Login




oder neu registrieren?


Suche

Suchen Sie im kath.net Archiv in über 70000 Artikeln:







Top-15

meist-diskutiert

  1. Papst Leo XIV.: Der Schatz, den Christus der Welt schenkt. Dominus Iesus
  2. VIVA IL PAPA - Robert Prevost ist Papst Leo XIV.
  3. Papst Leo XIV. kehrt zurück in den Apostolischen Palast
  4. Zeitung: Franziskus hinterließ Finanzloch von zwei Milliarden
  5. Heiligenkreuzer Theologe Waldstein wehrt sich gegen Vorwürfe
  6. Kardinal Zen:„Wird der Heilige Geist euch sagen, dass er sich zwanzig Jahrhunderte lang geirrt hat?“
  7. Peter Seewald: „Ich muss sagen, diese Papst-Wahl hat meine kühnsten Erwartungen übertroffen“
  8. Österreichische 'Links-Katholiken' entdecken, dass auch Papst Leo XIV. katholisch ist
  9. Robert Francis Prevost/Leo XIV.: Massenmedien fördern ‚Sympathie für antichristliche Lebensweisen‘
  10. ‚Ein Hirt nach dem Herzen Gottes‘ – Das erste Regina Caeli von Papst Leo XIV.
  11. Papst Leo XIV. an die Kardinäle: der Weg
  12. Papst Leo XIV. unterstützte als Bischof den „Marsch für das Leben“ und ist pro-life
  13. Erzdiözese Salzburg veranstaltet Fortbildungsveranstaltung mit Homo-Aktivisten
  14. 10 Entscheidungsfragen für den nächsten Papst
  15. Mit der Papstwahl gibt es einen klaren Reset!

„Das Zentralkomitee beschließt, ich antworte“

26. November 2018 in Kommentar, 20 Lesermeinungen
Druckansicht | Artikel versenden | Tippfehler melden


„Das Zentralkomitee der deutschen Katholiken ist für mein Handeln unmaßgeblich. Mein Zentralkomitee ist in Rom.“ Von Claudia Sperlich


Berlin (kath.net/Blog „Katholisch? Logisch!“
Das Zentralkomitee der deutschen Katholiken (das mich keinesfalls vertritt), beschloss in der vergangenen Woche unter dem Jubel des Bundes der Deutschen Katholischen Jugend (BDKJ) Konsequenzen aus der Studie zum sexuellen Missbrauch in der Kirche. Das wäre grundsätzlich löblich, wären nur die Konsequenzen nicht zum großen Teil völlig ungeeignet.

Gefordert wird:

Trennung von Exekutive und Judikative im Kirchenrecht. Wir fordern eine unabhängige kirchliche Verwaltungsgerichtsbarkeit für den Bereich der Deutschen Bischofskonferenz.

Das klingt vernünftig; ich vermute, durch eine solche Trennung könnte man Kungeleien und Vertuschungen vorbeugen. Allerdings wäre es mir lieb, wenn das ZdK nicht ständig „fordern“ schriebe, wo „vorschlagen“ oder „bitten“ oder „anregen“ gemeint ist.

Um eine umfassende Transparenz zu schaffen und der von Papst Franziskus beschriebenen Klerikalisierung entgegenzuwirken ist eine gleichberechtigte Teilhabe von Laien und Geweihten an Leitung von Kirche zu schaffen.

Da die Leitung der Kirche (liebes ZdK, der bestimmte Artikel ist nicht völlig überflüssig) den Bischöfen obliegt, geht das nicht. Allerdings ist es sinnvoll, generell Laien viele Aufgaben (und nicht nur Ehrenämter) zuzumuten; gerade in beratenden, ordnenden und helfenden Funktionen halte ich Frauen oft für besser geeignet als Männer. Das ändert nichts daran, dass die oberste Leitung eben Bischöfe innehaben. Es ist die Kirche, keine Firma.


Frauen und Männer in Kirche gleich zu stellen und daher Frauen Zugang zu allen kirchlichen Ämtern zu gewähren.

