDerHand 17. April 2018 

@Rahner: Nomen est omen, bei Ihnen?

Ich darf Ihnen oben zitierten Satz von Guido Horst empfehlen: "Wäre Ähnliches Benedikt XVI. geschehen, die Leitmedien hätten ihn in der Luft zerrissen."


30
 
  17. April 2018 
 

Wird die "Tagespost" jetzt esoterisch? Und kommt dann bald die Scheidung, oder was?

Bitte nicht immer weiter am Papst herumkritteln. Er hat es schwer genug. Was Chile anbetrifft, so sind Fehler gemacht worden. Aber es zeigt eben auch, wie gutmütig unser Papst ist, dass er sich so lange vor seine Mitarbeiter stellt.
Franziskus hat noch wichtige Missionen zu erfüllen, die geplanten Synoden sind für die Kirche existentiell. Hoffen wir darauf, dass der Papst noch lange von seiner gesegneten Statur und aus seinen Kraftreserven schöpfen kann zu unserem Nutzen.


7
 

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