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Jesus und die Einladung zum Abendmahl

9. Mai 2018 in Kommentar, 13 Lesermeinungen
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„Immer wieder hört man die Floskel: Jesus habe alle zum Mahl geladen – und die böse, intolerante Kirche würde nun gutwillige Menschen ausgrenzen, die einfach nur ein Stück Brot haben wollen.“ Gastkommentar von Bernhard Meuser


Augsburg (kath.net) Immer wieder hört man die Floskel: Jesus habe alle zum Mahl geladen – und die böse, intolerante Kirche würde nun gutwillige Menschen ausgrenzen, die einfach nur ein Stück Brot haben wollen. Stimmt, Jesus hat alle eingeladen ... bei der wunderbaren Brotvermehrung.

Nicht freilich beim Letzten Abendmahl. Da waren es explizit die „Zwölf“, die er zum Mahl einlud; es ging dabei (wie man so von heute und oben betrachtet meinen könnte) nicht etwa eine sentimentale Goodbye-Veranstaltung, ein letztes gemeinsames Essen. Es ging um ein alle Dimensionen sprengendes Zukunftsprojekt: die Begründung des Neuen Bundes in Jesu Blut.


Das Abendmahl war – so lesen es viele Exegeten heute – eine dramatische Geste, eine hochaufgeladene historische Symbolhandlung, in der das Neue Volk Gottes bewusst an die Berufung der zwölf Stämme (also die Urkonstitution des Gottesvolkes Israel) erinnert wurde. Mit den neuen ZWÖLF würde eine neue Zeitrechnung beginnen. Bitte unbedingt das Buch von Gerhard Lohfink, „Braucht Gott die Kirche“ lesen. Unbedingt! Damit mehr Licht in den Zusammenhang von Eucharistie und Kirche kommt.

Da gibt es wesentlich mehr zu entdecken, als dass wir zum Andenken an Jesus ein Gedächtnismahl halten mögen, zu dem wir netterweise alle einladen und niemanden ausschließen dürfen. So einfach ist es theologisch nicht. Die Eucharistie ist ein zutiefst sozialer Akt, sie ist sozusagen Kirche im Werden von Gott her – und nicht eine private, öffentlich verteilte Tröstung Gottes.

Diese Einsicht darf uns nicht zu irgendwelchen antiökumenischen Ressentiments verleiten. Ich brenne für Ökumene, liebe meine Freunde in den evangelischen Bekenntnissen, aber ich bin ein entschiedener Gegner von Interkommunion.

Wir sollten verstehen: In den evangelischen Bekenntnissen hat die Kirche nicht den gleichen theologischen Stellenwert wie bei uns Katholiken. Aber manches ist entwicklungsfähig – wir können uns in den Bekenntnissen näherkommen, wie wir es in der Rechtfertigungslehre schon erlebt haben. Aber Interkommunion ist eine Falle; sie blockiert wahre ökumenische Entwicklung statt sie freizusetzen.

Und noch eins: Wenn wir über Interkommunion sprechen, dann bitte nicht, indem wieder und wieder die theologische Nonsense-Metapher von der „eucharistischen Gastfreundschaft“ bemüht wird und so getan wird als sei die katholische Zurückhaltung beim Thema Interkommunion die zugeknallte Haustür vor der Nase derer, die so gerne ein bisschen mitessen würden.


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Lesermeinungen

 scientia humana 10. Mai 2018 
 

Eucharistische Gastfreundschaft = eine Anmaßung für einen Menschen?

Denn wer als Mensch eucharistische Gastfreundschaft anbieten will, spielt den Gastgeber.


6
 
 Montfort 10. Mai 2018 

BeIm Sakrament der Eucharistie, das echte Vereinigung bezeichnet und bewirkt, ...

... kann es ebensowenig "Gastrecht" (schon gar nicht consumatio!) geben wie in einer intakten Ehe und Familie. Wer dazugehört, gehört dazu (mit allen der Einheit entsprechenden Rechten und Pflichten) - wer nicht dazugehört, gehört nicht dazu (und hat keine entsprechenden Rechte und Pflichten, weil er/sie nicht zu dieser Einheit gehört/gehoren will). Das Gleiche gilt für jeden Leib - um wieviel mehr für den Leib Christi, der die Kirche ist!


8
 
  10. Mai 2018 
 

Gastfreundschaft

Das Nonsens-Wort "eucharistische Gastfreundschaft" verwendet sogar Kardinal Koch.


7
 
 phillip 10. Mai 2018 
 

"Die Lehre geht der Pastoral voraus"

... das sagt wohl schon die Vernunft allein; Niemand baut ein Haus, indem er mit dem Dachstuhl beginnt und zuletzt das Fundament aufbaut! Eine solche Vorgangsweise wäre genauso dumm wie die Annahme, mit der Pastorale könne man die Lehre ändern, aufheben oder erweitern - im theologischen und moralischen Sinn ein wahrhaft häretisches und kirchenspalterisches Verlangen; merk`s lenitas und unreflektiert agierende Papstfanatiker.


10
 
 Charlene 9. Mai 2018 

Ich muss infach mal schreiben: Das ist ein Text zur Debatte, den man auswendig lernen sollte. Danke, lieber Bernhard Meuser.


