Login




oder neu registrieren?


Suche

Suchen Sie im kath.net Archiv in über 70000 Artikeln:







Top-15

meist-diskutiert

  1. Bischof Timmerevers will ‚neues Denken‘ der Kirche beim Gender-Thema
  2. ‚Maria pride den Mantel aus‘ – Wie die 'Katholischen Jugend' der Diözese Linz Maria verhöhnt
  3. Vermutlich hat sich Gott geirrt
  4. Kardinal Burke: Zusammenhang lehrinhaltlicher und moralischer Irrtümer mit liturgischem Missbrauch
  5. Der Traum vom gemeinsamen Ostern – Chancen und Probleme
  6. Synodalismus ist die Folge eines theologischen Irrtums
  7. Basiert 'Traditionis Custodes' von Franziskus auf einer Lüge?
  8. „Dieser Erwählung und Berufung könnt ihr nur mit der bedingungslosen Bereitschaft entsprechen…“
  9. Pfarrer protestiert gegen Abtreibungs-Aktivismus des BDKJ München
  10. Missbrauchsvorwürfe: Abt von westschweizer Kloster tritt zurück
  11. Deutsches Familienministerium fördert Verein, der zum Mord an ‚reichen Menschen‘ aufruft
  12. Deutsches Bildungs- und Familienministerium schafft Gender-Sternchen und großes Binnen-I ab!
  13. Erneuert Euer ‘JA zu Gott und seinem heiligen Volk’
  14. Minus in der Papstkasse trotz gestiegener Spenden
  15. „Wir waren schon zum Tode verurteilt, bevor die Atombombe erfunden wurde“

Weihbischöfliche Bußankündigung steht nicht auf Erzbistums-Homepage

31. August 2018 in Weltkirche, 8 Lesermeinungen
Druckansicht | Artikel versenden | Tippfehler melden


Weihbischof Robert Reed hat wegen des Missbrauchs- und Vertuschungsskandals 24 Stunden öffentliches Fasten, Büßen und Wachen angekündigt – Zwei Tage später: Es finden sich dazu keine Infos auf der Website des US-Erzbistums Boston. Von Petra Lorleberg


Boston (kath.net/pl) 24 Stunden öffentliche persönliche Buße mit Wachen, Fasten und Beten wegen der „kirchlichen Vorfälle, die mich zutiefst beunruhigen“, hat Robert Reed, ein Weihbischof des Erzbistums Boston, angekündigt. Allerdings findet sich diese Ankündigung auch nach zwei Werktagen nicht auf der Homepage des Erzbistums Boston, sondern nur auf der Homepage seiner eigenen Pfarrei, der „Good Shepherd Catholic Church“ in Wayland. Reed fragte, was er angesichts der Entwicklungen tun könne. „Die einzige Antwort, die ich kenne, ist, dass ich beten und Buße tun kann. Deshalb – und als Ihr Hirte – verpflichte ich mich dazu, einen vollen Tag und eine volle Nacht öffentliche Buße zu tun.“

Er werde am Montag, den 24. September, um 9 Uhr wie gewöhnlich die Hl. Messe in der Saint Ann Church feiern „danach werde ich das Allerheiligste aussetzen und davon betend und fastend bis zum nächsten Morgen verharren. Diese Zeit des Gebetes und der Buße werde ich am Dienstag um 9 Uhr morgens mit der Feier der Hl. Messe beenden. Während der gesamten Zeit wird die Kirche geöffnet bleiben. Sie sind herzlichst eingeladen, sich mir für ein paar Minuten oder eine ganze Stunde im Gebet anzuschließen. Ich würde Ihre Gegenwart schätzen, während ich das einzige tue, das ich zu tun weiß, wenn ich mit dem Bösen konfrontiert bin: Gebet und Buße.“ Bereits am 20. August schrieb er auf Twitter: „… die Antwort ist TREUE. Ich kann es nicht noch einfacher mir selbst und anderen erklären.“ Dazu postete er ein Bild, wie ein Mann im tiefen Gebet vor dem Kreuz kniet und Jesus schemenhaft sichtbar wird. Auch wenn er keinen Bezug zu den aktuellen Missbrauchs- und Vertuschungsthemen der US-amerikanischen Kirche oder seines eigenen Bistums herstellte, gibt es an diesem Zusammenhang keinen ernsthaften Zweifel.


Das Erzbistum Boston ist schon länger von Missbrauchsskandalen schwer gezeichnet. Anfang des neuen Jahrtausends wurden zahlreiche Missbrauchsprozesse gegen Diözesanpriester geführt, was den Amtsverzicht von Erzbischof Bernard Francis Law nach sich zog sowie massivste finanzielle Probleme im Bistumshaushalt. 2003 wurde der Kapuzinerpater Seán Patrick O´Malley Erzbischof des Bistums. Er wurde von Papst Benedikt XVI. 2006 zum Kardinal erhoben und im Vorfeld des Konklaves 2013 gelegentlich als „papabile“ bezeichnet. Papst Franziskus berief ihn 2013 in den Kardinalsrat geholt, sein engstes und inzwischen neunköpfiges Beratungsteam. 2014 ernannte ihn Papst Franziskus zum Präsidenten der neuen Kinderschutzkommission des Vatikans. Noch im Januar 2018 hatte Kardinal O´Malley scharfe öffentliche Kritik am Herunterspielen der Vorwürfe gegen den chilenischen Bischof Juan Barros geäußert, kath.net hatte berichtet. Inzwischen ist aber auch O´Malley selbst in den Fokus starker Vorwürfe geraten, darunter der Vorwurf, er habe möglicherweise zu wenig gegen sexuelle Vorgänge im Priesterseminar des Erzbistum Boston unternommen. Seine geplante aktive Teilnahme am Weltfamilientreffen Dublin 2018 hatte er deshalb sehr kurzfristig stornieren müssen. Inzwischen hat O´Malley Fehler im Umgang mit Missbrauchsvorwürfen eingeräumt, kath.net hat berichtet