Hier versucht das ZdK nicht zum ersten Mal einen unzulässigen deutschen Sonderweg zu beschreiten. Die Zentrale der Kirche ist nicht das ZdK. Abgesehen davon ist das Priestertum Dienst, nicht Amt – und die tatsächlichen Ämter (Küster, Ministrant, Lektor, Organist, Chorleiter, Katechet, Rendant, Hausmeister etc.) stehen Frauen grundsätzlich offen. Seltsamerweise hat das ZdK aber noch nie darauf gedrungen, die Kirche möge endlich eine Hausmeisterin einstellen – woran mag das liegen? Doch hoffentlich nicht am mangelnden Renommé eines Hausmeisters?

Sich aktiv dafür einzusetzen, den Pflichtzölibat abzuschaffen.

Erstens gibt es keinen Pflichtzölibat, weil es keine Pflicht gibt, Priester zu werden. Wer Priester werden will, weiß, dass er dann zölibatär zu leben hat – wenn er das nicht kann oder mag, wird er eben was anderes. Zweitens zeigt die Kriminalstatistik, dass Sexualdelikte bei nicht zölibatär lebenden Menschen – z.B. bei Familienvätern, bei Sport- und Schwimmlehrern, bei Trainern usw. – insgesamt weit häufiger vorkommen als bei katholischen Geistlichen. Das macht die Untaten innerhalb der Kirche nicht besser! Aber es zeigt, dass es eben nicht am Zölibat liegt.

In der kirchlichen Sexualmoral die vielfältigen Lebensformen und Lebenswirklichkeiten positiv anzuerkennen.

Wo die kirchliche Sexualmoral eingehalten wird, gibt es keine Sexualdelikte. Wo sie nicht eingehalten wird, kann es welche geben. Es gibt an der gesunden und heilsamen kirchlichen Lehre (zu der die Sexualmoral gehört) nichts zu ändern.

Entwicklung einheitlicher Standards bei der Ausbildung für den priesterlichen Dienst auf der Ebene der Deutschen Bischofskonferenz.

Wenn das bedeutet, dass die Ausbilder immer kluge, fromme Männer sind, die täglich ihr Stundenbuch und den Rosenkranz beten, oft zur Beichte gehen, selbst oft Beichte hören, religiöse Bildung und Freude am Dienst vermitteln, dabei mit beiden Beinen auf dem Boden bleiben und die Seminaristen zu einem reinen, von Gottesliebe geprägten Leben führen, und wenn es ferner bedeutet, dass zur Ausbildung der Seminaristen auch gehört, sich die Gefahren unreifer Sexualität bewusst zu machen, und dass die Ausbilder Seminaristen, die in der Pubertät steckengeblieben sind oder sexuelles Suchtverhalten zeigen, hinauswerfen – dann bin ich ganz dafür. Aber irgendetwas sagt mir, dass das ZdK das nicht meint.

Die Verantwortung und Entscheidungskompetenz aller Getauften und Geweihten auf allen Ebenen für die Kirche zu verwirklichen.

Der letzte Satz ist ein einziges Geschwurbel. Natürlich haben alle Gefirmten (von den nur erst Getauften sind viele noch klein) eine hohe Verantwortung in Kirche und Welt, und es gehört zu den Aufgaben jedes einzelnen, sich dieser bewusst zu werden und ihr gerecht zu werden. Nur hat eben jeder einzelne, ob geweiht oder nicht, seine eigene Verantwortung, seinen eigenen Platz im Leben – und den kann das ZdK nicht herausfinden. Es geht darum, diesen Platz so gut wie möglich auszufüllen.

Für das, was ich tun darf, soll und muss, ist neben den persönlichen Fähigkeiten und Gegebenheiten maßgeblich, was in der Bibel, im Katechismus und im CIC steht. Das Zentralkomitee der deutschen Katholiken ist für mein Handeln unmaßgeblich. Mein Zentralkomitee ist, ich sagte es bereits, in Rom.

Symbolbild



Ihnen hat der Artikel gefallen? Bitte helfen Sie kath.net und spenden Sie jetzt via Überweisung oder Kreditkarte/Paypal!

 





Lesermeinungen

Um selbst Kommentare verfassen zu können müssen Sie sich bitte einloggen.