10
 
  9. Mai 2018 
 

Das eucharistische Wunder von Lanciano hat mich sehr betroffen gemacht, da dort festgestellt wurde,

dass die vormalige Hostie echtes Fleisch eines lebenden Herzmuskels geworden ist, das seit Jahrhunderten unverändert erhalten ist! Wenn ich evangelischer Christ wäre, dann wüsste ich bei solchen Wundern tun würde!


15
 
 lesa 9. Mai 2018 

Die Eucharistie nicht dem Chaos preisgeben

@Alpenglühen: Ja, ER ist der Herr. ER lädt ein. Wir können Seine Erlösung nicht empfangen, indem wir IHM unsere Bedingungen und Wünsche auferlegen. Gerade dieses die Kirche konstituierende und ewige Leben schenkende Allerheiligste braucht festen Schutz durch eine gute Ordnung. Empfehlung eines Artikels: "Die Lehre geht der Pastoral voraus" von Andreas Wollbold. Tagespost 3.5.2018


14
 
 Rolando 9. Mai 2018 
 

Fortsetzung

Es geht darum, die Hinweise auf das Hl. Meßopfer in der Offenbarung des Johannes zu sehen, Jesus sagte ja zu Johannes, er wird bleiben bis er wiederkommt, eben im Hl. Meßopfer, (es wird da auch die Auferstehung gegenwärtig gesetzt, gehört zur Erlösung), Jesus wurde ja gefragt, ob Johannes nicht stirbt. Es geht darum. wie, oder wozu Jesus da ist, eben bei „zwei oder drei in seinem Namen, oder als leidender, sterbender und auferstehender Herr. Selbst wenn Protestanten glauben, oder spüren, im Abendmahl, Jesus ist da, ist es eine andere Art der Gegenwart wie im Hl. Meßopfer, der Hl. Eucharistie. Er ist da nur geistig, nicht mit Fleisch und Blut, als Leidender und Auferstandener, den Leiden geht nun mal nur im Fleisch, sonst hätte er nicht einen menschlichen Leib angenommen. Er hätte die Erlösung billiger machen können, doch er wollte seine Liebe zeigen, bis zum letzten Tropen Blut, in welcher Religion gibt es so einen Gott, wie JESUS?


12
 
 Rolando 9. Mai 2018 
 

Es geht um die Erlösung

Die Hl. Eucharistie ist das Erlösungsopfer, die Erlösungshandlung Jesu für die Menschen in allen Zeitepochen bis heute und darüber hinaus. Er hat das für alle vollbracht, doch nicht alle nehmen es an, deshalb ist es für viele. Eingeladen sind alle, seine Kirche, die er auf Petrus, den ersten Papst gründete, sie beauftragte er, diesen seinen einmaligen Erlösungsakt für die jeweilig lebenden Menschen gegenwärtig zu setzen, eben im Hl. Meßopfer. Diese seine Kirche setzt die Bedingungen fest, die notwendig sind, um als Eingeladener teilnehmen zu dürfen, denn seine Kirche ist sein mystischer Leib, ist Er. Deshalb sagt er in Lk 10 16 sagt Jesus, „Wer euch hört, der hört mich, und wer euch ablehnt, der lehnt mich ab; wer aber mich ablehnt, der lehnt den ab, der mich gesandt hat“. Dazu kommt, das eben diese seine Kirche die Auslegungshoheit der Hl. Schrift hat, wie es 2Petr 1, 20 sagt, Bedenkt dabei vor allem dies: Keine Weissagung der Schrift darf eigenmächtig ausgelegt werden.


14
 
 Adamo 9. Mai 2018 
 

Das IST mein Leib!

das heißt REALPRÄSENZ. Wer nicht daran glaubt, der lese bitte nach: "Das eucharistische Wunder von Liegnitz am 25.Dez.2013, von Rom anerkannt". (abrufbar unter Suche-Archiv bei Kath.Net.)


18
 
 girsberg74 9. Mai 2018 
 

Was mache ich nur?

Ich kriege nämlich antiökumenische Resentiments, wenn ich den Unsinn höre, der immer neue Vertreter findet?

Stimmt es, dass eine kaum zu übergehende Politikerin - wohl im Zusammenhang mit dem Katholikentag? - die katholische Kommunion für alle (Christen) fordert?

Vielleicht hilft denen, die nicht unterscheiden wollen oder können, eine Gutschrift für Brot bei meinem Bäcker um die Ecke.


22
 
 dalet 9. Mai 2018 

Trennung im Glauben

In den Lebensvollzügen der Menschen spielt die Trennung der Christenheit kaum eine Rolle: beim Metzger wird nicht nach der Konfession gefragt, der Staat ist für alle da und vieles läuft inzwischen in guter ökumenischer Gemeinschaft. Manchen ist es vielleicht gar nicht mehr bewusst, dass zwar alle "an den gleichen Gott" glauben und dennoch Unterschiede vorhanden sind, weil sie in der Praxis so gut wie nicht vorkommen.
Nur in Sachen Eucharistie wird diese Trennung plötzlich sichtbar gemacht. Viele sind das nicht mehr gewohnt und empfinden es deshalb als Ärgernis.
So hilft dieses Sakrament, die Sehnsucht nach der vollen Gemeinschaft zu wecken und zu suchen und die nächsten Schritte zu gehen. Wer die Eucharistie dagegen einebnen will, fährt nur einen Pyrrhussieg ein.


16
 
 bergkristall 9. Mai 2018 
 

JESUS ist NICHT NUR ein Stück Brot, ES IST DER HERR!!


21
 

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