Link zum Originalstatement des Weihbischofs auf der Seite seiner Pfarrei: DAY of PERSONAL PENANCE
September 24, 2018

Foto Weihbischof Reed


Foto © Erzbistum Boston


Ihnen hat der Artikel gefallen? Bitte helfen Sie kath.net und spenden Sie jetzt via Überweisung oder Kreditkarte/Paypal!

 





Lesermeinungen

Um selbst Kommentare verfassen zu können müssen Sie sich bitte einloggen.

Für die Kommentiermöglichkeit von kath.net-Artikeln müssen Sie sich bei kathLogin registrieren. Die Kommentare werden von Moderatoren stichprobenartig überprüft und freigeschaltet. Ein Anrecht auf Freischaltung besteht nicht. Ein Kommentar ist auf 1000 Zeichen beschränkt. Die Kommentare geben nicht notwendigerweise die Meinung der Redaktion wieder.
kath.net verweist in dem Zusammenhang auch an das Schreiben von Papst Benedikt zum 45. Welttag der Sozialen Kommunikationsmittel und lädt die Kommentatoren dazu ein, sich daran zu orientieren: "Das Evangelium durch die neuen Medien mitzuteilen bedeutet nicht nur, ausgesprochen religiöse Inhalte auf die Plattformen der verschiedenen Medien zu setzen, sondern auch im eigenen digitalen Profil und Kommunikationsstil konsequent Zeugnis abzulegen hinsichtlich Entscheidungen, Präferenzen und Urteilen, die zutiefst mit dem Evangelium übereinstimmen, auch wenn nicht explizit davon gesprochen wird." (www.kath.net)
kath.net behält sich vor, Kommentare, welche strafrechtliche Normen verletzen, den guten Sitten widersprechen oder sonst dem Ansehen des Mediums zuwiderlaufen, zu entfernen. Die Benutzer können diesfalls keine Ansprüche stellen. Aus Zeitgründen kann über die Moderation von User-Kommentaren keine Korrespondenz geführt werden. Weiters behält sich kath.net vor, strafrechtlich relevante Tatbestände zur Anzeige zu bringen.


Mehr zu

Missbrauch

  1. New Mexico klagt Meta, Mark Zuckerberg wegen Ermöglichung der sexuellen Ausbeutung von Kindern
  2. Synode über Synodalität verwendet Bilder von Marko Rupnik
  3. Missbrauchsexperte Zollner: ‚Keine Kultur der Rechenschaftspflicht’ in der Kirche
  4. Bistum Basel: Bischof Gmür räumt Fehler bei Missbrauchsfall ein
  5. Bischof Kohlgraf: Kirchensteuer könnte für Zahlungen an Missbrauchsopfer verwendet werden
  6. Ex-Kardinal McCarrick in Wisconsin wegen sexueller Gewalt vor Gericht
  7. Fokolar-Bewegung veröffentlicht ersten Rechenschaftsbericht zu Missbrauch
  8. Führte die liberale Sexualpädagogik der 1960er Jahre zu Missbrauch?
  9. Wenn ein Belasteter am Amt kleben bleibt, hat sich eine glaubwürdige Aufarbeitung erledigt!
  10. Wehrt und vernetzt Euch!






Top-15

meist-gelesen

  1. ‚Maria pride den Mantel aus‘ – Wie die 'Katholischen Jugend' der Diözese Linz Maria verhöhnt
  2. Oktober 2025 mit kath.net in MEDJUGORJE mit P. Leo MAASBURG
  3. Vermutlich hat sich Gott geirrt
  4. Synodalismus ist die Folge eines theologischen Irrtums
  5. Pfarrer protestiert gegen Abtreibungs-Aktivismus des BDKJ München
  6. Bischof Timmerevers will ‚neues Denken‘ der Kirche beim Gender-Thema
  7. Kardinal Burke: Zusammenhang lehrinhaltlicher und moralischer Irrtümer mit liturgischem Missbrauch
  8. Wenn die ganze Schönheit und Chance der Weltkirche in einer einzigen Pfarrgemeinde präsent wird
  9. Deutsches Familienministerium fördert Verein, der zum Mord an ‚reichen Menschen‘ aufruft
  10. 'Christus ist heute auf der Erde, lebendig auf tausend Altären'
  11. „Dieser Erwählung und Berufung könnt ihr nur mit der bedingungslosen Bereitschaft entsprechen…“
  12. „Wir waren schon zum Tode verurteilt, bevor die Atombombe erfunden wurde“
  13. Rote Karte mit Maria von Guadalupe
  14. Nach Anschlag mit 200 toten Christen in Nigeria: ZDF gibt Klimawandel die Schuld
  15. Missbrauchsvorwürfe: Abt von westschweizer Kloster tritt zurück

© 2025 kath.net | Impressum | Datenschutz