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Frühere Vatikan-Missbrauchsexpertin Collins ist nicht optimistisch

17. Jänner 2019 in Weltkirche, 10 Lesermeinungen
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Marie Collins zum bevorstehenden Missbrauchs-Bischofsgipfel: „Ich fürchte, dass man hören wird, dass viel Gebet, Nachdenken und ‚fruchtbare Diskussion‘ stattgefunden hat“ – Papst soll schuldig gesprochene Bischöfe öffentlich benennen


Vatikan (kath.net/pl) Nicht optimistisch hat sich die Irin Marie Collins, früheres Mitglied der Päpstlichen Kinderschutzkommission und selbst klerikales Missbrauchsopfer, zur bevorstehenden Missbrauchs-Bischofstreffen im Vatikan geäußert. „Ich fürchte, dass man hören wird, dass viel Gebet, Nachdenken und ‚fruchtbare Diskussion‘ stattgefunden hat“, sagte sie bei einem Vortrag in Dublin/Irland, wie die katholische Wochenzeitung „The Tablet“ berichtete. „Sie können sicher sein, dass es in jedem Land, in dem die Kirche präsent ist, Missbrauch von Minderjährigen gibt, ebenso wie es in der [normalen] Gesellschaft der Fall ist. Dennoch scheinen die schlafenden Mandarinen [Chefs] in der Führung unserer Kirche das Gefühl zu haben, es bleibe verborgen, wenn sie ein Auge zudrücken, und sie würde sich nicht damit befassen müssen“, zitierte das als progressiv geltende katholische Medium Collins weiter. Collins war im März 2017 aus der Päpstlichen Kinderschutzkommission ausgetreten, weil sie die mangelnde Kooperationsbereitschaft vatikanischer Behörden in diesem Themenbereich als unfruchtbar empfand. Sie ist weiter in Kontakt mit dem Vatikan und war auch 2018 bei einem Treffen mit Missbrauchsopfern mit dem Papst dabei. Sie gilt weiterhin als prominente Expertin im Themenbereich des kirchlichen sexuellen Missbrauchs und seiner Vertuschung.


Collins forderte, dass sich Papst Franziskus dazu verpflichten müsste, Schuldsprüche von Bischöfen wegen Missbrauchsvertuschung „künftig öffentlich zu machen“. Sie vertritt, dass „der Papst bei diesem Treffen eine klare Erklärung abgeben sollte, in welcher Weise auch die Rechenschaftspflicht der Kirche zur Rechenschaft gezogen wird, wenn Bischöfe im Falle von Anklagen zur Rechenschaft gezogen werden wegen Fahrlässigkeit, Täterschutz oder Vertuschung. Wer untersucht, wer ist Richter? Was sind die Strafen?“ Papst Franziskus habe ihr erzählt, „dass gegen Bischöfe Schuldsprüche ergangen waren und er die Täter entfernt habe“. Er müsse nun beim Missbrauchs-Bischofstreffen „diejenigen benennen, gegen die ein Schuldspruch vorliegt, außerdem, was die Straftat und was ihre Strafe ist“.

Collins äußerte in dem Vortrag, dass sie nicht glaube „dass eine Veränderung eintreten wird, wenn wir darauf warten, dass sie von innen kommt“, also direkt von der kirchlichen Hierarchie. Vielmehr müssten sich „die Laien kraftvoll für Veränderungen aussprechen und dürfen nicht daran gehindert werden.“ Es gebe ein „offensichtliches Bedürfnis nach einer Beteiligung der Laien, einschließlich der Frauen“ auf jeder kirchlichen Ebene“. Dazu seien „Beharrlichkeit und Geduld“ nötig. „Es gibt keine schnellen Korrekturen. Allerdings wird keine Änderung kommen, wenn wir nicht dafür arbeiten. Die einzige Alternative ist, [aus der Kirche] wegzugehen, und das ist keine Antwort.“


Foto oben: Marie Collins (c) Marie Collins


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Lesermeinungen

 Selene 17. Jänner 2019 
 

Drei Tage

für den Missbrauchsgipfel sind sowieso viel zu kurz, da kann nicht viel dabei raus kommen.


3
 
 Ebuber 17. Jänner 2019 
 

@nazareth

Danke für diese Frage. Die gleichen Gedanken hatte auch ich. "Es gebe ein „offensichtliches Bedürfnis nach einer Beteiligung der Laien, einschließlich der Frauen“ auf jeder kirchlichen Ebene". Wirklich auf jeder kirchlichen Ebene? Was soll das?


1
 
 Montfort 17. Jänner 2019 

Nach den Worten von Marie Collins verstehe ich, wie fatal es ist,

dass Papst Franziskus viele der ihm unterbreiteten Angelegenheiten dem "schlafensen hl. Josef" (in Gestalt einer solchen Statue auf seinem Schreibtisch) "unterschiebt" und selbst davon "träumt", diese Probleme würden sich "im Schlaf" (auf)lösen.