Für die Kommentiermöglichkeit von kath.net-Artikeln müssen Sie sich bei kathLogin registrieren. Die Kommentare werden von Moderatoren stichprobenartig überprüft und freigeschaltet. Ein Anrecht auf Freischaltung besteht nicht. Ein Kommentar ist auf 1000 Zeichen beschränkt. Die Kommentare geben nicht notwendigerweise die Meinung der Redaktion wieder.
kath.net verweist in dem Zusammenhang auch an das Schreiben von Papst Benedikt zum 45. Welttag der Sozialen Kommunikationsmittel und lädt die Kommentatoren dazu ein, sich daran zu orientieren: "Das Evangelium durch die neuen Medien mitzuteilen bedeutet nicht nur, ausgesprochen religiöse Inhalte auf die Plattformen der verschiedenen Medien zu setzen, sondern auch im eigenen digitalen Profil und Kommunikationsstil konsequent Zeugnis abzulegen hinsichtlich Entscheidungen, Präferenzen und Urteilen, die zutiefst mit dem Evangelium übereinstimmen, auch wenn nicht explizit davon gesprochen wird." (www.kath.net)
kath.net behält sich vor, Kommentare, welche strafrechtliche Normen verletzen, den guten Sitten widersprechen oder sonst dem Ansehen des Mediums zuwiderlaufen, zu entfernen. Die Benutzer können diesfalls keine Ansprüche stellen. Aus Zeitgründen kann über die Moderation von User-Kommentaren keine Korrespondenz geführt werden. Weiters behält sich kath.net vor, strafrechtlich relevante Tatbestände zur Anzeige zu bringen.


Mehr zu

ZdK

  1. Erfurter Ex-OB Ruge legt nach mit Grundsatzkritik am bevorstehenden Erfurter Katholikentag und ZdK
  2. BKÄ weist Forderung flächendeckenden Abtreibungsmöglichkeiten zurück
  3. ZdK-Präsidentin fordert 'besseres Angebot' zur Tötung ungeborener Kinder in Deutschland
  4. Hartl: „Bereits die ersten Christen waren dafür bekannt, gegen Abtreibung zu sein“
  5. Wenn sich der ZDK-Präsident über kath.net ärgert ;-)
  6. Licht und Schatten im ZdK
  7. „Alle Getauften bilden die Kirche“
  8. Sternberg nicht legitimiert, für "die Katholiken" zu sprechen
  9. "ZDK erinnert mich an die 'unseligen Zeiten' des SED-Zentralkomitees"
  10. ZdK-Präsident Sternberg gegen Abschaffung des § 219a StGB







Top-15

meist-gelesen

  1. VIVA IL PAPA - Robert Prevost ist Papst Leo XIV.
  2. Kardinal Zen:„Wird der Heilige Geist euch sagen, dass er sich zwanzig Jahrhunderte lang geirrt hat?“
  3. Papst Leo XIV.: Der Schatz, den Christus der Welt schenkt. Dominus Iesus
  4. HABEMUS PAPAM - Robert Francis Prevost ist Papst - Leo XIV.!
  5. Peter Seewald: „Ich muss sagen, diese Papst-Wahl hat meine kühnsten Erwartungen übertroffen“
  6. Papst Leo XIV. kehrt zurück in den Apostolischen Palast
  7. Papst Leo XIV. unterstützte als Bischof den „Marsch für das Leben“ und ist pro-life
  8. Heiligenkreuzer Theologe Waldstein wehrt sich gegen Vorwürfe
  9. Gänswein begrüßt Papstwahl: Die Verwirrung überwinden
  10. Papst Leo XIV. an die Kardinäle: der Weg
  11. Mit der Papstwahl gibt es einen klaren Reset!
  12. ‚Ein Hirt nach dem Herzen Gottes‘ – Das erste Regina Caeli von Papst Leo XIV.
  13. La Repubblica: Über 100 Stimmen im vierten Wahlgang für Leo XIV.
  14. 10 Entscheidungsfragen für den nächsten Papst
  15. "Die Kirche segnet alle, aber nicht alles"

© 2025 kath.net | Impressum | Datenschutz