Login




oder neu registrieren?


Suche

Suchen Sie im kath.net Archiv in über 70000 Artikeln:







Top-15

meist-diskutiert

  1. Klerikalismus im Bistum Passau
  2. Experte: In Liturgie öfter das "Große Glaubensbekenntnis" verwenden
  3. Evangelische bayerische Landeskirche traut Homosexuelle
  4. ‚Die Hölle gibt es wirklich – und viele sind auf dem Weg dorthin‘
  5. "Retter des Stephansdoms" sagte Nein zum Vernichtungsbefehl
  6. Vatikan geht gegen Missbrauch bei "bestellten Messen" vor
  7. Der verkleidete Menschenfreund
  8. Von der Unfähigkeit, ruhig in einem Raum zu bleiben
  9. Gott will, dass wir treu sind!“
  10. Buddhist riet Indonesierin, die „Drei Ave Maria-Novene“ zu beten – Sie wird an Ostern getauft!
  11. „Times“: Bei den Katholiken Großbritanniens läuft eine „stille Erweckung“
  12. EINMALIGE CHANCE! Große Baltikum-Reise mit kath.net - Mit Erzbischof Gänswein!
  13. Christentum im Norden Nigerias „wächst astronomisch“
  14. Wann hat Frau Esken das letzte Mal mit einem Normalbürger gesprochen?
  15. Putin lässt am Palmsonntag Kirchbesucher bombardieren - Mehr als 30 Tote in Sumy

Die wahre Lehre kann mit der Irrlehre keinen Kompromiss eingehen

11. Dezember 2018 in Kommentar, 11 Lesermeinungen
Druckansicht | Artikel versenden | Tippfehler melden


Kompromisse werden zwischen Interessen geschlossen, nicht zwischen richtig und falsch - Die Monatskolumne von Sebastian Moll


Linz (kath.net)
Kompromissfähigkeit gehört zu den entscheidenden Tugenden der Politik. Immer wieder werden wir dieser Tage daran erinnert, dass die erste Demokratie auf deutschem Boden an der ideologischen Verhärtung und der daraus hervorgehenden Unfähigkeit zur Zusammenarbeit scheiterte. Aber auch im zwischenmenschlichen Bereich ist diese Tugend unumgänglich. Eine Ehe beispielsweise ist nicht zum Erfolg zu führen, wenn nicht beide Partner bereit sind, ihre eigenen Interessen zugunsten des jeweils anderen zurückzustellen. Doch wie sieht es im Bereich der kirchlichen Lehre aus? Auch hier gibt es zahlreiche Streitpunkte, die uns nahezu täglich vor Augen geführt werden. Wie also verfahren bei strittigen Themen wie Homosexualität, Frauenordination, Abtreibung etc.? Führt auch hier am Ende nur der Kompromiss zum Ziel?


Einige Kirchen versuchen es derzeit mit solchen Kompromissen. Sowohl in der anglikanischen wie auch der methodistischen Weltkirche wird darüber diskutiert, ob beispielsweise Trauungen von homosexuellen Paaren in einigen Regionalkirchen erlaubt werden sollen, in andern aber weiterhin verboten bleiben. Im Klartext würde das heißen: In Deutschland hält Gott seine schützende Hand über das schwule Ehepaar, aber in Südafrika ist ihm diese Verbindung ein Greuel.

Wie albern ein derartiges Vorgehen ist, liegt unmittelbar auf der Hand. Warum aber verfallen Menschen einem derartigen Irrsinn? Weil sie das Konzept eines Kompromisses nicht verstehen. Kompromisse werden zwischen Interessen geschlossen, nicht zwischen richtig und falsch.

Nehmen wir ein Beispiel aus der Politik: Wenn Arbeitgeber und Gewerkschaften über das Lohnniveau diskutieren, so haben beide Seiten berechtigte Forderungen, zwischen denen ein Mittelweg gefunden werden muss. Zwischen Wahrheit und Irrtum ist ein derartiger Mittelweg aber nicht möglich. Stellen Sie sich vor, Sie sind in der kommenden Woche zu einer Konferenz eingeladen, wissen aber nicht mehr, ob diese am Dienstag oder am Donnerstag stattfindet. Was tun Sie? Gehen Sie am Mittwoch hin, sozusagen als Kompromiss? In diesem Fall hätten Sie zwar das Risiko der Abweichung auf einen Tag minimiert, aber Sie wären auf jeden Fall am falschen Tag da. Entweder die Konferenz ist am Dienstag oder am Donnerstag. Sie müssen sich entscheiden. Ebenso verhält es sich in der kirchlichen Lehre. Die wahre Lehre kann mit der Irrlehre keinen Kompromiss eingehen, sie würde dadurch (im wahrsten Sinne des Wortes) kompromittiert. Entweder stehen homosexuelle Bindungen unter Gottes Segen oder sie tun es nicht.

