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Unterhändler der Päpste: Kardinal Etchegaray 96-jährig gestorben

5. September 2019 in Chronik, 3 Lesermeinungen
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Emeritierter Vizedekan des Kardinalskollegiums war ein unermüdlicher Friedensbote - Der frühere Mitarbeiter von Johannes Paul II. und Benedikt XVI. galt selbst viele Jahre lang als papabile


Paris-Vatikanstadt (kath.net/KAP) Roger Etchegaray, emeritierter Vizedekan des Kardinalskollegiums und früherer französischer Kurienkardinal (Archivfoto), ist tot. Der älteste der Kardinäle der katholischen Weltkirche starb am frühen Mittwochabend exakt drei Wochen vor seinem 97. Geburtstag, wie die südfranzösische Diözese Bayonne mitteilte. Der aus Espelette im Baskenland stammende Etchegaray war von 1984 bis 1998 Präsident des Päpstlichen Rates für Gerechtigkeit und Frieden. Zudem war er maßgeblich an der Organisation des Heiligen Jahres 2000 beteiligt.

Die Totenmesse für Etchegaray wird am Montag in der Kathedrale von Sainte-Marie de Bayonne gefeiert. Bis dahin hat die Bevölkerung im Altenheim von Cambo-les-Bains, wo Etchegaray zuletzt lebte, Gelegenheit von dem Verstorbenen Abschied zu nehmen.

Erst am Dienstag war in Kolumbien der bis dahin älteste Kardinal, Jose de Jesus Pimiento Rodriguez, im Alter von 100 Jahren verstorben. Der Alterzbischof von Manizales erlag den Folgen eines Herzinfarkts. Ältester der Kardinäle ist nunmehr Albert Vanhoye (96), französischer Theologe und Jesuit.


Kardinal Etchegaray wurde von den Päpsten wiederholt mit heiklen Missionen in Krisengebieten betraut und galt viele Jahre lang selbst als möglicher Kandidat für das Papstamt. Johannes Paul II. (1978-2005) entsandte ihn etwa 2003 kurz vor Ausbruch des Irak-Kriegs nach Bagdad, um Saddam Hussein zu einem Einlenken zu bewegen. Zuletzt schickte ihn Benedikt XVI. (2005-2013) im August 2006 während des Krieges zwischen Israel und der Hisbollah-Miliz zur Vermittlung in den Libanon. 2014 erhielt er das Großkreuz der Französischen Ehrenlegion.

Etchegaray wurde am 25. September 1922 als Sohn eines Landmaschinenmechanikers geboren. Vor seiner Berufung nach Rom leitete er ab 1970 für 14 Jahre die Erzdiözese Marseille. Zweimal war er Vorsitzender der Französischen Bischofskonferenz; in den 1970er Jahren war er erster Präsident des Rates der Europäischen Bischofskonferenzen (CCEE). 1979 verlieh ihm Johannes Paul II. die Kardinalswürde.

Kardinal Etchegaray war bei einer Messe im Petersdom 2015 schwer gestürzt und wurde mit einem Beckenbruch in ein Spital eingeliefert. Er hatte das Gleichgewicht verloren, als Papst Franziskus nach der Messe auf ihn zuging, um ihn persönlich zu begrüßen. Bereits 2010 war Etchegaray im Petersdom gestürzt und hatte sich einen Beckenbruch zugezogen, als eine junge Schweizerin bei der Weihnachtsmesse die Barrieren übersprang, um sich Papst Benedikt XVI. zu nähern.

Auf der Website der Diözese Bayonne hieß es zum Tod Etchegarays, der Kardinal sei versehen mit den Sakramenten der Kirche, "in Frieden und Gelassenheit eingeschlafen". Seine langjährige Erfahrungen fasste Etchegaray einmal so zusammen: "Der Friede! Nachdem ich ihm so lange gedient habe, ist mir klar, dass Friede in Zeiten des Friedens geschaffen werden muss, viel mehr als in Kriegszeiten."

Das Kardinalskollegium hat nach dem Tod Etchegarays noch 213 Mitglieder. Anfang Oktober nimmt Papst Franziskus 13 weitere Kirchenmänner in seinen Senat auf. Insgesamt sind dann 128 Kardinäle unter 80 Jahre alt und damit bei einer künftigen Papstwahl stimmberechtigt. Allerdings scheiden bereits bis Mitte Oktober vier von ihnen altersbedingt aus dem Kreis der Wähler aus.

Copyright 2019 Katholische Presseagentur KATHPRESS, Wien, Österreich
Alle Rechte vorbehalten


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Lesermeinungen

  5. September 2019 
 

R.I.P.


2
 
 Montfort 5. September 2019 

Ein großer Mensch und treuer Kardinal! R.I.P.


9
 
 Dottrina 5. September 2019 
 

R.I.P.

Möge unser gnädiger Herr Kardinal Etchegaray in sein Reich aufnehmen! Ich erinnere mich noch gut an jene verhängnisvolle Nacht, als die Schweizerin unseren Benedetto angriff und seinen Kopf auf den harten Steinboden schlug. Kardinal Etchegaray war nur wenige Meter von uns entfernt gefallen; die Gardisten riefen nach einem Stuhl, damit er sich setzen konnte. Wir reichten diesen noch herüber, dann wurde der arme Kardinal aber abtransportiert. Er zog sich einen Unterschenkelhalsbruch zu und wurde wenige Tage später von Benedikt im Krankenhaus besucht. Das war Aufregung pur. Schön, dass dem Kardinal noch ein paar Jahre vergönnt waren.


8
 

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