"Der Geist des Herrn ERWECKT den Geist in Sehern und Propheten,
der das Erbarmen Gottes weist und Heil in tiefsten Nöten."


3
 
 nazareth 17. Jänner 2019 
 

Beunruhigende Überschneidung...

So sehr ich hrundsätzlich denke der mütterliche Part der Frauen ist in der Kirche wichtig frage ich mich was das Streben nach Ämtern hier in diesem Zusammenhang zu suchen hat. Ist das ein troianisches Pferd für Feministinnen?


2
 
 girsberg74 17. Jänner 2019 
 

Voll und ganz zu erwarten; darnach weiter, wie immer!

Marie Collins: „ ... Ich fürchte, dass man hören wird, dass viel Gebet, Nachdenken und ‚fruchtbare Diskussion‘ stattgefunden hat“


10
 
 benedettino 17. Jänner 2019 
 

Was will man denn schon von diesem Bischofsgipfel erwarten? Da stimmt schon die personelle Besetzung nicht, angefangen bei Kard. Cupich. Die Vertuschung geht weiter. Ich halte das für ziemlich korrupt, ganz oben im Vatikan angefangen.Zu viele Böcke als Gärtner. Zudem befürchte ich eine Instrumentalisierung des Skandals. Kard. Müller hat vor Kurzem darauf hingewiesen.
Mit Papst Franziskus wird das wohl nichts. Da ist zu viel Freundleswirtschaft im Spiel, Günstlinge mit zu viel Ideologie, PR und Lobby, zu wenig Glaubensfestigkeit und aufrichtige Katholizität. Schon vor Jahren hat ein Kardinal aus dem engen Franz-Kreis damit geprahlt, eine neue Kirche machen zu wollen. Würde man die Kirche wirklich lieben, hielte man sie sauber bzw. rein. Liebe und Wahrheit gehören zusammen. Mit diesen ganzen Vertuschungsaktionen besudelt und verschmutzt man das Antlitz der Kirche nur noch mehr.
Hier nochmals die Buchempfehlung: Lawler, Philip F., Der verlorene Hirte, ISBN 9783956211355.


12
 
 winthir 17. Jänner 2019 

Marie Collins weiß, wovon sie spricht.

"Die heute 71-Jährige war nach eigenen Angaben im Alter von 13 Jahren wiederholt von einem Geistlichen während eines Krankenhausaufenthalts missbraucht worden."

Quelle:
https://www.welt.de/newsticker/news1/article181300886/Religion-Irisches-Missbrauchsopfer-fordert-entschiedenes-Einschreiten-des-Papstes.html


4
 
 Savanorola 17. Jänner 2019 

Beten für Papst Franziskus

Kein leichtes, ja sehr schweres Unterfangen wird die Bischofssynode sein, die Papst Franziskus eingerufen hat. Bei den Mißbrauchsfällen geht es ja um Ereignisse, die nicht nur in der Zeit seines Pontifikates sondern in der Zeit seiner Vorgänger stattgefunden haben. Papst Fransikus muss deren Last nun mittragen. Dazu gehört unsere katholische Solidarität im Gebet.


3
 
 Diadochus 17. Jänner 2019 
 

Einschätzung

Mit ihrer Einschätzung dürfte Frau Collins ziemlich richtig liegen. Es wird keine Veränderungen geben. Alles andere wäre eine positive Überraschung. Die Frage ist nur, wie der Papst das dann den Katholiken in den USA verkaufen will. Wegen des Skandals in den USA ist der Missbrauchs-Bischofsgipfel ja einberufen worden. Es müssen handfeste Ergebnisse her. Das ist das Ende des Geduldsfadens, zumindest für die Katholiken in den USA. Warten wir ab. Noch ist die Akte geöffnet.


14
 
 Pilgrim_Pilger 17. Jänner 2019 
 

Missbrauchs Bischofsgipfel ich erwarte vorbehaltlose Konsequenzen

Frau Collins erwartet:
Das bei diesem Treffen der Bischof von Rom eine klare Erklärung abgeben sollte.

Jorge Mario Bergoglio der Bischof von Rom Papst Franziskus, hat seit dem er vom Konklave gewählt wurde, niemals eine klare Erklärung, zu was auch immer abgegeben.

Frau Collins erwartet:
Das Schuldsprüche von Bischöfen wegen Missbrauchsvertuschung künftig veröffentlicht werden.

Die oft gepredigte Barmherzigkeit so wie der oft verurteilte Klerikalismus sprechen eindeutig dagegen, Schuldsprüche von Bischöfen wegen Missbrauchsvertuschung „künftig öffentlich zu machen“. Derartiges würde ich nicht von den bevorstehenden Missbrauchs-Bischofsgipfel erwarten.

Viele die in in den Sumpf des „ Missbrauchs“ versumpft sind, waren oder sind noch immer ein Teil des „Teams Bergoglio“ entweder als enge Berater oder als Kumpane im Geiste.

In einem stimme ich Frau Collins zu, wer einen Sumpf austrocknen möchte, sollte sich nicht zu viel Beteiligung der Frösche erwarten,


16
 

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