Wir müssen uns entscheiden.
Ähnlich wie bei der Frage des korrekten Termins einer Konferenz sind wir aber nicht auf bloßes Raten angewiesen. Durch gründliches Forschen können wir eine informierte Entscheidung treffen, hier durch Rückgriff auf unseren Kalender, dort durch zu Rate ziehen von Schrift und Bekenntnis. Gänzlich ausmerzen lässt sich die Möglichkeit eines Irrtums natürlich auch dadurch nicht. Aber wer aus Angst, die falsche Entscheidung zu treffen, lieber gar keine trifft, wird enden wie der Diener, der sein Talent in der Erde vergrub.


Ihnen hat der Artikel gefallen? Bitte helfen Sie kath.net und spenden Sie jetzt via Überweisung oder Kreditkarte/Paypal!

 





Lesermeinungen

Um selbst Kommentare verfassen zu können müssen Sie sich bitte einloggen.

Für die Kommentiermöglichkeit von kath.net-Artikeln müssen Sie sich bei kathLogin registrieren. Die Kommentare werden von Moderatoren stichprobenartig überprüft und freigeschaltet. Ein Anrecht auf Freischaltung besteht nicht. Ein Kommentar ist auf 1000 Zeichen beschränkt. Die Kommentare geben nicht notwendigerweise die Meinung der Redaktion wieder.
kath.net verweist in dem Zusammenhang auch an das Schreiben von Papst Benedikt zum 45. Welttag der Sozialen Kommunikationsmittel und lädt die Kommentatoren dazu ein, sich daran zu orientieren: "Das Evangelium durch die neuen Medien mitzuteilen bedeutet nicht nur, ausgesprochen religiöse Inhalte auf die Plattformen der verschiedenen Medien zu setzen, sondern auch im eigenen digitalen Profil und Kommunikationsstil konsequent Zeugnis abzulegen hinsichtlich Entscheidungen, Präferenzen und Urteilen, die zutiefst mit dem Evangelium übereinstimmen, auch wenn nicht explizit davon gesprochen wird." (www.kath.net)
kath.net behält sich vor, Kommentare, welche strafrechtliche Normen verletzen, den guten Sitten widersprechen oder sonst dem Ansehen des Mediums zuwiderlaufen, zu entfernen. Die Benutzer können diesfalls keine Ansprüche stellen. Aus Zeitgründen kann über die Moderation von User-Kommentaren keine Korrespondenz geführt werden. Weiters behält sich kath.net vor, strafrechtlich relevante Tatbestände zur Anzeige zu bringen.


Mehr zu

Intelligo ut iudicem

  1. Die verzerrte öffentliche Wahrnehmung von Sri Lanka und Christchurch
  2. Aber um des Menschen willen, nicht zur Besänftigung des Klimas
  3. Die verlorene Ehre der Annegret K.-K.
  4. Der Irrglaube des Bischofs von Hildesheim
  5. Ist Abtreibung ein Auftragsmord?
  6. Leider spielte auch die Kirche dieses gruselige Spiel eifrig mit
  7. Verflucht sei, wer den Auftrag des HERRN lässig betreibt!
  8. Der Mensch ist und bleibt 'unheilbar religiös'
  9. Leitkultur!
  10. Ist denn Christus zerteilt?






Top-15

meist-gelesen

  1. EINMALIGE CHANCE! Große Baltikum-Reise mit kath.net - Mit Erzbischof Gänswein!
  2. Eine wichtige BITTE an Ihre Großzügigkeit! - FASTENSPENDE für kath.net!
  3. Klerikalismus im Bistum Passau
  4. Der verkleidete Menschenfreund
  5. „Times“: Bei den Katholiken Großbritanniens läuft eine „stille Erweckung“
  6. "Retter des Stephansdoms" sagte Nein zum Vernichtungsbefehl
  7. Christentum im Norden Nigerias „wächst astronomisch“
  8. ‚Die Hölle gibt es wirklich – und viele sind auf dem Weg dorthin‘
  9. Buddhist riet Indonesierin, die „Drei Ave Maria-Novene“ zu beten – Sie wird an Ostern getauft!
  10. Gott will, dass wir treu sind!“
  11. Vatikan geht gegen Missbrauch bei "bestellten Messen" vor
  12. Putin lässt am Palmsonntag Kirchbesucher bombardieren - Mehr als 30 Tote in Sumy
  13. Wann hat Frau Esken das letzte Mal mit einem Normalbürger gesprochen?
  14. Neuer Blitz-Auftritt des Papstes nährt Spekulation um Osterfeier
  15. Experte: In Liturgie öfter das "Große Glaubensbekenntnis" verwenden

© 2025 kath.net | Impressum | Datenschutz